Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

pp/Journal A7. Fl-9494-Schaan Redaktion und Verlag: f rldkircher Strasse b, FL-9494 Schaan Telefon +42 J 237 Sl Sl Fax Redaktinn *421 
217 Sl SS Mail Redaktion: redaktion^volkshtatl.li Fax Inserate +423 237 Sl 66 Mail Inserate: inserate^vulksblatt.li Internet:  http://www.volkshlatt.li 
Liechtensteiner 
Freitag 8. Februar 2002 Fr. 1.20 Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr.31 
VERBUND / 
SODOSTSCHWEIZ Fürst drängt auf Entscheidung 
ü 50 Jahre Schaa­ ner Fasnacht SCHAAN: Die Schaaner Narrenzunft hat Gnind zum Feiern: 2002 ist ein Jubel - Jahr der besonderen Art. Be­ reits seil einem halben Jahr­ hundert beweist Schaan nämlich immer wieder von neuem, dass es die Fas­ nachtshochburg ist 
und bleiben wird. Anlässlich des Jubiläums wurde es Zeit zurückzublicken. Die Chro­ nik der Narrenzunft ist er­ schienen. 
Seite 1 3 Novartis kann zufrieden sein BASEL: Das Basier Phar­ maunternehmen Novartis hat ein erfolgreiches Jahr 2001 mit deutlichem Wachstum von Umsatz und Gewinn hinter sich. Dank einem starkem Aus­ bau des Marketings konnten insbesondere die Verkäufe­ rn den USA forciert werden. 
Seite 17 Apple: Ein Giga­ hertz erreicht 
Klare Worte von S.D. Landesfürst Hans-Adam II. in seiner Thronrede zur Landtagseröffriung COMPUTER: Knapp zwei Jahre nach dem ersten In- tel-PC 
frrit einer Prozessor- Taktrate von~etnem Giga­ hertz hat auch Apple die magische Schwelle erreicht: Der neue Power Mac G4 enthält gleich zwei Ein-Gi- gahertz-Prozessoren und soll so nach Firmenangaben «die ultimative Arbcitsma- schine für den kreativ ar­ beitenden Professional» werden. Seite 33 Fruchtbarer Austausch für beide Seiten Auf Anregung des in Indo­ nesien geborenen und in Eschen lebenden Künstlers Fauzie As'Ad hat in diesem Februar ein Kulturaustausch im Bcreich der bildenden Kunst zwischen Indonesien und Liechtenstein begon­ nen. Seite 34 Osterhasen schmolzen dahin VOLKETSWIL: Osterschoko- lade im Wert von rund 20 Millionen Franken und wei­ tere Süssigkeiten im Wert von 9 Millionen sind beim Grossbrand im Migros-Ver­ teilzentrum Volketswil am Mittwochabend zerstört worden. Die Brandursache ist noch unklar. Letzte Seite 
«Landtag und Volk müs­ sen jetzt über die Regie­ rungsvorlage entschei­ den», rief S.D. Landes- furst Hans-Adam II. ge­ stern in seiner Thronrede anlässlich der Landtags­ eröffnung zu einer ra­ schen Klärung der Verfas­ sungsfrage auf. Martin Frömmel t Der von vielen erhoffte Brückenschlag blieb aus: In sei­ ner Thronrede, die sich aus­ schliesslich der Verfassungsfrage widmete, bekräftigte der Lan­ desfürst die bereits bekannten Positionen des Fürstenhauses. «Es war weniger ein Beitrag zur Konfliktlösung, als vielmehr eine zusätzliche Belastung für das Diskussionsklimq», ur­ teilte FBP-Fraktionssprecher Hel­ mut Konrad. Gegenüber dem VOLKSBLATT äusserte sich VU-Fraktionssprecher Peter Sprenger gar «zutiefst verletzt», denn es gehe nicht darum, die Monarchie abzuschaffen. Jetzt entscheiden Gemäss dem Landesfursten ist nun für Landtag und Volk die Zeit gekommen, sich «jetzt über die Regierungsvorlage» zu ent­ scheiden: «Eine Fortsetzung des Verfassungsstreites, der sowohl 
• 
ist# pfVp ' , ir| • f.; Landtag und Volk müssen jetzt Farbe bekennen: S.D. Landesfürst Hans-Adam II. gestern während sei­ ner Thronrede zur Landtagseröffnung. (Bild: Paul Trümmer) dem Land als auch dem Fürsten­ haus geschadet hat, ist jedenfalls für das Fürstenhaus keine Alter­ native mehr». Der Monarch wei­ ter: «Das Problem meiner Gegner mit mir als Person wäre schon längst gelöst, und der Erbprinz würde heute den Landtag eröff­nen, 
hätten diese nicht mit dem Verfassungsstreit über die Stel­ lung der Monarchie begonnen und eine Beilegung dieses Streits bis jetzt verhindert.» Gesprächsbereit Zu gewissen Hoffnungen 
Anlass gibt die vom Landes­ fürsten erwähnte Gesprächs­ bereitschaft: «Wir waren kom­ promissbereit, denn sonst würde man heute über den Verfassungsvorschlag des Für­ stenhauses vom 1. März 2001 reden und nicht über die Re­gierungsvorlage. 
Wir sind auch bereit, mit einer Delega­ tion des Landtages über die Regierungsvorlage zu spre­ chen». Der richtige Weg In seiner Rede als Altersprä­ sident des Landtages sprach sich auch Landtagspräsident Klaus Wanger lur eine baldige Beilegung des Verfassungs­ streits aus: «Eine schnellstmög­ liche Beendigung des Verfas­ sungskonflikts ist heute drin­ gender denn je»; Der Altersprä­ sident äusserte sich «mehr denn je» überzeugt davon, dass der von der Regierung vorgezeigte Weg der richtige sei. «Liechten­ stein ohne einen im Lande resi­ dierenden Fürsten verliert zu­ sehends an Identität und ge­ fährdet in naher Zukunft in ho­ hem Masse die Monarchie«, so Klaus Wanger. Wanger Landtagspräsident Bei den Bürowählen wurde Landtagspräsident Klaus Wan­ ger (FBP) mit 20 Stimmen im Amt bestätigt, ihre Zustim­ mung verweigerten Peter Sprenger, Walter Hartmann, Walter Vogt (alle VU) sowie Paul Vogt (FL). Landtagsvize­ präsident Peter WolfT (VU) wur­ de mit 23 Stimmen gewählt. Seiten 2 bis 5 Grosses Rätselraten Heute werden die XIX. Winterspiele in Salt Lake City eröffnet Der Überraschungseffekt soll so gross sein wie noch nie bei Olympischen Spielen. Das Programm der Eröffnungs­ feier der XIX. Winterspiele (heute 19.00 Uhr Ortszeit, Samstag 2.00 Uhr MEZ) bleibt deshalb bis zur letzten Sekunde die geheimste Verschlusssache von Salt Lake City. Erstmals wurden die Medien von den Proben ausgeschlossen, durfte 
kein Bild und keine Zeile über die von Hollywood-Produzent Don, Mischer geplante Show in die Öffentlichkeit gelangen. «Es wird ein Fest aus Herz, Leiden­ schaft und Seele», versprach Mitt Romney. Dass der britische Popsänger Sting das internationale Star­ aufgebot am Freitag im Rice- Eccles-Stadium anfuhrt, sollte eigentlich auch nicht bekannt werden. Ein Versprecher lüftete 
jedoch zum Ärgernis der Orga­ nisatoren das Geheimnis. Blick in den Wilden Westen Die Kultur des Westens Ame­ rikas mit all ihren kreativen Ele­ menten soll von US-Präsident George W. Bush den 55 000 Be­ suchern in der Arena und den weltweit 3,5 Milliarden Fern­ sehzuschauern, mit denen der TV-Sender NBC rechnet, präsen­ tiert werden. Seiten 21 bis 24 Im Rice-Eccles-Stadium fällt heute der Startschuss JUr die XIX. Winterspiele. 
Erneut Anschlag Drei Israeli getötet HAMRA: Drei Tote bei einem palästinensischen Überfall auf eine jüdische Siedlung im Jor­ dantal, Verletzte bei israeli­ schen Vergeltungsangriffen auf Nablus: Die Gewalt im Na­ hen Osten findet kein Ende. Unter diesen Vorzeichen be­ gann am Donnerstag der Be­ such des israelischen Minister­ präsidenten Ariel Scharon in Washington. Vor einem Treffen Scharons mit US-Präsident Ge­ orge W. Bush stellte das Weisse Haus klar, man betrachte die palästinensische Autonomie­ behörde weiter als Verhand­ lungspartner. Scharon wollte Bush dazu bewegen, den palästinensi­ schen Präsidenten Jassir Arafat als Verhandlungspartner fallen zu lassen. Bushs Sprecher An Fleischer wies dieses Ansinnen am Donnerstag zurück. Der US- Präsident Wolle im Gespräch mit Scharon seine tiefe Sorge über das Schicksal des palästi­ nensischen Volkes zum Aus­ druck bringen, sagte Fleischer. Zuvor hatte bereits US-Aussen- minister Colin Powell signali­ siert, dass die Regierung, den Kontakt zu Arafat nicht abbre­ chen wolle. 
Allerdings bestehe man auf einem Ende der Gewalt in den Autonomiegebieten. 
Arafat selbst äusserte sich erstmals dazu, wer ihm in sei­ nen Ämtern als palästinensi­ scher Präsident und Chef der PLO eventuell nachfolgen könnte. In einem Interview der ägyptischen Zeitung «El Mussa- war» verwies er indirekt auf Parlamentspräsident Ahmed Kureia und PLO-Generalse- kretär Mahmud Abbas. Bislang ist Arafat Spekulationen um seinen Rückzug aus der Politik immer ausgewichen. Zu dem Überfall auf die jüdi­ sche Siedlung Hamra bekannte sich die radikale Hamas-Bewe- gung. Bei dem Attentäter soll es sich um einen 25-jährigen Ha­ mas-Aktivisten aus Nablus ge­ handelt haben. Er drang am Mittwochabend als Soldat ver­ kleidet in die jüdische Siedlung ein. Zunächst tötete er einen is­ raelischen Soldaten und er- schoss dann ein elfjähriges Mädchen sowie dessen 50- jährige Mutter, in deren Haus er sich verschanzt hatte. Soldaten erschossen den Mann schliess^ lieh durch ein Fenster. Wenige Stunden später grif­ fen israelische Kampfflugzeuge die Stadt Nablus im Westjord­ anland an. Zwei Raketen schlu­ gen in der Nähe eines Gefäng­ nisses und eines Behördenge- . bäudes ein. Seite 36 : •
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.