Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

32 Samstag, ?. September 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT China feiert Panda-Festival WOLONG: In China hat am . Freitag das erste Panda- Festival begonnen. Mit der Viertägigen Veranstaltung ' im 
Wolong-Nationalpark im Südwesten des Landes soll auf den bedrohten Lebens­ raum der Bären hingewie­ sen werden. Ziel desiFesti- . vals ist es, Touristen in die Region zu lockeil und so die einheimische Bevölkerung zu unterstützen. Noch sind die rund 4000 Siedler auf den Bambus als Nahrungs­ mittel und Heizmaterial an­ gewiesen und bedrohen da­ durch den Leberisraum der Tiere. Ein eryVacltsener Rie­ senpanda frisst schliesslich jeden. 
Tag bis zu 40 Kilo Bambus. Flughafen von Sydney geräumt SYDNEY: Wegen einer Bombendrohung ist am Freitag der internationale Terminal des Flughafens im australischen Sydney, 
für mehrere Stunden geräumt worden. Ein Sprengsatz wurde jedoch nicht gefun­ den. Wie ein Flughafenspre- ch'cr mitteilte, worden am " Nachmittag (Ortszeit) bis zu 400 Menschen aus dem Ter­ minal in das Parkhaus des Flughafens gebracht. Tau­ sende Flugpassagiere, am • Boden und in der Luft mussten wegen der Dro­ hung teils längere Verspä­ tungen in Kauf nehmen. Segler aus Seenot gerettet LONDON: Hubschrauber der US-Luftwaffe haben zwei Besatzungsmitglieder einer in Seenot geratenen kanadi­ schen Yacht aus dem Nord- atläntik gerettet. Wie die britische Küstenwacht am Freitag mitteilte, setzte das Boot, 
das seinen-Mast ver­ loren hatte, am DonnerStag- morgeri einen Notruf ab..Es. befand sich zu dieser Zeit mehr als 500 Kilometer nordwestlich der schotti­ schen Stadt Stornoway, die auf den Äusseren Hebriden liegt. Zur Bergung der bei- den Segler - einer, davon hptte innere.Blutungen und ein gebrochenes Bein - wurden zwei auf Island sta­ tionierte amerikanische Hubschrauber 
entsandt. Taifun «Sinläku» über Taiwan TAIPEH: Der Taifun «Sinla- ku» hat arti Freitag Taiwan • heftige Regenfaile und kräf­ tigen Wind gebracht. Im Norden der Insel wurden Re- gierungsbüro$:und einige Schulen geschlossen, iund 700 Haushalte waren zeit- . wfcfse ohne Strom, Inlands­ flüge wurden gestrichen. Ei­ ne Frau.wurde in den Pazifik gerissen und verschwand. 
verletzt 14 Passante In Obfelden ZH - Dreijähriger Knabe und 69-jähriger Mann schwer verletzt OBFELDEN: Ein Amokläu­ fer hat am Freitagnach­ mittag in Obfelden mit ei­ ner schweren Eisenstange 14 Personen verletzt, mindestens zwei davon schwer. Der Täter, ein jüngerer Mann, konnte von der Polizei festge­ nommen werden. Das Motiv der Tat ist unklar. Der unbekannte. Amokläufer hatte sich um zirka 14.30 Uhr in einem Wohnhaus bei einer Frau riach seiner Schwester er­ kundigt. Aus noch ungeklärten Gründen verpasste.cr dann der Frau 
einen Faustschlag. Da­ raufhin ging er ins Freie und beschaffte sich eine Eisenstan­ ge. Eine Frau und ihr dreijähri­ ger Knabe, die ihm zufällig ent-' Nach dem Amoklauf hcrrschtc im zürcherischen Obfelden allgemeine Verwirrung. 
gegen kamen, schlug er mit der schweren Eisenstange nieder, ebenfalls einen 69-jährigen Mann, der ihnen zu Hilfe eilen wollte. Das Kind und der Rent­ ner erlitten schwere Verletzun­ gen Und mussten mit dem Heli­ kopter ins Spital gebracht 
wer­ den, wie ein Sprecher der Zür­ cher Kantonspolizei auf Anfra­ ge erklärte. Danach stieg der' Täter in ein gestohlenes Auto und führ eine Velofahrcrin an. Im Dorfkern von Obfelden an­ gekommen, ging er in'einem Strassencafe auf drei weitere Frauen-los und prügelte auf sie ein. Schliesslich stieg er in ein Postauto, wo er weiter wütete. Der Chauffeur und mehrere Passanten überwältigten den Amokläufer nach einem Hand­ gemenge. Anschliessend nahm ihn die Polizei fest. Kuhsterben: Ausmerzaktion abgeschlossen Gesamter Viehbestand bei Bündner Viehhändler getötet CHUR: Seit Freitagmorgen 10 Uhr ist der Stall des Churer Viehhändlers, dessen Bestand in den vergangenen Wochen von der Anapiasmose heimge­ sucht wurde, leer. Die Tötung des Gesamtbestands wurde abgeschlossen. Nun stehen Reinigung und Desinfektion an. «Heute Morgen haben wir noch die letzten 44 tiere auf Markus 
Mehlis Hof eingeschläfert», sagte Kantonstierarzt Kaspar Jörger am Freitag auf Anfrage. Die am 29'. August vom Bund verfügte Ausmerzung des Ge­ samtbestands konnte somit ab­ geschlossen werden. Nun be­ ginnen für den Viehhändler die Reinigungsarbeiten. «In der kom'mendeii Woche muss der Betrieb gereinigt wer­ den», sagte Jörger. Dafür müsse der ganze Stall leer geräu/nt 
und mit einem Hochdruckreini- ger gesäubert werden. Erst da­ nach könne man mit der Insek­ tenbekämpfung beginnen. Für die Desinfektion benötige man mindestens weitere vier Tage. Mehli, auf dessen Hof An­ fang Juli di<? seltene Blutkrank- heit Anaplasmose ausgebro­ chen war, hat wegen der Seu­ che nahezu 400 Tiere verloren. Zu den rund 300 Kühen, die mit dem Erreger in Kontakt ge­kommen 
waren, kamen noch Jungtiere, und Mastvieh sowie etwa 30 Tiere aus Maicnfcld, wo der Viehhändler einen Part­ nerbetrieb halte. Am vergangenen Mittwoch hatte das Bundesamt für Vcte- rinärwesen (BVET) bekannt ge­ geben, dass sich die Anapias­ mose in der Schweiz nicht aus­ gebreitet 
zu haben scheint. In keinem anderen der 29 Betric-' be, in die Kühe aus Chur ver­kauft- 
wurden, seien erkrankte Tiere gefunden worden. Ob der Churer Viehhändler für seine Verluste entschädigt wird, ist immer noch nicht restlos geklärt. Die Bühdncr Regierung hat Mitte der Woche Entgegenkommen signalisiert und eine finanzielle Unterstüt­ zung in Aussicht gestellt. Über die Höhe der Entschädigung wurden- keine Angaben ge­ macht. 
- «Keiko»: Kontaktverbot Wal soll vor Fans geschützt werden 
Satellit positioniert OSLO: Um den Schwertwal «Keiko» vor aufdringlichen Fans zu schützen, haben die Behörden in Norwegen ein Kontaktverbot für den Star des Kinofilms «Free Willy» verhängt. Seine Trainer hatten sich mehr­ fach an die Öffentlichkeit ge­ wandt und darum gebeten, den vor einer Woche In einem Fjord aufgetauchten Wal in Ruhe zu lassen und nicht zu füttern. 
Weil trotzdem • immer noch hunderte Schaulustige auf­ tauchten, untersagten die Behörden am Freitag, sich dem Tier auf weniger als 50 Meter zu nähern. «All die Aufmerksamkeit und die Fütterung verhindern seine Rückkehr in ein natürliches Le­ ben», sagte der Amtsticrarzt für die Region Moere und Romsdal, Ivar Roen.. Das Kontaktverbot werde von der Polizei durchge­ setzt. iKeiltö> soll vor aufdringlichen Fans geschützt werden. 
PARIS: Wegen des Steini- güngsurteils gegen die Mut­ ter eines unehelichen Kinds wird «Miss Franfce», Sylvie Tellier, die Wahl der schöns­ ten .Frau der Welt am 30. November in Nigeria boy­ kottieren. Sie folge damit, dem Beispiel ihrer Mitbe­ werberinnen aus . Belgien, Dänemark und Norwegen, sagte Tellier am Freitag im "Radio Francc-Inter. «Ich ma­ che das aus Überzeugung.» Wer schweige, unterstütze' das Urteil: «Dagegen muss man sich wehren.» Ein islamisches Gericht im Norden Nigerias hatte Ende August das Todesurteil ge­ gen die 30-jährjge Ämina Lawal bestätigt. Sie soll demnach gesteinigt werden, sobald 
ihre Tochter nicht mehr gestillt werden muss. Lawal hatte das Kind mehr als neun Monate nach ihrer Scheidung zur Welt ge­ bracht'und war deshalb im. März des Ehebruchs für schuldig befunden worden. Ihre Hinrichtung war zuletzt im Juni bis Anfang 2004 verschöben worden, damit sie ihrp Tochter versorgen kann. 
EVRY: Die europäische Trägerrakete «Ariane-4» hat am Freitag ei­ nen Telekommunikationssatelliten ins All gebracht. Der 4,5 Ton­ nen schwere lntelsat-906 gehört zu einer neuen Satellitengenera­ tion, die die Internet- und Telefonverbindungen zwischen Amerika, Afrika, Europa und dem Nahen Osten verbessern sowie Radiopro­ gramme übertragen soll. Der von einem amerikanischen Unterneh­ men gebaute Intelsat wurde knapp 21 Minuten nach dem Start vom Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch-Guyana im Welt­ raum ausgesetzt, wie die Betreibergesellschaft Arianespace in Evry bei Paris mitteilte.
	        

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