Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
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Wi JAHRE VOLKSBLATT 
VOLKSWETTGfl Heute Morgen 10° 12° ANZEIGE VOLVO www I Ii SAMSTAG, 8. MARZ 2003 PORTRÄT Warum Pascal From­ melt am liebsten immer in Bewegung ist und weshalb er gerne lacht, lesen Sie auf Seite 9 MM IX Bin Ladens Söhne verhaftet? ISLAMABAD - Zwei Söhne des gesuch­ ten El-Kaida-Führers Osama bin Laden sind nach pakistanischen Angaben in Südafgha­ nistan festgenommen worden. Die beiden Männer, einer von ihnen ein führendes El- Kaida-Mitglied, seien bei einer Anti-Terror- Aktion gefasst worden, an der auch US-Sol­ daten beteiligt gewesen seien, sagte der pakistanische Regionalministcr Sanaullah Zehn. In Washington wurde der Bericht als falsch zurückgewiesen. Neun Verletzte nach Wohnhausbrand in Dornbirn DORNBIRN - Bei einem Wohnhausbrand in Dornbirn in der Nacht auf Freitag haben neun Personen zum Teil schwere Rauch­ vergiftungen und andere Verletzungen erlit­ ten. Vier von ihnen hatten sich durch Sprünge aus Fenstern vor den Flammen gerettet. VOLKI SAGT: «A dem Sunntij» bren­ nen d'Fünka im Land, in\ niichschta Sunntig wördsdenn a da Abstimmißs-Urna brenzlig...» VOLKS BLATT 
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Fr. 1.50 Verbund Südosticbwefz ANZEIGE Verfassungsinitiative Fürstenhaus Gegen einen Richterstaat! 
TAG DER FRAU Heute ist der Tag der Frau. Was Männer zu diesem Tag zü sagen haben, erfahren Sie auf Seite 11 
UBERGABE Wie gestern im Volksblatt exklusiv angekündigt, ist es beim Feuerwehrver-, band zu einem Wechsel gekommen. 
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UNZUFRIEDEN Jessica Walter zeigte sich über den 9. Rang beim Juniörinnen- WM-Slalom nicht zufrieden. 
21 «Grundsätzlich positiv» Rechtshilfevertrag mit den USA - Experten befürworten Schritt der Regierung VADUZ - Für die einen ist es ein Meilenstein in der bilateralen Zusammenarbeit zwischen den USA und Liechtenstein, für manch andere wiederum ist es ein zu grosses Eingeständnis an die einzig verbliebene Super­ macht. Nächste Woche wird der Rechtshilfevertrag mit den USA dem Landtag vorgelegt. «Woltnann Zechne r Der Vertrag sieht die Leistung umfassender Rechtshilfe zwischen Liechtenstein und den USA vor, wobei den Besonderheiten der bei­ den Rechtssysteme Rechnung getragen wird. Von besonderer Bedeutung ist für Liechtenstein die konkrete Ausgestaltung der Rechts­ hilfe in Fiskalsachen. Gegenstand dieses Abkommens ist dabei aus­ schliesslich der Steuerbetrug, wie 
er in Anlehnung an den Steuerbe­ trugstatbestand im liechtensteini­ schen Steuergesetz definiert wird. Im Rechtshilfeabkommen mit den USA einigte man sich auf ein prag­ matisches Modell, welches die Unterschiedlichkeiten beider Steu­ ersysteme und die Abgrenzung von Steuerhinterziehung und Steuerbe­ trug berücksichtigt. Treuhänder zufrieden Die Liechtensteinische Treuhän­ dervereinigung zeigte sich auf Anfrage zufrieden mit dem ausver­ handelten Vertrag: «Der Vorstand der Liechtensteinischen Treuhän­ dervereinigung erachtet das Rechts­ hilfeabkommen zwischen den USA und Liechtenstein grundsätzlich positiv, da mit den USA eine Ver­ einbarung getroffen wurde, die den Interessen beider Staaten Rechnung trägt», stellte Präsident Martin 
Gstöhl klar. «Hinsichtlich des im Abkommen vorgesehenen Informa­ tionsaustausches», so Gstöhl wei­ ter, «ist zudem festzuhalten, dass ein solcher nur" im Falle des Steuer­ betrugs und nur auf Anfrage hin erfolgt.» Gstöhls Fazit: Dieses Rechtshilfeabkommen gehe weni­ ger weit als die meisten Doppelbe­ steuerungsabkommen, da diese in der Regel einen automatischen Informationsaustausch vorsehen. «Ein klarer Rahmen» Philip Schädler, Geschäftsführer des Bankenverbandes erinnerte' daran, dass das Abkommen «im Zusammenhang mit der Terroris­ mus- und Verbrechensbekämpfung gesehen werden muss, welche in den USA nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 intensi­ viert wurde». «Wir erwarten dadurch keine grossen Änderungen 
in der Praxis der justiziellen Zusam­ menarbeit, vielmehr wurde auf Wunsch der USA Hand geboten zur Bekämpfung des organisierten Ver­ brechens und des Terrorismus», so Schädler. Aber auch der Geschäfts­ führer des Bankenverbandes ist sich sicher: «Das Rechtshilfeabkommen gibt - im Gegensatz zur Amtshilfe - einen klaren Rahmen vor, was posi­ tiv zu werten ist» «Wichtiges Abkommen» Matthias Voigt, Präsident des Liechtensteinischen Anlagefonds- Verbands 
betonte gegenüber dem Volksblatt die Wichtigkeit interna­ tionaler Abkommen: «Im Grunde genommen.sollte man sich vor sol­ chen Abkommen nicht verscftlies- sen. Man muss sie natürlich ganz genau überprüfen, aber sie sind nun mal ein fester Bestandteil der inter­ nationalen Zusammenarbeit.» Gefragter Erbprinz am Volksblatt-Telefon SCHAAN - Zwei Stunden lang wurde S. D. Erbprinz Alois gestern von den Volksblatt-Leserinnen und -Lescm mit Fragen zur Verfassung in Beschlag genommen. Auffallend: Wurden Vortags die Initianten «Verfassungsfrieden» vor allem von ihren Anhängern befragt, so waren es gestern zum Grossteil Befürworter der Initiative des Fürstenhauses, die sich melde­ ten und die Leitung fast permanent beansprucht haben. Zum Teil gab es sehr emotionale Anrufe von älte­ ren Personen, die dem Erbprinzen ihre Sympathie bezeugten und sich gleichzeitig sehr besorgt über die Zukunft des Fürstentums Liechten­ stein äusserten. Seiten 6 und 7 Noch keine Einigung Italien blockiert bei Zinsbesteuerung •W 
BRÜSSEL - Die Finanzminister der EU haben sich noch nicht über das Steuerpaket samt Zinsbesteuerung einigen kön­ nen. Grund war die Haltung Ita­ liens, das für sein Ja ein Entge­ genkommen bei den Milchquo­ ten und der Oieselbesteuerung zu suchen scheint. Nach ihrer Grundsatzeinigung vom Januar hatten sich die Finanzminis­ ter der Europäischen Union (EU) am Freitag mit einem Textvor- schlag für die Zinssteuerrichtlinie der EU befasst. Zudem informierte EU-Kommissar Frits Bolkestein die Minister über die Gespräche mit Bundesrat Kaspar Villiger vom Donnerstag. Der griechische Fi­nanzminister 
und Ratsvorsitzende Christodoulakis sagte nach dem Ministerrat, die noch hängigen Fra­ gen bei der Zinsbesteuerung seien minimiert worden. Sie sollen an einem erneuten Finanzministertref­ fen am 19. März, zwei Tage vor dem EU-Frühjahrsgipfel, erledigt werden. Allerdings hatte schon zuvor der deutsche Finanzminister Hans Eichel erklärt, er sei eiriiger- massen erstaunt, dass beim Steuer­ paket nun wieder Schwierigkeiten aufträten. Italien wolle «völlig sachfremde Erwägungen daran binden», was aber nicht akzeptiert werden könne. Auch Christodoula­ kis bestätigte, Italien habe einen Vorbehalt eingebracht. 
Frist bis 17. März? Sicherheitsrat weiterhin zerstritten NEW YORK - Auch nach dem jüngsten Bericht der UN-Chefln- spekteure über den Stand der Irakischen Abrüstung am Frei­ tag bleibt der Weltsidiertielts- rat über das weitere Vorgehen gegen Irak zerstritten. Die USA und Grossbritannien dringen auf eine zweite Resolution, in der Bagdad eine letzte Frist bis zum 17. März zur Abrüstung gesetzt werden soll. Der französi­ sche Aussenminister Dominique de Villepin lehnte ein Ultimatum mit Hinweis auf die von Chefinspek­ teur Hans Blix festgestellte verbes­ serte Kooperation Iraks ab; Die Aussenminister Russlands und Chinas, Igor Iwanow und Tang Jia-xuan, 
erklärten ebenfalls, sie sähen keinen Bedarf für eine neue Reso­ lution. 
Seite 40 UN-Ciiaflnspckteur Hau* Büx.
	        

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