Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 13. MÄRZ 2003 VOLKS I 
I A |\| HT A 
C X 
EUR0PARA T 14 BLATT I UMI\I U I MV3 
TIERE SIND KEIN SACHE ^ KLEINE ANFRAGEN Ivo Klein (VU): • Lehrstellensituation • Botschaftseröffnung in Berlin • Aufenthaltsbewilligungen EWR-Biirger Peter Sprenger (VU): • Thronrede - Haltung der Regierung • Irak-Krieg - Haltung der Regierung • FATF-Empfehlung zu Banküberweisungen • Verfassungs-Fernsehsendungen Ingrid Hassler (VU): • Revision des Stiftungsrechtes Omar IQndle (FBP): • Polizeichef Alexander Manier (VU): • Grenzstau Schaanwald Johannes Kaiser (FBP): • Rent-a-State des Liechtenstein Tourismus • UNO-Kriegsresolution Erich Sprenger (VU): • Stiftung Image Liechtenstein Dorothea Latemser (VU): • Verordnung U zum Arbeitsgesetz • Glcichstcllungskommission • Lehrerdienstgesetz Alois Beck (FBP): • Alkoholkonsum von Jugendlichen Paul Vogt (FL): • Schriftliche Stimmabgabe • Meinungsumfragen • Konferenz für nachhaltige Entwicklung • Internationale Bodenseekonferenz • Irak - Humanitäre Hilfe? • Verwaltungsratsmandaten • Liechtenstein Portal • Promillegrenzwert ZUSTELLRECHT Motion nicht überwiesen VADUZ - Die VU-Motion betreffend die Abänderung der Zivilprozessordnung wurde nicht an die Regierung überwiesen. Dies, obwohl das Anliegen an sich, nämlich das Zustellrecht einer Reform zu unterziehen, im Landtag in keiner Weise umstritten war. Aller­ dings wurde bemängelt, dass bei der bezeich­ neten Motion, nur einen Teilbereich (das Gerichtswesen) dieses insgesamt.reformbe­ dürftigen Themekomplexes betroffen wäre. Dies erschien sowohl der Jusitzministerin als auch anderen Abgeordneten als zu eng ge- fasst. Die FBP-Abgeordnete Renate Wohl- wend äusserte auch Bedenken im Zusammen­ hang mit der Zustellung an ausländische Par­ teien. Hier scheine ihr die Anregung der Motionäre ein bisschen zu weit zu gehen, betonte sie. Die Regierung ihrerseits plant eine umfassende Neuregelung des Zustell­ rechtes. Dabei sollen nicht nur die Gerichte, sondern auch mögliche Zustellprobleme bei der Verwaltung berücksichtigt werden, (dorn) WAHLEN Verwaltungsrat liechtensteinische Post AG Donath E. Marxer Franz Heeb Graziella Marock-Wachter Parlamentarierdelegationen Hugo Quaderer (VU) - EFTA /EWR • Dorothee Latemser (VU) - IPU Landrichter / Ad hoc Richter i Thomas Schmicd, Tisis Philipp Wanger, Schaan VBI-Rlditer Marie Louise Stoffel-Büchel, Ruggell Christa Emi-Bechter, Triesen Sieglinde Marxer, Eschen 
Image nicht verspielt Bericht der Delegation bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates VADUZ - Die FBP-Landtagsab- geordnete Renate Wohlwend wies bei der Behandlung des Berichtes der Europaratsdele­ gation Vorwürfe des FL-Abge- ordneten Paul Vogt vehement zurück. Dieser hatte unter anderem kritisiert, dass durch das Auftreten der Europarats­ delegation das gute Image Liechtensteins aufs Spiel ge­ setzt worden sei. • Poris Male r Dabei ging es vor allem um die Dringlichkeitsdebatte, die auf Ende Januar anberaumt, dann aber kurz­ fristig von der Tagesordnung ent­ fernt worden war. «Dieser Bcricht von Kilclooney war nun wirklich keine Grundlage, um einen Dring- lichkeitsdebatte zu halten, da erfah- rungsgemäss Dringlichkeitsdebatten innerhalb von einer bis maximal ein­ einhalb Stunden über die Bühne gehen», betonte dazu Reante 
Wohl-Renate 
Wohlwend (FBP) präsentierte als Delegationleiterfn den Jahres­ bericht der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und ernte­ te nicht nur Lob. wend, «und niemand in diesem Hohen Haus, auch nicht Sie, lieber Kollege Paul Vogt, werden behaup­ ten, dass man in dieser Zeit fundiert über dieses Thema diskutieren 
kann.» Zu Paul Vogts Kritik., die Abgeordnete Renale Wohlwend hätte sich geringschätzig über die beiden Herren Kilclooney und And­ reas Gross geäussert meinte sie: «Ich 
habe damals gesagt, dass ich gegen eine Stellung der Person Andreas Gross als Berichterstatter für die Dringlichkeitsdebatte bin. Dies des­ wegen. weil ich denke, dass Andreas Gross voreingenommen ist, denn es ist ja bekannt, dass er gewisse Kon­ takte zu Abgeordneten in diesem Hohen Hause pflegt. Ich glaube nicht, dass Andreas Gross objektiv Bericht erstatten hätte können.» . Anhang Landtagsvizepräsident Peter Wolff blies in einem Punkt ins glei­ che Horn wie Paul Vogt: Nämlich kritisierten beide, dass in dem Bericht der Delegation die Einrei­ chung von Fragen an den Europarat durch einige liechtensteinische Bür­ gerinnen und Bürger nicht erwähnt werde. Renate Wohlwend ent^chpl- digte sich für diesen Umstand und betonte, dass die Delegation einen entsprechenden Anhang noch nachreichcn werde. Tiere menschlicher behandeln Initiative betreffend «Tiere sind keine Sache» VADUZ - «Wieder einmal herrscht Einigkeit über ein fraktandum», freute sich der FBP-Abgeordne­ te Peter Lampert hinsichtlich der VU-Intitiative «Tiere sind keine Sache». Denn wie am 20. 9. 2003 im Volksblatt berichtet, hatte sich die FBP bereits diese Änderung des Sachenrechtes auf die Fahne geschrieben und entsprechende Vorarbeiten ge­ leistet. «Doris Mete r Regierungschef-Steil Vertreterin Rita Kieber-Beck zeigte sich erfreut über die Initiative der Oppo­ sition. «Tiere nehmen in unser aller Leben eine besondere Position ein. 
die mit der Stellung gewöhnlicher Sachen nicht zu vergleichen ist», betonte Rita Kieber-Beck. «Diese Bestimmung wird eine Verwi­ schung zwischen den auf natürliche juristische Personen anwendbaren Rechtsnormen einerseits, den auf Tiere und Sachen anwendbaren Normen andererseits verhindern. Dies ist zu begrüssen, geht es doch in der Initiative nicht darum, dass Tiere vermenschlicht oder gar den Menschen gleichgestellt werden.» Veraltetes Gesetz Die VU-Exponentcn begründeten die Initiative damit, dass die gesetz­ lichen Vorschriften betreffend Tie­ ren aus Zeiten stammen, in denen 
Rita Kieber-Beck zeigte sich über die Initiative erfreut. Tiere weitgehend nur wie Sachen angesehen und auch so behandelt wurden. Diese Einstellung habe sich aber vor allem im Hinblick auf Haustiere, die nicht zu Vermögens­ oder Erwerbszwecken gehalten 
werden, seit längerer Zeit grundle­ gend gewandelt. So werde es heute beispielsweise als anstössig ange­ sehen. dass auch bei mutwilliger Verletzung oder Tötung eines Tie­ res keine weitergehenden An­ sprüche bestehen, anders als bei einer Sachbeschädigung. Deswe­ gen soll in der Abänderung des Sachenrechts beispielsweise fest­ gehalten werden, dass im Falle der Verletzung oder Tötung eines Haustieres, die Leistung einer Geldsumme als Genugtuung gel­ tend gemacht werden kann, die sich auf den gefühlsmässigcn Wert des Tieres für den Halter bezieht. Die Abänderung des Sachenrechtes wurde" in erster Lesung behandelt. AN7I I(ii 
I : 
 ! 1 Fürstenhaus mit Herzblut dabei}) gäMffljlÄßS Hanni Weirather-Wenzel hat mit ihren gran­ diosen Erfolgen ganz Liechtenstein «skiverrückt» gemacht und das Fürstentum als erfolgreichste Skiathletin mit grosser Sympathie in die ganze Welt hinaus getragen. «Es war immer ein be­ sonderes Gefühl für das Fürstentum zu starten», freut sich Hanni Wenzel mit Blick in die Ver­ gangenheit heute noch. Die spezielle Stellung unseres kleines Landes, war schon spürbar: «Man unterschied sich als Liechtensteiner oder Monegasse dadurch sicher von Bürgern anderer Kleinstaaten. Es wurde uns besondere Aufmerk­ samkeit entgegen gebracht.» Anlässlich der WM in St. Moritz 1974 sei die Fürstin Gina über ihren Weltmeistertitel im Slalom so erfreut gewesen, erinnert sich Hanni,. «sodass sie nach der persönlichen Gratulation auch die anwesenden Liechtensteiner Fans in ihr Hotel zu einer kleinen Feier eingeladen hatte.» Weiters erzählt sie begeistert: «Fürst Franz Josef und Fürstin Gina sind mir überhaupt als grosse Fans des Skirennsportes in 
Er-_ 
s^Neue berührt ' innerung. Nach der erfolgreichen Saison 1977/78 waren nicht nur wir Liechtensteiner Spoftler beim Fürstenpaar zu Gast, sondern auch Ingemar Stenmark und Gustav Thöny. Anlässlich der Ehrung bei Seiner Durchlaucht auf Schloss Vaduz schenkte ich dem Fürsten­ haus als Zeichen der Verbundenheit eine kleine Weltcupkugel». «In bester Erinnerung bleibt mir natürlich das Saisonfinale in Saalbach, als der damalige Erb­ prinz Hans-Adam mit Gattin meinem Bruder Andy und mir, die wir beide den Gesamtweltcup gewonnen hatten, vor Ort bei der Siegerehrung herzlich zu unseren Erfolgen gratulierte und uns damit seine Verbundenheit zum Sport bewies», so die dreifache Olympiamedaillen-Gewinnerin von Lake Placld 1980. Hanni: «Sämtliche Ehrungen und Auszeichnungen haben mich jedes Mal aufs Neue berührt. Ich habe sowohl das damalige wie auch das jetzige Fürstenhaus als sportbegeistert und volksnah kennen und schätzen gelernt.»
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.