Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Dienstag 29. Oktober 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Vertag: Feldklrcher Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mall Redaktion:  redaktionOvolksblatt.il Fax Inserate +423 237 51 66 Mall Inserate: lnserate®volksblatt.li Internet:   http://wvfw.volksblatt.ll Mit amtlichen Publikationen • 1 24. Jahrgang, Nr.248 
VISBUND ISÜDOSTSCHWHZ DIENSTAG Die Revolution der Holzsäge Es ist der arbeitstechnische Alptraum eines jeden För­ sters: das 
Zersägen von Holzbündeln. Ein Alptraum, der Dank Simon Schächle ausgeträumt zu sein scheint. Gemeinsam mit seinem Kol­ legen Werner Stricker er­ fand er kurzerhand den «Wesi» - einen Holzbündel- Prozessor. Seite 3 Neue Regeln für die Formel 1 FORMEL 1: Die Formel-1- Kommission des Internatio­ nalen Automobil-Verbandes . (F1A) hat sich in London fiir mehrere Änderungen des Reglements und Modifika­ tionen des Ablaufs der GP- Wochenenden ausgespro­ chen. Die Neuerungen, die allesamt noch am 15. De­ zember vom FIA-Weltrat abgesegnet werden müssen, betreffen das Punktesystem, das Qualifying, den Testbe­ trieb, die Reifen und die Stallregie. Seite 13 Trauer um getötete Geiseln MOSKAU: Russland hat am Montag der mindestens 118 Opfer gedacht, die bei der gewaltsamen Beendigung des Geiseldramas in einem Moskauer Musical-Theater ums Leben, gekommen sind. Iii die Trauer der Bevölke­ rung mischt sich inzwischen immer mehr auch die Wut über das eingesetzte Gas, welches 116 Geiseln tötete. Letzte Seite 
Hohes Haus für Hohen Landtag Spatenstich zum Bau des neuen Landtagsgebäudes - Einzugstermin Ende 2005 «Zum ersten Mal in der 150-jährigen Geschichte erhält der liechtensteini­ sche Landtag ein eigenes Gebäude», freute sich Landtagspräsident Klaus Wanger anlässlich des ge­ strigen Spatenstiches zum Bau des neuen Landtags­ gebäudes. Ende Jahr 2005 soll der auffällige Steil­ dachbau einzugsbereit sein. Doris Meie r Das Modell des neuen Land­ tagsgebäudes schaut aus wie ein Stück der berühmten To- blerone-Schokolade. Das «Hohe Haus», 
wie es vom Architekten Hansjörg Göritz aus Hannover bezeichnet wird, soll zwischen dem Regierungsgebäude und dem Landesmuseum zu liegen kommen. Darin wird sich der nach oben hin offene und von Licht durchflutete Landtagssaal befinden. Hangseitig dahinter entsteht das «Lange Haus», dort sind die Büroräume des Land­ tagssekretariates sowie die Sit- zungs- und Fraktionszimmer vorgesehen. Diese zusammen­ hängenden Häuser kommen mitten in einem grossen, ver­ kehrsfreien Platz zu liegen und bilden somit das Zentrum des «Regierungsviertels». Ein Kredit von rund 36 Millionen Franken (ohne Teuerung) hat der Land-Mi 
f vollem Elan gingen der Architekt Hansjörg Göritz (zweiter vbn links) und verschiedene Vertreter, aus Politik und Landesverwaltung beim Spatenstich zur Sache. (Bild: Brigitt Risch) tag 1998 für den Bau bewilligt. 27 Millionen davon sind für die Gebäude selber gerechnet und 9 Millionen für die Schaf-. fung des Platzes und einer Tiefgarage. Mit dem gestrigen Spatenstich haben die eigentli­ chen Bauarbeiten für dieses recht komplexe Vorhaben be­ gonnen. Nur schon die Siche­ rung des Schlosshahges wird ganze zehn "Monate in An­ spruch nehmen. Beitrag zur Identität des Landes «So wie damals zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts 
das Regierungsgebäüde zu ei- . nem Teil der Identität unseres Landes geworden ist, so wird nun . J.00 Jahre später bald auch der Neubau des Landtags die Bedeutung der Volksver­ tretung symbolisch darstel­ len», betonte Regierungschef Otmar Hasler in seiner Rede. In seiner äusseren Form werde das neue Landtagsgebäude sehr bald als unverkennbares Zeichen des liechtensteini­ schen Landtages gelten und seinen Beitrag zur Identität des Landes leisten. Noch we-r sentlich philosophischer be­ schrieb der Architekt Hansjörg 
Göritz den von ihm kreierten Bau: «Es wurden deutliche Ele­ mente gesetzt, das «Lange Haus» als dienender FlUgelbau der internen Bereiche entlang des Rückens am Bergfuss und das «Hohe Haus» als bediente Hauptsache des öffentlichen Plenums ' in seinem Vorder­ grund». In diesem Rahmen werde letztlich die umfasste räumliche Mitte eines Fest­ platzes als «Grosses Landesfo­ rum» im beabsichtigten Regie­ rungsviertel entstehen - als ein urbaner Ausdruck des Geistes im Land und seiner Gemeinde. Seite 2 Herbststürme hinterlassen Spur der Verwüstung Über 30 Tote in Europa - Orkanböen erreichten bis zu 183 km/h - Millionenschäden FRANKFURT: Der erste Herbststurm in diesem Jahr hat durch ganz Europa eine Spur der Verwüstung gezogen und mehr als 30 Menschen das Leben gekostet. Allein in Deutschland starben mindestens zwölf Personen; auf 1500 Kilometer in West-Ost- Richtung war in der Nacht zum Montag nahezu das gesamte Bundesgebiet vom Orkantief «Jeanett» betroffen. Die stärks­ ten Böen wurden auf dem Fich­ telberg im Erzgebirge gemes­ sen: 183 Stundenkilometer. Der Sturm entwurzelte tau­ sende Bäume, fällte Ampeln und Strommasten, deckte Dächer ab, wirbelte alles, was nicht niet- und nagelfest war, durch die Luft. Es kam zu regio­ nal begrenzten Stromausfällen, und zahlreiche Alarmanlagen gingen los. Der Schaden geht in die Millionenhöhe; zahlreiche Menschen wurden verletzt. Im Laufe des Montags zog das Orkantief in Richtung Osten ab und richtete dabei auch in Polen schwere Verwüstungen an. Letzte Seite 
In seinem Kommentar vom Samstag unternimmt das «Vaterland» den untaugli­ chen Versuch, den Regie­ rungschef dafür verantwort­ lich zu machen, dass der liechtensteinische Staat den Gürtel enger schnallen muss. Der Landtag könne «ledig­ lich jene Budget-Suppe aus­ löffeln, die ihm von der Re­ gierung eingebrockt wurde, moniert das VU-Blatt - und liegt damit grundverkehrt. Die Finanzhoheit liegt be­ kanntlich beim Landtag. Die Ausgaben basieren auf 
Ge- Suppe auslöffeln setzen, die vom Landtag be­ schlossen worden sind. Die Regierung ist an diese Ge­ setze gebunden und kann hier nicht einfach gesetzli­ che Vorgaben kürzen oder Stellen streichen. Beispiel gefällig? Die Re­ vision des Krankenversiche­ rungsgesetzes. Dieses wurde von der VU-Regierung als «gesündere Lösung* propa­ giert und vom Landtag mit der seinerzeitigen VU-Mehr- heit per 1. April 2000 ein­ geführt. Die ernüchternde Bilanz: Statt der verspro­ chenen Ausgabensenkung ist der Staatsbeitrag an die Krankenkassen innert vier Jahren von 25 auf 53 (!) Millionen Franken explo­ diert. Diese Suppe gilt es nun auszulöffeln. Auszulöffeln gilt es auch die durch die anhaltend schlechte Börsensituation bedingten Ertragseinbussen. Auch dies kann wohl nicht der Regierung angelastet werden. Dort, wo die Regierung nicht an gesetzliche Vorga­ ben gebunden ist und kurz­ fristig• korrigierend Einßuss nehmen kann, hat sie'dies gemacht: Das budgetierte Ausgabenwachstum, das im Jahre 2000 noch bei II Pro­ zent lag, konnte durch Ein­ sparungen auf das Rekord­ tief von 1,9 Prozent gesenkt werden. Die Regierung hat sich ih­ rer Verantwortung gestellt. Nun liegt es in der Verant­ wortung des Landtages, die­ ses Budget zu bewerten und allenfalls Einsparpotential aufruzeigen. Martin Frommelt Regierungs- in Israel Der erste Herbststurtn in diesem Jahr verursachte in der Nacht auf Montag in ganz Europa grosse Schäden, über 30 Menschen kamen ums Leben. 
JERUSALEM: Die israelische Regierung steht vor dem Zu­ sammenbruch: Im Streit um die Finanzierung jüdischer Sied­ lungen in den Palästinenserge­ bieten haben sich die Fronten am gestrigen Montag weiter verhärtet. Seite 
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