Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Mittwoch, 21. August 2002 
1 3 Eigener Staat unter dänischer Krone 25 Proben für den Ernstfall LRV-Trainer Girardi eine Klasse für sich Knapp am Podest vorbei geschrammt Freundschaftsländerspiel Färöer-Inseln - Liechtenstein: Rückkehrer Frick in der Startelf Im letzten Test vor der anstehenden EM-Qualifi­ kation kreuzt heute (18.00 Uhr Ortszeit) Liechtenstein in Torshavn mit den Färöer-Inseln die Klingen. Dies stellt bereits den dritten Kräftever­ gleich der beiden «Under- dogs» dar. Klarer Punkt­ sieger bisher die Färinger mit zwei Siegen. Für eine Statistikverbesserung sol­ len heute Rückkehrer Ma­ rio Frick und der von Trainer Ralf Loose gefor­ derte Kampfgeist sorgen. Robert Brüstte aus Torshavn Das gestrige Abschlusstraining in Torshavn sah Ralf Loose in erster Linie als «Gewöhnung an die im Stadion vorherrschende Atmosphäre» an: «Das Gras im Stadion ist sehr hoch, daher war der Ball unheimlich lang­ sam. Im heutigen Spiel werden sicher bessere Bedingungen sein und es wird ein höheres Tempo angeschlagen. Von da her kann man dem Abschluss­ training nicht die ganz grosse Bedeutung zuordnen», so Ralf Loose. Es gab gestern auch eine Schrecksekunde. Goalie Martin Heeb musste sich kurz ärztlich betreuen lassen. «Vorgesehen war, dass Martin heute von An­ fang an spielen wird und des- Einer freut sich ganz beson­ ders auf das heutige Spiel ge­ gen die Färöer-Inseln. Rück­ kehrer Mario Frick. «Es ist ein gutes und natürlich auch be­ kanntes Gefühl, 
wieder dabei zu sein - ich kenne ja alle Spieler aus vielen Länder­ spieleinsätzen vor meinem Rücktritt», so Mario Frick, der wieder bestens 
in die Mann­ schaft integriert ist. «Ich bin gut aufgenommen worden und will einen Neuanfang machen, auch mit Trainer Ralf Loose. Und wenn wir zu­ sammen Erfolg haben wollen, muss es auch einen positiven Neuanfang geben.» Für Frick ist auch klar, dass er hier nicht die gleichen Mit­ spieler wie in der Serie A hat und sich in die National­ mannschaft neu einfügen muss. «In der Zeit, in der ich auf dem Spielfeld sein werde, werde ich alles geben und mich auch ins Mannschafts- gefüge eingliedern.» Was hat sich das Team vor­ genommen? «Die Ausgangs­ lage ist klar, wir gehen nicht als Favorit in die Partie. Wir haben ja die bisherigen zwei Spiele gegen die Färinger verloren. Der Gegner liegt aber in unserer Reichweite, und wir werden versuchen, auch im Hinblick auf die EM- Qualifikation ein gutes Spiel zu machen.» 
Mario Frick (Mitte) wird im heuten Testspiel gegen die Färöer-Inseln in der Startelf stehen. wegen habe ich mir Sorgen ge­ macht, ob er cinsatzfähig ist. So wie es momentan aussieht und er den Belastungen stand­ gehalten hat, kann er heute aber spielen. Im Endeffekt muss er das aber selber entscheiden», weiss der Nationaltrainer. Was erwartet der Trainer heute von seinen Schützlin­gen? 
«Auf jeden Fall Kampf­ geist. Beim Gegner werden alle Spieler voll gehen, um sich dem neuen Trainer Larson zu emp­ fehlen. Und genau'das erwarte ich auch von meinen Akteuren. Ich denke, jeder brennt darauf, um bei der EM-Qualifikation dabei zu sein, da heisst es sich zu zeigen.» 
Wir sind flexibel •Welches System Ralf Loose morgen spielen lassen wird, ist noch offen. «In Sachen System sind wir sehr flexibel. Unsere Mannschaft ist in der Lage - je. nach Gegner - sich um- bzw. einzustellen. Das werden wir auch machen. Wir haben sicher den Vorteil, 
dass Daniel Hasler 
die Viererkette beim Verein auf höchsten Niveau spielt. Auf der anderen Seite fehlt dem ande­ ren Innenverteidiger, Michael. Stocklasa, bei Vaduz die Spiel­ praxis und wir müssen, da Gi- gon nicht dabei ist, die linke Seite neu besetzten. Wie wir das Spiel angehen, werde ich erst heute entscheiden. Aber wie gesagt, wir können uns gut auf den Gegner einstellen.» Frick stürmt von Beginn an In Sachen Auswechslungen steht bei Freundschaftsspielen ein Fünferkontingent zur Ver­ fügung, von dem Loose auch Gebrauch machen will. An der genauen Anzahl will er aber nicht festhalten. «In so einem Spiel kann viel passieren und daher lege ich mich bei Anzahl- und dem Zeitpunkt der Ein­ wechslungen nicht fest.» Eines ist aber fix. Rückkehrer Mario Frick wird, in der Startelf ste­ hen. «Natürlich spielt Mario Frick von Beginn an. Wichtig für ihn ist, dass er sich mit viel Engagement zurückmeldet», berichtet Ralf Loose. Bei der Kapitänsfrage hielt sich Loose hingegen bedeckt. Mario Frick trug die Schleife vor seinem Rücktritt und zu­ letzt hatte Daniel Hasler dieses Amt inne. «Diese Frage ist schon entschieden, wird aber noch im internen Kreis bespro­ chen und davor gibt es keine Auskunft.» «Stelle auf Viererkette um» Färöer-Trainer Henrik Larson im Volksblatt-Gespräch i 
Mit Henrik Larson konnten die Färöer-Inseln im Frühjahr nach Allan 
Simonsen erneut einen grossen ehemaligen Fussballer als Trainer verpflichten. Der Däne brachte es zwischen 1989 und 96 auf 39 Teamberufun­ gen und spielte u. a. beim FC Kopenhagen, Pisa und Aston Villa. Das Liechtensteiner Volksblatt unterhielt sich mit Larson vor dessen ersten Auf­ tritt als Färöer-Trainer. Mit Henrik Larson sprach Robert Brüst/ e Volksblatt: Morgen gegen Liechtenstein werden Sie zum ersten Mal auf der Trainer­ bank der Färöer-Inseln Platz nehmen. Sind Sie trotz Ihrer grossen internationalen Er­ fahrung als Spieler und Club­ trainer ein bisschen nervös? Henrik Larson: Nervös wäre vielleicht ein wenig übertrieben gesagt, aber eine gewisse Span­ nung hat sich bei mir schon aufgebaut. So ein internationa­ ler Vergleich ist immer etwas Besonderes. Seit wann sind Sie mit den Spielern zusammen? Seit vergangenen Samstag. 'Das war auch Ihr erster Kon­ takt mit dem Team? »• 
Der Däne Henrik Larson gibt heute sein Debüt als Nationaltrainer der Färöer-Inseln. Persönlich schon, aber ich habe schön im Vorfeld alle Spieler bei ihren Vereinen be­ obachtet und schon einige Ge- . spräche geführt. Konnten Sie sich schon ein Bild von Ihren Akteuren ma­ chen? Ja. Ich habe gut 30 Spieler im erweiterten Kader und ich konnte schon alle beobachten. Wie verlief die Arbelt während der letzten Tage hier In 
Torshavn? Sehr gut. Alle Spieler sind 
voll bei der Sache und arbeiten bestens mit. Da ging es im Trai­ ning schon ordentlich zur Sa­ che. Ich weiss nichts Genaues über Liechtenstein Was erwarten Sie morgen für ein Spiel? Ich habe gehört, dass Liech­ tenstein nicht so schlecht ist, aber Genaueres weiss ich nicht 
über unseren Gegner. Hier wer­ de ich noch Informationen bei meinem Cotrainer einholen, der beim letzten Aufeinandertref­ fern während des Trainingsla- 
: gers auf Zypern dabei war. Es wird aber sicher eine ausgegli­ chene Partie werden, bei der wir versuchen werden, unser Spiel durchzuziehen. Welches Spielsystem bevor­ zugt Henrik Larsen? Da habe ich ein Problem mit der Presse hier. Allan Simonsen hat immer mit 3-5-2 gespielt. Ich bevorzuge in der Abwehr die Viererkette und die werde ich auch durchziehen. Ob es dann 4-4-2, 4-5-1, oder 4-3-3 wird, ist noch mein Geheimnis. Können Sie morgen auf alle Spieler zurückgreifen? Nein. Ich muss auf die ver­ letzten Samal Joensen und Hjalgrim Elttor verzichten. Zu­ dem fehlen Arge Zweifacher Torschütze gegen Liechtenstein, Anm. d. Red.) und Jonsson. Was wünschen Sie sich für ein Resultat? Ein Sieg ist im Fussball - egal ob gegen grosse oder klei­ ne Nationen - immer schön. Wichtig für mich ist auch, das die im Training und in den Be­ sprechungen geübten Dinge im Spiel funktionieren. 
Champions- League im Free-TV FUSSBALL: Ab der Saison 2003/2004 sollen wieder alle Spiele deutscher Mann­ schaften im frei empfang­ baren TV zu 
sehen sein. Die UEFA bietet künftig Pakete an, die auch die Dienstags­ spiele beinhalten. Gegen­ wärtig darf RTL nur die Mittwochsspiele übertragen. Die Schonung ist vorbei FUSSBALL: Die Schonzeit für die Schweizer National­ mannschaft ist vorbei. Sie muss heute bei der Haupt­ probe vor der EM-Qualifi­ kation gegen Österreich in Basel Fortschritte bestätigen und ein achtbares Resultat liefern. «Wir haben aus Feh­ lern gelernt. Auch ich hoffe, die richtigen Schlüsse da­ raus gezogen zu haben», gab Nationalcoach Köbi Kuhn gestern Mittag bekannt. Al­ le 18 aufgebotenen Spieler sind für das freundschaftli­ che Länderspiel gegen den Partner der gemeinsamen Kandidatur für die EM 2008 disponibel, auch Murat.Ya­ kin (Bild), 
über dessen Ein­ satz wegen Adduktorenbe- schwerden Zweifel herrsch­ ten. Kuhn glaubt, endlich die richtige Mischung zwi­ schen erfahrenen Akteuren und jungen Zukunftshoff- nungen gefunden zu haben. Zen-Ruffinen beim FCK im Gesprach FUSSBALL: Der ehemalige FIFA-Generalsekretär Mi­ chel Zen-Ruffinen ist beim Bundesligisten Kaiserslau­ tern als Nachfolger von Vorstands-Chef 
Jürgen Friedrich im Gespräch. Die­ ser wird im 
September sein Amt vorzeitig niederlegen. Ein Entscheid wird für Don­ nerstagabend erwartet. Drei Lazio-Trans* fers annulliert FUSSBALL: Drei bereits getätigte Transfers von La­ zio Rom wurden von der italienischen Liga nicht ge­ nehmigt. Der zweifache Meister hatte Christian Manfredini und den Brasi­ lianer-Eriberto von Chievo sowie Massimo 
Oddo von Hellas Verona verpflichtet. Der Schuldenberg von Lazio beläuft sich auf rund 27 Millionen Euro.
	        

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