DIENSTAG, 4. MÄRZ 2003 BLATT
I INTERNATIONAL DES'tages
24 VOLKS BLATT
SPLITTER I
Irak zerstört weitere Raketen Pak Mohammed soll aktiv Anschläge geplant haben WASHINGTON - Der in Pakistan verhaf tete Drahtzieher der Anschläge vom 11. Sep tember, Khalid Scheich Mohammed, hat nach amerikanischen Angaben aktiv Anschläge auf wirtschaftliche Ziele in den USA und auf der arabischen Halbinsel geplant. Das teiften- Anti-Terror-Exhington mit. Geheimdienstliche Hinweise auf Mohammeds Aktivitäten hätten zum Teil zur Anhebung der Terror-Alarmstufe auf Oran ge im Februar geführt, hiess es. Der Leiter der ÜS-Heimage, bestätigte, das einige Gefahrenhinweise auf Mohammed gezielt hätten. Bei der überraschenden Festnahme Mohammeds waren zahlreiche Dokumente über El-Kaida-Aktivitäten sichergestellt worden. * Horst Buchholz gestorben BERLIN - Der Schau spieler Horst Buchholz ist tot. Eine Spre cherin des Ber liner Kranken hauses Charite bestätigte eine Meldung, wo nach Buchholz am Montag im Alter von 69 Jahren in der Klinik starb. Er sei seiner schweren Krank heit auf der Intensivstation erlegen, hiess es. Buchholz war einer der wenigen deutschen Schauspieler seiner Generation, die eine grosse internationale Karriere vorzuweisen hatten. An der Seite von Yul Brunner und Charles Bronson eroberte er in «Die Glor reichen Sieben» 1960 Hollywood. Der 69- Jährige war erst Mitte Februar nach einem komplizierten Oberschenkelhalsbruch aus der Rehabilitationsklinik entlassen worden. Den Bruch hatte er sich bei einem Sturz in seiner Wohnung zugezogen. Fischereiverbot nach «Presti- ge»-Ungiück aufgehoben VIGO - Mehr als drei Monate nach dem Untergang des Öltankers «Prestige» vor der Nordwestküste Spaniens sind am Montag rund 1000 Kutter erstmals wieder zum Fischen auf das Meer hinausgefahren. Die Behörden hatten zuvor das wegen der Ölpest verhängte Fangverbot grösstenteils aufgeho ben. Nach dem Untergang der «Prestige» im November waren rund 1000 Kilometer Küste mit Schweröl verseucht worden. Während des Fangverbots erhielten die Fischer eine Unterstützung von der Regie rung. WWW. Grösstes Text- und Bildarchiv Liechtensteins Mediensite 1
Washington zeigt sich unbeirrt - Kriegsvorbereitungen weiter fortgesetzt BAGDAD/ANKARA - Der Irak ist offensichtlich weiter bemüht, den USA keinen Kriegsgrund zu liefern: Am Montag wurden acht weitere Kurzstreckenrake ten zerstört. Doch die USA und Grossbritannien setzen ihre Kriegsvorbereitungen fort. So landeten auf der britischen Luft waffenbasis Fairford mehrere US- Kampfbomber vom Typ B-52. London kündigte zudem an, die Zahl der Soldaten für einen Irak- Krieg von 30 000 auf 45 000 zu erhöhen. Auch das Nein des türki schen Parlaments zur Truppensta tionierung ändere nichts an der . Lage, gab Washington zu verste hen. Die US-Regierung habe ande re Wege, ihre militärischen Ziele zu erreichen, sagte der Sprecher des Weissen Hauses, Ari Fleischer. Der Irak zerstörte nach eigenen Angaben erneut acht Samoud-2- Raketcn. Bereits am Wochenende hatte Bagdad die Vernichtung von insgesamt zehn Raketen vermeldet. Das Land hat insgesamt rund 120 Raketen dieses Typs. Sie haben laut UNO-Chefinspektor Hans Büx eine zu grosse Reichweite. Bagdad versprach der UNO zudem, in einer Woche einen neuen Bericht über chemische und biolo gische Kampfstoffe vorzulegen, wie ein Sprecher der Vereinten
Ein Irakischer Spezialist beim Zerstören eines Raketenschutzmantels. Die USA und Grossbritannien zeigen sich derweil wenig beeindruckt. Nationen mitteilte. Der Irak ent sprach damit monatelangen Forde rungen der UNO. Waffeninspektoren besuchten am Montag einen militärischen Sprengplatz in El Asisiya, 100 Kilometer südlich von Bagdad. Dort vernichtete der Irak nach eigenen Angaben vor zwölf Jahren 157 Fliegerbomben, die mit biologischen
Kampfstoffen gefüllt waren. Grabungen sollen nun klären, ob die Zahl glaubwürdig ist. Trotz der irakischen Zugeständ nisse an die UNO wächst in der arabischen Weif der Druck auf Sad dam Hussein, ins Exil zu gehen. Die Staaten des Golf-Kooperati- onsrates hätten sich «nachdrücklich»
hinter eine entsprechende Initiative der Vereinigten Arabi schen Emirate gestellt, teilte die katarische Regierung mit. In der Türkei hat das Nein des Parlaments zur Stationierung vön US-Truppen grosse Unruhe verur sacht. Die Börse in Istanbul rea gierte am Montag mit einem Kurs sturz von über zehn Prozent. Israelisches Militär greift hart durch GAZA - Die Militäroffensive im Gazastreifen fordert immer mehr Todesopfer unter den Palästinensern. Allein am Mon tag starben mindestens neun Palästinenser bei einem Vor- stoss der israelischen Armee in ein Flüchtlingslager der Stadt Gaza. Nach Angaben von palästinensi schen Spitalmitarbeitem waren die getöteten Palästinenser teilweise bewaffnet. Fünf von ihnen seien zwischen 17 und 24 Jahren alt gewesen. Unter den Toten waren auch ein Jugendlicher und eine Schwangere. Ein 23-Jähriger, der von israelischen Soldaten ange schossen worden war, starb wenige Stunden später an seinen Verlet zungen, wie palästinensische Ärzte mitteilten. Der junge Mann war nach Angaben palästinensischer Sicherheitskräfte auf dem Weg zur
Neun Tote und über vierzig Verletzte bei Einsatz in Gaza Palästinenser durchsuchen die Trümmer eines von israelischen Soldaten zerstörten Hauses.
Arbeit, als ihn die Schüsse trafen. Seit Anfang Februar haben israeli sche Soldaten 92 Palästinenser getötet. Am Montagmorgerf waren die israelischen Einheiten mit Pan zern und Räumfahrzeugen in die Flüchtlingslager el Buredsch und Nusseirat in Gaza eingedrungen und zerstörten 15 Häuser. Bei der Militäraktion wurde zudem eines der Gründungsmit glieder der Hamas-Bewegung, Mohammed Tahq, sowie vier sei ner Söhne festgenommen. Dabei kam es zu einer Schiesserei zwi schen den Hamas-Mitgliedern und den Soldaten. Nach Angaben der Armee fanden die Soldaten in Tahas Haus Waffen und einen Sprengstoffgürtel. Offenbar als Reaktion auf die Verhaftungen feu erten Palästinenser mit Kleinrake ten erneut auf die israelische Grenzstadt Sderot. «Remis» in Estland Zwei Parteien bei Wahl gleichauf WWW.
TALLINN - Aus der Parlaments wahl in Estland sind die links gerichtete Zentrumspartei und die erst vor einem Jahr gegrün dete bürgerliche Res Publica als annähernd gleich starke Kräfte hervorgegangen. Weil das Mitte-rechts-Lager im neuen Parlament Uber eine Mehr heit verfügt, rechnen Beobachter damit, dass der Vorsitzende der Res Publica, der 36-jährige Juhan Parts, Ministerpräsident der baltischen . Republik werden könnte. Am Mon tag war noch offen, wer von Präsi dent Arnold Rüütel den Auftrag zur Regierungsbildung erhält. Die favorisierte Zentrumspartei des ehemaligen Innenministers Edgar
Savisaar kam bei der Wahl am Sonntag auf 25,4 Prozent, die Res Publica überraschend auf 24,6 Pro zent. Beide Parteien stellen künftig jeweils 28 Abgeordnete im 101 Sitze umfassenden Riigikogu, dem Parlament in Tallinn. Für die konservative Reformpar tei stimmten 17,7 Prozent der Wähler (1^ Sitze), für die links der Mitte angesiedelte Volksunion 13,0 Prozent (13 Sitze). Die Mitte- rechts-Partei Pro Patria kam auf 7,3 Prozent (sieben Sitze) und die Par tei der Moderateri auf 7,0 Prozent (sechs Sitze). Die Mitte-rechts-Par- teien stellen zusammen 60 Abge ordnete, die Mitte-links-Parteien dagegen nur 41.
Einfach Düster Dolce & Gabbana setzt auf Kontraste MAILAND - Schwarz und Weiss - in ihrer Show vom Sonntag bekannten sich Dolce & Gabba na zum Spiel mit den Kontras ten. Nylonparka mit Klettverschlüssen, grossen aufgesetzten Taschen und Gurtdetails liegen über Chiffon- kleidem im Lingerie-Stil. Die zum Finale vorgeführten exklusiven Einzelstücke, von denen einige nur aus Kristallen zu bestehen scheinen, sind wie geschaffen für die Prominenz in der ersten Reihe. Dort, direkt am Laufsteg, sassen das ehemalige Spice-Girl Victoria Beckham und Frankreichs Kinostar Fanny Ardant.
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K n * > • " •• • ..•» Zeigt her eure Beine..,