Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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f\a£2-Liechtensteiner Donnerstag 22. August 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag:* Fddkirchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion:  rcdaktlon@volksblatt.li Fax Inserate +423 237 51 66 * Mail Inserate:  lnserate@volksblatt.ll Internet:  http://www.volksblatt.li Mit amtlichen Publikationen • 1 24. Jahrgang, Nr. 190 
VERBUND/SÜDOSTSCHWEIZ Evaluation eines Jahrhundertprojekts DONNERSTAG Abstimmung nicht weiter verzögern VADUZ: «Es erscheint zweckmässiger, die Volks­ abstimmung nicht mehr hinauszuzögern, sondern innert nützlicher Frist durchzuführen», sagt der frühere FBP-Präsident Hansjörg Marxer. Seite 3 Deutscher Bundes­ präsident kommt 
Verkehrspolitik befasst sich mit Machbarkeit eines alternativen Verkehrsmittels in Liechtenstein VADUZ: Der deutsche Bun­ despräsident Johannes Rau stattet Liechtenstein am nächsten Dienstag einen of­ fiziellen 
Besuch ab. Unter anderem ist ein Empfang auf Schloss Vaduz geplant. esse nbirn . bis 8. Scp. 
Die Verkehrspolitik be­ fasst sich zur Zeit intensiv mit der Evaluation eines «Jahrhundert-Projekts»: der möglichen Einführung ei­ nes alternativen, strassen- unabhängigen Verkehrs­ mittels in Liechtenstein. Im Spätherbst, wenn die Resultate einer Machbar­ keitsstudie vorliegen, soll die Öffentlichkeit umfas­ send informiert werden. Manfred Ölir i Im September wird die Regie­ rung dem Landtag ihren soeben verabschiedeten Bericht zu ei­ ner Interpellation über die dll­ gemeine Verkehrspolitik zur Kenntnisnahme vorlegen. Da­ rin werden zahlreiche verkehrs­ politische Projekte und Ziele aufgezeigt, die im Sinne der Nachhaltigkeit umgesetzt wer­ den soilen, wie Regierungs­ chef-Stellvertreterin Rita Kie- ber-Beck gestern an einer Me­ dienkonferenz mitteilte. Die Regierung stelle sich der hohen Verantwortung im Verkehrsbe­ reich und werde mit konkreten Umsetzungsmassnahmen eine entscheidende Entlastung der Bevölkerung erreichen, betonte die Verkehrsrtiinisterin. Taten statt Studien Laut Rita Kieber-Beck sind im Ressort Verkehr über 30 Projekte definiert, die - strikt nach Prioritäten geordnet - umgesetzt werden sollen. Sie sei der festen Überzeugung, so die Regierungschef-Stellvertre­ terin, dass eine effektive Ver­ kehrspolitik nicht nur daraus bestehen könne, verschiedene Ideen und Projekte anzuden­ken, 
ohne den Willen oder den Mut zu haben, diese auch um­ zusetzen. «Ich scheue mich nicht davor, ein Projekt zu En­ de zu denken, alle (Killerkriteri­ en) auszuschalten und dieses dann dem Volk zu einer Ent­ scheidungsabstimmung vorzu­ legen», sagte sie. Die Regierung sei nicht gewillt, nur Studien und Projekte in der Schublade zu horten. «Wir wollen die Be­ völkerung von unseren Ideen und Massnahmen überzeugen und diese in die Tat umsetzen.» «Jahrhundert-Projekt» Das grösste Vorhaben - ein «Jahrhundert-Projekt» - befin­ det sich bereits in einer fort­ schreitenden Evaluationsphase. Derzeit werde abgeklärt, gab Rita Kieber-Beck bekannt, ob und wie für Liechtenstein ein alternatives, strassenunabhän- giges Verkehrsmittel entstehen könne. Geplant werde mit Ver­ kehrsprognosen bis ins Jahr 2040, um den Entwicklungen Liechtensteins gerecht werden zu können. Plakativ drückte sie sich gestern so aus: «Entweder wir überlegen uns neue, inno­ vative Verkehrslösungen und Verkehrssysteme für unser Land, oder wir beschränken uns darauf, dass wir irgendwann neue Strassen bauen, um dem steigenden Mobilitätsbedürfnis Herr zu werden.» Sie stehe für die erste Variante ein und ver­ suche, Lösungsmöglichkeiten mit innovativen Ideen aufzu­ zeigen. Näheres im Spätherbst . Auf mögliche Ausgestaltun­ gen eines alternativen Ver­ kehrsmittels ging die Verkehrs­ ministerin zunächst nicht näher ein. Im Spätherbst werde eine umfassende Medienorien-Am 
ersten Mediengespräch nach der Sommerpause mit Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber- Beck und Regierungsrat Alois Ospelt standen gestern 
Verkehrs- und agrarpolitisehe Themen im Vor­ dergrund. (Bild: Paul Trümmer) tierung stattfinden, an der die zu diesem Zeitpunkt bekannten Resultate präsentiert und vor­ gestellt würden. Ein zentrales Anliegen der Regierung sei zudem, die Be­ völkerung in die Diskussion und in den Prozess der Evalua­ tion aktiv einzubeziehen. Noch in diesem Jahr.soll daher auch eine, öffentliche Veranstaltung organisiert werden, um - so Ri­ ta Kieber-Beck - «der Bevölke­ rung die Gelegenheit zu geben, sich mit Ideen einzubringen und uns ihre Anliegen, Befind­lichkeit 
und Zukunftsvisionen aufzuzeigen». LBA und Stabsstelle Wie die Verkehrsministerin gestern weiter mitteilte, erklärt die Interpellationsbeantwor­ tung der Regierung auch sehr umfassend das weitere Vorge­ hen der zur Zeit interimistisch geleiteten Stabsstelle Verkehrs­ koordination. In Zukunft beste­ he die Möglichkeit, die Stabs­ stelle mit einem neuen, erwei­ terten Aufgabenbereich zu be­ trauen. Ein erweitertes Aufga­bengebiet 
könnte sich laut Rita Kieber-Beck nach erfolgter Analyse des Konstrukts «Liech­ tenstein Bus Anstalt» ergeben. Der Landtag gelangte bekannt­ lich 
mit der Anregung an die Regierung, die Sinnhaftigkeit des LBA-Konstruktes zu hinter­ fragen. Auch diese Analyse werde im Ressort Verkehr und Kommuni­ kation mit Nachdruck verfolgt. Über das Analyse-Ergebnis soll unmittelbar nach der Kenntnis­ nahme durch die Regierung in­ formiert werden. Seite 4 Mässige Vorstellung Liechtenstein verliert gegen Färöer 1:3 (0:1) Siege sindßlr die Färöer insbesondere in internationalen Fussball- Vergleichen ausgesprochene Raritäten, nur gegen Liechtenstein ge­ winnen die Insulaner regelmässig. Der 3:1-Sieg im Städtchen Torshavn war der dritte in Folge gegen die Auswahl vom Fürsten­ tum. Mario Frick schoss in der 41. Minute zwar den Führungs­ treffer fiir das LFV-Team, in der Folge erlitten diese aber einen ve- ritablen Einbruch. Jacobsen; Benjaminsen und Johnsson "erzwan­ gen vor immerhin 3200 Zuschauern die Korrektur zugunsten der Färinger. Ralf Loose sprach von einer «dürftigen Vorstellung» sei­ ner Elf. Seite 21 
Eine Million für Flutopfer Liechtenstein setzt grosszügiges Zeichen der Solidarität Die Regierung hat in ihrer Sit­ zung vom Dienstag beschlos­ sen, den Opfern der Über­ schwemmungen in Österreich, Deutschland, in Tschechien und in der Slowakei einen Beitrag von einer Million Franken zur Verfugung zu stellen. Dies gab Regierungschef-Stell- vertreterin Rita Kieber-Beck am gestrigen Mediengespräch na­ mens der Gesamtregierung be­ kannt. Mit dieser grosszügigen finanziellen Unterstützung sol­ le ein Zeichen der Solidarität Liechtensteins mit den von der Umweltkatastrophe stark be­ troffenen Bevölkerung gesetzt werden. Heftige Unwetter haben in mehreren Regionen Österreichs und Deutschlands, aber auch in Tschechien und der -Slowakei Schäden angerichtet, die in die Milliarden gehen. 
Liechtenstein stellt den Opfern der Hochwasserkatastrophen einen Beitrag in Höhe von einer Million Franken zur Verfügung.
	        

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