Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

VOLKSWETTER Heute Morgen ANZEIGE OSE 
TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
BISCH MIT: AMTLICHEN RUBLIKATIONEN HÖCHSTSTAND In Liechtenstein waren Ende Februar 486 Per­ sonen als arbeitslos gemeldet. So viele wie noch nie. 
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125 IH JAHRE VOLKSBLATT 
FREITAG, 14. MARZ 2003 VOLKS BLATT 
MIX Schon 1,6 Millionen Hühner vernichtet DEN HAAG - Knapp zwei Wochen nach Ausbruch der Geflügelpest in den Nieder­ landen sind bereits 1,6 Millionen Hühner, Enten und Gänse vernichtet worden. Das teilte das Landwirtschaftsministerium in Den Haag am Donnerstag mit. Don Johnson wehrt sich LOS ANGELES - «Miami Vicc»-Star Don Johnson erwägt rechtliche Schritte gegen Berichte aus Deutschland, wonach er in einen Geldwäscher-Ring verwickelt sein könnte. Das sagte der US-Schauspieler zu Reuters. «An der Geschichte ist nichts Wahres», beteuerte Johnson. Das Zollkri­ minalamt in Köln hatte diese Woche mitge­ teilt, deutsche Zöllner hätten Johnson an der Grenze zur Schweiz kontrolliert. Medi­ en spekulierten über die Verwicklung John­ sons in einen Geldwäschcr-Ring. VOLKI SAGT: «Jiitz loss Dir no kan Pelz ufni Kopf wachsa, lliix. Zweita ischt immer no hesser wia dretta.» VOLKS BLATT 
INHALT. Wetter 2 Soort 19-21 Kino 2 Mobil 
34 Inland 3-12 
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36 www.volksblatt.li Tel. +423/237 
51 51 125 JAHRGANG, NR. 60 
Fr. 1.50 Verbund Südostschwelz ANZEIGE Verfassungsinitiative Fürstenhaus Wir tragen unsere Monarchie! SP« 
LANDTAG Der Rcchtshilfevertrag mit den USA erhitzte die Gemüter. Wie die Ab­ stimmung ausgegangen ist, steht auf Seite 8 
EXODUS Beim LFV droht ein Trainer-Exodus. Roland Näf geht. Wird auch Josef Weikl (Bild) folgen?" 20 
iL!/ «Regierung empfiehlt Ja» Jahrhundert-Abstimmung: Quo vadis Fürstentum? VADUZ - Über zehn Jahre nach Ausbruch der Verfassungsdis- kussion entscheiden die 16 900 Stimmberechtigten an diesem Wochenende über den künfti­ gen Weg von Fürst und Volk und damit über die Zukunft des Fürstentums Liechtenstein. » Marlin Frömmel t ._ Das Volk hat über zwei Verfassungs­ initiativen zu befinden: Die Volks­ initiative des Fürstenhauses, die dem von Regierung und der Mehrheit der Landtagskommission mit dem Fürs­ tenhaus erzielten Konsens ent­ spricht, hat Ende letzten Jahres 6240 Unterschriften (37 Prozent der Stimmberechtigten) erreicht, 2199 Personen bekundeten mit ihrer Unterschrift die Sympathie für die Gegeninitiative Verfassungsfrieden. Regierangsempfehlung Die Regierung empfiehlt den Stimmbürgern ein Ja zur Initiative 
des. Fürstenhauses. «Der Einigung .ging eine jahrelange Diskussion voraus, die durch den Kompromiss einen Abschluss findet und dem Land neuen Handlungsspielraum verleiht», so die Begründung der Regierung. Die Gegner sind jedoch der Ansicht, dass der Fürst durch diese Initiative noch mehr Macht erhalte. Die Initiative Verfassungsfrieden dagegen bezeichnen sie als «zeit- gemüsse Weiterentwicklung»', der bestehenden Verfassung. Beide Fragen beantworten Erstmals kommt das Abstim­ mungsverfahren des «doppelten Ja» zur Anwendung. Laut Regie­ rung ist es wichtig, dass man unbe­ dingt beide Fragen beantwortet. Wenn das nicht gemacht wird, dann setzt, der entsprechende Stimmbürger für den Teil, zu dem er sich nicht äussert, das Quorum für die absolute Mehrheit herunter. ' < • >'•/ . 
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Von links S. D. Erbprinz Alois, S. D. Fürst Hans-Adam II., Moderatorin Bettina Walch, Martin Frömmelt und Günther Fritz. Grosse Chance verpasst Marco Büchel in Lillehammer ohne Super-G-Punkte LILLEHAMMER - Marco Büchel hat alles gegeben, dennoch hat es nicht gereicht. Ein grober Fehler kostete den Balzner im letzten Super-G der Saison die kleine Kristallkugel des Diszi­ plinen-Gesamtsiegers. Marco Büchel erreichte in Lille­ hammer nur den 17. Rang und konnte keine weiteren Weltcup- Punkte für sich verbuchen. Stattdessen darf sich Saison- Dominator Stephan Eberharter über zwei weitere Kristallkugeln freuen. Dank seines souveränen Sieges entschied der Österreicher gestern nach der Abfahrts-Wertung auch die Weltcup-Gesamt- und die Super-G-Wertung für sich. Seite 
19 Zwei Ausnahmeathletsn unter sich: Marco Büchel und Stephan Ebertiartar. 
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VERHAFTET Nach dem Attentat auf den serbischen Minis­ terpräsidenten gibt es bereits 100 Festnah­ men. 
36 denn in diesem Fall wird der Zettel als ungültig gewertet. Wer eindeu­ tig einer Initiative mit Ja den Vor­ zug gibt und bei der anderen Initia­ tive ein Nein ankreuzt, der kann die Zusatzfrage unbeantwortet lassen. Trennen sich Fürst und Volk? Obwohl es bei dieser Abstimmung vordergründig um eine Teilrevision der Verfassung geht, steht indirekt auch das weitere Miteinander von Fürst und Volk auf dem Spiel. Wenn die Initiative des Fürstenhauses ablehnt wird, sieht das Fürstenhaus keine andere Möglichkeit, den Verfassungsstreit zu beenden, als sich zurückzuziehen. S.D. Erbprinz Alois: «Wir geben der liechtensteini­ schen Bevölkerung damit den Weg frei, ihre Zukunft ohne einen poli­ tisch aktiven Fürsten gestalten zu . können. Das Fürstenhaus wird nie politische Funktionen ausüben, wenn dies die Mehrheit der Bevöl­ kerung nicht mehr will.» 
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KOMMENTAR Viele werden es sich an diesem für die Zukunft des Fürstentums schicksalhaften Wochenende schwer tun. mit ihrem Entscheid Wie soll man wissen, welchen Experten und Politikern man glau­ ben soll, wenn selbst diese Fach­ leute sich völlig uneinig sind? Die bestehende Verfassung hat 70 Jahre lang gut funktioniert. Seit zehn Jahren ist dies anders. Dabei war unsere 21-er Verfassung die unbestrittene Grundlage für das DEN BLICK NACH VORNE RICHTEN fruchtvolle Miteinander von Fürst und Volk. Aus einem armen Bau­ ernstaat ist ein blühender Staat mit höchstem Lebensstandard gewor­ den. Mitller\veile scheint der Zenit überschritten. Der internationale Druck auf die Kleinstaaten ist gross, Tendenz weiterhin stark zunehmend. Welcher Wind entge- genbläst, brachte Frankreichs Staatspräsident Chirac mit seiner unverblümten Aussage «es gibt Zeiten, wö die Kleinen einfach den Mund halten müssen» zum Ausdruck. Darum: Selbstvertrau­ en ist gut, Selbstüberschätzung dagegen für einen Kleinstaat wie Liechtenstein sehr gefährlich. An der Abstimmungsurne geht es nun nicht darum, was war. Es geht ausschliesslich darum, wie die Weichen für die Zukunft des Fürstentums und damit für unsere künftigen Generationen gestellt werden. Und egal, wie es ausgeht: essentiell wird es sein, nach die­ sem 16. März vertrauensvoll auf­ einander zuzugehen, denn wie sagte schon Laotse: «Wer nicht genügend vertraut, wird kein Ver­ trauen finden.» Martin Frommelt Atempause an den Börsen ZÜRICH - Die Kurse an den wichtigsten Aktienmärkten haben am Donnerstag erstmals nach sie­ bentägiger Talfahrt wieder Tritt gefasst. An der Schweizer Börse SWX machte der SMI einen Tagesgewinn von 
3,2 Prozent, Noch wagte aber niemand, von einer Trendwende zu sprechen. Auch der Dollar legte zum Fran­ ken deutlich zu. Händler machten vor allem tech­ nische Gründe für die Gegenbewe­ gung nach einer rabenschwarzen Phase an den Börsen verantwort­ lich. Der Swiss Market Index (SMI) schloss auf 
3.793,3 Punk­ ten. Das waren 3,21 Prozent mehr als am Vorabend. Der breiter abge-. stützte Swiss Performance Index erholte sich um 
2,97 Prozent auf 2.679,9 Punkte.
	        

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