Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
KULTUR Donnerstag, 5. September 2002 . 
29 Ausstellung mit neuen Arbeiten von Evi Kliemänd bei «Arte IVIoderna Ammann» in Locarno «Arte Moderna Ammann via Panelle» in Locarno zeigt ab Samstag, 7. September jüngste Arbeiten von.Evi Kliemänd. «Es freut mich», sagt die Künstlerin, «nach acht Jahren wieder im Tessin eine Ausstellung zu ha­ ben. Das berührt einen meiner Atelier-Orte. Ich mag, wenn Bild-Entstehungsorte, Lebens­ räume und Ausstellungsräume ineinander greifen.» . . Gerolf Hause r Zu ihrer Ausstellung in Locarno sagt die Künstlerin: «Die Orte, an denen ich schaffe, erfahre ich als einen grossen Metabolismus, von dem ich ein Teil werde. Ein durchlässiges Zwischen­ räumiges ist für mich, -auch in der Begegnung, mit der Natur und deren Energien und Zusammensetzungen, ein Impuls zur Wahrnehmung.» Baumbilder-Zyklus In ihrem neuen Baumbilder-Zyklus zeige sich die Liebe und Achtung vor der .Natur. «Es ist ,ein innerer. Dialog ~ -mit einem fremden Lebewesen iind ei­ ne Befragung - auch der Malerei selbst. Eigentlich hatte ich keine Ab­ sicht, Bäume zu malen, es ist eher das, was mir zustiess,' da ich mich in ihrer Nähe befand ...sie waren da, sie stan­ den in meinem Augenwinkel, ich blickte, hinaus, dazwischen durch ... aber das Bild fing sich in meiner 
Erin-Evi 
Kliemänd zeigt in der renommierten Galerie «Arte Moderna Ammann» in Lo­ carno neue Bilder. 
rierung und Hess nicht ab, immer neu zu entstehen ...Ich fühlte mich oft auch im Schutz der Stämme... Auch im Schaffen gilt ein.Durchiässiges, ein Durchdrungensein von' Gleichzeiti­ gem, ein Stoffwechsel. Das Verletzli­ che ist überall. Das Geheimnis der Durchlässigkeit. Der Metabolismus des Orts gleicht dem eines Körpers.» Bilder, Lesung, Musik In Verbindung mit der Ausstellung liest Evi Kliemänd am Samstag, 14. September um 17 Uhr Auszüge aus dem 1998 von ihr verfassten Text «Die Schwänin»; am Samstag, 21. Septem­ ber geben Gertrud Längle (Orgel), Cor­ nelia Rheinberger (Sopran) und Hieronymus Schädler (Flöte) um 20.30 Uhr in der Kirche Collegiata Sant'An-, tonio in Locarno ein Konzert. Gertrud Längle wird das Orgelwerk. «Canto XIX» von Ermano Maggini, Evi Klie­ mänd gewicUnet, 14 Jahre nach seiner Entstehung uraufführen, Hieronymus Schädler spielt ein in der Lavadina entstandenes Flötenwerk, ebenfalls Evi Kliemänd. gewidmet! Ausserdem sind Werke von Scarlatti, Carj Philipp Emanuel Bach und Vivaldi zu hören, Ausstellung «nuovo eieli» von Evi Kliemänd bei «Arte Moderna Am­ mann» in Locarno. Vernissage:.Sams­ tag, 7. September 17 Uhr, Präsentati­ on: Claudio Guarda und Rudolf Sag­ meister (Kurator. Kunsthaus Bregehz); Ausstellungsdauer; bis 19. Oktober Öffnungszeiten: Di bis Do 14 -.18 Uhr, Fr und Sa 10 - 12 und 14 - 18 Uhr. Bilder von Gerlinde Hilti-Gerster Vernissage unter dem Titel «Aquarelle» am Freitag im Haus Stein-Egerta Am Freitag, 6. September,, findet um 18 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan die Eröffnung einer Ausstel­ lung mit Bildern von Gerlinde Hilti- Gerster unter dem Titel «Aquarelle» statt. Die ausgestellten Bilder repräsentie­ ren nur einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Schaffen, dabei ist die Sprache der Bilder sehr ausdrucksvoll und um- fasst eine breite Palette von mögli­ chen Formen der Darstellungskunst ihrer Natureindrücke. Von reiner Be­ schaulichkeit bis hin zu impulsiven Stimmungsmomenten reicht - die «Handschrift» Gerlinde Hiltis - so fin­ den das scheinbar Unscheinbare wie auch das Dominante in ihren Bildern Platz. Mit Kraft und Stärke versucht sie die bildhafte Umsetzung ihrer Blumenmo­ tive und betrachtet dies als Herausfor­ derung an sich selbst. Manchmal ver- lässt sie aber auch bewusst alle Sicher­ heiten, 
um mit prägnanten Farben vom Gegenständlichen den Weg in die Abstraktion zu finden. Die ausgestellten und mit kräftigen , Farben abstrakt dargestellten Feis­ und Landschaftsbilder entstanden . durch Begegnungen und Eindrücke mit und aus der Natur. So sind ihre Bilder mit Leben erfüllt, atmen Atmos­ phäre und wirken auf den Betrachter mit seltener Eigendynamik, eindring­ lich - aber nie aufdringlich. 
Vortragsreihe über die Walser TRIESENBERG: In Liechtenstein freu­ en sich viele darüber, dass die Triesen-. bergerinnen und Triesenberger ihre kernige Mundart noch gut erhalten haben. Der Berger Dialekt ist das be­ weiskräftigste Erbe ihrer Herkunft aus der Urheimat Wallis. Dieses sprachli­ che Kleinod wird heute wieder ver­ mehrt ins Bewusstseiti gerückt: Im 13; Jahrhundert haben sich die ersten Auswanderer aus dem Wallis in Trie- . senberg angesiedelt. Wir beschäftigen uns an drei Kursabenden mit der Kul­ tur der Walser und möchten auf inte­ ressante und abwechslungsreiche Art viele Spuren entdecken. Die Vortrags­ reihe ist ein Beitrag der Gemeinde Triesenberg zum Internationalen Jahr der Berge. Der Kurs 740 unter der Lei­ tung von Josef Eberle beginnt am Dienstag, den 10. September um 19.30 Uhr in der Schule Obergufer in Trie­ senberg. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 (oder per E-Mail:  info@stein-egerta.li . 
fEing.J «Innocence» im Schlosskino BALZERS: «INNOCENCE» beschäftigt sich mit einem Thema, das die Filmin­ dustrie bis dato.ignorierte: das Wieder­ erwachen der Sexualität im hohen Al­ ter. Filmemacher Paul Co*, der auch in früheren Werken Erotik und Begehren schon «jugendfrei» gezeigt hat, schafft mit «INNOCENCE» ein angenehmes Ge­ gengewicht sowohl zum herrschenden Jugendkult der Medien als auch zurÄCr- tionmäschinerie Hollywood. Vielleicht ist ein humorvoller und leiser Film über die Liebe das Beste, was -uns das Kino geben kann. Der pensionierte Organist und Musiklehrer Andreas ist seit drei Jahrzehnten Witwer. Ciaire teilt Tisch und Bett seit vierzig-Jahren mit ihrem Ehemann John. Vor fünfzig Jahren hatten sich And­ reas und Ciaire kennen und lieben ge­ lernt, dann aber aus den Augen verlo­ ren.' Jetzt entdeckt Andreas, dass seine erste grosse Liebe in der selben Stadt lebt wie er. Bei einem Wiedersehen wird beiden bewusst, dass ihre Liebe zuein­ ander nicht erloschen ist. Hin- und her­ gerissen zwischen dem Pflichtgefühl gegenüber ihrem Mann und ihrer Lei­ denschaft zu ihrer Jugendliebe be- schliesst Ciaire ihrem Herzen zu folgen, ohne auf die Konsequenzen zu achten. Ciaire wird von der 65-jährigen Julie Blake gespielt, die bereits in. mehreren Filmen von Paul Cox mitgespielt hat. Andreas wird von Charles Tingwell (78) verkörpert. Beide ergänzen ihr Spiel- perfekt und schaffen es mehr aus dem Drehbuch herauszuholen, als dieses ei­ gentlich bietet. Jedem Wort geben sie die ideale Betonung, es sitzt jede Geste und jeder Ausdruck. Brillant gespielte Hommage an die Liebe, Lust und den Austausch von Zärtlichkeiten, selbst.im fortgeschrittenen Alter: Ein kleines Filmwunderl Täglich 18.30 Uhr Lunchkino Sonn­ tag 11.00 Uhr. ANZEIQE Morgen Freitag findet um 18 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan die Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern von Ger­ lindeHilti-Gerster unter dem Titel »Aquarelle».statt. Zur Vernissage 
sind alle Interessier- : nissagerede hält Josef Biedermann, ten sehr herzlich eingeladen. Die Ver- Veranstaltet, von der Erwachsenenbil­dung 
Stein-Egerta. Die Ausstellung dauert bis zum 28. .September und ist 
während aller Veranstaltungen der Er* wachsenenbildung geöffnet. 
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Mittwoch, 25. September 2002,20 Uhr im Vaduzer Saal, Vaduz Theater des Lachens mit PETER STEINER'S THEATERSTADL Aufgeführt wird das neue Lustspiel in drei Akten « Die Bauerninvasion». Es entsteht wieder eine lustige Situation nacher der anderen. Zwei Stunden lachen und ein unver- gesslicher Abend sind garantiert. 
www. domlnoevent. ch Q Liechtensteiner VOLKSBLATT
	        

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