Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Liechtensteiner 
Dienstag 1. Oktober 2002 Fr. 1.20 Mit amtlichen Publikationen • 1 24. Jahrgang, Nr.224 
VERBUND/SÜDOSTSCHWEIZ «Wir alle sind FL-Botschafter» Erarbeitung von Zukunftsmodellen VADUZ: Nicht zuwarten, bis man sich nur noch völlig fremdbestimmen lassen muss: Aus diesem Grund setz! Regierungschef Otmar Hasler betreffend der Zu­ kunft des Wirtschaftsstand­ orts Liechtenstein auf 
eine gemeinsame Vorwärts­ strategie: Seite 3 Sonnenkraft nutzen . -Uü «gi BW Ü™ 'ÜjmiÜ r Sj'ffi ?-KyHraiS' • SCHAAN: Die Solargenos­ senschaft zieht positive Bi­ lanz und plant ein neues Solarkraftwcrk bei der Rhcinbrückc Vaduz - Seve­ len. Das Programm «Strom . vom Dach» wird frühzeitig beendet, weil die Finanzen erschöpft sind. Seite 7 Kündigungen bei Air Switzeriand WIRTSCHAFT: Die Krise bei der nicht operativ geworde­ nen liechtensteinisch- schweizerischen Fluggesell­ schaft Air Switzeriand dau­ ert an: 58 Kündigungen wurden ausgesprochen, wovon 47 den Standort Bern-Belp betreffen. CEO Mario Ritter (Bild) spricht von einer «Redimensionie- rung». Seite 9 «Poetik im Raum» SCHAAN: Auf Einladung der 5. Liechtensteinischen Exkurse «Das wilde Denken» wird der Architekt Ricardo Porro heute Dienstag, den 1. Oktober um 19 
Uhr im Au­ dimax der Fachhochschule Liechtenstein (Fürst-Franz- Joscf-Strasse) einen Vortrag über seine Architektur hal­ ten (in englischer Sprache, der Vortrag wird ins Deut­ sche übersetzt). Anschlies­ send findet die Buchpräsen­ tation «Poetik im Raum. Zur Architektur von Ricardo Porro in Vaduz und Havan­ na» von Ineke Phaf-Rhein- berger statt. Seite 21 
Tourismustag 2002 gestern in Ruggell - «Liechtenstein Tourismus» mit grossen Plänen für die Zukunft Er gilt leider immer noch manchmal als «Stiefkind» der liechtensteinischen Wirtschaft: der Touris­ mus.' Am gestrigen Tou­ rismustag in Ruggell wur­ den Wege und Konzepte präsentiert, die den liech­ tensteinischen Tourismus stärken sollen. Wolf gang Zechner. Rund 120 Teilnehmer waren gestern dem Ruf in den Ruggel- ler Gemeindesaal gefolgt, um dem diesjährigen Tourismustag beizuwohnen. Eine Entschei­ dung, die die Teilnehmer wohl nicht zu bereuen brauchen - konnte der Veranstalter «Liech­ tenstein Tourismus» mit inte­ ressanten Beiträgen sowie der einen oder andern auch unan­ genehmen Wahrheit aufwarten. Neben Regierungsrat Hansjörg Frick sowie den drei «Liechtcn- stein-Tourismus»-Propoiicnten 
Peter Laukas, Roland Büchel und Patrick Dcnzlcr sprach auch der führende Schweizer «Image-Experte» Botschafter Johannes Matyassy. Botschaf­ ter- Matyassy und Regierungs­ rat Frick kamen dabei zum sel­ ben Schluss: «Das Image eines Landes wird auch von dessen Einwohnern transportiert. Wir alle sind daher Botschafter un­ seres Landes.» Dass die touristi­ sche Entwicklung in Liechten­ stein im internationalen Kon-, text vergleichsweise noch in den Kinderschuhen steckt, war gestern allen Beteiligten klar. Deshalb stand es gestern auch ausser Frage, dass im Land an Strategien und Konzepten ge­ arbeitet werden muss. Als Fazit der Veranstaltung bleibt vor al­ lem ein Gedanke in Erinne­ rung: Konzepte, Wille und Strategien sind da - jetzt muss der Tourismusgedanke nur noch in der liechtensteinischen Bevölkerung fest verankert werden. Seite 4 
Regierungsrat Hansjörg Frick brach gestern in Ruggell eine Lanze fiir den liechtensteinischen Touris­ mus: »Wir alle-sind Botschafter unseres Landes.» (Bild: Brigitt Risch) Ruth Dreifuss geht Ende Jahr Gestaffelte Rücktritte aus Bundesrat - Kaspar Villiger bleibt bis Ende 2003 BERN: Bestätigung und Über­ raschung im Bundeshaus: Ruth Dreifuss gab am Montag den erwarteten Rücktritt aus dem Bundesrat auf Ende 2002 bekannt, und Kaspar Villiger terminierte sein Ausscheiden aus der Regierung unüblich früh auf Ende 2003. Der SP-Sitz in der Regierung scheint nicht gefährdet, wohl aber die SP-Leitung des EDI. Nach knapp zehnjähriger Re­ gierungstätigkeit tritt die erste Sozialdemokratin im Bundesrat Ende dieses Jahres zurück. Ge­ treu ihren bisherigen Prinzipien will sich Dreifuss bis am Schluss für die sozial- und bil­ dungspolitischen Dossiers in 
ihrem Departement des Innern einsetzen. Was dann folgt, wollte die knapp 63-Jährige noch nicht verraten. Lief das Rücktrittsprozedcre im Falle der Innenministerin nach dem seit Tagen vorausgesagten Szenario ab, hatte der amtie­ rende Bundespräsident und Fi­ nanzminister eine Überra­ schung parat: Zwar verzichtete Villigcr auf einen gleichzeiti­ gen Rücktritt mit Dreifuss. Der 61-jährige FDP-Politiker kün­ digte aber schon 15 Monate im Voraus an, dass er Ende nächs­ ten Jahres den Bundesrat ver­ lassen werde. Bisher ging man im Bundeshaus davon aus, dass Villiger den genauen Zeitpunkt seines Rücktritts erst im Laufe 
des' kommenden Jahres be­ kannt geben .werde. Dass der Finanzminister schon jetzt 
kla- Gab ihren Rücktritt auf Ende Jahr bekannt: Ruth Dreifuss. 
re Verhältnisse schuf, wurde vor allem von seiner Partei und von der .Wirtschaft begrüsst. Hans Peter Tschudi ist tot Tschudi, einer der beliebtes­ ten Bundesräte des letzten Jahrhunderts, ist 89-jährig in Basel gestorben. Als «Vater der. AHV» bleibt der Sozialdemo­ krat in Erinnerung. Tschudi war 1913 in Basel geboren worden. Als promovierter Ju­ rist wurde er 1953 in die basel­ städtische Regierung gewählt, 1956 daneben auch in den Ständerat. Nach seiner Wahl in den Bundesrat Ende 1959 ver- liess er die Kantonsexekutive und übernahm für 14 Jahre das Eidg. Departement des Inneren. Keine Wahlen - Neue Zahlen Eine ausserordentliche DV soll Klarheit im Fussballverband schaffen Jahresrechnung und Budget lagen an der gestrigen Dele- giertenvereammlung des Fuss­ ballverbandes immer noch nicht vor und auch das Trak- tandum «Wahlen» wurde ver­ schoben. Auf den Tischen sahen unter anderem die Medien erstmals den 60-seitigen Jahresbericht, doch die Seiten 29 bis 32 fehl-! ten sie waren für das Thema Fi­ nanzen reserviert. Hingegen präsentierte ein gewisser Herr Häuselmann seinen Bericht zur Rechnung 2001 des alten Vor­ standes, die eigentlich einen Verlust von 495 000 Fr. hätte aus- 
Manfred Beck (links stehend) wird als Juniorenobmann erneut zur Verfügung stehen, hingegen stellt weisen müssen. Für weitere Dis- 
sich Generalsekretär Schaper (Mitte stehend) nicht mehr zur Wahl. Auch das Traktandum *Wahlen» kussionen ist gesorgt. Seite 13 
wurde auf die a.o. Delegiertenversanmlung vom 29. Oktober in Ruggell verschoben. (Bild! H. M.) 
Bankiers-Sohn entführt FRANKFURT: Der elQährige Sohn der Frankfurter Bankiers- Familie von Metzler ist am Freitag entführt worden und seither verschwunden. Trotz Zahlung von einer Million Euro Lösegeld Hessen die unbekann­ ten Kidnapper Jakob voh Metz­ ler bis Montagabend nicht frei. Die Polizei nahm zwei «am Tat­ geschehen beteiligte Personen» fest und startete am Montag Durchsuchungsaktioneri in mehreren Objekten. Der 1,45 Meter grosse, mittelblonde Junge wurde auf dem Nach- hausev/eg von der Schule nahe des elterlichen Hauses ver­ schleppt. Jakob hatte laut Poli­ zei vormittags die Schule in der Holbeinstrasse besucht. Ein Mitschüler berichtete, dass Ja­ kob gegen 10.30 Uhr an der Haltestelle aus dem Bus gestie­ gen war. Er hatte nur noch ei­ nen kurzen Fussweg, kam aber niqht zuhause an. Etwa eine Stunde später spielten <Jie Ent­ führer der Familie ein Schrei­ ben mit, der Geldforderung zu. Gegen Zahlung von einer Milli­ on Euro wollten sie Jakob un­ versehrt freilassen. Dies ge­ schah aber trotz Zahlung nicht; von, Jakob fehlte am Montag­ abend noch jede Spur. ANZEIGE zu «inw. Volksabstimmung Über die Verfassung!. f 
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1 * ; s Das Geschäftaföhrende - Präsidium äerFBP
	        

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