Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
AUSLAND Freitag, 20. September 2002 
21 Nahost: Gewalt eskaliert erneut Fünf Todesopfer in Tel Aviv - Israelische Panzer nehmen Arafats Büro unter Beschuss 
Osterreich: Parla- rnent vor Auflosung ~'r' '•> • ' ,>•! ' JERUSALEM: Die Gewalt im Na­ hen Osten ist erneut eskaliert: Nach dem zweiten blutigen Bombenanschlag in Israel in­ nerhalb von zwei Tagen rückte die israelische Armee am Don­ nerstagabend mit Panzern auf das Hauptquartier des palästi­ nensischen Präsidenten Jassir Arafat in Ramallah vor. Wie aus . palästinensischen Regie­ rungskreisen weiter verlautete, wurde Arafats Büro mit Maschinenge­ wehrsalven und Granaten beschossen. Zwei Wachleute seien verwundet wor­ den. Wenige Stunden zuvor hatte ein Selbstmordattentäter bei einem An­ schlag auf einen Bus im Herzen von Tel Aviv fünf Menschen mit sich in den Tod gerissen. Mindestens 49 wei­ tere Personen wurden verletzt. Die Panzer seien bis zu einem Hub­ schrauberlandeplatz vor Arafats Büro­ gebäude vorgerückt, verlautete aus palästinensischen Regierungskrisen, Arafat war nach Auskunft seines Bera­ ters Nabil Abu Rdeneh unversehrt. Die Situation sei aber sehr gefährlich und Arafat das eigentliche Ziel des An­ griffs. Die israelische Armeeführung er­ klärte, die Militäraktion sei eine Reak­ tion auf den Anschlag. Soldaten riefen über Lautsprecher gesuchte Palästi­ nenser in Arafats Bürogebäude dazu 
Entsetzen mitten in Tel Aviv: Ein Selbstmord-Attentäter riss gestern mindestens fünf Menschen mit in den Tod. auf, sich zu ergeben. Namentlich ter. Erst am Mittwoch hatte ein At- und beriet mit Armeekommandeuren nannten sie Tawfik Tirawi, einen rang- tentäter im Norden Israels einen Poli- über eine mögliche Reaktion auf den hohen Sicherheitsoffizier. Das israeli- zisten und sich selbst getötet. Anschlag, zu dem sich zunächst nie- sche Fernsehen berichte, Ziel des Pan- Die Explosion ereignete sich zur mand bekannte. Ein Sprecher der mili- zervorstosses sei es, Arafat in seinem Mittagszeit vor einer der grössten Sy- tanten Hamas-Organisation, Ismail Büro zu isolieren. Ein riesiger Bulldo- nagogen Tel Avivs in der belebten Ge- Abu Schanab, erklärte, er rechne mit zer habe einige Behelfsunterkünfte schäftsstrasse'Allenby Street. Vertcidi- weiteren Anschlägen. Die internatio- von palästinensischen Offizieren .auf gungsminister Benjamin Ben Elieser nale Gemeinschaft verurteilte die Tat dem Gelände zermalmt, hiess es wei- besuchte den Tatort am Nachmittag einhellig. 
WIEN: Der österreichische. Bundes-! kanzier Wolfgang Schüssel hat bei; der letzten Plenarsitzung des Paria-1 ments in Wien eine positive Bilanz; i seiner zweieinhalbjährigen Regie- 
; , rungszeit gezogen. Er zählte am ; 1 Donnerstag die Erfolge der Koalition; aus ÖVP und FPÖ auf, wie die Nach-J richtenagentur APA berichtete; «Der \ Wähler-ist am Wort, wir haben un- : sere Arbejt getan», sagte Schüssel. • • Bei der. zweitägigen Sitzung sollten j i unter anderem Neuwahlen beschlos- 
; . sen werden. Ebenfalls auf der Tages- j Ordnung 
standen der Beschluss-des ? Hilfspakets für öie Höchwasseropfer.' und das politische Dauerthema Ab-; • fangjäger. Die Österreichische Regle- j ; rutig wollte am Sönntagmorgen zu; ; einem Sonderministerrat, zusam- ; menkommen, um den Termin für die i vorgezogenen Neuwahlen festzuie- • i 
gen. Das teilte das Wiener Kanzler­ amt am Donnerstag auf Anfrage der, Nachrichtenagentur APA' mit. Am Freitag wollte der Nationalrat • die vorzeitige Beendigung der Ge— setzgebungsperiode beschliessen.; Die. Ausschreibung der Wahl zum ; Nationalrat, die festsetzung des 1 Wahltages und des Stichtages er-; folgt durch die Regierung im Zu-: sammenwlrken mit dem Parlament i per Verordnung. Diese soll bei der; sonntäglichen Regierungssitzung i beschlossen werden; Als Wahlter- ' . min steht, der 24. N9vember so gut; ' wie fest. • ' 1 Schaaner Geschäfte Team «jobforum» - Erfolg ist planbar Der kompetenter Ansprechpartner für Topstellen in Liechtenstein und der Ostschweiz Sie sind die kompetenten Ansprechpartner für Topstellen in Liechtenstein und der Ostschweiz. (Bild: Paul Trümmer) Seit über zehn Jahren steht der Na­ me «jobforum» für ein innovatives, leistungsstarkes und erfahrenes Personal-Dienstleistungsunterneh­ men, das einen länderübergreifen­ den Service (FL/CH) für kaufmän­ nische, technische, gewerbliche und IT-Berufe bietet. Jennifer Haile r Das Dienstleistungsangebot von «jobforum» limfasst die Bereiche Temporärstellen, Try 8t Hire (Tem­ poräre Anstellung auf Probe), Stel­ lenvermittlung und integrierte Per­ sonalberatung für kaufmännische, technische, gewerbliche und IT-Be­ rufe. «jobforum» wurde mit dem Qualitätsstandard vpds ausgezeich­ net und ist Mitglied des Verbandes der Personaldienstleister der Schweiz und des Verbandes Liechtensteiner Personaldienstleister. 
«Bei «jobforum» steht der persönli­ che und partnerschaftliche Kontakt zu den Arbeitgebern und den Stellen­ suchenden ebenso im Mittelpunkt, wie die Qualität in der Betreuung und der Beratung. Gezielte Personalbeur­ teilung, Personalauswahl und -Ver­ mittlung sind die Erfolgsfaktoren von «jobforum», erklärt Claudio Rainalter und fugt hinzu: «Wir vermitteln qua­ lifizierte Fachleute und Führungs­ kräfte, wobei auch zu sagen ist, dass man als Personalvermittlung nicht zwangsläufig alle Bewerber vermit­ teln kann. Es gibt leider auch Absa­ gen unsererseits.» www.jobforum.li Auf der Internetseite von «jobfo­ rum» finden Sie aktuelle Stellenan­ gebote inklusive Stellenbeschrei­ bung, gute Tipps fiir ein erfolgrei­ ches Vorstellungsgespräch, Links zur Aus- und Weiterbildung und vieles 
mehr. Sie haben zudem die Möglich­ keit, den kostenlosen Newsletter zu abonnieren, damit Sie stets über die neuesten Stellen bei «jobforum» in­ formiert sind. Das Team von «jobforum» befindet sich an der Ländstrasse 9 in Schaan (Lindenkreuzung) und ist Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr gerne für Sie da. Ihre Anfragen werden unter der Telefon­ nummer +423/230 12 21 oder unter offiee@jobforum.li entgegengenom­ men. Weitere Informationen erhalten Sie unter   www.jobforum.li . 
Militärrevolte stürzt Elfenbeinküste ins Chaos Minister und Ex-Juntaführer ermordet ABIDJAN: Eine Militärrevolte hat am Donnerstag die Elfenbeinküste ins Chaos gestürzt. Wie ein Sprecher von Präsident Laurent Gbagbo mitteilte, wurde Innenminister Emile Boga Doudou in seinem Haus von bewaff­ neten Angreifern erschossen. Der frühere Militärmachthabcr Gene­ ral Robert Guei sei in seinem Fahrzeug von 
Polizisten getötet worden. Bis zum Abend beruhigte sich nach Anga­ ben des Verteidigungsministeriums die • Lage in den grössten Städten des west­ afrikanischen Staates. Am Vormittag erschütterten Gewehrfeuer und Explo­ sionen die Wirtschaftsmetropole Abid- jan, mindestens acht Menschen wur­ den getötet. Ejne Rakete traf das Ge­ bäude der. Militärpolizei; zwei Men­ schen wurden verletzt. Die Behörden schlössen den internationalen Flugha­ fen. 
Bewaffnete Männer blockierten die Hauptstrasse in die Metropole, wie Offiziere berichteten. Der staatliche Rundfunk unterbrach für mehrere Stunden sein Programm. Auch in an-' deren Städten kam es zu Übergriffen auf militärische Einrichtungen. West­ liche Diplomaten forderten ihre Landsleute auf, ihre Häuser nicht zu verlassen, Schulen und Geschäfte blie­ ben geschlossen. An dem Aufstand seien zwischen 700 und 800 Soldaten beteiligt, hiess es aus Diplomatenkrei­sen. 
Der französische Aussenminister Dominique de Villepin erklärte, offen­ bar revoltierten einige Soldaten, deren Einheit vor' der Auflösung. stehe. Gbagbos Sprecher Alain Toussaint sagte in Rom. es sei noch zu früh, um von einem Putsch zu sprechen. Gbag­ bo, der sich zurzeit auf einem Staats­ besuch- in Italien aufhält, will nach Angaben Toussaints trotz der prekären innenpolitischen Lage in seinem Land seine Reise fortsetzen und am'Freitag mit Papst Johannes Paul II. zusam­ mentreffen. Die Unruhen begannen in der Nacht, als 15 bewaffnete Männer in das Hauptquartier der paramilitäri­ schen Polizei eindrangen, wie ein Si- cherheitsbcamter erklärte. Bei dem An­ griff wurden sechs Polizisten getötet. Die Angreifer seien später aus dem Gebäude vertrieben worden, sagte der Beamte weiter. Auch der Präsidenten­ palast sei angegriffen worden. In der nördlichen Stadt Korhogo, einer Hochburg der Opposition, brachen ebenfalls Feuergefechte aus. Rund 30 Jugendliche errichteten eine Strassen- bärrikäde vor einem Militärstützpunkt und lieferten sich Schiessereien mit den eingeschlossenen Soldaten. Sie präsentierten zwei Leichen, bei denen es sich nach ihren Angaben um einen Zivilisten pnd einen Polizisten handel­ te, der versucht haben soll, ihre Grup­ pe zu infiltrieren. An der Elfenbeinküste herrscht nach einer Militärrevolte Chaos.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.