Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MITTWOCH, 20. NOVEMBER 2002 VOLKS I 
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I I IM LA IM U LBA KRITISIERT LANDTAG VEREINSGRÜN DÜNG Lichtblick - heilpädagogische Hilfe Nicaragua TRIESENBERG - Im Winter dieses Jahres sind es bereits vier Jahre her, als eine kleine Gruppe von Frauen begann, durch kreative Tätigkeiten (Basteln) ihren persönlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedin­ gungen körperlich und mental behinderte • Kinder in Nicaragua zu leisten. . Die Gruppe mit Initiantin Brigitte Gass­ ner, die sich die Nicaragua-Freunde nannte, ist zwischenzeitlich gewachsen und konnte in der Vergangenheit auf erfolgreiche Veran­ staltungen wie Weihnachts- oder Ostermarkt zurückblicken. Auch dieses Jahr wird der traditionell gewordene Weihnachtsmarkt durchgeführt. Dieser findet am 24. Novem­ ber von 10 bis 17 Uhr im Forstwerkhof in Schaan statt und der Gesamterlös geht wie immer vollumfanglich an das Projekt «Son­ derschule Maurccn Courtney Wieckenand». Im Oktober dieses Jahres wurde aus den Nicaragua-Freunden neu nun der Verein «Lichtblick» - heilpädagogische Hilfe Nicaragua. Der neu gegründete Verein unterstützt auch in Zukunft die «Sonder­ schule Maureen Courtney Wieckenand» als Hauptförderprojekt. Die katholische Sonderschule «Maureen Courtney Wieckenand», Puerto Cabezas/ Nicaragua wurde 1991 von der amerika­ nischen Ordensschwester Kathryn Schilling gegründet. Nachdem Kathryn Schilling einige Jahre als Lehrerin an einer öffent­ lichen Schule in Nicaragua tätig vvar, stellte sie fest, dass leider nur jene Kinder geför­ dert werden, die keine Lernschwierigkcitcn haben. Aus diesem Grund eröffnete sie die Sonderschule «EMCW», um Kindern mit schwerwiegenden Problemen und Behinde­ rungen ebenfalls eine angepasste und integ­ rale Schulbildung zu ermöglichen. Durch spezielle Programme werden die Kinder so weit gefördert, dass sie teilweise nach einer gewissen Zeit wieder in die öffentlichen Primarschulen integriert wer­ den können. Mit Hilfe eines Alternativpro- gramms werden jene Kinder welche leis- tungsunfahig, taub und/oder stumm sind, nach dem schulischen Bildungsteil auf ihre Selbstständigkeit und Volljährigkeit vorbe­ reitet. So werden ihnen praktische Kenntnis­ se im Backen, Nähen oder in der Schreine­ rei vermittelt. Die Sonderschule hat weiterhin einen rie­ sigen Zulauf von behinderten Kindern, da die «EMCW» die einzige ihrer Art an der ganzen Atlantikküste Nicaraguas ist und im wahrsten Sinne des Wortes als Segen für behinderte Kinder bezeichnet werden kann. Der LED, viele Privatpersonen, Schulen und Institutionen, wie die Internationale Lotterie in Liechtenstein, unterstützten die­ ses Projekt, und dafür möchten wir allen Spenderinnen und Spendern sowie Mithel­ ferinnen und Helfern heute einmal mehr aus tiefstem Herzen danke sagen! Der Verein Lichtblick freut sich sehr über jedes neue Aktiv- oder Passivmitglied. Wer interessiert ist und Näheres erfahren möch­ te, der melde sich bitte bei Brigitte Gassner, Triesenberg (Tel. 268 3004). (Eing.) FREIZEIT Lebendiges Holzspielzeug SCHAAN - Sie rütteln sich und schütteln sich, sie wanken, kreiseln und rollen. Ob Tiere, Monster, Menschen oder Fahrzeuge, jedes wird ein Unikat durch den Einsatz einer grossen Auswahl und Anleitung zum Bau verschiedener mobiler Holzspielsachcn. Wahre Wunderwerke der Gelenkigkeit, die lebendig zu werden scheinen. Der Kurs 138 unter der Leitung von Flurin Saluz beginnt am Mittwoch, den 20. November um 19 Uhr im Gemeinschaftszentrum Resch in Schaan. Anmeldung: Erwachsenenbildung Stein- Egcrta, Telefon 232 48 22. (Eing.) 
Ort für kulturelle Werte Eröffnung Ländesmuseum im Herbst 2003 - Zwischeninformation der Regierung VADUZ - Ab Herbst 2003 können Interessierte im Landesmuseum die Geschichte Liechtensteins neu erleben. Das Landesmuse­ um wird der erste Baustein des Reglerungsviertels werden. Die Aufgabenstellung des 1998 international ausgeschriebenen Wettbewerbes hatte zum Ziel, eine sowohl bauliche als auch organisa­ torische Lösung für die Neuerrich- tung des Liechtensteinischen Lan- desmuseums zu erarbeiten. Damit wird gleichzeitig der erste Baustein des neu zu konzipierenden Vaduzer Regierungsviertcls realisiert. Die bauliche Umsetzung des erstran­ gierten Projektes' des Architektur­ büros Brunhart-Brunner-Kranz aus Balzcrs (Liechtenstein) begann im Jahr 1999, die Eröffnung ist für den Herbst des Jahres 2003 vorgesehen. Von aussen her sind die Baumass- nahmen weitgehend abgeschlossen, der. Innenausbau ist in vollem Gange. (dom/pafl) 
Das Landesmuseum soll ein Ort Zur Bewahrung kultureller Werte sein, und das soll auch durch die Architektur ausgedrückt werden. Das Bild zeigt das Ländesmuseum und den im Häng eingebauten Erweiterungsbau. Architekt Frank Brunhart-Brunner-Brunhart, 
von Sie informierten Uber den aktuellen Stand der Dinge betreffend Landesmuseum: v.l. Norbert Hasler, Regie- Kranz, Balzers. rungschef Otmar Hasler, Frank Brunhart, Nie Wohlwend, Christoph Kranz und Johannes Brunner. «Von oberster Stelle schlecht gemacht» LBA beklagt im Budgetbericht 2003 fehlende Rückendeckung durch Politik VADUZ - Die Liechtenstein Bus Anstalt (LBA) beklagt sich über die fehlende Rückendeckung. Sogar von «oberster politischer Stelle», also vom Landtag, werde sie «schiecht gemacht», monieren Verwaltungsrat und Geschäftsleitung in ihrem Bericht zum Voranschlag für das Jahr 2003, mit dem sich der Landtag In dieser Woche befas­ sen wird. « Manfred Öhr i Gemäss LBA-Angaben benutzen jährlich zwischen 3 und 4 Mio. Fahrgäste (mit dem Schulbusver­ kehr bis zu 5 Mio.) den Bus. In den vergangenen zwei Jahren habe der Kauf von Billetts und Abonne­ ments insgesamt stark zugenom­ men; über 14 300 Personen seien bereits im Besitz eines Jahresabon­ nements. Viele ungenutzte Chancen Die Chancen und Möglichkeiten des öffentlichen Busverkehrs seien in Liechtenstein aber «bei weitem noch nicht alle genutzt», heisst es im Bericht zum Budget 2003. Der LBA zufolge liegen diese Chancen und Möglichkeiten vor allem «im Ansehen und in der Akzeptanz, in der Angebotsgestaltung und der Bedienungsqualitüt, in der Erwei­ terung des Kundennutzens, in der Bevorzugung im Strassenraum, in der Verknüpfung mit anderen Ver­ kehrsmitteln, in der Einbindung in 
übergeordnete Verkehrsnetze und in der Erweiterung des Angebotes durch Verkehrsverbünde sowie die Erstellung spezifischer Angebote für Nutzergruppen, insbesondere für Berufspendler». «Rückendeckung fehlt» Nach Überzeugung der LBA ist ihr Ansehen und ihre Akzeptanz in der Bevölkerung höher, «als dies in manchen politischen Voten immer wieder zum Ausdruck kommt». Wenn dem Liechtenstein-Bus auch in der öffentlichen Diskussion der­ jenige Stellenwert zugemessen würde, den er verdiente, dann würde automatisch auch dessen Akzeptanz steigen, halten der Vcr- waltungsrat und die 'Geschäftslei­ tung in ihrem Bericht fest. Zum Vergleich erwähnen sie den Vorarlberger Verkehrsverbund, der eine vorbehaltlose Unterstützung durch alle politischen Gremien geniesse. «Wir müssen leider fest­ stellen», kritisiert dagegen die LBA-Spitzc, «dass der LBA'nicht nur diese Rückendeckung fehlt, sondern dass sie sogar von oberster politischer Stelle schlecht gemacht wird. Dadurch wird sie angreifbar und kümpft gegen unnötige Wider­ stände, obwohl oder gerade weil sie sich ganz für die Interessen der Kunden des öffentlichen Verkehrs einsetzt.» Leider kämen diese Widerstünde oft aus Kreisen, die sich für den Kunden einsetzen soll­ ten, so die LBA. 
14,4 Mio. Landesbeitrag Wie die «oberste politische Stel­ le» auf diese harsche Kritik rea­ giert, wird sich heute oder morgen im Landtag zeigen, wenn es um die Genehmigung des LBA-Voran­ schlags für das Jahr 2003 geht. Der Budgetentwurf rechnet bei Netto­ erträgen von insgesamt 16,945 Mio. (inkl. Landesbeitrag von 14,4 Mio.) und Aufwendungen in glei­ cher Höhe mit einem ausgegliche­ nen Jahresergebnis. Die eigenen Erlöse (Linien- und Schülerverkehr etc.) budgetiert die LBA für nüchstes Jahr mit 3,465 Mio. Franken. Im Vergleich zum mutmasslichen Rechnungsergebnis 2002 sind dies 47 000 Franken oder 1 Prozent mehr. Der Landes­ beitrag erhöht sich um 339 000 Franken oder um 2 Prozent. Ausga- benseitig sind die Leistungen an Dritte (Kurszahlungen usw.) mit 15,4 Mio. sowie def Organisations­ und Verwaltungsüufwand der LBA mit knapp 1,1 Mio. Franken veran­ schlagt worden. Neues Liniennetz geplant Im kommenden JTahr stehen gemäss LBA folgende Projekte im Vordergrund: • Erneuerung des Fahrzeugparks um weitere 6 Busse; • Umsetzung des neuen Liniennet­ zes und des neuen Fahrplans mit Einführung am 14. Dezember 2003; • Einführung eines neuen Jahres­abo-Programms 
zur besseren und für die LBA kostengünstigeren Bedienung der Kunden; • GPS-gesteuerte Haltestellenan­ zeige und Haltestellenfortschaltung in den Bussen; • automatische Fahrgast-Zählein­ richtungen in Bussen; • Billettautomaten in Bussen. Die Einführung des neuen Lini­ ennetzes und Fahrplans, laut LBA «das grösste Ereignis im öffentli­ chen Verkehr seit Jahren», bilde eine Grundvoraussetzung zur Ver­ besserung des heutigen Angebots. Die Mehrkosten des neuen Fahr­ plans werden mit rund 1,5 Mio.. Franken beziffert. Den LBA-Anga­ ben zufolge beinhaltet der neue Fahrplan Angebotserweiterungen von 17,3 Prozent bei einer Fahr- planzeiterhöhung von 11,5 Pro-, zent. ANZEIGE adon:) advantage online m 
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