Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Dienstag, 29. Januar 2002 
KULTUR Liechtensteiner VOLKSBLATT eine Grosser Andrang zum «Künstlercafe» am Sonntag in der Musikschule Eschen Gibt es jemanden, der Musik nicht mag? Wohl kaum; aber es gibt sozial benachteiligte Eltern, für die das Schulgeld für den Musikunterricht ihrer Kinder eine übergrosse Belastung ist. Was tun? Die Musikschule hatte schon vor über zehn Jahren die richtige Lösung und gründete den Stipendienfonds der Mu­ sikschule. Gerolf Hauser Aus diesem Fonds wjrd jährlich ca. 35 bis 40 Schülerinnen der Musikunter­ richt ermöglicht, wie Musikschuldi­ rektor Klaus B.eck in seiner Begrüs- sung im übervollen (bis-in den Flur hinaus- vor dem Peter-Kaiser-Saal standen die Besucherinnen) «Künstler- cafe» sagte (zu dem auch, politische Prominenz gekommen war, u.a. Regie­ rungschef Otmar Hasler, die Regie­ rungsräte Rita Kieber-Beck, Alois Os- pelt und Hansjörg Frick). Bunter Melodienreigen Klaus Beck bedankte sich nicht nur für den überwältigend grossen Besu­ cherandrang (der sich hoffentlich auch bei der Kollekte zugunsten des Stipen­ dienfonds 
«in barer Münze» zeigte), sondern vor allem bei den Musikern des «Künstlercafe», und bei dem Pia­ nisten Ales Puhar, in dessen Händen die Organisation des Konzerts lag. In der Ankündigung zum «Künstlercafö» war davon die Rede, dass die Lehrkräf- te der Musikschule in verschiedenen Formationen und Instrumentenkombi­ nationen eine bunte Mischung von Melodien zum Besten geben würden, ein Melodienreigen, der nicht nur den Liebhabern der leichten Muse Freude beizeiten werde - eine Ankündigung, die hielt, was sie versprach. Pascal Bo­ rer führte, 
als Barkeeper moderierend, nicht nur locker durch das Programm, sondern bot auch einen Gesangsbei­ trag («If I were a rieh man» aus 
«Fidd-Am 
Sonntagabend gaben die Musiklehrer/-innen - im Bild Monika Furrer (Oboe) und Monika Nachbaur (Klavier) - ein Benefizkonzert zugunsten finanziell benachteiligter Musikschüler. (Bild: Paul Trümmer} ler on the Roof», am Klavier begleitet von Alesh Puhar). Damit war sozusa­ gen der «leichte-Muse-Teil» des Kon­ zerts eingesungen. Davor ging es ein wenig «schwerer» zu: Die Pianisten Monika Nachbaur und Alesh Puhar spielten von Darius Milhaud «Scaramoüche-Brazileira, Monika Furer (Oboe) spielte, am Kla­ vier begleitet von Monika Nachbaur, das «Morceau de Salon», von Kaliiwo- da, der Flötist Hossein Sameiah das Bravourstück «Camaval de Venise» und die Sopranistin Kimberly Brock- man sang, von Ales Puhar begleitet, als Gast, sie stammt aus den USA und hat im Moment ein Engagement am Theater in St. Gallen, das «Quando 
men vo» aus «La Boheme». Rundum ausgezeichnet Nach einer kurzen Pause stieg Wer­ ner Gloor mit seinem Fagott hinab zu den tiefsten Tönen bei der Fantasie von G. Junge über das Lied «Im tiefen Keller». Es folgten zwei Lieder, gesun­ gen vonUohannes Uthof, an der Gitar­ re begleitet von Wolfgang Vetsch, das dritte Lied sang er im Duett mit Nadi­ ne Batliner; Kimberly Brockmann glänzte noch einmal mit «Bewitched» von Hart/Rogers, begleitet von Ales Puhar,' Stefan Rheintaler (Bass) und Carlo Lorenzi (Schlagzeug). Stefan Frommelts Jazz-Circus (Stefan Fröm­ melt; Kla'vier; Herbert Walser, Trompe­te; 
Bernhard Klas, Saxophon; Egon Rietmann, Posaune; Wolfgang Nipp, Gesang; Wolfgang Vetsch, Gitarre; Stefan Rheintaler, Bass, Carlo Lorenzi, Schlagzeug) bot drei Stücke (zu Texten von Mathias Ospelt): «Min Kolleg», «Dora Bom Diri Born Bom Garta» und «Am Alvier der Schnee». Ohne Frage, die Schülerinnen sind bei diesen Mu- sikschullehrerlnnen sehr gut aufgeho­ ben, denn was sie bei diesem Benefiz­ konzert boten, war rundum ausge­ zeichnet. Übrigens, den Stipendien­ fond auffüllen helfen können nicht nur die Lehrkräfte der Musikschule, denn es können auch Spenden einbe­ zahlt werden (LLB unter «Stipendien­ stiftung», Kto.Nr. 521.555.02). Konzert in der Herz-Jesu-Kirche BREGENZ; Nach dem durchschlagen­ den Erfolg des Faschingkonzertes im Voijahr bei Publikum und Medien ist es äusserst erfreulich, dass sich Helmut Binder, der Organist der Herz-Jesu- Kirche, dazu bereit erklärt hat, diese Konzerte fortzusetzen. Am Montag, den 4. Februar um 20 Uhr wird er von ihm arrangierte Werke, wie z.B. den Schubert-Militärmarsch, den Minuteri- walzer, oder Improvisationen über «0 Hoamatle», «Uf da Berga» und jazzige Evergreens zu Gehör bringen. Der Ein­ tritt zu diesem Konzert ist frei. Freiwil­ lige Spenden, die zur Finanzierung ei­ nes Registers der Behmann-Orgel der Herz-Jesu Kirche verwendet werden sollen, werden gerne entgegengenom­ men. 
{Eing.) Reimann erhält Kunstpreis Der Berliner Kunstpreis geht in diesem Jahr an den Komponisten Aribert Rei­ mann. Der 1936 in Berlin geborene Musiker wird den mit 15 000 Euro do­ tierten Preis am 18. März überreicht bekommen. Reimann gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Kompo­ nisten in Deutschland. Er werde für sein gesamtes künstlerisches Schaffen ausgezeichnet, teilte die Akademie der Künste am Montag in Berlin mit. Rei­ mann, der seine Karriere als begleiten­ der Pianist unter anderem von Dietrich Fischer-Dieskau begann, hat vor allem als Opernkomponist' internationale Anerkennung gefunden. 
«I, mir, eni + desi (aber di andra ned)» Ab iii die Niederungen der fasnächtlichen Höhepunkte: «Zot-off»im «Pöschtle» Fürs neue Jahr gibt's manch gute Vorsätze. «Zot-off», die liechtenstei­ nische Musikgruppe, die liechtenstei­ nische Musik zu Mundart-Texten liechtensteinischer Schreibender (woauhh, das ist Patriotismus) bietet, wirft zum verspäteten Jahresbeginn- Konzert sein Marketing-Konzept - für einmal - über den Haufen. Internationaler Pressedienst Noch letztes Jahr, beim Konzert auf der Sücka, hiess die lOOOer-Vision, eben das Marketing-Konzept: Auftrit­ te gibt 
es hur noch 1000 Meter über Meer oder 1000 Kilometer von der Heimat entfernt. Auf vielfach geäus­ serten Wunsch begibt sich «Zot-off» nun in die Niederungen der fasnächt­ lichen Höhepunkte und präsentiert,- umrahmt von musikalischen und wortgewaltigen Freunden, seine Er- folgs-Welthits im «Pöschtle» in Schaan. Alle Hits der letzten Jahre Dort, also im «Hotel Post» in Schaan, beginnt am Freitag, den 8. Februar, ab 20 Uhr das, was zum all­ jährlichen Fasnachts-Fixpunkt wer­ den könnte: «I, mir, eni + desi (aber di ändra ned)» treffen sich («ein Tritt ist frei») zur «Zot-off-Fasnacht». Mit da­ bei sind: Ein (Quatsch, die Pöschtle- Wirtin kocht das kübelweise für uns alle) genial-guter Gulasch, manch Feucht-Flüssiges, Spezial-Perkussion mit «diez teppichos», die besonderen Gugger, «seven-up», freundliche m Frechheiten von Harisjörg Quaderer S 
(jbcr'dl andra ned) zotoff dloz teppichos soven-up hansjorg quadorer dr. öborroschlgsgascht olii gefüllter berliner eintritt frei,it>JOuhr [./ XjOtlÖlf 
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und Mathias Ospelt, und Überra­ schungsgäste überraschen (was sonst) das Publikum. Und natürlich zeigt «Zot-off», das sind Roman Banzer, Felix Beck, Ewald Frick, Stefan From­ melt, Gerolf Hauser und Wilfried Mar­ xer, das, was sie seit Jahren tun: Selbstgemachtes, ihr Eingemachtes , sozusagen. Kleine Auffrischung der Bildungslücke: «Zot-off» gibt es schon länger. Gegründet im Trüble in Schaan am Donnerstag, 13. November 1993, 21.35 Uhr (vermutlich später, sehr viel später) von Wilfried und Ro­ man; am Freitag, den 14. November 1993 kam Felix dazu (war das wieder im Trüble?) - das Gründertrio war (und ist immer noch) perfekt. Gespielt hat die Gruppe schon mit vielen Gäs­ ten: Trix, Christian Kindle, Franz , Tschol, Katja Langenbahn, Joachim Batliner, Mathias Ospelt, Urs Nipp, Robert Zimmermann und natürlich mit den immer wiederkehrenden Gäs­ ten Norbert Haas und Theo Roos, den grossen «Zot-offt-Bewunderern aus Berlin. Für eine der grössten Fans, für Vreni Haas, entstand das dritte Album «Zot-off 
steht auf Vreni». «Zot-off»,. die Eingeweihten wissen das, macht es genau gleich wie Status Quo: sie spie­ len einfach alle ihre Hits der letzten Jahre in einem Schnurr herunter. Es sind Lieder von Liebe und Leben, von Unwichtigem und Schönem und vie­ lem mehr, basierend auf Texten u.a. Von Mathias Ospelt und Stefan Spren­ ger - still, leise, auch mal etwas lauter. «Zöt-off» und Freunde im «Pöschtle» in Schaan am Freitag/ 8. Febrüar, ab 20 Uhr, ein Tritt frei. 
Menschheits­ geschichte und Kunstunterricht SCHAAN: Das Institut für Eltern-Leh- rer-Seminare lädt ein zu einer Veran­ staltung unter dem Titel «Wie die Menschheitsgeschichte sich im Kunstunterricht spiegeln kann». Refe­ rent ist Thomas Krämer, der Verfasser des Bildbandes über Florenz. Die Ver­ anstaltung ist am Samstag, den 2. Februar im Mütterzentrum Rapunzel im Pfadiheim, Schmedgässle 6 in Schaan. Sie beginnt um 9 Uhr und schliesst das Mittagessen mit ein. In­ teressenten melden sich unter Tel. 262 00 55. 
(Eing.) Glasschmelzen für Fortgeschrittene GRABS: Die ersten Erfahrungen mit Glass-Fusing sind schon gemacht. Die ersten Stücke erfolgreich fertiggestellt. Jetzt geht es darum, die gestalteri­ schen Fähigkeiten weiter zu ent­ wickeln. Der Versuch, eine Platte mit figürlichen Motiven zu gestalten ist der nächste Schritt - wozu die Kurslei­ terin die Teilnehmenden bittet, Bilder mit Blumen, Landschaften etc. mitzu­ bringen. Der Kurs 139 unter der Lei­ tung von Hedy Gnehm beginnt heute Dienstag, den 29. Januar um 19 Uhr im Werdenberger Glas Design in Grabs. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 (oder per E-Mail:  info@stein-egerta.li ). 
(Eing.) TAKINO «Bandits» Gut Ding hat Weile. Nach logisti­ schen Problemen am Wochenende ist «Bandits» am Dienstag und Mittwoch um 20 Uhr nun doch noch im TaKino zu sehen! Joe stinkt es im Gefängnis des Staates Oregon. Er träumt von ei­ nem weichen Bett, einem saftigen Steak und einem hochprozentigen Drink: Als er auf dem Gefängnisgelän- de einen Zementlaster erblickt, setzt er kurzerhand dessen Fahrer ausser Ge­ fecht und durchbricht mit dem Last­ wagen allerlei Zäune und Tore. Sein Kumpel Terry, der sich gerade noch in die Fahrerkabine schwingen konnte, ist ausser sich: Ob Joe einen Plan ha­ be, wie das jetzt weitergehen solle. «Nein», meint Joe, aber ihm falle be­ stimmt etwas ein. Er bittet eine Frau höflich, ihm ihren Wagen zu leihen, und macht ihr noch ein Kompliment. Als Terry ihn darauf hingewiesen hat, dass sie in ihrer Sträflingskluft ziem­ lich auffallen, betritt Joe eine Bank, drückt dem Sicherheitsmann einen Filzstift in den Nacken - «Keine Bewe­ gung!» - bringt mit der so erbeuteten Pistole das Personal dazu, das Geld herauszurücken, und bedankt sich anschliessend artig für die Mitarbeit. Ist Joe der Mann der Tat, denkt Terry zu viel und leidet an Hypochondrie. Doch zusammen sind sie ein gutes Team und kommen auf die glänzende Idee, statt Banken am Tag zu überfal­ len, wo ihnen Kunden und Sicher­ heitsleute in den Weg kommen, den Bankdirektor jeweils am Abend aufzu­ suchen, in seinem Heim zu übernach­ ten und mit ihm dann am nächsten Morgen etwas früher als sonst zur Ar­ beit zu gehen. Es klappt alles bestens, bis Terry eines Tages der überdrehten, frustrierten Ehefrau Kate vors Auto läuft. Die verliebt sich zunächst in Joe, dann in Terry. Kann das gut gehen? Barry Levinson hat mit «Bandits» ei­ ne Gaunerkomödie in der. Tradition von «The Sting» geschaffen. Der Film lebt von einem intelligenten Drehbuch mit überraschenden Wendungen, das Harley Peyton geschrieben hat, von guten Darstellern - Bruce Willis als Joe, Billy Bob Thornton als Terry und Cate . Blanchett als Kate - und einem guten Regisseur. «Bandits» ist heute Dienstag und morgen Mittwoch , je­ weils um 20 Uhr im TaKino zu sehen. Filmclub Frohsinn ""» 
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