Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DONNERSTAG, 7. NOVEMBER 2002 VOLKS I 
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3 AUF EINEN BLICK Tagesschule Kresta: Die Schule umfasst 3 Sprachheilkindergär- tcn, 4 Einführungsklassen und 5 Langzoit- klassen. Es werden Schülerinnen und Schüler im Alter von 4 bis 18 Jahre unterrichtet. Therapien: Logopädie für Störungen im Bereich der Sprache, Psychomotoriktherapic für die Förderung der Bewcgungsprozessc, Wahr­ nehmung und Handhabung verschiedener täglicher Abläufe, Physiotherapie für kör­ perliche Behinderungen Werkstätten: Agra (beim Birkahof in Mauren): 15 begleitete Arbeitsplätze mit Ausrichtung auf Gemüse- und Gartenbauarbeiten, Atelier Sonnenblume (Schaan): 7 Arbeitsplätze, es werden verschiedene handgemachte Geschenksartikel hergestellt. Auxilia (Schaan): 70 Arbeitsplätze für Montage-, Industrie-, Schreinerei- und Schlosscrarbeitcn. Protekta (Mauren): 50 Arbeitsplätze, davon zwei Industriegruppen, zwei Beschäftigungsgruppen und eine Hauswirt- schaftsgruppc. Servita (Schaan): 15 Arbeitsplätze im Bereich der Unterhalts- und Umgebungsar­ beiten, Herstellung von Eigenprodukten und Geschenksartikcln. Textrina (Schaan): 10 Arbeitsplätze für Webarbeiten, Bearbeiten von Textilien und WäscfieHrbeHetfT Zentrum für berufspraktische Ausbil- jng: Anlehrplätze für Menschen, die keine ordentliche Berufslehre absolvieren können. Wohnheime: Birkahof: 12 betreute Dauerwohnplätzc für erwachsene Menschen mit vorwiegend .einer Entwicklungsverzögerung. Besch: 16 betreute Wohnplätze für Men­ schen mit vorwiegend einer psychischen Beeinträchtigung. Nucleus: Betreutes Wohnen für Men­ schen mit schwerer Entwicklungsverzöge­ rung oder Mchrfachbchinderung. 
HPZ wächst und wächst Interview mit Arnold Lobeck, Direktor Heilpädagogisches Zentrum Schaan SCHAAN - Das Heilpädagogi­ sche Zentrum in Schaan platzt aus allen Nähten. Nach einer Gesetzesrevision musste nun ein neuer Weg der Finanzierung gefunden werden, dies in Form einer Leistungsvereinbarung. • Doris Meie r . Volksblatt: Im Juni ist zwischen der Regierung und dem Verein für heilpiidagogischc Hilfe in Liechtenstein (HPZ) eine Leis­ tungsvereinbarung unterzeichnet worden. Was bedeutet diese für das HPZ? Arnold Lobeck: Ja, in der ver­ gangenen Landtagsdebätte ist auf diese Leistungsvereinbarung ver­ wiesen worden. Diese Leistungs- vereinbarung löst die alte Vereinba­ rung ab, wcichc 
noch eine Defizit­ garantie des Landes zugunsten des HPZ vorsah. Die alte Vereinbarung musste unter anderem deshalb abgelöst werden, weil sie nicht mehr mit dem im Dezember 2000 revidierten Invalidenversicherungs- gesetz harmonierte. Vor diesem Zeitpunkt hatte das HPZ quasi zwei Kostenträger: das Land und die Invalidenversicherung. Der Haupt­ inhalt der Leistungsvereinbarung zwischen dem HPZ und der Regie­ rung hält fest, dass wir neu die Kosten der Sonderschulung über Schulgeld-Tagespauschalen erfas­ sen und die Finanzierung der pädagogisch-therapeutischen Mas­ snahmen über einen Tarif und über einen Standortbeitrag abrechnen. Trotz dieser Leistungsvereinba­ rung, welche die Finanzierung neu regelt, wurde im Oktober- Landtag über eine Krcditüber- schreitung im Bereich der Son­ derschulung diskutiert. Das ist richtig. Dass es zu einer Krcditübcrschreitung gekommen ist, hängt damit zusammen, dass zum Zeitpunkt der Budgetierung 
Arnold Lobeck, Direktor HPZ: «Der Anstieg der SchUlerzahlen ist bedeu­ tend». des Jahres 2002, das ist in der Regel im Herbst des Vorjahres, noch nicht alle Parameter, die für eine korrekte Budgetierung benötigt werden, feststanden. Diese konnten aufgrund der Verhandlun­ gen, die mit allen Beteiligten geführt werden mussten, erst später festgelegt werden, Also ist diese Krcditüberschrei- tung eine einmalige Sache? Der angesprochene Systemwech- sel ist jetzt vollzogen; die Budget­ vorgaben sind allen Beteiligten bekannt. Natürlich kann dies nicht ausschliessen, dass aufgrund von unvorhergesehenen Mengenaus­ weitungen weiterer Finanzbedarf entsteht. Schliesslich bewegen wir uns in einem Bereich, wo gesetz­ liche Ansprüche bestehen. Sonder­ schulbedürftige Kinder haben einen gesetzlichen Anspruch auf Sonderschulung und Therapien. Diese Ansprüche haben nach mei­ ner Ansicht ihre Berechtigung. Die Tagesschule (Tagesschule im Kresta) des HPZ wuchst und 
wächst. Woher kommt dieser deutliche Anstieg der Schüler- zahlen? Der Anstieg ist in der Tat bedeu­ tend. Auch wir waren überrascht, wie deutlich die Nachfrage nach Plätzen im Kindergarten und in der Schule gestiegen ist. Bei den Kin­ dern mit Wohnsitz in Liechtenstein durften wir z. B. im Jahre 1999 40 Kinder unterrichten und fördern, im Jahre 2001 stieg die Zahl der Kinder auf 57, was eine Zunähme von 40 % bedeutet. Die Zahl ist seither bei den Schülern mit Wohn­ ort Liechtenstein nicht weiter ANZEIGE 
gewachsen. Es waren vor allem Schüler mit Sprachentwicklungs- verzögerungen, für die Plätze im Sprachheilkindergarten, wie auch in den Sprachtherapieklassen, gefunden werden mussten. Aber auch bei Schülern mit erschwerter Lernfähigkeit konnten wir feststel­ len, dass vermehrt Plätze in unse­ rer Schule geschaffen werden mussten. Unsere Schule wurde von . 1999 bis 2001 umgebaut. Während dieser Zeit konnten wir die zunehmende Nachfrage nach Schulplätzen nicht befriedigen. Viele gemeldete Kinder konnten nicht berücksichtigt werden. .Als dann im Jahre 2001 die Bauarbei­ ten abgeschlossen waren, mussten wir diesem Rückstau Rechnung tragen. ANZEIGE Verfassungsinitiative Fürstenhaus Bewahren und erhalten, was uns 
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