Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MITTWOCH, 13. NOVEMBER 2002 
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I IxUL I Un INTERVIEW 
15 VERANSTALTUNGEN Hinreissender Spass mit Klaus Schöch SCHAAN - Am Donnerstag, 14. Novem­ ber, 20.09 Uhr kommt ein Stück von Bernd Späth als Gastspiel des Vorarlberger Lan­ destheaters nach Schaan. Letzter Wunsch: Eine würdige Hinrichtung. Lorenz Dcmleit- ncr 
(Kurt Sternik) hat sich mit seinem Todesurteil abgefunden. Aber wenn er schon sterben muss, dann doch bitte in einem stimmigen Rahmen. Da schmerzt es schon, dass die Honoratioren bereits wieder heimgegangen sind, und das nur, weil der Delinquent verschlafen hat. Zum Glück ist wenigstens noch der Henker da. Der ist zwar schon seit zwei Jahren pensioniert, hat den Termin nur aus reiner Gefälligkeit über­ nommen. Aber bei seiner Routine wird schon alles glatt gehen. Doch Henker Rcichlmcier (Klaus Schöch) muss empört feststellen, dass der Galgen klemmt. Schlamperei! Karten für dieses höchst ver­ gnügliche Schauspiel gibt es beim TaK-Vor­ verkauf, Reberastrasse 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. TAK Turnerunterhaltung 2002 SCHAAN - Es ist wieder so weit. Nach einer längeren Pause organisieren wir - der Turnverein Schaan - wieder eine Turnerun- terhaltung mit dem Motto «Landliabi». Da der Reschsaal anderweitig benutzt wird, mussten wir in den Rathaussaal umsiedeln, was aber einige Veränderungen mit sich bringt. Sicher haben Sic in den letz­ ten Tagen schon die Einladung mit den zwei Gratis-Eintrittcn erhalten. Diese berechtigen Sie zwar für einen freien Eintritt, müssen aber aus beschrankten Platzgründen, beim Schuhhaus Fehr oder bei der Papeterie Matt in Schaan gegen ein «nummeriertes Ticket» umgetauscht werden! Wir hoffen sehr auf Ihr Verständnis und Ihr Kommen, denn natürlich gibt es auch dieses Jahr wieder eine grosse Tombola, und für das leibliche Wohl wird wie immer, schon ab 19 Uhr, bestens gesorgt sein. Wenn Sic Lust auf einen Besuch bei uns bekommen haben, halten Sie sich doch diese Termine frei für den TV SCHAAN: Freitag, den 15. November um 20 Uhr Samstagnachmittag, den 16. November um 13.30 Uhr (Kindervorstellung) Samstag, den 16. November um 20 Uhr TURNVEREIN SCHAAN IMPRESSUM Herausgeber: Prcsscvercin Liechtensteiner Volksblatt GcschUftsleitung Verlag: Dani Sigcl, Martin Frömmelt Chefredaktor: Martin Frommelt Stv. Chefredaktor: Manfred Öliri (Redaktion) Produktions- und EDV-I.clter: Markus Marxer Redaktion:  v Politik: Martin Frömmelt, Doris Meier, Manfred ühri Inland: Lucas Ebner, Karin Hassler, Coni Hofer Wirtschaft:^ Wolfgang Zcchncr Kultur: Gerolf Häuser (freier Mitarbeiter) Sport: Robert Brüstle, Stefan Lcnherr, Robert Nutt, Heinz Zöchbuucr' Technischer Redaktionsdienst: Clirisi Kindle. Walter Nigg Fotojournulist: Paul Trümmer Hcllagen: Mario Heeb K-Mull-Rcdaktion:  redaktion@volksblatt.li   Rcdakllonssckrctarlat: Martina Biedermann (Tel. +423 237 51 61) Desktop Publishing: Fritz Gaucr, Markus Marxer, Klaus Temcnt. Judith Walser , VerkaufsIcilunR: Manfred Bildstein Marketing/Verkauf: . Silvio Bühler, Michfcle Ehlers, Gaby Schüdlcr Österreich: Johannes Naclibaur Inscratenannahmc/Empfang: Martina Badcrtschcr, Patricia John, Natalie Schüdlcr; Tel. +423 237 5151 Fax: +423 237 51 66, ISDN: +423 237 51 09 E-Mail-lnseratevcrkuuf:  inscrate@volksblatt.li 
«So ein Käse» Eine umwerfend gute Gardi Hütt er mit «So ein Käse» imTaK SCHAAN - Es war ein herrlicher Spätnachmittag am Sonntag Im TaK, denn Gardi Hutter bezau­ berte Jung und Alt im proppe- vollen Theatersaal, ihr Satz: «Das Leben Ist viel zu ernst, um ernst genommen zu werden», war in jeder Minute ihres «Mäuseprogramms» lebendig. * Geröll Häuse r Ging es Gardi Hutter in ihren frühe­ ren Programmen auch um die Dar­ stellung einer weiblichen Clown­ figur, auch darum, die «Fraucn- ecke» sozusagen theater- und gesellschaftspräsent zu gestalten, so ist das Programm um die Maus, auch wenn sie weiblich ist, ganz anders gestaltet.. Lachen hellt Anders gestaltet, auch wenn immer noch die herrlichen Laute im Vordergrund stehen, die ganz eigene Gardi-Hutter-$prache. Anders gestaltet, weil der erste Teil des Pro­ gramms die grossartige, fantastische Maus zeigt, die höchst realistisch unsere Gier nach immer noch mehr zeigt. Anders gestaltet, weil der zweite Teil beherrscht ist von der Lähmung, geistig wie körperlich, als Folge des Überfressens. Anders gestaltet, weil es Gardi Hutter aus­ gezeichnet 
gelingt, das «groteske Zerrbild heutigen Daseins, den Konsum als treibende Kraft in unse­ rer Wohlstandsgesellschaft» so auf die Bühne zu bringen, dass das Lachcn vorherrscht. Ein Lachen, das befreit, das ermöglicht, das Katastrophale dieser realen Welt zu sehen, als existent zu akzeptieren, anzunehmen und persönliche 
Kon-Die 
hungrige Maus Gardi Hutter begeisterte Im TaK mit «So ein Käse». Sequenzen zu ziehen. Da dieses «Pädagogische» ohne jeden moral­ insauer erhoberten Zeigefinger daherkommt, besteht da zumindest Hoffnung. Gardi Hutter schreibt ganz zu Recht, dass die Gefahr vor­ handen ist, beim Vordringen in diese reale Welt sich die Finger-zu ver­ brennen. «Der Clown kann, wie der Hofnarr, unangenehme Wahrheiten über die menschliche Natur aussa­ gen, doch nur, wenn er dabei die Angegriffenen zum Lachen bringt.» 
Fettleibigkeit der Seele Mit wunderschönen Bildern zeigt Gardi Hutter diese Welt. Durch ein Fernrohr giert die kleine Maus nach dem anscheinend uner­ reichbaren Käse in der Mausefalle. Mit Hilfe einer von ihr dressierten und unterdrückten Fliege, schafft sie es, wenigstens Küsekrümelchen zu ergattern, was natürlich nicht genügt, denn sie will zumindest ein Fondue geniessen. Die Gier ist so gross, dass sie die Gefahr vergisst, 
die Mausefalle betritt, die aber nicht zuschnappt. Und nun beginnt der paradiesische Zustand, der zu Fettleibigkeit des Herzens und der Seele führt. Zum Wiedergewinnen der Träume braucht es da einiges, auch Nicht-Irdisches, z. B. die Kraft des Mondes. «So ein Käse», ein Stück von Ferruccio Cainero, Gardi Hutter und Mark Wetter, ist ein zugleich kraftvolles und subti­ les Theaterstück mit einer umwer­ fend guten Gardi Hutter. Neue Motive in altem Gewand Ewald Fricks Arbeiten im Schichtwechsel VADUZ - Einen Titel gab Ewald Frlck seiner Ausstellung im 
Ver­ ein Schichtwechsel, die am Sonntagabend eröffnet wurde, nicht. Auch wenn die Einla­ dungskarte das Wort «Wirklich­ keit» aufzeigt und auf einem Bild «Rückwechsel» zu entzif­ fern ist. • Gerolf Hause r Das ist gut so, ohne fremde Beein­ flussung die Arbeiten von Ewald Frick anzuschauen, der, wie er in einem Gespräch sagte, zwar seit über 10 Jahren keine Arbeiten mehr ausgestellt hat, man ihn des­ wegen in erster Linie als Grafiker und Geschäftsführer der Firma Tangram sehe, der sich aber als Kunstschaffender fühlt, und in die­ sen 
io Jahren sehr wohl künstle­ risch tätig war. Ambivalenz Zu sehen sind im Schichtwechsel Bilder, Objekte, eine sich durch die Räume ziehende Installation, Stei­ ne, die wohl jenen Satz symbolisie­ ren: «Gewisse Kreise meinen ...» Das Beste ist wohl, den Satz zu übergehen - wieder und wieder - im Überschreiten der Steinkreise im Schichtwechsel. Dann die Bil­ der: neue Motive in altem Gewand. Das alte Gewand ist die Technik: auf Holz gemalt, mit Firnis, der einen seidenen Glanz vermittelt. 
r-'' vT*' Schichtwechsel-Präsidentin Vreni Haas und Ewald Frick bei der Vemlssa- ge mit Arbeiten von Ewald Frick Im Verein Schichtwechsel. bedeckt. Ewald Frick zeigt auf den Bildern in wunderbar schattieren­ den Brauntönen unsere Welt, Bestandsaufnahmen werden zu Röntgenaufnahmen, zeigen das Skelett einer Gesellschaft, Ambiva­ lenz auslösend: Sich-Einlassen und Zurückweichen. Hier, 
so Vernissa- gerednerin und Schichtwechsel- Präsidentin Vreni Haas, gibt es keine «ismen», hier gebe es nichts zu bezeichnen, ein Privileg des Vereins Schichtwechsel, Kunst zei­ gen zu können, die sich einer Kata­ logisierung, einer Zuordnung ent­ ziehe. 
Die zweite Installation. Gegen­ wart wird Vergangenheit, Ände­ rung der Aggregatzuständc. Fest gepresste Schneebällen türmten sich zu einer, auf einem Metallge- fäss stehenden, weissen Wand auf. Die Wand verschwindet, mit ihr das Kühle, der Geruch, das Bedürf­ nis sie zu umarmen, bevor sie stirbt. Klingende Tropfen begleiten die Verwandlung. Die an der Wand hängende Leinwand, auf der Ewald Frick den «Virus»» zeigt, begrenzt den Raum, macht aufmerksam auf das Vergängliche. In seinen Foto­ grafien zeigt Ewald Frick Plätze 
aus Balzers und Triesen, die für ihn 9 in der Kindheit wichtig waren, Plätze, die, wie Vreni-Haas sagte, «Natur zeigen mit.Spuren mensch­ lichen Lebens, Feuerstellen, hinge­ worfene 
Äste.» Eine Ausstellung, die sich lohnt anzuschauen. Ewald Frick wird jeden Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr im Verein Schicht­ wechsel, Vaduz, Landstrasse 73 anwesend sein. ANZEIOE m Schnnn / Mrr iilemtrln Morgen, 20.09 h, TaK, Schaan Die Hinrichtung Mit Brigitte Walk, Mario Plaz, Klaus Schöch und Kurt Stemlk Sö, 17., DU9.,11. (20.09h, 
Vaduzer-Saal Alte Meister Das Schauspielhaus Zürich präsentiert .ThomavSemhartf In Vaduz • Die IIB unterstützt das. , TaKlnder- und |ujgendprogramm ' MI, 20J1., 20 h, TaXlno, Schaan hängover- Ein Tanzkrimi www.tak.il ...immer auf dem Lautenden! Vorverkauf Mo-fr, 10,-12+ 15^18 (Jhr Telefon (00423) 237 59 69 •#' Fi* (00423) 237 59 61 I 'i. „ V, I • lh -n . ..'i - itlf, "
	        

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