Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

28 Freitag, 25.. Oktober 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT |NMH IUSTEN| Der Sonntag dau­ ert 25 Stunden BERN: Der kommende Sonntag wird dank dem En­ de der Sommerzeit 25 Stun­ den dauern. Die Uhren wer­ den in der Nacht zum Sonntag von 03.00 Uhr auf 02.00.Uhr zurückgestellt, wie das Bundesamt für Me­ trologie und Akkreditierung (METAS) am Donnerstag mitteilte. Mit dem Ende der Sommerzeit beginnt laut dem METAS aber nicht die Winterzeit, sondern die Normalzeit. Der Begriff Winterzeit werde offiziell nicht verwendet. Die Nor­ malzeit wird bis zum 30. Märt 2003 gelten, an dem die Uhren wieder auf Som­ merzeit vorgestellt werden. (V3ichelle will Eros nicht ausbeuten HAMBURG: Michelle Hun- ziker (Bild) hat es offen- . sichtlich nicht auf das Geld ihres Exmannes Eros Rama- zotti abge­ sehen. «Warum sollte ich de« Mann ausbeuten, den ich mal ge 
: liebt ha­ be»,, wird die 25-jährige Schweizerin, in der Zeitschrift «TV 
Mo- vie» zitiert. Hunziker erhielt den Angaben zufolge bei der Scheidung von dem Schmusesänger 500 000 Eu­ ro und bekommt 5000 Euro Unterhalt für Tochter Au­ rora. Das Vermögen Rama- zottis wird auf 65 Millionen Euro geschätzt. Das Exmo- del, das in Italien als Mode­ ratorin bereits ein TV-Star ist, plant nun auch eine Karriere in Deutschland. Sie liebe es, «populär zu sein», sagte sie laut «TV Movie». Am 9. November moderiert sie gemeinsam mit Carsten Spengemann erstmals die RTL-Show «Deutschland sucht den SuperStar». Nick Nolte angelklagt LOS ANGELES: Der ameri­ kanische Schauspieler Nick Nolte ist in Los Angeles we­ gen Medikamentenmiss- .. brauchs angeklagt worden. Nach Darstellung einer Sprecherin der Staatsan­ waltschaft war der 61-Jähri­ ge im September unter dem Einfluss des verbotenen Be­ ruhigungsmittels GHB Auto gefahren. Bei einer Verurtei­ lung drohen ihm bis zu sechs Monate Haft. GHB ist als Partydroge beliebt, weil es euphorische Zustände auslösen kann. Wer es nimmt, riskiert aber auch, das Bcwusstsein zu verlie­ ren. Nolte stand jahrelang im Ruf, ein schwerer Trinker zusein. 
Heckenschütze ist offenbar gefasst Zwei Männer an Raststätte im US-Staat Maryland verhaftet - Ermittler sprechen von entscheidendem Erfolg WASHINGTON: Der be­ rüchtigte Heckenschütze von Washington ist mög­ licherweise gefasst. Am Donnerstag wurden im US- Staat Maryland zwei Män­ ner verhaftet, nach denen im Zusammenhang mit der unheimlichen Mordserie gefahndet wurde. In Kreisen der Ermittler war von einem entscheidenden Er­ folg die Rede. Ein ranghoher Regierungsvertreter sagte, Prä­ sident George W. Bush sei da­ von unterrichtet worden, dass die Behörden halbwegs sicher seien, den Fall gelöst zu haben. Bei den Festgenommenen handelt es sich um den 41- jährigen Jolin Allen Williams, der sich seit seinem Übertritt zum Islam im vergangenem Jahr John Allen Muhammad nennt, sowie um dessen 17- jährigen Stiefsohn John Lee Malvo. Mitglieder der so ge­ nannten Sniper Task Force überwältigten die beiden Män­ ner am frühen Morgen an einer Raststätte bei Frcderick, wo sie in ihrem Wagen schliefen. Nach dem Auto, einem im US-Staat New Jersey zugelassenen blau­ en Chevrolet Caprice, war lan­ desweit gefahndet worden. Wie 
An dieser Raststätte im Bezirk Frederick wurde der mutmassliche Heckenschütze gestern überwältigt. aus Justizkreisen verlautete, wurde in dem Fahrzeug ein Ge­ wehr gefunden, dessen Kaliber anscheinend mit der Tatwaffe des Heckcnschützen überein­ stimme. «Wir sind sicher, dass diese beiden es waren», sagte der Ge­ währsmann mit Bezug auf die Festgenommenen. Der Staats­anwalt 
von Montgortiery Coun- ty, dem Sitz der «Sniper Task Force?, antwortete auf die Fra­ ge, ob er glaube, dass der Heckenschütze noch auf freiem Fuss sei, mit einem klaren «Nein». Endgültige Gewissheit müssten weitere Untersuchun­ gen bringen. Seit dem 2. Okto­ ber fielen dem so genannten 
Sniper zehn Menschen zum Op­ fer, drei weitere wurden ange­ schossen. Der Polizeichef von Montgo- meiy County, Charles Moose, erklärte, Muhammad solle im Zusammenhang mit der Mord­ serie im Grossraum Washington verhört werden. Er beschrieb den 41-Jährigen als «bewaffnet «Das war mein wichtigster Sieg» Steuersünder Boris Becker kömmt mit Bewährung davon MÜNCHEN: «Ich bin ein freier Mann - das ist das .Wichtigs­ te», erklärte Boris Becker nach der 
Urteilsverkündung. Nach einer Serie privater und ge­ schäftlicher Tiefschläge ist der Ex-Tennisstar jetzt zwar auch noch vorbestraft. Und annähernd zwei Jahres-Net- toeinkommen muss er an den Fiskus und an soziale Einrich­ tungen zahlen. Aber wenigs­ tens muss er nicht dreieinhalb Jahre ins Gefängnis, wie vom Staatsanwalt gefordert. Im Gerichtssaal in München brandete Beifall auf, als die Vorsitzende Richterin Huberta Knöringer die Bewährungsstra­ fe wegen Steuerhinterziehung verkündete. Eine Schöffin strahlte den 34-jährigen Ange­ klagten an. «Bobbele» aber ver­ zog keine Miene und blickte unbewegt ins Leere. Nach der Urteilsbegründung bekundete er nach kurzem Zureden beider Verteidiger durch heftiges Nicken, dass er das Urteil an­ nehme. Erst dann lächelte er, schüttelte seinen Anwälten die Hand, liess sich auf die Schulter klopfen - und eilte er aus dem Saal. Die Richterin gab dem einsti­ gen Wimbledon-Sieger noch eine Mahnung mit auf den Weg. «Bewährung bedeutet, Sie müssen sich in den nächsten drei Jahren straffrei halten. In 
steuerlicher Hinsicht möchte Feier gebe es nicht. «Er trainiert ich hier nichts mehr hören!» ab heute Nachmittag wieder, Der Medienberater des Tennisi- und am Abend tritt er bei dols sagte: «Er "will jetzt erst 'Beckmann' auf. Das haben wir mal seine Ruhe haben.» Eine kurzfristig organisiert.» In einer 
und - gefährlich». Muhammad hat nach Angaben aus dem US- Verteidigungsministerium als Maschinist in der Armee ge­ dient, hatte aber keine Ausbil­ dung als Scharfschütze, wie di­ verse Medien zuvor berichtet hatten. Er sei Mitte der 90er Jahre aus der Armee entlassen worden. Durchbruch nach Anruf Der Durchbruch kam Behör­ denangaben zufolge nach ei­ nem Anruf, der bei der Hotline des Sondereinsatzkommandos einging. Der Anrufer gab den Ermittlern den Tipp, einen Raubüberfall auf einen Laden in Montgomery im US-Staat Alabama zu untersuchen, bei dem am 21, September eine Person erschossen und eine weitere verletzt worden war. Am Tatort wurde ein Fingerab­ druck sichergestellt, der nach Angaben aus Polizeikreisen von dem jüngeren der am Donners­ tag verhafteten Männer stammt, also von Malvo. Auf Grund dieser neuen Hin­ weise machte die Polizei ein Haus in Tacoma im US-Staat Washington ausfindig, wo der 17-jährige Malvo mit seinem Stiefvater Muhammad lebte. Das Gebäude wurde am Mitt­ woch durchsucht. Zufrieden: Boris Becker kommt mit einer Bewährungsstrafe davon. 
vorbereiteten schriftlichen Er­ klärung liess Becker verlauten: «Ich bin froh und erleichtert, dass dieses Kapitel nun endlich abgeschlossen ist... Das war mein wichtigster Sieg.» Auch Staatsanwalt zu­ frieden Becker hatte 1991 neben sei­ ner Wohnung in Monaco auch eine Wohnung in München ge­ nommen. Zum Schein waren seine Eltern die Mieter, denn mit einem Wohnsitz war der Wimbledon-Sieger in Deutsch­ land unbeschränkt steuer­ pflichtig, wie Richterin Knörin­ ger erklärte. Deshalb habe er die Wohnung in seinen Steuer­ erklärungen «bewusst nicrit of­ fen gelegt» und damit 3,4 Mil­ lionen Mark hinterzogen. Aber die Tat sei lange Jahre her, Boris sei damals ein junger Mann gewesen. Inwischen habe er nicht nur den offenen Betrag, sondern auch weitere strittige Forderungen des Finanzamts ­ ohne Einwände überwiesen - insgesamt sechs Millionen Mark. Und im Unterschied zu anderen Prominenten wohne er seit 1994 offiziell in Deutsch­ land, «er zahlt hier seine Steu­ ern; es wurde eine Summe von 45 Millionen Mark genannt». • Vor allem aber habe der An­ geklagte «ein Geständnis abge­ legt: Das ist sehr hoch anzu­ rechnen!» betonte die Richterin. 
BREGENZ: Zehn Tage nach dem Not-Abwurf eines Ret­ tungshelfers von einem Heli­ kopter in den Bodensee bei Hard ist der 36-jährige Mann am Mittwoch 
tot gefunden worden. Laut der Polizei hat­ te 
der Mann einen Genick­ bruch erlitten und war sofort tot. Der 36-Jährige wurde na­ he der Abwurf-Stelle in 17 Metern Tiefe gefunden, wie die Vorarlberger Polizei am Donnerstag meldete. Die Su­ che nach dem Mann war Anfang dieser Woche einge­ stellt worden. Der Helikopter hatte wegen eines tech­ nischen Defekts nicht gefahr­ los landen können und daher den Mann über dem Boden­ see vom Seil getrennt. Dieser habe sich die tödlichen Ver­ letzungen wahrscheinlich beim Aufprall auf dem Was­ ser zugezogen, heisst es. 32 Erdbeben in Manchester LONDON? In der britischen Stadt Manchester hat am Don­ nerstag zweimal die Erde ge­ bebt. Seit Montag sind damit insgesamt 32 leichtere Erdbe­ ben in der Stadt registriert wor­ den, teilte der Sprecher eines geologischen Instituts mit. Das schwerste Beben war mit einer Stärke von 3,9 auf der Richterskala am Montag ver­ zeichnet worden. Die Mediensite Nummer! für Liechtenstein $0^   www.volksblatt.li ' i
	        

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