Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 20. MÄRZ 2003 VOLKS I 
l/l II Tl ID LESUNG IM 
LITERATURHAUS BLATT I IxULlUn HARFENKONZERT IN VADUZ 
25 KULTURNEWS Musik zum St. Patrick's Day ESCHEN - Das Lehrerkleeblau der Liech­ tensteinischen Musikschule (Imelda Bieder­ mann (Violine), Regine Wischuf (Querflö­ te). Kurt Gstöhl (Gitarre) und Pianist Alex­ ander Matt und ihre Schüler/-innen zeigten am Montag zum irischen St. Patrick's Day ein musikalisch buntes Angebot mit irischen Melodien. Insgesamt boten fast 20 Schüler/- innen aus verschiedenen Klassen und in unterschiedlichen Instrumentenkombinatio­ nen und ihre Lelirer/-innen einen bunten Strauss irischer Melodien. Unser Bild zeigt Elke Miissner (Gitarre) und Judith Bieder­ mann (Violine); sie spielten «Fair Irishmo- re» und «Bob Jordan». Restaurieren alter Gegen­ stände GAMPRIN - Gelernt werden: Auffrischen; fachmännisches Entfernen alter Anstriche; Einsetzen evt. fehlender Holzteile; Neutrali­ sieren der Oberflüchen: Bleichen (nach Bedarf); Schleifen und Feinarbeit: Wundbe­ handlung; Imprägnieren; Lackieren; Wach­ sen und Beizen. Wer den ersten Kurs besucht hat, kann nach Rücksprache mit dem Kursleiter weiterführende Arbeiten erlernen. Der Kurs 124 unter der Leitung von Pius Kissling beginnt am Freitag, 21. März um 19 Uhr im Werkhof in Bendern. Anmeldung und Auskunft bei der Erwach­ senenbildung Stein-Egerta in Schaan, Tele­ fon 232 48 22 oder per H-Mail infoCs'stein- egerta.li (Eing.) Fusswallfahrt nach Dux ESCHEN - Seit mehreren Jahren pilgern wir am 25. März, am Hochfest «Maria Ver­ kündigung», von Eschen nach. Dux. Bis 1985 war in Liechtenstein dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag, an dem das Fest der «Ankündigung des göttlichen Geheimnisses der Menschwerdung Christi» feierlich begangen wurde. Am Dienstag, den 23. 3. pilgern wir des­ halb wieder betend von Eschen nach Dux. Besammlung und gemeinsamer Weggang ist um 13 Uhr in der Pfarrkirche in Eschen. Um ca. 15 Uhr feiern wir in der Kapelle «Maria zum Trost» in Dux, Schaan, gemeinsam die hl. Messe. Alle, die Sorgen und Gebetsan­ liegen haben, sind herzlich eingeladen, mit­ zukommen und mitzubeten. (Eing.) Oster- und Muttertags- basteln MAUREN - Mit verschiedenen Materialien bastelt jedes Kind Geschenke, die es zu Ostern, Muttertag oder an Geburtstagen ver­ schenken kann. Kein Geschenk wird dem anderen gleichen, denn die jeweiligen Bastelarbeiten gewähren Freiraum für eige­ ne Kreativität und bieten die Möglichkeit, auch eigene Ideen umzusetzen. Neben Kreativität stehen Spass und Freude im Vor­ dergrund. Der Kurs 158 unter der Leitung von Nina Fischli beginnt am Samstag, 22. März um 14 Uhr in der Primarschule in Mauren. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22. (Eing.) 
Gedichte als Dienstleistung Christine Hartmann las im Literaturhaus aus ihrem Gedichtband «da, wo ich bin» VADUZ - «Wir lassen die ver­ wahrloste, vergewaltigte Spra­ che der letzten Wochen hinter uns, machen einen Schnitt, wollen einen «Wechsel der Töne», durchaus im Hölderlin- schen Sinn», begrüsste Hans­ jörg Quaderer die Gäste der Lesung mit Christine Hartmann im Literaturhaus Liechtenstein. » Geröll Häuse r Christine Hartmann. Bregcnz, gebo­ ren 1953, veröffentlichte zahlreiche Texte in Zeitschriften und Antholo­ gien, beteiligte sich an interkulturel­ len und künstlerischen Projekten und erhielt 1998 ein Literaturstipen­ dium des Landes Vorarlberg. Ende vergangenes Jahr erschienen ihre Gedichte unter dem Titel «da, wo ich bin» in der «edition eupalinos», gestaltet von Hansjörg Quaderer. Kunst der Begegnung Gedichte als Dienstleistung - fühlt man sich, in doppelt schwerer Zeit, nach aussen wie nach innen, nach dem Anhören von Gedichten wohl und offen, dann darf wohl von Dienstleistung gesprochen werden. Christine Hartmanns Gedichte zu lesen, immer wieder, lassen dies erleben, und das Zuhören, auf andere Weise, noch einmal. «Lyrik braucht eine Inku­ bationszeit des Lesens», sagte Hansjörg Quaderer. «Etwas gerät in Schwingung, ein überraschendes Wort stellt sich ein, eine Mischung, 
Christine Hartmann, musikalisch begleitet vom Percussionlsten Robin Gillard, schul im Literaturtiaus die «Kunst der Begegnung». eine Silbe, eine Kadenz... Man muss hinhorchen, sachte, aber ver­ nehmlich, sodass die Begegnung gelingt und in eine Kunst der Begegnung mündet.» Christine Hartmann. musikalisch sehr ein­ fühlsam begleitet vom Percussionis- ten Robin Gillard, schuf diese Begegnung dadurch, dass sie ihren Gedichten heim Lesen Leben gab, und dass sie diese Inkubationszeit gab, indem sie manche der Gedich­ te zweimal hintereinander las. Polyphonie der Worte Als Dienstleistung betrachtet 
Christine Hartmann ihre Zusam­ menarbeit mit türkischen Musi­ kern. «Da kam die Frage, ob nicht eine deutsche Entsprechung vorhanden sein könnte, um zu verstehen, was gesungen wird. In einer immer noch andauernden Zusammenarbeit, entstehen von mir assoziative Texte, Gedichte. Es ist ein Prozess des Zuhörens und Wachsen-Lassens. Das Pro­ blem bei einem solchen assozia­ tiven Transfer ist, eine Sprache zu finden, die für uns Bedeutung hat. Dann spüre ich, wie Gedich­ te für mich auch Dienstleistun­gen 
sein können.» Zur Bucher­ scheinung in Dornbirn kompo­ nierte John Gillard sieben Etüden mit Druckmaschinen und spielte sie dort auch. Robin Gillard wirkte rpusi kal isch mit und erstellte davon eine CD. Das letzte Gedicht kam von dieser CD. Dort las Christine Hartmann das Gedicht «manchmal weht der wunder wind das wort ins ohr die geste ins erkennen - manchmal - sehr selten» so, dass durch das Übereinanderlagern des Textes eine Polyphonie der Worte erklang. Harfenkonzert mit Stephanie Beck Am kommenden Sonntag im Rathaussaal Vaduz VADUZ - Am Sonntag, den 23. März um 11 Uhr geht die neue Konzertreihe im Rathaussaal in Vaduz in die zweite Runde. Diesmal gestaltet die Harfe­ nistin Stephanie Beck aus Schaan ein Solo-Programm. Die neue Konzertreihe unter dem Patronat I. K. H. Erbprinzessin Sophie von und zu Liechtenstein will den musikalischen Nachwuchs in der Region fördern. In fünf Kon­ zerten stellen sich Musikerinnen und Musiker sowie Kammeren­ sembles vor. Die Reihe ist mit einem Wettbewerb verbunden: Eine Jury unter der Leitung von 
Maestro Gra/iano Mandozzi wählt den oder die Mitwirkenden des Ab- sclilusskonzertes aus. 5000 Fran­ ken winken als Preis, die Summe kann auch aufgeteilt werden. Das erste Konzert brachte die Begegnung mit dem Saxophonis­ ten David Rupp und seinem Kla­ vierbegleiter Philipp Kohler, die eine Komposition von Peter Engl vorstellten. Stephanie Beck wird bei ihrer Solo-Matinee neben Werken von Händel, Dizi, Hindemith, Faure und Grandjany als Uraufführung «Stephanietta» spielen, von Marco Schüdler aus Triesenberg speziell 
für diesen Anlass komponiert. Die Musikerin und der Kompo­ nist sind in der Region längst keine Unbekannten mehr. Stephanie Beck spielt seit 1 Jahren Harfe, ihr erster Lehrer war Prof. A. Brandstätter (Liechtensteinische Musikschule). Die Schaanerin be­ sucht das Musikgymnasium Feld­ kirch, parallel studiert sie am Lan­ deskonservatorium für Vorarlberg, derzeit bei'Prof. N. Alberti. Stepha­ nie Beck gewann mehrere Preise, so den «Förderpreis der Gesell­ schaft Schweiz-Liechtenstein». Marco Schädler studierte am Landeskonservatorium für Vorarl­berg 
Klavier bei J. Gstach, Kompo­ sition bei R. Nessler und Dr. G. Amann sowie an der Musikhoch­ schule Basel Musiktheorie bei D. Müller-Siemens und D. Schubart, M. Jaas und M. Bischof gehörten ebenfalls zu seinen Lehrern. Seit 1988 ist der Triesenberger als Freier Komponist tätig. Karten gibt es beim TaK-Vorverkauf an der Reberastras­ se 10, Schaan, Tel. (00423) 237 59 69. Er hat zwischen 10 und 12 Uhr sowie zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet. Eine Bestellung per E-Mail ist unter  vorverkauf@tak.li ebenfalls möglich. Die Abendasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. TaK Hommage an Nikiaus Meienberg Mathias Gnädinger und Charlotte Heinimann lesen im Literaturhaus VADUZ - Der bei uns bestens bekannte Mathias Gnädinger liest zusammen mit Charlotte Heinimann am Donnerstag, den 27. März um 20 Uhr im Litera­ turhaus in Vaduz Texte von Nikiaus Meienberg, der nach seinem Text «Einen schönen durchlauchten Geburtstag für S. Durchlaucht» auch in Liech­ tenstein zu Bekanntheit gelang­ te. «Einen grossen Auftritt hatte, sie­ ben Jahre nach seinem Freitod, Nikiaus Meienberg. Er, der seine Lesungen stets als Inszenierungen verstand, erhielt eine gelungene Hommage von Charlotte Heini­ mann und Mathias Gnädinger, die ausgesuchte Texte Meienbergs plastisch vortrugen und zeigten, 
Mathlas Gnädinger und Charlotte Helnlmann lesen Im Literaturtiaus Texte von Nikiaus Meienberg. 
welche Aktualität und Sprachge­ walt der Schriftsteller/Journalist noch immer besitzt, sei es in sei­ nem grauslig-komischen Bärenge­ dicht, der Töfffahrt oder der Beschreibung der Weihnachtszeit, die für den rebellischen und un- angepassten. Meienberg eine wehmütige Reminiszenz an die katholische Jugendzeit bedeutet. Mathias Gnädinger hat den Meien- berg'schen Sprachduktus aufs Beste getroffen, polterte Jos, lotste in changierendem Tonfalls durch alle Schichten des Textes, und seine Partnerin Charlotte Heini­ mann verstand es ebenso, die Fein­ heiten des Sprachkünstlers präsent zu machen, der immer noch zu den Grossen im Lande gehört,» Schaff- hauser Nachrichterl. (Eing.)
	        

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