DONNERSTAG, 5. DEZEMBER 2002 I 
WIRTSCHAFT STRENGERE REGELN 
10 "1 6 IN KÜRZE Neues Treffen zur Zinsbe­ steuerung heute Donnerstag BERN - Die Schweiz und die EU werden ihre Gespräche Uber die Zinsbcstcuerung am heutigen Donnerstag in Zürich weiter­ führen. Geplant ist ein Treffen zwischen einer Delegation der EU mit Binnenmarkt­ kommissar Frits Bolkestein und dem däni­ schen Finanzministcr Thor Pedersen und einer Delegation des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) mit Bundesprä­ sident Kaspar Villiger, wie Bolkesteins Sprecher Jonathan Todd am Mittwoch auf Anfrage in Brüssel bestätigte. Das Treffen beginne um 09.00 Uhr auf dem Flughafen Zürich-Kloten. Ziel der EU sei es, die Ver­ handlungen mit der Schweiz fortzusetzen und namentlich Näheres zum Schweizer Angebot der Amtshilfe in Fällen von Steu­ erbetrug «und dergleichen» zu erfahren. Die EU-Finanzminister hatten am Dienstag keine Einigung über die Pläne zur Zinsbe­ steuerung erzielt und mit Blick auf eine Sondersitzung noch vor Weihnachten weite­ re Verhandlungen mit der Schweiz ge­ fordert. Das EFD hatte glcichentags Gesprächsbereitschaft auf der Basis der bis­ herigen Offerte der Schweiz signalisiert, zugleich aber bekräftigt, ein Informations­ austausch auf Anfrage in Fällen von Steuer­ hinterziehung komme wegen des Bankge­ heimnisses nich(,in Frage. Telekom-Aktionärin zieht Klage gegen Schröder zurück BERLIN - Die Hausfrau Susanne Rau hat ihre Millionen-Klage als Telekom- Aktionärin gegen Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel zurückgezogen. Ihr Anwalt Alexander Ebert von der Berliner Kanzlei Mock bestätigte am Mittwoch einen Vorabbericlu der «Financial Times Deutschland». Die Düs­ seldorferin hatte Schröder und Eichel Mitte September im Zusammenhang mit der Ablösung von Telekom-Chef Ron Sommer dilettantisches Handeln und mehrfache Ver­ stösse gegen das AktiengesQtz vorgeworfen. Rau klagte vor dem Landgericht Berlin auf eine Million Euro Schadenersatz an die Deutsche Telekom. Sie bezog sich dabei unter anderem auf eine angebliche Abfin­ dung für den scheidenden Telekom-Chef Sommer in Höhe von 65 Millionen Euro, die ihrer Ansicht nach hätte vermieden wer­ den können. Die Klage hatte inmitten des Bundestagswahlkampfes für Wirbel gesorgt. «Der klammheimliche Rückzug der Klage beweist für mich, dass es sich offen­ sichtlich um ein reines Wahlkampfmanöver gehandelt hat», sagte Regierungssprecher Bela Anda der «Financial Times Deutsch­ land». Vorarlberger Auto-Innenaus- statter steigt in Frankreich ein BREGENZ - Der Vorarlberger Auto-lnnen- ausstatter Walser GmbH (Walser Automoti­ ve), Hohenems, expandiert nach Frankreich. Walser peilt laut Firmenmitteilung vom Mittwoch ein Drittel des französischen Marktes für Auto-Accessoires an. Walser Automotive eröffnet im Elsass (Strassburg) eine Vertriebsniederlassung, um den franzö­ sischen Markt intensiv bearbeiten zu kön­ nen. Die neue Niederlassung soll im ersten Jahr knapp drei Millionen Franken Umsatz machen. Zunächst gehe es um das Öffnen des französischen Handels, insbesondere der Fachmarktketten, der Verbrauchermärk­ te, der Versandhäuser und Discounten betonte Hans-Karl Walser, der geschäfts- führendc Gesellschafter der Walser Auto­ motive. Von dem auf rund 50 Mio. Franken Mio. Euro geschätzten österreichischen Markt für textile Auto-Accessoires hat die Walser Automotive nach eigenen Angaben etwa 30 Prozent Marktanteil. Die Export­ quote betrügt 80 Prozent. Walser Automoti­ ve beschäftigt weltweit 200 Mitarbeitende. 
Porsche auf Erfolgsspur Absatz und Umsatz in den ersten vier Monaten gesteigert STUTTGART - Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche fährt weiter auf der Erfolgs­ spur. In ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahrs erhöhte sich nach vorläufigen Zahlen der Konzernumsatz gegenüber dem Vergleichszeit­ raum des Vorjahres um 3,1 Pro­ zent auf rund 1,31 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Absatz stieg um 0,1 Prozent auf 14 717 Fahrzeuge. Beim Ertrag für das Gesamtjahr 2002/03 rech­ net der Autobauer mit einer Steige­ rung. Vom Absatz entfielen vom 1. August bis zum 30. November 8380 Einheiten auf die 911- Modellreihe (plus 4.3 Prozent), 6010 Einheiten auf die Boxster- Modellreihe (minus 9,8 Prozent) und bereits 327 Einheiten auf den Cayenne für die Hündlercin- führung. Produziert wurden laut Mitteilung 16.928 Fahrzeuge und damit 3,9 Prozent mehr als im Vor­ jahreszeitraum, davon 797 Cayen­ ne. Für das Gesamtjahr 2002/03 ist Porsche zuversichtlich. Die Nach­ frage nach dem Boxster zeige sich weltweit weiter positiv, so dass bei dieser Modellreihe mindestens ein ähnliches Niveau von Produktion und Absatz wie im Vorjahr zu erwarten sei. Bei der Baureihe 911 
Wendelin Wielekfng, CEO bei Porsche, darf sich freuen. geht der Autobauer allerdings nicht davon aus, dass Ausnahmeergebnis des vorangegangen Geschäftsjah­ res (32.337 Einheiten) zu errei­ chen. Hinzu komme erstmals der Cayenne, der ab kommenden Samstag zunächst in Deutschland, Österreich, der Schweiz und danach zeitlich gestaffelt auf den anderen internationalen Märkten eingeführt wird. Mit diesem sport­ lichen Geländewagen wolle Por­ sche seinen Absatz und Umsatz im laufenden Geschäftsjahr kräftig 
erhöhen. Im abgelaufenen Ge­ schäftsjahr 2001/02 (31. Juli) konnte Porsche den Umsatz um 9,4 Prozent auf 4,86 Milliarden Euro steigern. Das Ergebnis vor Steuern erreichte mit einem Anstieg um 40 Prozent auf 828,9 Millionen Euro einen neuen Höchststand. Der Jah- resüberschuss (Ergebnis nach Steu­ ern) erhöhte sich um 70,8 Prozent auf 462,0 Millionen Euro. Auch der Gewinn je Aktie habe mit 27,80 Euro den Vorjahreswert von 17,20 Euro klar Ubertroffen. Strengere Regeln für 
Finanzanalysten Selbstregulierung durch Banken BASEL - Die Schweizer Banken müssen künftig ihre Analyseab­ teilungen strikt vom Wert­ schriftenhandel und vom Investment Banking trennen. Die Schweizerische Bankierver­ einigung (SBVg) hat am Mitt­ woch entsprechende Richtlini­ en zur Selbstregulierung erlas­ sen. Ziel ist die Vermeidung von Interessenkonflikten. Die SBVg fordert, dass die Banken so genannte «Chinese Walls» zwi­ schen dem Research und den ande­ ren Abteilungen errichten. Dies bedeutet, dass der Informations­ austausch über die Abteilungen Tchibo auf Expansionskurs ZÜRICH - Die deutsche Kaffee­ handelsgruppe Tchibo hat am Mitt­ woch in Zürich ihre elfte Filiale in der Schweiz eröffnet. Mit ihrem Konzept, neben Kaffee in der Tasse vor allem Gebrauchsartikel zu verkaufen, will sie sich ein Stück vom Schweizer Kuchen abschneiden. Tchibo werde die Markterschliessung im nächsten Jahr fortsetzen, teilte Tchibo Schweiz am Mittwoch in einem Communiqud mit. Alle Filialen beruhten auf drei Säulen: Coffee Bar, Röstkaffeeverkauf und wöchentlich wechselnde Ge­ brauchsartikel. Die erste Filiale war im März 2002 in Winterthur eröffnet worden. Bereits seit 2001 ist der Tchibo-Versand, auch über Internet, in der Schweiz tätig. Gemäss eigenen Angaben haben inzwischen über 150 000 Kunden einen Umsatz in «zweistelliger Millionenhöhe» gebracht. 
hinweg transparent ist und durch eine Compliance-Stelle überwacht wird. Trennwände sollen insbeson­ dere zwischen der Finanzanalyse einerseits und der Emissionsabtei­ lung, dem Investment Banking sowie der Wertschriften- und der Kreditabteilung andererseits gebaut werden. Zur Vermeidung von Interessenskonflikten regelt die SBVg auch den privaten Wert­ papierbesitz von Finanzanalysten. Diese dürfen nicht in Firmen inves­ tieren, die sie selber beurteilen. Zudem darf ihre Entlohnung nicht vom Erfolg von Transaktionen der Emissionsabteilung und des 
Investment Banking abhängig sein. Laut Mitteilung erfüllen die neuen Standesregeln int. Standards und brauchen den Vergleich mit auslän­ dischen Ansätzen nicht zu scheuen. Wie SBVg-Sprecher Thomas Sut- ter sagte, wurden die Arbeiten bereits im vergangenen Jahr aufge­ nommen. An der Arbeitsgruppe seien auch Bankenvertreter betei­ ligt gewesen. Die Regeln treten nach der Prüfung durch die Eidg. Bankenkommission in Kraft. Die EBK nehme das Regelwerk vo­ raussichtlich in ihr Rundschreiben zu Revisionsberichten auf, so EBK-Sprecherin Tanja Kocher. Sarasin Investmentlonds Tel.++41 61 277 77 37 www.sarasin.ch Kurse per 3. Dezember 2002 Strategiefonds GlobalSar (CHF) GlobalSar (EUR) OekoSar Portfolio SwissMix 
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1 MI Union LJ Investment Netlomvenürwert vom 27 11 2002 In Euro AJOIEHFONOS: UNIDYHAMICFOHOS: EUROPA A' 
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