Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

FREITAG, 20. DEZEMBER 2002 VOLKS I 
CDODT FUSSBALLKRISE IN SÜDAMERIKA »f 
O BLATT I OlUn I REAL SPIELT GEGEN WELTAUSWAHL 3:3 I 7 FUSSBALL Erfolgserlebnis für Liverpool Wenigstens im Ligacup ist der FC Liverpool erfolgreich. Das Team von der Anfielt! Road schaltete im Viertelfinal Aston Villa dank einem 4:3-Aus\v;irtssieg aus. obwohl Ste'p- hane Henchoz mit einem Eigentor den Aus­ gleich zum 3:3 verschuldet hatte. Torschüt­ zen . für die Rods waren zweimal Danny Murphy sowie der Tscheche Milan Baros und Steven Gerrard, Knulantl. I.igacup. Vicrtclfina l Vivrk'lfinal: Aston Villa - IC ».iu-rpool 3:4. Halhfinal.s: Mnnchcslcr l'nilcd - Blackhum Rovers. Sheffield Unilcd - FC Liverpool. Abbruch bei Como - Udinese Iii Italiens Fusshallmeistersehaft ist die Par­ tie Como gegen Udinese am Mittwoch­ abend abgebrochen worden. Der Schieds­ richter brach das Nachtragsspiel der Serie A beim Stand von 0:1 nach 68 Minuten ab. nachdem aufgebrachte Como-Fans auf den Platz gestürmt waren. Auslöser war ein Elfmeter für die Gäste aus Udine, die zu die­ sem Zeitpunkt durch ein Pinzi-Tor (33.) geführt hatten. Da innerhalb von 15 Minu­ ten keine Räumung des Spielfelds möglich war, brach der Referee die Partie ab. Hans-Peter Briegel wird Teamchef in Albanien Hans-Peter Briegel wird FusSballteamchef in Albanien. Der deutsche-Ex-Nationalspie­ ler ist sich nach eigenen Angaben mit dem Verband einig geworden und wird einen Einjahresvcrtrag unterschreiben. Sein Ann als stellvertretender  Aufsichtsratsvorsit7.cn- der beim deutschen Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern wird der 47-jährige Briegel weiter ausüben. demente neuer Trainer von Espanyol Javier demente trat am Donnerstag seinen Posten als neuer Trainer von Espanyol Bar­ celona an. demente (52), von 1992 bis 1998 spanischer Teamchef, ersetzt somit Ramon Moya, der erst vor zwei Monaten für Juande Ramos verpflichtet worden war. Moya, der als Klubtrainer mit Athletic Bil­ bao (Meistertitel 1983 und 1984) seine grössten Erfolge hatte, darf aber als Assis­ tent des Basken weiterarbeiten. Bei dem derzeit nur auf dem 19. und vorletzten Platz liegenden kleinen Barcelona-Klub war de­ mente übrigens schon zweimal (1986-89 und 1991/92) tätig, immerhin mit Rang drei 1987 und UEFA-Cup-Finale 1988. Jörg Stiel einer der Bundesliga-Stars der Hinrunde Jörg Stiel ist einer von zehn Bundesliga- Profis, die von den Lesern des deutschen Sportmagazins «Sport-Bild» zum «Top-Star der Hinrunde» gewählt werden können. Der 34-Jährige gilt als grosser Rückhalt des Tabellen-15. Mönchengladbach. Dank kons­ tant .starken Leistungen wurde der Vertrag um ein Jahr bis 2004 verlängert. Neben Stiel können sich auch Ailton (Werder), Michael Ballack (Bayern), Fredi Bobic (Hannover), Sasa Ciric (Nürnberg), Stefan Effenberg (Wolfsburg), Paul Freier (Bochum), Gabor Kiraly (Hertha), Kevin Kuranyi (Stuttgart) und Tomas Rosicky (Dortmund) Hoffnun­ gen auf die Auszeichnung machen. Auxerre - Sedan muss definitiv wiederholt werden Das Spiel der Ligue 1 zwischen Auxerre und Sedan (3:1) inuss definitiv wiederholt wer­ den. Das nationale französische Sportkomitee bestätigte ein Urteil des Verbandes vom 10. Oktober. Auxerrcs 2:1 im Spiel der 8. Runde fiel nur 15 Sekunden nach dem Ausgleich von Sedan; zum Zeitpunkt des WiederanpfilTs hat­ ten sich noch Gästespieler jubelnd in der Platzhälfte von Auxerre aufgehalten. 
Zu wenig Geld Südamerikas Fussball in der Krise: Konjunktur haben nur die Hooligans SANTIAGO - Der südamerikani­ sche Fussball steckt in einer schweren Krise. Die wirtschaft­ lichen Schwierigkeiten mancher Staaten wirken sich auf das Geschehen in und neben den Stadien aus. Die besten Kicker wollen den Kontinent verlassen. Und die Fans haben kein Geld, um Tickets zu kaufen. Das leidgeplagte Volk macht sei­ nem Unmut über die Armut oft­ mals in Schlägereien und Rantlale am Sportplatz Luft. Beispiel Chile: Das kleine Land jenseits der Anden belegte bei der WM-Qualifikation den letzten Platz, in Südamerika. Die aktuelle Situation: Der Durch- schnittsbesuch in der höchsten Spielklasse liegt hei 4000 Zuschau­ ern, die Profis verdienen im Schnitt umgerechnet 5000 US-Dollar - pro Jahr! Durch einen Spielerstrcik ist die Mcisterschaftsrunde unterbro­ chen worden. Gewerkschaft, Fuss- ballvcrband und Regierung suchen nach einem Ausweg. Nun wurde ein Späher aus Santiago nach Euro­ pa entsandt: Senor Heraldo Munoz soll auf dem Kontinent und in Eng­ land erkunden, wie Vereine in Akti­ engesellschaften verwandelt wer­ den und wie das Hooligan-Problem in den Griff gebracht wurde. Reich an Fussballtalenten Reich an Fussballtalenten sind die meisten Länder Südamerikas. 
Um den südamerikanischen Fussball ist es derzeit nicht gut bestellt: Scharenweise zieht es Profis aus Argen­ tinien, Peru und Uruguay in die europäischen Ligen. Und Europa erscheint den Kickern als Schlaraffenland. In Scharen zieht es Argentinier, Peruaner oder Uruguayer nach Italien und Spani­ en, nach Deutschland und England. Die wenigsten schaffen den Sprung 
über den Atlantik. Martin del Campo schaffte ihn nicht. Für den Nationalspieler Uruguays kam kein Transfer zustande, weil er schon 27 Jahre alt ist. Daraufhin fiel er in eine schwere Depression. Ähnlich 
ergeht es anderen Gauchos. Mit der Wirtschaftsflaute sinken die Zuschauerzahlen, die Be7.üge schrumpfen weiter. «Unser Fussball fällt ins 19. Jahrhundert zurück», warnt ein Experte am La Plata. Fussballgala zum Abschluss der Feiern Real Madrid holte einen 0:3-Rückstand gegen Weltauswahl auf FC Sao Paulo (42.) und der 
Sene- MADRID - Zum Abschluss der 100-Jahr-Feierlichkeiten von Real Madrid erlebte das Berna- beu-Stadion ein Stelldichein der Fussball-Weltstars. Der spani­ sche Rekordmeister und eine Auswahl der besten Kicker aus vier Kontinenten trennten sich nach einem rasanten Match 3:3. Vor knapp 90 000 Zuschauern im Madrider Estadio Santiago Berna- beu erzielte der Kaiserslauterer Klose (29.) mit einem sehenswer­ ten Flugkopfball den ersten Treffer der Weltauswahl, dei der in der zweiten Hälfte auch Basel-Captain Mural Yakin mitwirkte. Ballack vom deutschen Rekordineislcr Bayern München war als Spielge- stalter im Mittelfeld bis zu seiner Auswechslung zur Halbzeit hcr- ausragend. Die übrigen Treffer für die vom brasilianischen Weltmeis­ tercoach und derzeitigen portugie­ sischen Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari betreuten Mannschaft erzielten der Brasilianer Kaka vom 
galese Aliou Cisse von Birming­ ham City (47.). Die Treffer für den spanischen Rekordmeister, der erst nach der Pause überzeugte, markierten San­ tiago Solari (60.), Jorge Tote (65.) und Esteban Cambiasso (86.). Ausser Ballack und Klose, der nach seinem Tor ausgewechselt wurde, standen aus der Bundesliga noch Bixente Lizarazu (Bayern München), Marc Wilmots (Schalke 04) und Du-Ri Cha (Arminia Bie­ lefeld) im Kader der Weltauswahl. Telegramm Real Madrid - Weltauswahl 3:3 (0:2) Rcrnahcu-Stadion, 65 (KM) Zuschauer, Schieds­ richter Gonzalez (ESP). Tore; Solari (61.), Tote (66.). Cambiasso (84.) h/w. Klose (30.). Kaka (43.). Cisse (4H.). Real Mudrid: Casillas (32./Cesar, 72./Carlos Sanche/) - Minambres (72./OlaIla). Pavon (46./Horja), Ivan Helgucra (46./Ruhen), Raul Bravo - Flavio Conccicao (46./Celadcs), Guti (46./Poriillo), Zidane (46./,Solari). Figo (32./McManaman) - Raul (26./Morienles, 72./Cambiasso), Ronaldo (46./Tote). Weltauswahl: Cavallero (46./Bi/arri) - Cafu (61./Cha Du Ki), Maldini (46/Yakin), Marijuc/ (4(>./Naybct), Li/ara/u (61./Fernando Torrcs) - Haraja <46./Joaquin). Ballack (46./Cisse), Nakata (46./l)'Alessandro), Baggio (32./Kaka. 6l./Mijalo- vic) - Rivaldo (32./Mukaay. 6l./I*io'o). Klose 02.AVilmoi.s). 
Real Madrid und eine Auswahl der besten Kicker aus vier Kontinenten trennten sich nach einem guten Spiel 3:3. Hohe Strafen für Klubs und Verbände Angulo und Bellamy für drei Spiele gesperrt NYON - Wenn die Kontroll- und Disziplinarkommission des europäischen Fussballverban­ des in Nyon zusammentritt, dann werden zahlreiche Klubs und Verbände zur Kassa gebe­ ten und für etliche Aktive bedeutet es eine Zwangspause für internationale Spiele. Die Sitzung am Dienstag, in wel­ cher der slowakische (40 726 Euro) und der englische Verband (13 576) 
zu Geldbussen verdonnert worden waren, brachte - wie erst am Don­ nerstag bekannt wurde - auch noch eine Reihe von anderen Strafen, finanziell oder als Sperre. Höchste Strafe für den AC Milan Am schlimmsten erwischte es den AC Milan, dessen teilweise undisziplinierte Tifosi den Klub als Wiederholungstäter für das Abschiessen von diversen Feuer­werkskörpern 
im Champions-Lea- gue-Treffen mit Real Madrid eine Strafe von 150 000 Schweizer Franken kosten. Alle Betrüge zusammengerechnet verurteilte die UEFA Verbände und Klubs am Dienstag zu 378 000 Schweizer Franken (257.792 Euro), wobei das eingenommene Geld für humanitä­ re Hilfe und Ausbildungsprojekte verwendet wird. Die UEFA-Disziplinarkommissi-on 
entschied femer, dass der Buda- pester Klub Fcrencvaros wegen Ausschreitungen von Fans im UEFA-Cup-Spicl am 31. Oktober gegen den VfB Stuttgart sein nächs­ tes Europacup-Heimspiel ohne Zuschauer austragen muss. Zu einer Sperre von je drei Spielen wurden Miguel Angulo (Valencia) und Craig Bellamy (Newcastle) wegen Tätlichkeiten in den Begegnungen mit Arsenal bzw. Inter verdonnert. i i
	        

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