Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 19. FEBRUAR 2003 
VOLKS I El SKULPTUREN IN BAD RAGAZ * BLATT I CUnClJlU WEITERBILDUNGEN AI WEITERBILDUNG $ 
Neuer Lehrgang für Logistik BUCHS - Die bzb Weiterbildung in Buchs bietet eine neue Möglichkeit zur Vorberek tung auf die Berufsprüfung Logistikfach­ frau bzw. Logistikfachmann mit eidg. Fachausweis an. Der Lehrgang bereitet berufsbegleitend wahrend 2 Semestern auf die 
eidgenössische Berufspriifung vor. Die Ausbildung zum Logistikfachmann, zur Logistikfachfrau mit eidg. Fachaus­ weis richtet sich an Personen aus Produk­ tions-, Dienstleistungs- und Handelsbe­ trieben, die sich für planende und steuern­ de Aufgaben im Bereiche der Logistik vor- • bereiten bzw. weiterentwickeln wollen. Logistikfachleute mit eidg. Fachausweis werden als Sachbearbeiter/-innen in einem oder mehreren Logistikbereichen im Pro- duktions- oder Dienstleistungsunterneh­ men eingesetzt. Sie verfügen über eine breite Grundausbildung, die es ihnen erlaubt, Aufgaben im Sinne des vernetzten Denkens auszuführen. Sie optimieren und gewährleisten den Warenfluss unter Einbe­ zug der Schnittstellen zum. Informations­ und Geldfluss. Sie arbeiten in einem der verschiedenen vertikalen Fachbereiche: Distributionslogistik, Beschaffungslogi­ stik, Produklionslogistik, Lagerlogistik. Die Ausbildung beginnt am Mittwoch, den 23. April 2003. Jeweils an einem Mitt­ wochabend von 18.15 bis 21.30 Uhr und am Samstag von 08.15 bis 11.30 Uhr fin­ det der Unterricht statt. Die Berufsprüfung wird im April 2004 gesamtschweizerisch durchgeführt. Am Mittwoch, 19. Februar findet 
um 19 Uhr im bzb in Buchs eine Informations­ veranstaltung statt. Auskunft, eine Bro­ schüre und Anmeldeformulare erhalten Interessierte beim Sekretariat der bzb. Weiterbildung, Berufsbildungszentrum, Hanflandstrasse 17, Buchs, Telefon 081 / 755 52 00, Email (Weiterbildung® bzbuchs.ch) * (Eing.) Informationsabend für Informatik Weiterbildungen BUCHS- Neben den Schlüsselqualifika- tionen werden Informatikkenntnisse zur echten Qualifikationshürde im Beruf. Am Montag, 24. Februar findet um 19 Uhr in der Aula des Berufsbildungszentrums bzb in Buchs eine Information zu den Informa- tikausbildungen statt. Voraussetzungen für erweiterte Kenntnis­ se sind Grundkurse im Office Bereich. Diplome in Informatik Daneben stehen erfolgreiche Lehrgänge mit schweizerischen Prüfungen im Pro­ gramm: Diplom Informatik Anwender SIZ, das Diplom PC/LAN Supporter SIZ und das Diplom WebPublisher SIZ. Es scheint, dass die SIZ (Schweizerisches Informatik Zerti­ fikat) durch ihre Kontakte zur Wirtschaft mit ihren Prüfungsanforderungen auf dem richtigen Weg ist, um das zu verlangen, was eben im Berufsleben gesucht wird. Eine nächst höhere Stufe im Informa­ tikbereich ist die Berufsprüfung zum Infor­ matiker. Nach einer erfolgreichen Berufs­ lehre und einigen Jahren Erfahrung in der EDV kann diese Prüfung abgelegt werden. , Kandidaten und Kandidatinnen für diese Prüfungen sollten in der Lage sein, bei der Mitgestaltung von 
Informatiklösungen und inv Rahmen einer Führungsfunktion auf Pro­ jektebene . selbständig zu handein. Eine anspruchsvolle Aufgabe. Eine andere .Rich­ tung, welche auch im bzb angeboten wird ist die Höhere Fachschule Richtung Unterneh­ mensinformatik TS. Angaben über diese Ausbildungen wer­ den an 
der Informationsveranstaltung vom 24. Februar abgegeben. Weitere Auskünfte erteilt das Sekretariat bzb Weiterbildung im Berufsbildungszentrum bzb in Buchs Tele­ fon 081 755 52 00, Fax 081 755 52 01 oder E-Mail  (weiteibildung@bzbuchs.ch ). (Eing.) 
«Kulturarbeit im Dorf ist unersetzlich» 2. Schweizerische Triennale der Skulptur in Bad Ragaz und Vaduz BAD RAGAZ - Die. grösste Aus­ stellung unter freiem Himmel in Europa schlägt nicht nur. Brücken zwischen Kunstschaf­ fenden aus aller Welt, sondern auch eine über den Rhein nach Vaduz. Im dortigen Zentrum fin­ det eine Gastausstellung statt. Die Liste der Künstler geizt nicht mit Namen von Weltfor? mat. • Armando Blanco  . Die 1. Triennale vor drei Jahren in Bad Ragaz war rückblickend in vielerlei Hinsicht ein immenser Erfolg. Als Kunstliebhaber und Kühstförderer war dies Rolf Hoh-r meister Motivation genug, in die­ sem Jahr noch eins draufzupacken - und zwar in verschiedener Hin­ sicht. Der Arzt aus Bad Ragaz, hat zusammen mit seiner Ehefrau Esther Hohmeister in den vergan­ genen Monaten, die notwendigen Gelder zusammengetragen - das Budget beläuft sich auf rund eine Million Franken - und den Kontakt mit Künstlern rund um den Erdball gepflegt und intensiviert. Die Anstrengungen haben inre Früchte getragen, die 2. Triennale wird noch grösser und qualitativ hoch stehender als es die. erste ohnehin schon war. Klingende Namen Bisher konnten 57 Künstler aus zehn Ländern verpflichtet werden - und damit wäre die Kapazität auch schon fast ausgereizt. Gemäss Angaben der Organisatoren haben sich weit Uber 250 Kunstschaffen­ de darum beworben, ihre Werke an der Triennale zu präsentieren. Die definitive Liste ist nun mit Künst­ lern von Ruhm gespickt. Niki de Saint Phalle, H.R. Giger, Schang Hutter, Stefan Huebscher, Alf Lechner, Christina Wendt, Myriam Bargetze 
oder Roberto Barni sind nur einige der klingenden Namen. «Plätze sind Mittelpunkt einer Siedlung». «Bad Ragartz 2003», so der eigentliche Name der Skulpturen­ ausstellung, bietet Platz für Begeg­ nunigen, Spielraum für Interpreta­ tionen, Nährboden für Symbolik. Die Ausstellung im und ums. Dorf in Bad Ragaz und Vaduz gestaltet sich als organisiertes Treffen der Kunstschaffenden, spannt den 
Organisatoren und künstlerische Leitung (von links): Rolf Hohmeister und Ehefrau Esther Hohmeister, Kurt Lau­ renz Metzler. Bogen aber weiter und entwickelt sich so - gewollt.odeongewollL- zu einer Kunst des ungezwungenen Treffens. «Plätze sind Mittelpunkt einer Siedlung und einer Gemein­ schaft, wo Menschen sich treffen, wo man sich austauscht und mit­ teilt, .wo Handel getrieben wird. Die Kunst soll den öffentlichen Raum für die Menschen öffnen und Zeichen für, die Zukunft setzen», spricht Rolf Hohmeister den Begegnungscharakter der Ausstel­ lung an. Doch welches Zeichen? «Kulturarbeit im Dorf ist unver-. zichtbar im Kampf gegen Ober­ flächlichkeit, Schnelllebigkeit, Gleichgültigkeit und Mutlosig­ keit», sagen die Organisatoren Rolf, und Esther Hohmeister. Kommunikation vorausgesetzt Kunst unter freiem Himmel kann und soll zu einem Notausgang aus der Kammer des grauen Alltags werden, hinaus in eine Landschaft reizender Farben und Formen. «Bad Ragartz» bringt die Kunst zum Menschen, ins Dorf. Dorthin, wo wir uns täglich hinbewegen - beim Spazieren, beim Einkaufen, beim müssigen oder geschäftigen Unterwegs. Kunst im Dorf braucht Betrachter, lässt sich beäugen, hin­ terfragen, geniessen und diskutie­ ren - Kommunikation und Begeg­ nung vorausgesetzt. Die Ausstel­ lung soll gemacht sein zum Mitein- andersein im sozialen Raum. Die rund 350 zu erwartenden Skulptu­ ren sind dank einer sorgfältigen 
Auswahl prädestiniert, beim Be­ trachter die Berü hungs äste  ab- zubauen. Die Nähe "zwischen Betrachter und Skulptur wird durch die Anwe­ senheit der Kunstwerke nicht bloss suggeriert, 
sie wird geweckt und gelebt durch das Konzept der Tri­ ennale. Betrachter werden nicht zu Statisten degradiert,. Kunst wird nicht zu Unnahbarem stilisiert. Kunst ist hier greifbar.; Nachbarschaftliche Gesten Die 2. Triennale in Bad Ragaz und Vaduz - deren Motto lautet «Stand-Orte» - setzt sich hohe Ansprüche. Die beiden Organisato­ ren und der künstlerische Leiter, Kurt Laurenz Metzler, lassen durch ihr persönlich geprägtes Engage­ ment keinen Zweifel darüber offen, dass die Zielsetzungen auch erfüllt werden. •Lag der Fokus bei der 1. Trienna­ le noch ausschliesslich in Bad Rdgaz, schlägt man heuer auch eine Brücke über den Rhein nach Vaduz. 20 bis 30 Skulpturen wer­ den dort in diesem Sommer und Herbst zu sehen sein. Gemäss Rolf Hohmeister ist dies ein Zeichen das Dankes und der Wertschätzung ah die Nachbarn,, das Land Liechten­ stein und die Gemeinde Vaduz haben je 50000 Franken an das Budget beigetragen. Die finanziel­ len Mittel haben Rolf und Esther Hohmeister praktisch im Allein­ gang zusammengetragen." Mit einem stolzen Beitrag von 60 000. 
Franken gehört auch der Kanton St. Gallen zu den grosszügigen Gönnern. Auf den Strassen, Plätzen und Parks im Kurort Bad Ragaz entsteht durch die durchdachte Anordnung der Skulpturen ein eigentlicher Kunstrundgang, der' einige Kilometer Strecke zum Ver­ weilen und Flanieren bietet. Denn «Bad Ragartz 2003» wendet sich mehr der leichteren und amüsante­ ren figürlichen Kunst zu. Kunst soll verändern " Bad Ragaz und Vaduz werden sich in einen Skulpturenpark ver­ wandeln, wie man ihn noch-nicht an vielen Orten gesehen hat. Sol­ che Erinnerungen bleiben den Leu­ ten in Herz und Kopf erhalten. Und die Ausstellung soll letztendlich auch eine Visitenkarte für die von internationalen Gästen frequentier" ten Dörfer sein. «Am besten ist Kunst, wenn sie Veränderungen bewirkt. Der Künstler führt dem eingeschläferten Körper der Ge­ sellschaft Abwehrstoffe zu, die ihn aufwecken»* beschreibt Rolf Hoh­ meister eines der zentralen Anlie­ gen dieser Triennale. «Seit die Skulpturen der 1. Trien- . nale Ende 2000 aus dem Dorfbild verschwunden sind, wurden wir täglich von Einheimischen und Gästen gefragt, wenn denn die nächste Ausstellung beginne», sagen Rolf und Esther Hohmeister. «Bald» lautet die Antwort wohl, wenn sie dieser Tage danach gefragt werden. Erdig und himmlisch zugleich: Imposante Rgur von Niki de Saint Phalle. 
Uess sich für seine zweite Teilnahme In Bad Ragaz nhM zweimal bitten: H.R.Giger. '
	        

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