Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

pp/Journal  s AZ FL-9494-Schaan Redaktion und Verlag: Fcldkirchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion: rcdaktlon@volksbla(Ui Fax Inserate +423 237 51 6G Mail Inserate:  inscratc@volksblatt.ll Internet:   http://www.volksblatt.li 
Liechtensteiner 
Dienstag 15. Oktober 2002 Fr. 1.20 Mit amtlichen Publikationen • 1 24. Jahrgang, Nr.236 
VERBUND/SÜDOSTSCHwiiz DIENSTAG Auch der Finanz­ platz profitiert VADUZ: Bei den Diskussio­ nen um den Rechtshilfever- trag mit den USA werde übersehen, so der Leitende Staatsanwalt Robert Wallner in einem 
Interview, «dass 98 Prozent des Vertrages die • Kriminalitätsbekämpfung ausserhalb von Steuerstraf­ sachen betreffen». Von einer wirksamen Bekämpfung der Kriminalität profitiere auch der 
Finanzplatz Liechten­ stein. Seite 3 Nicht brillieren, aber fighten FUSSBALL: Nicht das Er­ gebnis steht bei Liechten­ steins Teamkapitän Daniel Hasler (Bild) 
beim EM-Qua­ lifikationsspiel gegen die Türkei im 
Vordergrund, jsondern viel mehr die Art und Weise, wie sich die * Mannschaft präsentiert. Für ihn ist wichtig, dass nicht der 
Einzelne brilliert, son­ dern dass jeder kämpft und 100-prozentig bei der Sache ist. Seite 13 Nordirlands Auto­ nomie ausgesetzt BELFAST: Nordirland steht wieder unter britischer Di- rektherrschaft. Die katho­ lisch-protestantische Regio­ nalregierung und das Re­ gionalparlament Nordir­ lands wurden gestern auf unbestimmte Zeit suspen­ diert. Seite 21 ANZEIGE keramikwerkstatt schaedler 
zur Massive Prämienerhöhungen bei den Autohaftpflichtversicherungen Die Autoversicherer sind lunter Druck: Nach einer längeren Phase mit sin­ kenden . Prämiensätzen müsseh sie jetzt massiv auf die Bremse treten und den Rückwärtsgang einlegen - Prämienerhöhungen von bis zu 17 Prozent auf die Autohaftpflichtversi­ cherungen sind die Folge. Doris Meie r Seit der Liberalisierung im Jahre 1996 haben die Auto­ haftpflichtprämien, dank dem harten Konkurrenzkampf bei den verschiedenen Versiche­ rungen, teilweise um über 20 Prozent abgenommen. Der günstige Schadensverlauf und hohe Kapitalerträge an der Börse erlaubten diese massiven ,Preisreduktiohen. Jetzt hat die schlechte Konjunktur die Ver­ sicherer aber wieder eingeholt. Die Zunahme kostspieliger Körperschäden, wie zum Bei­ spiel Schleudertraumata, der generelle Anstieg der Gesund­ heitskosten (seit 1995 zirka 20 Prozent) sowie die Verteuerung der Fahrzeugreparaturen und Börsenverluste zwingen die Autoversicherer zum unpo­ pulären Schritt der Prämienan­ passung. Für vieje Unterneh­ men ist diese Massnahme ein 
s v -vi M^V : ... " ' • (Jgfr) •' 41: Auto fahren wird immer teurer: Massive Prämienerhöhungen im kommenden Jahr. 
tm (Bild: dorn) Kampf ums Überleben. Erhöhungen im Detail Noch nicht alle Versicherer haben die geplanten Prämien­ erhöhungen schon preisgege­ ben. Bei internen Quellen war allerdings zu erfahren, dass praktisch alle Versicherungsun- ternehmen im Bezug auf die Autohaftpflicht eine Prä- "mienanpassung auf den ge- . samten Bestarid ins Auge ge- fasst haben. So auch die Win- - terthur Versicherung, diese 
wird ausserdem eine massive . Erhöhung bei Nutzfahrzeugen und Flottenverträgen vorneh­ men. Die Zürich Versicherun­ gen planen Haftpflichtprä­ mienanpassungen von über 10 Prozent 
auf den grössten Teil des Bestandes. Ausserdem wird auch die Kasko auf speziellen Beständen um rund drei bis acht Prozent erhöht. Die Alli­ anz Suisse hilft sich mit Tarif­ erhöhungen und dem Zwang,, bei der geringsten Vertragsän­ derung auf ein neues Allianz- ' 
Suisse-Produkt umzusteigen, aus der Klemme. Ausserdem, wird es auch bei der Kasko Ta­ riferhöhungen geben. Die Bas­ ler/ TCS und die La Suisse wer­ den die Prämien um über zehn Prozent erhöhen, die Mobiliar sogar um rund 17 Prozent. Versicherung wechseln? Ende November werden in die meisten Haushalte Liech­ tensteins die Rechnungen- für die Autohaftpflichtversiche­ rungen flattern. Mit einem bei­gelegten 
Schreiben werden die Versicherer die Kunden auf die Prämienanpassungsklausel aufmerksam machen und die neuen Prämien bekannt geben. Der Kunde hat dann bis Ende Jahr Zeit, den Vertrag mit seiner Versicherung zu kündigen und auf eine andere Gesellschaft umzusteigen. Peter Enzler, Ver­ kaufsleiter bei der Mobiliar rät aber davon ab, deswegen gleich die Versicherung zu wechseln. Es sei aber sinnvoll, seinen Ver­ sicherungsberater zu kontaktie­ ren oder bei einer anderen Ge­ sellschaft eine Offerte einzuho­ len. Allerdings werde es da kei­ ne grossen Unterschiede geben, da ja alle Versicheningen Prä- mienanpassungen vornehmen müssten. Es sei manchmal auch schwierig abzuschätzen, welche Versicherung denn tatsächlich billiger sei, so kämen beispiels­ weise 
die Mobiliarkunden in guten Jahren in den Genuss von Auszahlungen aus dem Überschuss-Fonds. Ausserdem seien diese Wechsel für die Ver­ sicherungsgesellschaften sehr teuer, was dazu führe, dass die­ se Kosten letztendlich wieder auf den. Kunden abgewälzt würden, so Enzler weiter. Dazu komme noch, dass der Autofah­ rer bei einem Versicherungs­ wechsel auch bei der Motor­ fahrzeugkontrolle Gebühren be­ zahlen müsse. Wahrscheinlich drei Schweizer Todesopfer Bali: Junges Bündner Paar vermutlich tot Tausende meist junge Touristen machten sich auf die Heimreise. 9485 nendeln 
BERN/KUTA: Die blutigen Ter­ roranschläge auf Bali haben vermutlich drei Schweizer To­ desopfer gefordert. Zwei wei­ tere Schweizer wurden schwer, drei leicht verletzt. Die Identi­ fikation 
der Opfer sei schwie­ rig. Nach bisheriger Kenntnis der Landespolizei sind keine Liechtensteiner Touristen vom Anschlag betroffen. Bei zwei der drei Opfer handle es sich vermutlich um ein jun­ ges Paar aus dem Bündnerland, hiess es aus dem Schweizer Konsulat in Bali. Nachdem die 
20-jährige junge Frau bereits am Sonntag vom Schweizer Konsul Jon Zürcher identifiziert worden sei, müsse davon aus­ gegangen werden, dass auch ihr 25-jähriger Freund ums Leben gekommen sei, sagte Ulrike Kel­ ler, Mitarbeiterin des Schweizer Konsulats in Kuta, in einem Te­ lefongespräch der AP. Markus Börlin, stellvertre­ tender Chef der VI im EDA, be­ stätigte diese Angaben nicht. Aus Gründen des Persönlich­ keits- und Datenschutzes wür­ den keine Informationen be­ kanntgegeben. Seite 21 
Ebner verkauft VP Bank-Anteile Chef der angeschlagenen BZ-Gruppe hält 32,9 Prozent Paukenschlag in der Affäre um die ins Straucheln ge­ kommene BZ-Gruppe. Nach mehrtägigen Verhandlungen erhält Martin Ebners BZ- Gruppe von seinen Gläubigern noch einmal Aufschub; Aber: Unter anderem muss er seinen VP Bank-Aktienanteil innert der nächsten zwei Monate verkaufen. Wolfgang Zechne r Die BZ-Gruppe des Financiers Martin Ebner ist Gerüchten über einen unmittelbar bevor­ stehenden Zusammenbruch entgegengetreten. Die Gläubi­ gerbanken der BZ Gruppe Hol­ ding AG hätten am Freitag be­ stätigt, dass sie an dem Stillhal­ teabkommen festhielten, teilte das Institut mit. Die Wirt-. schaftszeitu'ng hatte in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, die BZ-Gruppe stehe vor dem Kon­ kurs. Laut der BZ Gruppe Hol­ ding AG bestätigten die kredit­ gebenden Banken, dass sie an dem im vergangenen Juli für die Dauer von einem Jahr ab­ geschlossenen Stillhalteabkom­ men festhielten. Die Banken erneuerten die Vereinbarung aber nur unter einer 
Bedin-Die 
BZ-Gruppe des Financiers Martin Ebner 
muss ihr VP Bank-Aktienpaket verkaufen. gung: Die BZ-Gruppe müss bis spätestens in zwei Monaten ih­ re Anteile an 
Lonza, Rieter und an der VP Bank verkaufen. Ein Verkauf, bei dem die VP Bank selbst wohl ein gewichtiges Wort mitreden wird: «Wir ha­ ben eine aktive Rolle bei der Suche nach einem neuen oder mehreren neuen Investoren übernommen und werden zu gegebener Zeit entsprechend informieren. Ein allfälliger neuer Aktionär sollte jedoch zu unserer Pilosophie passen und 
in erster Linie am Wohlergehen unserer Bank interessiert sein. Dasselbe gilt für mehrere Ak­ tionäre», so VP Bank-Kommu- nikationschefin Kim-My Sche- fer gestern zum Volksblatt. Für den Kunden wird sich freilich nichts ändern, wie Schefer ge­ stern betonte: «Was zur Debatte steht, ist das VP Bank-Aktien- paket der BZ Gruppe Holding, das 32,9 Prozent vom Aktien­ paket und 15,2 Prozent vom Stimmenanteil beträgt. Wenn für dieses Paket neue Investo­ ren gefunden werden, heisst das für uns lediglich, dass wir einen anderen oder mehrere andere Aktionäre bekommen. An unserer Autonomie und an der ausgewiesenen Gesundheit unserer Bank ändert sich da­ durch nichts.» ANZEIGE • '
	        

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