Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

28 Samstag, .7. September 2002 
AUSLAND Liechtensteiner 
VOLKSBLATT Bush und Blair werben Harte Haltung in Irak-Politik - Grossbritarinien zu «Blutzoll» bereit WASHINGTON/LONDON: In ei­ ner konzertierten Aktion haben US-PräsicJent George W. Bush und der britische Regierungs­ chef Tony Blair am Freitag bei führenden ausländischen Staats­ chefs um Unterstützung für 
eine harte Haltung gegenüber Irak geworben. . Zuvor hatte Blair unmissverständlieh seine Unterstützung für einen mögli­ chen US-Angriff auf Irak bekräftigt. In einer in Auszügen ausgestrahlten BBC-Fernsehdokumentation bejahte Blair die Frage, ob Grossbritannien be­ reit sei, einen Blutzoll zu zahlen. Die besondere Beziehung zwischen seinem Land und den USA müsse durch Taten untermauert werden, sag­ te Blair, der Bush heute 'Samstag in • Camp David trifft. Wichtig sei, in Zei­ ten der Krise nicht nur allgemeine Sympathiebekundungen von sich zu geben. Der britische Regierungschef betonte, er würde.die USA nicht unter­ stützen, wenn er der Meinung sei, ein Militärschlag sei falsch. Weiter sagte Blair, es sei noch keine Entscheidung über das Vorgehen gegen den iraki­ schen Staatschef Saddam Hussein ge­ fallen. 
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* .-I . ,,,   t} -i US-Präsident Bush (links) und der britische Premier Blair wollen den Krieg. Bush und Blair telefonierten am Freitag mit den Staatschefs von Frankreich, Russland und'-China, die neben den USA und Grossbritannien ständige Mitglieder des Weltsichcr- heitsrates sind/Wie.es in Moskau.und Paris Hiess, machten der russische 
Präsident Wladimir Putin Und 
der französische Staatschcf Jacques Chi­ rac ihre starken Vorbehalte gegen ei­ nen Militärschlag zum Sturz Saddam Husseins deutlich. Putin verwies aiif das Völkerrecht und die Auswirkungen auf die Weltpo-litik, 
wie sein Sprecher Alexej Gromow sagte. Putin sehe eine gute Chance für eine politische Lösung. Die Sprecherin des französischen Präsidenten, Ca­ therine Colonna, sagte, Chirac habe seine Haltung bekräftigt, wonach eine Militäraktion nur vom UN-Sicher- . heitsrat beschlossen werden könne. Bushs Sprecher Ari Fleischer erklär­ te, der Präsident habe seihen Ge- . sprächspartnern versichert, dass er auf ihre Meinung Wert lege. Er habe auch betont, dass Saddam Hussein eine Be­ drohung darstelle und daSs eine Zu­ sammenarbeit notwendig sei, um die Welt friedlich zu machen. Die staatlichen irakischen Medien bestätigten am Freitag Berichte über einen amerikanisch-britischen Luftan­ griff im Westen des Landes. Ziel sei ei­ ne zivile Einrichtung gewesen. Nach US-Militärangaben dagegen griffen die Kampfjets eine Flugabwehrstellung auf einem Luftwaffenstützpunkt knapp 300 Kilometer südwestlich von Bagdad an. An den Angriffen waren nach Angaben eines Sprechers des . Pentagons vom Freitag zwölf Flugzeu­ ge beteiligt. Sic hätten 25 Bomben ab­ geworfen. Zuvor habe Irak eine Ma­ schine der Alliierten attackiert, die die Flugverbotszone im Süden des Landes kontrollierte. ' ANZEIGE BODENBELAGE Ii'.'...:'. Parkett, Laminat, Kork, Marmoleum, Sisal, Teppiche, eingefassteTeppiche von JAB, Ruckstuhl Hilti Möbel Raumgestaftungs AG 9494 Schaan - Tel. 00423 232 23 90 
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.r-n: *• ywfc DifferenzembeiPevilSchweizerlFormel» '.GENF: Die Mitglieder der Welthan«. . delsorganisatiön (WTO) haben bei den Verhandlungen über deh Markt- . zügang-für Agrarprodukte mögliche- Arten 
des Zollabbäus diskutiert. Im' Zentrum stand die Frage, ob der Ab­ bau linear oder nicht linear erfolgen soll, Es seien viele Vorschläge einge­ bracht worden, die es dem Vorsitzen- . den .der Agrarverhandlungen, Stuart Harbinson, erlaubten, einen ersten ; Entwurf über das Vorgehen zu erar­ beiten, sagte ein WTO-Sprecher am Freitag nach einwöchigen Verhand­ lungen in Genf. Allerdings bestünden noch viele Differenzen. • Die USA, die 18 ag'rarexportieren- den Länder der Cairns-Gruppe sowie einige Entwicklungsländer, darunter Pakistan und Kenya, befürworten ei­ ne nicht lineare Reduktion der Zölle, die so genannte «Swiss Formula». Diese Fdrjmel. Ist nach einem Vor- , schlag der Schweiz benannt, den sie ! in der Tokyo-Runde für Industriepro- dukte eingebracht hatte. v 
Die Schweiz selber befürwortet bei den Agrarverhandlungen «ihre» For­mel 
aber nicht, sondern "plädiert für eine lineare Reduktion der Zölle, die so genannte'«Formel der Uruguay- • Runde». Diese wird auch von def EU, \ Japait, Südkorea, Taiwan und Indien bevorzugt. • Die «Schweizer Formel» vermindert' den Unterschied zwischen den hohen: und tiefen Ausgangszöllen. Höhere; Zölle sind daher stärker betroffen.' Nach der «Uruguay Formel» bleibt die Prozentzahl der Reduktion fix, egal wie hoch die Ausgangszölle sind. Die • USA und die Cairns+Gruppe kritisier- • ten das als zu protektlonistjsch. Die USA hatten ihre Agrarpläne 1m Juli vorgestellt Danach sollen die Zölle für Agrarprodukte weltweit auf 25 Prozent oder weniger ; 
begrenzt werden. Derzeit lägen sie noch bei 62 Prozent. Der EU-warfen die UiSA und Aust­ ralien diese Woche vor, keine konkre-: teri Zahlen ftir den Zollabbau vorzu- ; legen.' Die EU will dafür im Januar 20Ö3 Vorschläge machen. Erst dann wird Übier einen EntwurfTür das Vor- > - gehen bei den Agrarverhandlungeni diskutiert.- ' . 
Terrorist festgenommen? STUTTGART: .Die baden-württember- gjsche Polizei hat im Raum Heidelberg einen mutmasslichen Tenoristen und seine Verlobte festgenommen. Der in Deutschland geborene 25-jährigc Tür. ke und die 23-jährige Frau wurden am Donnerstag festgesetzt, wie der baden- württembergische Innenminister Tho­ mas Schäuble am Freitagabend in Stuttgart, mitteilte. In der Wohnung des Mannes in Walldorf bei Heidelberg seien 130 Kilogramm Chemikalien für die Herstellung von Sprengsätzen so­ wie fünf vorbereitete Rohrbomben ge­ funden worden, sagte der' Minister. «Wir haben. Vermutungen, dass mit den aufgefundenen Sprengsätzen An- schläge'auf militärische Einrichtungen in .Heidelberg und auf die dortige In­ nenstadt durchgeführt werden soll­ ten.» Attentäter identifiziert KABUL/BERLIN: Nach dem Attentat auf den afghanischen Präsidenten Ha­ mid Karsai in Kandahar und dem Ter­ roranschlag in Kabul ist die Sorge um die Sichcrheitslage^ gewachsen.. Laut den Behörden ist Karsais Attentäter identifiziert. Bei dem Attentäter hand­ le es sich um einen Soldaten aus dem Gebiet Kadschaki in der südlichen Pro­ vinz Helmand, sagte ein Sprecher der Provinzverwaltung von Kandahar. Diese Region ist eine ehemalige Hoch­ burg der Taliban. Der Mann sei vor weniger als einem Monat in die afgha­ nische Armee eingetreten, hiess es. Nach Angaben eines BBC-Reporters wurde er von US-Spezialeinheitcn er­ schossen, nachdem er auf Karsai ge­ zielt hatte. Karsai blieb unverletzt. Kein Durchbruch in Zypern-Frage PARIS: Auch bei einem neuen Anlauf . in " seinen Vermittlungsbemühungen zur Zypern-Frage hat UNO-Gcnc- ralsekr'etär Kofi Annan am Freitag in Paris keinen Durchbruch erzielt. Er sei aber zuversichtlich, dass eine Eini­ gung gefunden werden könne, sagte Annan. 
1 Der UNO-Generalsekretär hatte die Führer der griechischen und der türkischen Volksgruppe, Glafkos Klerides und Rauf Dcnktasch, zunächst einzeln getroffen und. die Gespräche dann zu dritt fortgesetzt. Die nächste Gesprächsrunde ist. für den 3. und 4. Oktober in New York, geplant. Klerides und Denktasch kommen am nächsten Mittwoch mit dem UNO-Sondergesandten Alväro de Soto zusammen. wnchen Aus Gegengeschäft 
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