Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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& Liechtensteiner 
Dienstag .13. August 2002 Fr. 1.20 VOLKSBLATT Mit amtlichen Publikationen . 1 24. Jahrgang, Nr. 183 
VERBUND/SÜDOSTSCHWEIZ DIENSTAG Spezielle Gäste aus New York 
Volks- oder Gerichtsentscheid? VADUZ: Seit Sonntag weilen neun New Yorker Jugendli­ che im Alter von 10 bis 18 Jahren in Liechtenstein. Sic alle haben bei den Terroran-j schlagen vom 11. September j einen Elterntcil verloren. Die 
j Gruppe war gestern zu Gast 
j bei Regierungschef Otmar Hasler. Seite 3 Die Schotten kommen FUSSBALL: Bereits zum achten Mal seit 1992 steht der FC Vaduz in einem eu­ ropäischen Wettbewerb, aber noch nie traf man auf eine Mannschaft von der Insel. Für die Schotten vom FC Livingston, ihrerseits als Dritter der letztjährigen Meisterschaft, ist dies der erste internationale Auftritt. Zweifellos ein interessanter Vergleich. Ankick des UE- FA-Cup-Hinspielt im 
Rhein- park-Stadion ist heute um 18 Uhr. Seite 11 ANZEIGE Expo.02 Liechtenstein-Tag 21.9.2002 Im Preis inbegriffen: • Sonderzug Biel retour • Kaffee und Gipfeli • Eintritt Arteplage Biel • Snackpaket Erwachsene CHF 70.- Kinder CHF 35.- Kleinkinder gratis Bestellen Sie jetzt Ihr Ticket: Tel. 900 22 22 (CHF 0.80/Min.) oder www.expo02.li 
Verfassungsänderung: Wie weiter mit Volksinitiative und Beschwerde? Nach der Anmeldung ei­ ner Volksinitiative und einer Abstimmungsbe­ schwerde herrscht in der Bevölkerung teils Unklar­ heit darüber, wie es hin­ sichtlich der Verfassungs­ revision jetzt konkret weiter geht. Auskunft da­ zu gibt das Volksrechtege­ setz. Martin Frömmel t Landesfurst und Erbprinz haben die Volksinitiative zur Verfas­ sungsänderung am 5. August bei der Regierung angemeldet. Gemäss Volksrechtegcsetz muss die Regierung nun zu Händen des Landtages einen Bericht er­ stellen über die Frage, ob die Initiative mit Staatsvertrags­ recht vereinbar ist. Das liech­ tensteinische Initiativrecht für Bürgerinnen und Bürger ist ein hohes direkt demokratisches Gut. Dies wurde im- Landtag mehrfach betont, zuletzt anläss­ lich der Verkehrsinitiative. Start im Oktober? Der Landtag hat den Regie­ rungsbericht zu prüfen. Diese Vorprüfung wird vermutlich in der Landtags-Sitzung vom 23. bis 25. Oktober erfolgen. Dabei geht es allerdings nur um.eine formelle und nicht um eine in­ haltliche Prüfung. Wenn der 
Kann das liechtensteinische Volk Mitte nächsten Jahres über die Verfassungsfrage abstimmen? (Bild: Wodicka) Landtag die Initiative als zuläs­ sig erklärt, wird sie von der Re­ gierung in den 
Zeitungen pub­ liziert. Ab dieser Publikation haben die Initianten sechs Wo­ chen Zeit, um die für eine Ver­ fassungsinitiative nötigen 1500 Unterschriften zu sammeln. Kommt die Initiative zustande, wird sie bei der Regierung einge­ reicht. Die Regierung hat dann 
sofort zu prüfen, ob genügend gültige Unterschriften einge­ gangen sind. Ist dies der Fall, erstellt die Regierung zuhanden des Landtages einen Bericht. «Ungesäumt Beschluss fassen» Gemäss Gesetz hat der Land­ tag dann «ungesäumt Beschluss zu fassen, ob er der Initiative 
zustimmt oder diese ablehnt». Bei dieser Landtagssitzung (im Dezember oder im Frühjahr), kann der Landtag nun auch in­ haltlich zur Initiative Stellung nehmen. Da es sich jedoch um eine Volksinitiative handelt, kann der Landtag keine Ände­ rungen vornehmen. Stimmt der Landtag der Ini­ tiative zu, dann kann er sich 
fiir eine Volksabstimmung aus­ sprechen. Lehnt der Landtag die Initiative ab, so beauftragt er mit dieser Ablehnung auto­ matisch die 
Regierung mit der Durchführung einer Volksab­ stimmung. Im Gesetz ist diesbe­ züglich keine Frist festgehalten. Vorstellbar ist ein Abstim­ mungstermin gegen Mitte 2003. Und die Beschwerde? Ob die ebenfalls am 5. August angemeldete Abstimmungsbe­ schwerde die Volksinitiative ver­ zögert oder gar verhindert, kann derzeit noch nicht abschliessend gesagt werden. Nach Aussage von Regierungschef Otmar Has­ ler muss es «nicht zu einer Verzö- gerung kommen, da im Rahmen der Behandlung der Beschwerde auch Fragen geklärt 
werden, die sowieso in der Vorprüfung der Initiative zu behandeln wären». Volks- oder Gerichtsentscheid? Durch die Beschwerde könn­ te die Verfassungsfrage gar per Gericht und nicht per Volksab­ stimmung entschieden werden. Regierungschef Hasler hofft, dass dies nicht der Fall sein wird. Seiner Meinung nach sollte «die Frage der Verfas­ sungsreform nun, nachdem ei­ ne jahrelange Diskussion statt­ gefunden hat, auf politischem und nicht auf gerichtlichem Weg entschieden werden». Auch Tourismus leidet Schlechtes Wetter hält von Ausflügen ab BERN: Das wechselhafte Wet­ ter wird in den Statistiken der Schweizer Tourismusregionen Spuren hinterlassen. Nach rückläufigen Übernachtungs­ zahlen im Mai und Juni und den nassen letzten Wochen rechnen viele Tourismusver­ bände mit schlechteren Som­ mer-Zahlen. Trotz schweizweit rückläufigen Zahlen für Mai (-2,4%) und Ju­ ni (-7 o/o), ergab eine sda-Um- frage bei den grössten Touris­ musregionen der Schweiz ein differenzierteres Bild: Erstens, litten nicht alle Regionen gleich stark. Einige wie das Waadt- und das Bündnerland verzeichneten im Mai gair leichte Zunahmen. Zweitens zeichnet sich ab, dass Regionen mit einem ho­ hen Anteil Tagestouristen unter dem schlechten Wetter weit stärker leiden werden als Re­ gionen mit vielen Feriengästen, die mehrere Nächte bleiben. Der Blick auf zwei wichtige Feriendestinationen des Berner Oberlands ergibt ein durchzo­ genes Bild. Im Nobelkurort Gstaad ging die Zahl der Lo­ giernächte im Mai und Juni um 6,5 Prozent zurück, erklärte Eduardo Zwyssig, Leiter Mar­keting 
von Gstaad Saanenland Tourismus. Trotz mässigem Wetter rechne er aber mit ei­ nem guten Juli. Events wie das internationale Tennisturnier er­ wiesen sich als zugkräftig. In der Region Interlaken gin­ gen die Übernachtungen im Ju­ ni 
um 9,5 Prozent zurück. Für den Juli erwartet Benno Küng, Leiter Marketing von Interlaken Tourismus, wegen dem Wetter keine positive Entwicklung. Be­ sonders betroffen: der Tages­ tourismus und die Camping­ plätze. Auch im Wallis sind noch keine Detailzahlen verfugbar. Urs Zenhäusern von Wallis Tourismus rechnet für Mai bis August mit einem schwächeren Touristenaufkommen, als im Sommer 2001. Er hoffe aber, dass im Wallis der Rückgang der Übernachtungen wie letz­ ten Winter weniger stark aus­ falle als im schweizerischen Durchschnitt. In vielen Regionen der Deutschschweiz sind die ge­ wichtigsten Rückgänge unter den deutschen Touristen fest­ zustellen. Hinter den Schwei­ zern sind die Deutschen hierzu­ lande die wichtigsten Gäste. Die Rückgänge sind vielenorts markant. 
Liechtenstein blieb verschont Keine Unwetterschäden in Liechtenstein Rund um Liechtenstein kam es über das Wochenende durch die starken Niederschläge und Gewitter zum Teil, zu erhebli­ chen Unwetterschäden. Zur Landespolizei Vaduz gelangte keine Meldung, dass es wegen der Niederschläge zu Unregel­mässigkeiten 
in Liechtenstein gekommen wäre. Einzig die Strasse von Balzers nach St. Luziensteig musste am späten Sonntagabend vorsorglich ge­ sperrt werden, da auf bündner Seite Bäche überzulaufen droh­ ten. Hingegen haben weite Tei­le 
Europas schon seit Tagen mit Hochwasser zu kämpfen. So herrscht in Österreich, Deutsch­ land, Tschechien und an der Schwarzmeerküste in Russland totales Chaos, und zahlreiche Menschen haben ihr Leben ver­ loren. Letzte Seite Auch in der Schweiz haben sich gestern die Hochwassermeldungen gehäitft. Unser Bild zeigt die Aare in Bern. (Bild: Keystone) <l • • i.v
	        

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