Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Freitag •13. September 2002 Fr. 1.20 Mit amtlichen Publikationen • 1 24. Jahrgang, Nr-209 
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J V'SSll V 3 kl *4 Iii :i Ein Apfelbaum für die Fürstin VADUZ: Dichtend, tanzend und singend übcrbrachtcn 150 Nendlcr Primarschülcr und Kindergärtlcr gestern Ihrer Durchlaucht alle guten Wünsche zum Namenstag und stellten einen Apfel­ baum ins Zentrum ihrer na­ turverbundenen Vorführun­ gen. 
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Druck auf Steuervorteile Studie: Schlechte Aussichten für Offshore-Finanzplätze Das Festhalten an Steuer­ vorteilen Wird für Offshore- Finanzplätze künftig här­ ter. Im Zinssteuer-Streit mit der' EU könnte indes ein Kompromiss in einer Quellensteuer liegen. Das sind Befunde einer Studie der Denkfabrik CEPS in Brüssel. Das Ccntrc.for European Policy Studies (CEPS) stellte die Studie gestern vor. Laut Autor Mattias l.evin (Schweden) werden in den untersuchten acht europäi­ schen Offshore-Zentren wie Liechtenstein, den Kanalinseln oder Monaco Gelder von rund 800 Mrd. Euro verwaltet. 
Nicht dabei sind die Londo­ ner City, Luxemburg oder die Schweiz. Deren Banken seien zwar zu einem grossen Teil im gleichen Markt aktiv. Doch die Schweiz etwa unterscheide sich durch Stcuerregelung, interna­ tionale Kooperation und Grösse des Hcimmarktes wesentlich von den untersuchten Zentren. -Unter Druck geraten sind die Offshore-Pliitze seitens der OECD und der EU. Dabei gellt es um Geldwiischc, . inter­ nationale Finanzstabilität und «schädlichen SteuCrwettbc- wcrb». Verstärkt hat sich dieser Dnick nach dem 11. September. Gesehen werden müssten die Aktionen aber ebenfalls im Lichte des Wettbewerbs zwi­schen 
den Finanzplätzen, sagt Levin: Die weltweit rund 70 Offshore-Plätze repräsentierten nur 1,2 Prozent der Wcltbcvöl- kerung, verwalteten aber ein Viertel der weltweiten Vermö­ genswerte. London profitiert Hauptnutzniesser einer Än­ derung würden daher die" führenden Onshore-Zcntren, primär die Londoner City und New York sein: «Es ist darum nicht überraschend, dass sich Grossbritannien und die USA für diese politischen Aktionen •einsetzen, und man kann ver­ nünftigerweise Zweifel an der Aufrichtigkeit ihrer Unterstüt­ zung haben». 
Ausweichen Bei Geldwäschebekämpfung und Finanzstabilität hätten-sich die Offshore-Zentren rasch an- gepasst. Anders sei dies bei den Steuern, so auch weil die internationalen Aktionen wirt­ schaftlich schwächer begründet seien: der behauptete Steuer-, Wettbewerb 
«bis zum Ende» sei empirisch nicht belegt. Da der Druck aber bleibe, sieht Levin die Aussichten für die Offshore-Plätze «eher du-* ster». empfiehlt ihnen die Kooperation mit der OECD so­ wie mittel- bis langfristig das Ausweichen auf andere Ge- schäftsfelder, die nicht von ge­ ringem Stcucrnivcäu und Re­ gulationsdichte abhängen. . 
-EU-Zinssteuer 
Bei der EU-Zinsbesteuerung sei ihre Reaktion indes «ver­ ständlich«: Denn die EU ver­ handle einzig mit Drittstaaten, weil nur so Luxemburg und Österreich zum Mitmachen zu. bewegen waren. Einen mögli-. eben Kompromiss sieht Levin: in einer Quellensteuer, ähnlich dem schweizer Vorschlag. In formationsaustaüsch Der Informationsaustausch sei indes besser, hielt Levin vor den Medien fest. Und für nicht begründet hält er den von der Schweiz gemachten Unter­ schied in der Strafbarkeit von Steuerbetrug und blosser. Hin­ terziehung. 
(sda) Es geht wieder los FUSSBALL: Mit zweiwöchi­ ger Verspätung wegen Strei- \ tereien um TV-Gelder darf ; .in Italien wieder Fussball gespielt werden. Die grossen \ Serie A-Klubs künden Of- fr fensivfussball an, die. Tifosi 
j erwarten Spektakel - und j ein Duell der Mailänder Vereine um den Titel. Mario Frick (Bild), der von Abstei- . ger Verona zu Ternana i wechselte, will den Aufstieg in die höchste Spielklasse realisieren. Seite 17 'ANZlUCili Schnapperkurse. Sessme English, "English Beat", Spie] & Spass und ein süsses JJuttet; i von 9.00 bis 18.00 Uhn Im Berlitz-Centor (n Feldkirch,' Ganahl-Areal. Schnupper« kurso in E/l/F/S; English- Workshops mit Zertifikat und ein internationales Büffet er:' warten Sie. ?itte um Anmel- . dung.da begrenzte Telln'eh- morzahl Uli Mehr Info», Zeit* +43/5524/39093 www.btrilte.af - •"•öäffl': Holptng (he WorMCwnmnnleata 
«Rheinnot aktueller denn je» Am 28. September gedenkt Ruggell mit einer Ausstellung der Rheinnot vor 75 Jahren «Angesichts der Unwetterka­ tastrophen und Überschwem­ mungen, 
die sieh dieses Jahr in unseren Nachbarstaaten abgespielt haben, ist dieser Gedenktag aktueller denn je», so Paul Büchel, Vorsitzender der Kulturkommission Rug­ gell. Die Ausstellung «Rhein­ not 1927» findet im frisch renovierten «Küefer-Martis- Huus» in Ruggell statt. _.  Karin Hasslc r Künstlerischer Leiter des «Küe- fer-Martis-Huus» ist Walter No­ bel. 
«Ich freue mich über den wirklich sehr gelungenen Um­ bau dieses Hauses. Das Haus zeigt auf eindrückliche Weise eine optimale Verbindung von Altem und Neuem. Wir freuen uns sehr, dass die Ausstellung 
«Rheinnot 1927» in diesem Haus stattfinden wird»,-so No­ bel. Ausstellung und Film «Die Ausstellung soll den Be- suchcrinnen und Besuchern ei­ nen Einblick in die damalige Notlage geben und sie soll an­ hand von Beispielen aufzeigen, was die Überschwemmung für die Bewohnerinnen und Be-. wohner von Rüggell bedeutet hat und wie sich die Menschen in dieser Situation der Not ver­ halten haben», so Paul Büchel. Weiters soll die Ausstellung auch Einblick in die behördli­ chen Massnahmen und die Hil­ festellungen, die dem Land zahlreich angeboten worden sind, geben. Im Dokumentar­ film «Ein Land in Not», von Ar­ no Oehri, kommen Zeitzeugen 
Paul Büchel (rechts) und Walter Nobel vor dem *Küefer-Martis- in welchem die Ausstellung 'Rheinnot 1927* stattfinden wird. (Bild: Paul Trümmer) der Rheinüberschwemmung zu Wort, Aber auch der Wiederauf­ bau der Häuser und der Dämme ist Thema'der Ausstellung. 
Das Wohnhaus Nummer 53 in Ruggell stammt aus dem 17. Jahrhundert, ist im Besitz der Gemeinde Rüggell und wird 
derzeit renoviert. Im Haus wird noch kräftig gearbeitet - da fehlt noch eine Lampe, dort " noch ein Teppich"und doch lädt es schon ein zum Irinehalten und Zurückblicken. «Dieses Haus soll ein lebendiges Muse­ um werden - das «Kulturtenn» soll ein Qrt der Begegnung werden der Platz bietet für: • Musik, Philosophie, Kunst, Na­ tur, Religion, Wissenschaft*.. ; und für Begegnungen», so No­ bel. Die Ausstellung «Rheinnot 1927», daueil vom 29. Septem­ ber bis 13. Oktober und ist an den Wochenenden jeweils von 14 bis 17 Uhr und am Mittwoch von 14 bis 20 -Uhr geöffnet. Gruppen können die Atisstel­ lung auf Voranmeldung am Dienstag und Donnerstag besu­ chen. ... Bush stellt Irak vor Ultimatum Der US-Präsident sprach vor der UN-Vollversammlung 
REKLAME Wir kennen das beste Rezept gegen zu kurze Arrrie:Varilux >rdas 
Original., NEW . YORK: US-Präsident George W. Bush hat Irak ulti­ mativ zur Abrüstung aufge­ fordert und zugleich die Ver­ einten Nationen zu Taten ge­ drängt. Sollte Bagdad die UN-Resolu- tionen weiter ignorieren, müsse die internationale Gemein­ schaft «entschlossen auftreten, um Irak zur Verantwortung zu ziehen», sagte Bush am Don­ nerstag vor der UN-Vollver­ sammlung in New York. «Die gerechten Forderungen von Frieden und Sicherheit müssen erfüllt werden - oder Handeln ist unvermeidlich.» Auch UN- Generalsekretär Kofi Annan forderte den Weltsicherheitsrat auf, sich seiner Verantwortung, zü stellen. Für die Vereinten Nationen sei die Herausforde­ rung ein Test und ein 
entschei-George 
Bush droht dem Irak. dender Augenblick, erklärte Bush. Irak sei eine ernst zu nehmende Bedrohung für den Frieden und' für die Autorität der UN. «Wir können nicht ta­tenlos 
zusehen, während die Gefahr grösser wird», sagte Bush. «Wir müssen für unsere Sicherheit, für die permanenten Rechte und Hoffnungen der Menschheit eintreten.» Sonst würden die UN ihrem Grün­ dungszweck nicht gerecht. Würde man nicht gegen Irak einschreiten, würde man das Leben von Millionen von Men­ schen aufs Spiel setzen, erklär­ te Bush. Die USA hätten sich dafür entschieden, dieses Risiko nicht einzugehen. «Die Vereinigten Staaten haben sich für diesen Standpunkt entschieden», sagte er. «Delegierte der Vereinten Nationen, Sie können diesen Standpunkt auch einnehmen!» Der irakische UN-Botschafter Mohammed el Duri folgte der Rede von seinem Sitz in der Vollversammlung aus. 
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