DONNERSTAG. 
28. NOVEMBER 
2002 VOLKS | 
WIRTSCHAFTZWMW™ 14 IN KÜRZE Finanzexperten unter der Lupe BRÜSSEL - Nach den jüngsten Analysten- Skandalen in den USA soll die Arbeit der Finanzexperten nun auch in Europa genauer unter die Lupe genommen werden; Dazu richtete die Europäische Kommission ein Expertengremium ein. Untersucht werden soll insbesondere, .wie vor dem.Hintergrund bestimmter Interesfcenskqnflikte unabhängi­ ge Expertenanalysen sichergestellt werden können, verlautete am Dienstag aus EU- Kreiseri! Das Gremium traf am Mittwoch erstmals zusammen und will binnen eines halben Jahres detf Kommission einen Bericht vorlegen. Der Ausschuss besteht aus Wettbewerbshütem, Finanzanalysten, Jour­ nalisten und Juristen. Centerpulse verkauft Herzklappen-Division ZÜRICH - Die Division Herzklappen des Medizinaltechnikkonzerns Centerpulse geht für 116 Millionen Dollar an/die italienische Firma Snia. Centerpulse hat damit aus sei­ nem -Devestitionsprogramm rund 381 Mil­ lionen Dollar gelöst. Das Geld wird zur Schuldentilgung aus dem Hüftgelenk-Ver­ gleich verwendet, Das Medizinaltechnikun­ ternehmen Snia mit Sitz in Mailand bezahlt gemäss'Vcrkaufsvereinbarung 116 Millio­ nen Dollar (rund 170 Millionen Franken) ; für'das. in den Tochterunternehmen Carbo- medics und Mitroflow zusammengefasste Herzklappengeschäft. Weitere 28 Millionen Dollar 
fljessen der ehemaligen Sulzcr Medi- ca aus einer Forderung von Carbomedics an ATS Medicäl zu ANZEIGE 
Fragmentierte Pharmabranche Mehr Fusionen und Käufe, aber zu tieferen Preisen ZÜRICH - Mega-Fuslonen im der Pharmabranche sind selte­ ner geworden: Im ersten Halb­ jahr 2002 gab es weltweit 171 Fusionen und Akquisitlönen Im Wert von 5 Mrd. Dollar. In der Vorjahre$p6riode hatten die Transaktionen noch 27 Mrd. Dollar erreicht. Damit gab es im ersten. Halbjahr 2002 zwar sechs Transaktionen (Mergers .& Acquisitions) mehr, abef zu deutlich tieferen. Preisen, wie eine Studie des Wirtschaftsprü- füngs- und Beratungsuntcrneli- meris PricewaterhouseCoopers (PwC) zeigt, die araMittwoch ver­ öffentlicht wurde. Im gesamten Jahr 2002 wird die Vorjahressumme von 
s 61 Mrd. Dollar dennoch überschritten. Grund ist der vom US-Pharma- konzern .Pfizer im Sommer an­ gekündigte Kauf des amerika­ nisch-schwedischen Konkurrenten Pharmacia für rund 60 Mrd. Dollar. Dia Pharmabranche bleibe im Vergleich zu anderen Branchen weiter fragmentiert, schreibt PwC. Frühere Mega-Transaktionen hät­ ten gezeigt, dass Pharmakonzcrne vor allem durch die Ausschöpfung von Kösten-Synergien ihre Gewin­ ne kurz- bis mittelfristig steigern . könnten. Die grösste Herausforderung für die meisten Pharmaunternehmen liege darin, die Produktivität in den 
Nach Japan zog 
es unter anderem auch 
der Basler Roche-Konzem. Bereichen Forschung und Entwick­ lung zu verbessern. Bisher sei aber nicht belegt, dass diese Ziele durch Mcga-Transaktiorien erreicht wer­ den könnten. Zwei der zehn grössten Transak­ tionen waren gemäss der Studie reine Produkte-Deals. So erwarb Schering das Medikament Leukine von Immuncx (380 Mio. Dollar), und Amgcn kaufte die europä­ ischen Rechte an den Immunstimu- latoren Filgrastim und pegfilgra- stim von Rocht zurück (138 Mio. 
Dollar). Das wichtigste Expan- sionsgebier der westlichen Phar­ maunternehmen bleibt Japan, der zweitgrösste Pharmamarkt der Welt; So. will Abbott Laboratories für 293 Mio. Dollar den noch ver­ bleibenden Teil von Hokuriku Seiyaku kaufen. • Nach Japan zog es unter anderem auch der Basier Roche-Konzern: Aus dem Zusammenschluss- von Chugai und Roche Japan entstand . das. fünftgrösste Pharmaunterneh­ men Japans. 
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