Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Freitag 27. September 2002 Fr. 120 -n Mit amtlichen Publikationen • 124. Jahrgang, Nr.221 
VERBUND/SÜDOSTSCHWEIZ FREITAG SCHAAN: Auf Initiative der Infra ist die neue Broschüre «Willkommen in Liechten­ stein» entstanden. Sie ent­ hält wichtige Informationen für Menschen, die nach Liechtenstein einwandern und sich hier niederlassen. Erfreut zeigten sich alle Be­ teiligten anlässlich der Prä­ sentation. Seite 2 Erholung lässt . auf sich warten ZÜRICH: Keine Rezession, aber eine spärliche Wachs­ tumsdynamik sieht die Cre­ dit Suisse für die Wirt­ schaftsräume USA und Eu­ ro-Zone im nächsten Jahr voraus. In den USA wird die hohe private Verschuldung auf den Konsum drücken. Seite 12 Champions Lea- gue unattraktiv? FUSSBALL: Unterschiedlich reagieren Liechtensteins Fussballtrainer, wenn sie. mit dem Thema «Champions League» konfrontiert wer­ den. Für die einen ist der Bewerb nach wie vor at­ traktiv und interessant, die anderen denken wehmütig an das frühere K.o.-System im Meistercup, bei dem es von der ersten Runde weg so richtig zur Sache ging. Seite 15 ANZEIGE Raumplanung für Ihre Inserate! 
Einblick in die Berufswelt «Berufsschau der gewerblichen Wirtschaft» in der Mehrzweckhalle Spoerry eröffnet In der Mehrzweckhalle Spoerry in Vaduz wird noch bis zum Samstag ein abwechslungsreicher und informativer Einblick in die «Welt der Berufe» ge­ boten. Mehr als 30 Berufe werden dort praxisnah den Schülern, Eltern, Leh­ rern sowie der Öffentlich­ keit präsentiert. Ziel der Bcrufsschau ist es, den Besuchern die Chancen aufzu­ zeigen, die das liechtensteini­ sche Gewerbe für junge Leute zu bieten hat. Erwartet werden rund 1000 ßesuchcrinncn und Besucher, darunter 47 Schul­ klassen der Ober- und Real­ schulen des Landes. Laut dem Präsidenten der GWK, Arnold Matt, will das Gewprbe den Schülern kein Idealbild vorgau­ keln, sondern den entsprechen­ den Beruf realitätsnah darstel­ len. Deswegen haben sich drei Hallen des Spoerry-Areals ver- übergehend in Backstuben, Fri­ seursalons, Gärtnereien und Werk­ stätten verwandelt. Seite 3 
Auch Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein schaute den Friseurinnen interessiert über die Schul­ tern. (Bild: Paul Trümmer) «Eine Staatsaufgabe erster Priorität» Raumplanungsabstimmung: Entscheid über Ergebnis elfjähriger Bemühungen Gut elf Jahre lang haben sich Politiker aller Parteien zusam­ men mit Planem um ein Raumplanungsgesetz bemüht. An diesem Wochenende ent­ scheidet das Stimmvolk darü­ ber, ob das Ergebnis dieser langen Bemühungen mehr- heitsfähig ist. Martin Frommelt Alle drei Parteien bekennen sich offiziell klar zur Raumpla­ nung, keine Gruppierung oder Vereinigung hat sich im Ab­ stimmungskampf gegen die Vorlage ausgesprochen - den­ noch halten sich teils grosse Befürchtungen. Dass es nicht zu Enteignungen kommt, be­ stätigte in der Landeskanal- Sendung selbst der heutige Gegner Karlheinz Ospelt. «Das 
mit der Enteignung wird eben herumgeboten, weil es zuerst drin war und nachher nachträg­ lich herausgenommen wurde», so der Vaduzer Bürgermeister. Langer Weg Die Raumplanungsvorlage geht auf eine Motion des Jahres 1991 zurück. Die letzte VU-Re- gierung brachte das Gesetz im September 2000 in den Land­ tag. Eine Landtagskommission hat die Vorlage Ende. 2000 überarbeitet. Der Kommissions­ bericht wurde einstimmig ver­ abschiedet und somit zumin­ dest damals auch von Karl­ heinz Ospelt mitgetragen. Die Genieinden wurden mehrmals in die Vernehmlassung einge­ bunden. Im Frühjahr dieses Jahres wurde das Vorhaben in allen Gemeinden ausführlich 
vorgestellt und diskutiert. Auf­ grund der dabei geäusserten Kritik wurden von der Regie­ rung wesentliche Punkte nach­ gebessert. Am 20. Juni schliess­ lich hat der Landtag mit 24:1 Stimmen diesem entschärften Gesetz zugestimmt. Oberste Priorität «Die Frage der Raumordnung ist eine Staatsaufgabe erster Priorität. Es ist eine Aufgabe erster Ordnung, dass sich das Volk Gedanken darüber macht, was mit diesem Gebiet passiert, und zwar gerade auch im 
Hin­ blick auf künftige Generatio­ nen», sagte Regierungsrat Alois Ospelt am Mittwoch beim Pres­ segespräch 
der Regierung. Kernbotschaft des Raumpla­ nungsgesetzes ist der massvolle Umgang mit den sehr be­schränkten 
Bodenressourcen, um auch künftigen Generatio­ nen noch Handlungsspielraum zu lassen. Zu restriktiv? Am Handlungsspielraum scheiden sich nun aber die Geis­ ter. Bezeichnend: Für Umwelt­ schutzkreise ist die Vorlage zu stark entschärft worden, den- • noch wird sie befürwortet («we­ nigstens retten, was zu retten ist*). Für die Gegner, darunter einige Gemeindeoberhäupter, ist der Preis aber immer noch zu hoch. So auch für Triesens Vorsteher Xaver Hoch, der die Raumplanung dennoch als «notwendig» erachtet. Nun liegt es am Volk, darüber zu ent­ scheiden, ob nach elf Jahren ein tragfähiger Kompromiss gefunden wurde. Kommentar Gegen Frankenaufwertung Nationalbank will Einfluss nehmen Zollslrassc 16 
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FEUSISBERG: Die Schweizeri­ sche Nationalbank (SNB) will weiterhin auf die Wechselkure- entwicklung zwischen Fran­ ken und Euro Einfluss neh­ men. Falls der Franken durch kriegerische Ereignisse zu­ sätzlich aufgewertet wird, will sie entschlossen dagegen vor­ gehen. Ein solches Szenario könne leider nicht ausgeschlossen werden, sagte SNB-Vizepräsi- dent Bruno Gehrig am Don­nerstag 
an der Generalver­ sammlung des Handels- und Industrievereins des Kantons Schwyz. Gehrig bestätigte die aktuelle Politik der Natiönalbank. Das • vorrangige Ziel bleibt zwar die Bewahrung der Preisstabilität. Im Gegensatz zur SNB-Linie der 90er-Jahre will die Noten­ bank aber den Konjunkturver­ lauf stützen helfen. Unter an­ derem mit der klaren Haltung gegen einen zu starken Fran­ ken. 
KOMMENTAR - 
 1 * Selbst erklärte Gegner der Raumplanungsvorlage er­ achten Raumplanung als notwendig. Und selbst die Kritiker sprechen angesichts, der fortgeschrittenen Zersie- delung davon, dass die Wei­ chen in 
Liechtenstein anders gestellt werden müssen. Die Raumplanungsabstimung ist zweifellos eine solche Wei­ chenstellung. Wenn sogar Gegner Raum­ planung als notwendig er­ achten, stellt sich die Frage, was denn nun für 
Lieehten- Gemeinwohl und Nachhaltigkeit stein das richtige Mass an Raumplanung ist. Einerseits wird der Preis immer noch als zu hoch angesehen, an­ dererseits ist man der An­ sicht, dass die Vorlage in­ zwischen derart aufgeweicht und zahnlos sei, dass sie den Namen Raumplanung schon fast nicht mehr verdiene. Regierung vnd Landtag haben sich nach bestem Wissen, und Gewissen um eine mehrheitsfähige Vorla­ ge bemüht. Selten zuvor wurden Gemeinden und Be­ völkerung so umfangreich mit einbezogen und infor­ miert. Nun wird sich weisen, wie das Ergebnis der sich über elf Jahre hinweg zie­ henden Arbeit der Behörden und Politiker bewertet wird. Wird auch Liechtenstein fähig sein, sich eine Raum­ planungsnorm zu geben, oder brauchen wir das nicht? Wieviel uns Gemeinwohl und Nachhaltigkeit wert sind, kann das liechtenstei­ nische Volk an diesem Wo­ chenende an den Abstim­ mungsurnen zeigen. Martin Frommelt Ringen um Irak-Resolution WASHINGTON: In der Irak-Kri­ se haben sich die Töne weiter verschärft. Die USA warfen Bagdad vor, Mitgliedern der El Kaida Unterschlupf zu ge­ währen. US-Diplomaten war­ ben weiter für eine neue Irak- Resolution des UN-Sicherheits­ rats. Eine solche Erschliessung bedürfe 
sorgfältiger Vorarbei­ ten, sagte der Sprecher des US- Aussenministeriums Richard Boucher. Seite 
24 ANZEIGE Die Verantwortlichen der Schweizerischen Nationalbank wollen entschlossen gegen eine allzu grosse Erstarkung des Frankens vor­ gehen. . 
zu einer.Volksabstimmung über die Verfassung! Das Geschäftsführende Präsidium der 
FBP J
	        

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