Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 15. FEBRUAR 2003 VOLKS I 
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  TA K FORDERT JUNGE KÜNSTLER 
OQ BLATT I l\UL I Uli 50-JAHR-BÜHNENJUBILAUM A. 5# PODIUM-KONZERTE Konzertdaten VADUZ - In der Reihe «Podium-Konzerte» finden im Rathaus-Saal in Vaduz sechs Veran­ staltungen statt. Eine Jury wird bei der letzten Veranstaltung 
einen oder mehrere Gewinner küren. Der Saal wurde aufgrund seiner ausge­ zeichneten Akustik und seiner Atmosphäre auserkoren. Alle Konzerte finden an einem Sonntag um 11.00 Uhr statt. Eintrittspreise: 25 Franken, ermässigt 10 Franken. 23. Februar: David Rupp (Saxofon) und Philipp Kohler (Klavier), Werke von P. Mau­ rice, A. Glasunow, R. Schumann, P. Engl (Uraufführung) 23. März: Stephanie Beck (Harfe), Werke von G.F. Händel, F.J. Dizi, P. Hindemith, G. Faurd, M. Grandjany, M. Schädler (Urauf­ führung) 13. April: Sarah Längle (Sopran), Volker Nemmlerf (Klavier), Werke von W.A. Mozart, F. Schubert, C. Debussy, R. Strauss, M. Zborowski (Uraufführung) 4. Mai: Johannes Seifert (Violoncello), Jane Han 
(Klavier), Werke von G. Cirri, D. Pop­ per, M. Bruch, P.I. Tschaikowsky, V. Domen- joz (Uraufführung) 25. Mai: Gabriele Gruber (Flöte), Clau Scherrer (Klavier), Werke von C. Ph. E. Bach, W. A. Mozart, F. Schubert, F. Martin, L. Gieselbrecht (Uraufführung) 15. Juni: Preisverleihung und Abschluss­ konzert Jurymitglieder Maestro Graziano Mandozzi, Jurypräsident Frau Lotte Schwarz Klaus Beck, Direktor der Liechtensteini­ schen Musikschule Fürstlicher Musikdirektor Josef Frommejt Georg Rootefing, Intendant des TaK GOTTESDIENST Friedensvesper VADUZ - Erneut stehen Tage bevor, die für die Bewahrung des Friedens in der Welt ent­ scheidend sind. So laden wir zu einem wei­ teren Bittgottesdienst für die Bewahrung des Friedens 
ein. Der Gottesdienst findet am Sonntag, 16. Februar um 17 Uhr, in der Pfarrkirche St. Florin in Vaduz statt. Wir wollen dabei auch um mehr Friedfertigkeit in Zusammenhang mit der Verfassungsdis­ kussion beten, wo wir nach dem letzten Bitt­ gottesdienst mehrfach gebeten worden sind. Pfarrei Vaduz DEMONSTRATION Friedensdemo VADUZ- Heute Nachmittag, zwischen 12.30 und 13.30 Uhr findet in Vaduz zwi­ schen dem Lindenkreisel und dem Adler- Kreisel in Vaduz eine Demonstration für den Frieden statt. Ein Plakattraktor für den Frie­ den kreiselt durch Vaduz und macht die Bevölkerung aufmerksam. , (Eing.) Hausgemachte Pizza und Take-away E ::\ÄA iäÖIPP \  yj:M ' V 9494Schaan' ,,  v 
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Podium für junge Künstler TaK veranstaltet Konzertreihe im Rathaus-Saal Vaduz SCHAAN - Junge Künstler aus der Region sollen die Möglich­ keit bekommen, sich vor Publi­ kum zu präsentieren. Die Podi­ um-Konzerte finden Immer sonntags unter dem Patronat I.K.H. Erbprinzessin Sophie von und zu Liechtenstein statt. «Lucas Ebne r Der Startschuss für die Konzertrei­ he fällt am 23. Februar. Mit einer Preisverleihung und einem Ab­ schlusskonzert am 15. Juni wird eine 6-teiIige Veranstaltungsreihe zu Ende gehen, die es in dieser Art in Liechtenstein noch nicht gege­ ben hat. «Seit geraumer Zeit existiert der Wunsch, jungen Kräften aus unse­ rem Land und der Region die Mög­ lichkeit zu bieten, sich in einem würdigen, grösseren Rahmen vor­ zustellen und erste Schritte im Konzertwesen zu ermöglichen», erklärt TaK-Intendant Georg Roo- tering die Motivation der Organisa­ toren. Warum Podium-Konzerte «Podium-Konzerte deshalb, weil sich die jungen Solisten einem Publikum und einer kritischen Jury stellen 
sollen», sagt Georg Roote- ring. Der Übergang von der Ausbil­ dung zur Karriere gehört zu den heikelsten Momenten im Leben eines Musikers. Einem frisch gebackenen Arzt oder Junginge­ nieur fehlt verständlicherweise eine nicht unwichtige berufliche Komponente: die Praxis. Ebenso ist bei einem Interpreten der 
Im Vaduxer Rathaus-Saal wird die Konzertreihe iibor die BUhne gehen. Umgang mit dem Publikum ein Problem. Keine noch so grosse Begabung und kein langjähriges Studium können die häufige Prä­ senz und Routine auf dem Podium ersetzen. Deshalb auch das Motto «Podium»: eine Bühne, ein Podest, ein (Sprung-)Brett. Repräsentative Auswahl «Es ist uns gelungen, eine reprä­ sentative Auswahl an Künstlern aus Liechtenstein und der Umgebung zu treffen. Die zweite Idee, die dahinter steckt, ist die Möglichkeit, 
auch jungen Komponisten eine Chance zu geben», sagt Georg Rootering. Die oft vernachlässigte zeitgenössische Musik erhält einen zentralen Platz in jedem Konzert, Ein kurzes Auftragswerk wurde an junge Komponisten vergeben. Diese Initiative sollte auch die nicht immer problemlose Zusam­ menarbeit zwischen Autoren, Instrumentalisten und Publikum verbessern. Der Komponist wird selbst bei der Uraufführung sein neues Werk vorstellen - und wenn nötig verteidigen. 
Mit Graziano Mandozzi durfte ausserdem ein versierter Musik­ schaffender mit grossem Wissens­ schatz in den Reihen der Organisa­ toren begrüsst werden. «Es gibt seit einigen 
Jahrzehnten einen seltsa­ men Wettbewerb in Westeuropa: Es geht darum, wer am meisten russi­ sche Talente entdeckt. Sie sollen möglichst exotische Namen haben und möglichst schnell und kompli­ ziert spielen können. Dies verur­ sachte einen Rückgang in der För­ derung unserer eigenen Nach- wuchskünstler», erklärt Graziano Mandozzi. «Das hat mich beschäf­ tigt. Wir haben sehr viele, wirklich gute Leute hier. Wieso sollte man sie nicht auftreten lassen?» Die jungen Künstler können auch auf dem Management-Sektor etwas lernen: das Zusammenstellen eines Programms oder ihrer Biografie. Sie sollen sich verkaufen können. Sponsorin Lotte Schwarz freut sich, dass sie bei der Realisation der Konzertreihe behilflich sein durfte: «Ich habe bei der Entste­ hung wirklich gerne mit geholfen. Durch die Bezahlung sollen sich die jungen Solisten als professio­ nelle Künstler fühlen. Ausserdem wird ein Preisgeld von 5000 Fran­ ken an den oder die Besten ausge­ schüttet.» Eine CD mit Mitschnit­ ten der Konzerte wird den Solisten künftig als musikalische Visiten­ karte dienen. Bei- der diesjährigen Konzertrei­ he soll es nicht bleiben - die Lust weiterzumachen ist da. Auch für junge Theaterleute ist laut Georg Rootering «etwas auf dem Weg», Legende auf Reisen Dixieland-Jazz-Urgestein Chris Barber im Vaduzer Saal VADUZ - Ein Urgestein des Dixieland-Jazz, Christopher Donald Darber, wird am Mon­ tag, 17. 2. ab 20 Uhr auf der BUhne des Vaduzer Saales ste­ hen und, aus Anlass seines 50- Jahr-Bühnenjubiläums mit der Big Chris Barber Band, sein Programm zelebrieren. «GeroH Häuse r  - Zelebrieren ist das richtige Wort, denn der'1930 in England geborene Musiker bietet seit 50 Jahren fast 
unverändert besten Dixieland-Jazz. Kein Wunder, hat er doch treue Begleiter. Bassist Vic Pitt, die Saxophonisten John Crocker und John Defferary und Gitarrist John Slaughter sind zum Teil seit über 30 Jahren dabei, Trompeter Pat Halcox war von Anfang an dabei. Spurlos Mit der 11-köpfigen Besetzung kann die Big Chris Barber Band besonders Duke-Ellington-Stücke hervorheben. Aber natürlich hat Dlxleland-Jazz-Legende Chris Barber spielt zuni 50-Jahr-BUhnenJubll8um Im Vaduzer Saal. 
Barber auch andere Stücke im Pro­ gramm: Dixie-Klassiker, angerei­ chert mit Bebop-Elementen, Rhy- thm'n'Blues-Improvisationen, Duo- oder Quartett-Besetzungen. Unweigerlich wird der Abend beginnen mit seiner Erkennungs­ melodie, dem «Bourbon Street Blues», und ebenso unweigerlich werden «I scream» und der «Wild Cat Blues» auftauchen. Spurlos scheint die Zeit an den Musikern vorbei gegangen zu sein, und auch das grosse Können ist nicht verlo­ ren gegangen. Die Geliebte Auf die Frage, wie alt er sei, meinte Chris Barber: «Über 70. Aber wenn Sie darauf anspielen, dass ich die Posaune bald an den Nagel hänge, dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen: Ich höre noch lange nicht auf. Mit 12 Jahren habe ich zum ersten Mal Jazz gehört und war sofort Feuer und Flamme. Mein Vater hat mich bestärkt, denn er spielte selbst Geige. Später in London habe ich mein erstes Jazz-Konzert besucht und war seitdem regelmässiger Gast in einem Jazz-Club. Und eines Tages war ich selbst stolzer Besitzer einer Posaune. Aber vom Besitzer einer Posaune zum Posau­ nisten ist es noch ein weiter Weg. Das Wichtigste ist. natürlich die technische Beherrschung des Instruments. Aber ohne Gefühl geht gar nichts. Man muss in und 
mit der Musik leben, man muss von ihr ergriffen sein. Musik ist wie eine Geliebte: Man kann Tag und Nacht an nichts anderes mehr denken. Trotzdem braucht man einen klaren Kopf, denn eine Tournee organisiert sich nicht von alleine. Dafür braucht man Organi­ sationstalent und eine Menge Freunde.» Das hat Chris Barber und das Gefühl für seine, Geliebte, den Dixieland, hat er auch. Chris Barber und Band sind am Montag, 17. Februar, 20 Uhr, im Vaduzer Saal, in Vaduz. ANZEIGE Wim 
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