Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

I 20 Freitag, 9. August 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Swiss-Maschine: Kollision mit Vogel KLOTEN: Eine MD-11 der Swiss ist am Mittwoch­ abend in der Startphase in Kloten mit einem grösseren Vogel kollidiert und jnit be­ schädigtem Hecktriebwerk umgekehrt. Die 195 Passa­ giere mit Ziel Nairobi ver­ brachten die Nacht in einem Hotel in Glattbrugg, wie Swiss am Donnerstag zu ei­ nem Bericht von «Radio 24» bestätigte. Zum «Vogel­ schlag» kam es beim Start der Maschine um 21.26 Uhr noch auf der Rollbahn. Der Pilot startete durch und stellte das beschädigte Hecktriebwerk in der Luft ab. Nach 42 Minuten setzte die dreistrahlige Maschine wieder sicher in Kloten auf. Ein Weiterflug wäre laut Swiss auch mit zwei Turbi­ nen problemlos möglich ge­ wesen. Der Pilot sei aber wegen des nahen Flugha­ fens zurückgekehrt. Durch den Aufprall des vermutlich grösseren Vogels wurden die Schaufelräder im Heck­ triebwerk der MD-11 be­ schädigt. Boris Becker wohnt im Hotel MÜNCHEN: Der frühere Tennisstar Boris Becker ist nach dem Verkauf seiner Villa in ein Münchner Hotel gezogen. Der 34-Jährige ha­ be eine 100 Quadratmeter grosse «Präsidenten-Suite» im noblen Münchner «Hotel Palace» bezogen, berichtete die «Abendzeitung» am Donnerstag. Becker habe die Suite bis Ende Oktober ge­ bucht. Den üblichen Tages­ preis von 1000 Euro zahle er nicht. Das Hotel habe Becker einen besonderen «Promi-Rabatt» eingeräumt. Das «Palace», das im Inter­ net damit wirbt, «ein Zu­ hause far away from home» zu sein, liegt in unmittelba­ rer Nähe zu Beckers frühe­ rer Villa im Münchner Stadtteil Bogenhausen. Hai-Alarm in spa­ nischem Badeort CASTELLON: Wegen eines Hai-Alarms ist ein Bade­ strand in Ostspanien ge­ sperrt worden. Wie die Poli­ zei am Donnerstag mitteilte, hatten im Badeort 
Oropesa bei Castellon mehrere Au­ genzeugen am Vortag zwei Blauhaie in der Nähe der Küste beobachtet. Hilfskräfte des Roten Kreu­ zes suchten das Wasser ab und entdeckten die etwa ei­ nen Meter langen Raubfi­ sche. Daraufhin 
mussten die Badenden das Meer verlas­ sen. Nach Angaben von Ex­ perten ist es selten, dass Blauhaie sich der Küste so­ weit nähern. Die Tiere leben normalerweise im offenen Meer und können bis zu drei Meter lang werden. 
Jahrhundertflut in Osterreich Schwere Überschwemmungen - Tote in Rumänien und Tschechien WIEN: Die schlimmsten Überschwemmungen seit einem Jahrhundert haben weite Teile Österreichs in eine Seenlandschaft ver­ wandelt und Millionen­ schäden verursacht. In Rumänien und Tschechien kamen drei Menschen bei Unwettern ums Leben. Österreich wurde am härtesten getroffen von schweren Unwet­ tern, die am Mittwoch und Donnerstag auch über anderen Teilen Europas niedergegangen waren. Auf Bäume geflüchtet Zahlreiche Menschen muss­ ten sich in Österreich auf Bäu­ me und Hausdächer retten. Erst Stunden später konnten sie mit Booten und Helikoptern in Si­ cherheit gebracht werden. Nach dem sintflutartigen Re­ gen der vergangenen Tage stürzten Brücken ein, Strassen wurden unterspült und Häuser zerstört. Ein deutscher Tourist wurde seit Mittwochmorgen in Öster­ reich vermisst. Nach Behörden­ angaben stürzte er möglicher­ weise in die Hochwasser führende Saalach. Die Suche wurde fortgesetzt. Der nieder­ österreichische Landeshaupt­ mann Erwin Pröll sprach von 
Ein Vater bringt seine Tochter in Niederösterreich in Sicherheit. der schlimmsten Flutkatastro- noch in dieser Woche an. phe seit Menschengedenken. Er Auch Bundeskanzler Wolfgang kündigte schnelle Finanzhilfen Schüssel sicherte am Donners­tag 
rasche und unbürokratische Hilfe an. Meteorologen spra­ chen von den heftigsten Regen­ fällen seit Beginn der Wetter­ aufzeichnungen im Jahr 1896. An einigen Orten fiel innerhalb von nur 40 Stunden so viel Re­ gen wie normalerweise in drei Monaten. Die über 5000 Einwohnerin­ nen und Einwohner der Ge­ meinde Schwertberg in Ober­ österreich mussten mehr als 24 Stunden mit Booten und Heli­ koptern notdürftig versorgt werden, weil der Ort über Stras­ sen nicht mehr erreichbar war. Fassungslosigkeit Vielerorts fielen Strom, Gas und Telefonleitungen über viele Stunden aus. Viele Gerettete zeigten sich fassungslos. «Wir hätten nie gedacht, dass es so schnell so dramatisch werden könnte», berichteten sie. So etwas habe er noch nie er­ lebt, sagte ein Gastwirt in Thurnberg am Kamp-Fluss. Der normalerweise nur bis zu einem Meter tiefe 
Fluss schwoll zu ei­ nem reissenden Strom mit bis zu sechs Meter hohen Wasser­ massen an. Der grosse Regen sei vorüber, versicherten Wet­ terexperten am Donnerstag­ nachmittag in Österreich. Ver­ antwortlich für das Unwetter sei ein für den Sommer völlig ungewöhnliches Adriatief. Bruce startet US-Tour Springsteen begeistert in seinem Heimatstaat NEW JERSEY: Bruce Spring­ steen hat mit einem Konzert im US-Staat New Jersey seine Tournee durch 39 US-Städte begonnen. Er stand in East Rutherford zusammen mit seiner legendären früheren Street Band auf der Bühne. Mit ihr war der als «The Boss» bekannte Star zuletzt 1999 auf Welttournee und wurde in aus­ verkauften Stadien gefeiert. Symbolträchtig von einem ein­ zelnen Licht angestrahlt, be­ gann Springsteen mit dem Song «The Rising», in volles Licht getaucht legte er mit «Re- surrection» im Gospel-Stil nach. Aber auch die alten Hits 
kamen nicht zu kurz: Die be­ geisterten Fans umjubelten auch Songs wie «Born to Run», «Gloiy Days» und natürlich den Superhit «Born in the USA». Die gesamte Tour steht - genau wie das neue Album «The Rising» - ganz unter dem Zeichen der Anschläge vom 11. September. Unter den Opfern der Terroran- griffe waren auch 150 Einwoh­ ner der Ortschaft Monmouth, dort besitzt Springsteen eine Farm. Zu neuen Songs wurde der amerikanischste aller Rock­ stars nach eigenen Angaben nicht nur durch die Anschläge inspiriert, sondern auch von ei­ nem Fan, der ihm kurz danach zurief: «Wir brauchen dich.» Bruce Springsteen begeisterte in East Rutherford die Fans mit sei­ ner legendären früheren Street Band. 
Anschauungsunterricht Brasilianer bei der Zürcher Street Parade ZÜRICH: In Rio de Janeiro fin­ det am 20. Januar 2003 die erste grosse Techno-Parade im Stil 
der Zürcher Street Parade statt. Organisatoren sind zwei Schweizer, die am kommen­ den Wochenende einer Dele­ gation aus Brasilien Anschau­ ungsunterricht erteilen. Die Organisatoren der Rio Para­ de haben gestern in Zürich ihr Projekt vorgestellt. Die Bewilli­ gung für das Techno-Spektakel entlang der Copacabana sei er­ teilt, sagte Mitorganisator Mar­ cel Hauri. Eine Behördendele­ gation, der auch die Schwester des Bürgermeisters der 8-Mil- lionen-Stadt, Ana Maria Maja, 
angehört, wird an der Zürcher Street Parade vom Samstag Er­ fahrungen sammeln. Die Orga­ nisatoren gehen für die Rio Pa­ rade, die am traditionellen Gründungstag von Rio de Ja­ neiro stattfindet, von einem Budget von rund 3 Millionen Franken aus, die durch Sponso­ ren gedeckt werden. Wie in Zürich werden in Rio 30 Lovemobiles den Kern des mehrstündigen Spektakels ent­ lang der Avenida Atlanta bil­ den. Die Schweizer Organisato­ ren sehen im grössten südame­ rikanischen Land mit 170 Mil- . Honen Einwohnern ein grosses Potenzial für die elektronische Musik. Bei der Zürcher Street Parade wird eine Delegation aus Brasilien Anschauungsunterricht für ein Techno-Spektakel in Rio nehmen. 
Zehnjähriger er- schoss Freund I OKLAHOMA: Im US-Staat. Oklahoma hat ein zehnjähri­ ger Jüngö offenbar seinen gleichaltrigen Spielkamera­ den erschossen. Der Beschul­ digte wurde am Mittwoch­ abend, begleitet von Polizis­ ten und seinen Eltern, in das Polizeihauptquartier von El Reno gebracht. Zuvor hatten Ermittler die Tatwaffe in der Garage der Eltern des Jungen gefunden, wie Polizeichef Fred Savage erklärte. Die Leiche des Opfers war am Montag im Garten seiner Eltern gefunden worden. Der Junge war mit einem Kopf- schuss getötet worden. Sava­ ge sagte, die beiden Zehn­ jährigen seien Freunde gewe­ sen. Die Ermittler gingen je­ doch davon aus, dass dem tödlichen Schuss ein Streit voranging. «Wir glauben nicht, dass es ein Unfall war», sagte Savage in El Reno, rund 50 Kilometer westlich von Oklahoma City. Ein Ju­ gendlicher habe die Tat be­ obachtet. Der. beschuldigte Junge wurde am Donnerstag in eine Jugendstrafanstalt gebracht. Schwanger oder nicht? HAMBURG: Die Gerüchte um eine zweite Schwangerschaft von Franz Beckenbäuers Freundin Heidrun Burmester halten sich hartnäckig: Wie die Zeitschrift «Gala» berichtet, wollte Burmester entsprechen­ de Meldungen weder bestätigen noch 
dementieren. «Ich kann Ihnen leider nichts sagen», er­ klärte die 36-Jährige der Zeit­ schrift. Wie die «Bunte» am Donnerstag berichtete, glaubt , Burmesters Mutter jedoch nicht an eine Schwangerschaft: «Wenn Heidrun schwanger wä­ re, hätte sie uns das erzählt. So etwas sagt man doch seinen El­ tern.» «Gala» hatte zuvor be­ richtet, Burmester habe Freun­ den in ihrem Heimatdorf Bar­ dowick bei Hamburg erzählt, dass sie wieder schwanger sei. Denver-Stars wollen heiraten MÜNCHEN: Das Leben schreibt die schönsten Drehbücher und manchmal ist es auch umge­ kehrt: Vor 20 Jahren heirateten Krystel und Blake in der US-Se­ rie «Denver Clan». Nun sollen sich die Hauptdarsteller der Kultserie auch im wirklichen Leben das Ja-Wort geben, wie der Münchner Fernsehsender Neun Live mitteilte: Die 59 Jahre alte Linda Evans und John Forsythe, mittlerweile 84, planen demnach die Hochzeit im engsten Freundes- und Fa­ milienkreis. Auch nach den Dreharbeiten hätten sie nie den Kontakt verloren. Nachdem Forsythes Frau Julie vor acht Jahren gestorben und Evans' langjährige Beziehung zu ei­ nem Sänger zerbrochen waren, fanden die beiden zueinander.
	        

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