Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

6 Donnerstag, 5: September 2002 
UMLAND Liechtensteiner V.OLKSBLATT wer etwas eL-Äuktion: Reinerlös geht an die ICrebshilfe - Im Gespräch mit Anton Wille und Christa Quaderer Wer bietet am meisten?, das wird am 13. September um 19 Uhr die Hauptfrage bei der eL- Versteigerung an der Lihga sein. 'Drei-bunte,- witzige und freche Frauenfiguren werden dann ein neues Zuhause erhal­ ten und der Erlös der Versteige­ rung geht zu Gunsten der Krebshilfe Liechtenstein. Cornelia Hofer . Was für Projekte bietet die Krebshilfe Liechtenstein an? Wofür sammelt die gemeinnützige Organisation. Geld? Wie sehen die Zukunftsprojekte aus? Diese Fragen beantworteten Anton Wille, Präsident der Krebshilfe Liech­ tenstein und Christa Quaderer, psy­ chosoziale Beratung. Was bedeutet es für die Krebshilfe, den Reinerlös aus dem eL-Verkauf zu erhalten? Anton Wille: Wir finden die ganze eL-Aktion lustig und unterstützen die­ se auch. Wir freuen uns sehr, dass die Krebshilfe berücksichtigt wurde. Es war ein überraschendes Angebot für uns, das wir sehr gerne annehmen, denn wir haben einige Projekte, für die wir Geld brauchen können. An welche konkreten Projekte den­ ken Sie? Anton Wille: Einerseits denke ich 
an das Projekt «Eine Woche aufatmen» und andererseits an ein Forschungs­ projekt einer Liechtensteiner' Ärztin. • Beim ersten geht es um eine Ferienwo­ che für Krebskranke und deren An­ gehörigen im Kurzentrum Sunnehus in Wildhaus. Dabei geht es darum, Leib und Seele Raum zu geben, Raum zum Atmen. Beim Forschungsprojekt handelt es sich um e;in Projekt in der Radio-Onkologie einer Liechtensteiner Onkologin, die gerne ein Jahr im Aus­ land forschen würde. Auch dieses Pro­ jekt liegt 
uns sehr am Herzen, denn wir wissen, dass es sich um ein sehr seriöses und auch wichtiges For­ schungsprojekt handelt. Gibt es Zukunftsprojekte, die auf fi­ nanzielle Unterstützung warten? Christa Quaderer: In unserer tägli­ chen Arbeit mit krebskranken Men­ schen und deren Angehörigen stossen wir immer wieder auf Gebiete, die wir ausbauen oder intensivieren möchten. Was mir spontan einfällt, ist die gute, professionelle, wohltuende und hei­ lende Berührung oder Leibarbeit. Mei­ nes Erachtens ist es. gichtig, dass der Mensch und vor allem der kranke Mensch sich in seiner Ganzheit berührt fühlt; sich in guten Händen aufgehoben weiss. Das wäre toll, auf diesem Gebiet' Professionalität den krebskranken Menschen anbieten - vernetzt mit den vorhandenen Ange­ boten in Liechtenstein. Anton Wille: Interessant finde ich auch, was mit Mal- und 
Müsiktherapi-Drei 
eL-Figüren werden am 13. September an der LIHGA versteigert und der Reinerlös gehi an die Krebshilfe Liechtenstein. (Bild: Paul Trümmer) en möglich ist. Dafür braucht man selbstverständlich ausgebildete Leute, die.krebskranke Menschen bei diesen Therapien begleiten und auch auffan­ gen können. Auch in dieser Richtung, sind wir bestrebt, künftig Angebote machen zu können. Wichtig ist für uns, Samen zu streuen und diese zu 
hegen und pflegen, damit etwas wach­ sen und entstehen kann. Nur wer et­ was pflanzt, hat die Chance, etwas ernten zu können! Wie sieht es mit den Angehörigen aus, gibt es auch für diese Gruppe Hilfe bei der Krebshilfe? 
Anton Wille: Ganz klar! Die Aufga­ be der Krebshilfe liegt denn auch in der Hilfe an die Patienten, Hilfe den Angehörigen und Helfern und Sensi­ bilisierung der Öffentlichkeit. Bei mei­ ner Arbeit in der Sprechstunde spüre' ich täglich, wie sich neue Fragen in ' den Vordergrund drängen:. Fragen nach ergänzenden Behandlungsme­ thoden, weltanschaulichen und reli­ giösen Fragen über den Sinn der Krankheit und den Sinn des Lebens überhaupt.' Immer, mehr Menschen nehmen das Seelische in ihrem Krank­ sein wahr und das hqt Fragen zur Fol­ ge, die eine Antwort suchen. Es ist ein grosses Anliegen der Krebshilfe, Ge­ sprächspartner zu sein oder die richti­ ge Anlaufstelle gemeinsam zu finden. Christa Quaderer: Die Schweizeri­ sche Krebsliga hat ein Weiterbildungs­ programm für Angehörige vorr Krebs­ kranken durchgeführt, an dem ich teil­ genommen habe. Da die Begleitung krebskrariker Menschen oft über lange Zeit benötigt wird, braucht es ein grosses Mass an Kraft Und Ausdauer. Betroffene Angehörige fühlen sich mit der Zeit oft allein gelassen und über­ fordert. Was kann,. Soll, muss ich tun? Wer, was hilft mir? Was sind meine Gefühle, meine Bedürfnisse? Wo lie­ gen meine Ressourcen, meine Gren­ zen? Es geht- darum, nahe zu sein in einer schwierigen Zeit, sich und seine Kräfte nutzbringend anzubieten und dabei das eigene Leben nicht zu ver­ gessen. Es ist ein klares Ziel, diesen Kurs bald auch hier anzubieten. Bäusperre - Industriezone Tiergarten ESCHEN: Der Gemeinderat hat für das Industriegebiet Tiergarten, gestützt auf Art. 12 des Baugesetzes, eine Bausperre erlassen, da er für dieses Gebiet einen Überbauungsplan beschlossen hat und vor dessen Genehmigurtg durch die FL-Regierung die Erlassung' einer Bausperre erforderlich ist. Die Bausperre hat die Wirkung, dass Bau­ bewilligungen nur erteilt werden kön­ nen, wenn das Bauvorhaben .die Auf­ stellung des Überbauungsplanes nicht erschwert oder verunmöglicht, Die Bausperre tritt mit- Genehmigung des Überbauungsplanes durch die FL-Re­ gierung, spätestens 5 Jahre nach ihrer Erlassung ausser . Kraft, es sei denn, dass diese Frist vor Ablauf mit Zustim­ mung der FL-Regierung um höchstens weitere 3 Jahre verlängert wird, wenn der Grund für ihre Erfassung weiterhin besteht. - Gegen, die Erlassung dieser Bausper­ re kann innert 14 Tagen ab öffentli­ cher Kundmachung Beschwerde bei der FL-Regierung erhoben werden, Gemeindevorstehung Eschen 
Blick zurück in Dankbarkeit Wanderwoche der Gipfelstürmer des; Alpenvereins im Schweizer Jura -Eine Woche lang erkundeten die Se- niorinnen und Senioren des 
Alpen­ vereins den Schweizer Jura. Ausser ein paar Blasen und ein wenig Schwindel wegen Übereifer gab es keine Probleme. Dafür muss man dankbar sein, denn ein Hauferr von 62 tatendurstigen Se- • niorinnen und Senioren sind auch für Schutzengel 
. eine Herausforderung. Das Wetter war genau richtig, es gab" keinen Sonnenbrand und nur an ei : nem Tag ein paar Regentropfen. Das • Hotel aus den Gründeijähren war Spit­ ze Und die Verpflegung stellte alle zu­ frieden, 
die Feinschmecker urid die Vielesser. Die Täler und Höhen des Ju­ ra wurden erkundet, mit den Alpen verglichen und selbst von den Gipfel­ stürmern für gut befunden. An einem Tag ging es sogar auf die Expo - ja­ wohl, alle vier Arteplages wurden durcheilt, in Yverdon war allerdings die Wolke so lahm wie die Wanderer, interessant war es trotzdem, Agnes sei Dank. Diese Wanderwoche wird noch 
eine Weile zu erzählen geben, man muss dem lieben Gott dankbar sein, 
dass er seine schützende Hand über­ alle gehalten hat. Die Gipfelstürmer des Älpenvereiiis verbrachten eine Woche im Schweizer Jura. 
Bergtour Biber­ kopf auf 2599 m Am kommenden .Sonntag verläuft die Anreise über Zürs/Lech nach" Warth und dann gegenüber ins tirolische Lechleiten 1539 m. ü. d. M. Der Grenz­ gipfel selber ist der südlichste Punkt von Deutschland. Der Aufstieg ab Ortsmitte hat zwei völlig verschiedene Gesichter. 
Im unteren Teil, geht's über steile Grasrücken über die Waldgrenze. Nach der Verpflegung aus dem Ruck­ sack und dem Zurücklassen der Stöcke nimmt man den imposanten Felskoloss in Angriff. Der Steig ist gut markiert und gesichert. Eisen geben den nöti­ gen Halt, eine Stelle wird durch eine Leiter entschärft und ca. zehn Meter unter dem Gipfel kommt, dann noch eine Kletterpartie, die mit guten Grif­ fen Spass am Aufstieg bereitet. Für die 1060 Höhenmeter rechnet man mit ca. 3 Std., für den gleichen Weg zurück mit 2 
 ]li Std. Abfahrt Sonntag, 8.9. um 7.30 Uhr beim Schwimmbad Mühle­ holz Vaduz und um 7.45 Uhr vis-a-vis Alter Zoll Schaanwald, Auskünfte er­ teilt der Tourenleiter Walter Seger am Samstag zwischen 19 und 20 Uhr un­ ter der Tel. Nn 232 37 60.
	        

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