Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Donnerstag 1. August 2002 Fr. 1.20 
Q Liechtensteiner VÖLKSBLATT Mit amtlichen Publikationen • 1 24. Jahrgang, Nr. 173 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ LLB und VPB senken Hypozins DONNERSTAG Sommerserie Der Hypothekarzinssatz wird um 0,25 Prozent auf 3,25 Prozent gesenkt SCHAAN: Heute wissen wir ganz genau, wo es hingehen soll: Schaan - Palfries - Hotel Kurhaus Sennis - Flums - Schaan. Und statt einer Wolke folgen wir heu­ te der Wegbeschreibung von Remo. Seite 3 Manuel Hermann rast zu Gold RAD: Nach den tollen Leis­ tungen bei der Bahn-EM zeigte sich Manuel Her­ mann (Bild) bei der SRV- Meisterschaft auf der Rad­ rennbahn Zürich-Oerlikon erneut von seiner besten Seite. Der FL-Nachwuchs- fahrer holte sich im Omni- um-Bewerb (200-m-Zeit- fahren, Punktefahren und Ausscheidungsrennen) sou­ verän Gold. Einen weiteren Top-10-Platz gabs durch Tobias Walch. Seite 13. ANZEIGT. Expo.02 Liechtenstein-Tag 21.9.2002 Im Preis inbegriffen: • Sonderzug Biel retour • Kaffee und Gipfeli • Eintritt Arteplage Biel • Snackpaket Erwachsene CHF 70.- Kinder CHF 35.- ; Kleinkinder gratis Bestellen Sie jetzt Ihr Ticket: Tel. 900 22 22 (CHF 0.80/Min.) oder www.expo02.li 
Die Liechtensteinische Landesbank AG und die VP Bank AG senken den Hypothekarzinssatz um 0,25 auf 3,25 Prozent. Die LLB reduziert zugleich die Spargeldzinssätze um 0,25 Prozent. Die LGT hat sich noch nicht festgelegt. Martin Frömmel t Die Senkung des Hypozinssat- zes wird damit begründet, dass die Zinsen an den Geld- und Kapitalmärkten in letzter Zeit markant gefallen sind. Deshalb reduzieren LLB und VPB den Zinssatz für den allgemeinen Wohnungsbau in Liechtenstein auf den 1. Oktober auf 3,25 Prozent. Für Neugeschäfte gilt dieser Satz ab sofort. Und die LGT? «Wir sind in Diskussion, haben aber noch keinen Entscheid getroffen», gab Gruppenspiecher Hans- Martin Uehlinger auf Anfrage des Volksblattes bekannt. 
Dem Tiefststand nahe Die aktuellen Hypozinssätze liegen in Liechtenstein um 0,5 Prozent unter dem Schweizer Niveau. Letztmals wurde der Hypothekarzinssatz in Liech­ tenstein im Februar 2001 ge­ senkt und zwar um ebenfalls 0,25 Prozent. Mit dem neuen Satz von 3,25 Prozent liegt der Hypozinssatz nur noch um 0,5 Prozent über dem historischen Tiefststand von 2,75 Prozent per 1. Juni 1999. Der historische Höchststand datiert vom 1. September 1990, als der Satz bei satten 5,5 Pro­ zent lag. Spargeldzinssätze sinken Die Kehrseite der Hypozins- senkung ist, dass zumindest bei der LLB auch die Spargeldzins­ sätze um 0,25 Prozent reduziert werden. 
Bei der VPB hat man diesbezüglich noch keinen Ent­ scheid gefällt, sagte ein Bank­ sprecher gestern Abend auf Anfrage des Volksblattes. 
Dank der Hypozinssenkung wird der Wohnungsbau erschwinglicher. (Bild: Paul Trümmer) Zunehmende Gewalt in Familien Teils eklatante Probleme in den Bereichen Jugendhilfe und Jugendschutz festgestellt In Liechtenstein ist ein eklatanter Anstieg von Fällen mit Gewalt in Fa­ milien zu verzeichnen. Das geht aus' dem soeben erschienenen Rechen­ schaftsbericht des Amtes für Soziale Dienste hervor. Martin Frömmelt Die Zahl der Menschen, welche die Hilfe des Amtes für Soziale Dienste in Anspruch nehmen, hat im Berichtsjahr um elf Pro­ zent auf die neue Rekordzahl von 1146 Klienten zugenom­ men (das Volksblatt berichtete am 22. Mai). Auch in den Berei­ chen der Jugendhilfe und des Ju­ gendschutzes sind wenig erfreu­ liche Tendenzen festzustellen. 
Bei der Jugendhilfe sind nicht nur der Anstieg von Fällen mit. Gewalt in Familien auffällig, sondern auch die zunehmenden Meldungen betreffend sexuel­ len Missbrauchs von Kindern. Die Arbeit in diesem Bereich musste nach der Gründung der entsprechenden Fachgruppe im Mai 2001 intensiviert werden. Allein im zweiten Halbjahr 2001 musste sich diese Fach­ gruppe mit elf Fällen befassen. Dass beim Kinder- und Jugend­ dienst zunehmend Meldungen gemacht werden, führt das Amt für Soziale Dienste «auf eine zunehmende Enttabuisierung der Thematik und eine stärkere Sensibilisierung der Bevölke­ rung» zurück. Die Jugendhilfe ist auch zu­ nehmend mit Fällen von Schul­verweigerung 
und Ausreissfäl- len befasst. Dabei wurde beob­ achtet, dass klare Strukturen innerhalb der betroffenen Fa­ milien nicht gegeben waren. Die Eltern fühlten sich überfor­ dert und waren nicht in der La­ ge, klare Regeln innerhalb der Familien zu definieren und um­ zusetzen. Multiproblem-Familien Ebenfalls ansteigend ist die Anzahl der so genannten Mul­ tiproblem-Familien. Darunter versteht man Familien, bei wel­ chen komplexe Problemstellun­ gen festzustellen sind, so Schul­ schwierigkeiten, gestörtes So­ zialverhalten der Kinder, Ess­ störungen, psychosomatische Erkrankungen, Ehepröbleme der Eltern und Vernachlässigung). 
Zunahme von 30 Prozent Im Bereich der Jugendhilfe musste eine sehr starke Zunah­ me 
der Fälle um 88 auf die neue Rekordzahl von 389 festgestellt werden. Dies entspricht inner­ halb eines Jahres einer besorg­ niserregenden Zunahme um knapp 30 Prozent. Kinder und Tabakkonsum Mit Jugendhilfe einher geht der Jugendschutz. Gemäss dem Amt für Soziale Dienste stellt hier der Tabakkonsum durch Kinder und Jugendliche «ein bisher noch immer zuwenig beachtetes Problem» dar. Als besonders problematisch wer­ den Zigarettenautomaten er­ achtet, da diese in vielen Fällen für Kinder und Jugendliche 
unkontrolliert zugänglich sind. Dies war in acht von elf vom Jugendschutz kontrollierten Restaurants der Fall. Das führt unter anderem auch zur Verär­ gerung derjenigen .Kioskbe­ sitzer und Verkaufsstellen, die das Abgabeverbot an unter 16- Jährige einhalten. Der Jugend­ schutz plant, diese Thematik mit der Gewerbe- und Wirt­ schaftskammer anzusprechen und möglichst bald eine Lösung zu finden. Im Berichtsjahr wurden ins­ gesamt 33 Übertretungen gegen Jugendschutzbestimmungen re­ gistriert. In 14 Fällen wurden die Aus­ gangszeiten überschritten - und die betreffenden Eltern we­ gen Verletzung der Aufsichts­ pflicht angezeigt. Martin Ebner verkauft Financier trennt sich von seinen Visionen WILEN/SZ: Angesichts der Börsenbaisse hat sich der Fi­ nancier Martin Ebner (Bild) mehrheitlich von seinen Vi­ sionen getrennt. Ebners BZ Gruppe Holding hat die Stim­ menmehrheit an den vier Vi­ sionsgesellschaften an die ZKB verkauft. Über den Preis wurde Still­ schweigen vereinbart. Die gröss- te Kantonalbank der Schweiz übernimmt sämtliche Na­ menaktien (zwischen 17 und 20 Prozent des Kapitals) der vier Gesellschaften BK Vision, Pharma Vision, Spezialitäten Vision und Stillhalter Vision. Damit erwirbt die ZKB ein Port­folio 
von rund 3 Mrd. Franken, wie die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in einem Communiqud bekannt gab. Seite 9 
Grenzübergreifende Tageskarte Sieben Interreg-Projekte vorgestellt - Liechtenstein beteiligt ST. GALLEN: Eine grenzüber­ greifende Tageskarte für den öffentlichen Verkehr soll kUnftig den Tourismus am Bodensee ankurbeln. Für die­ ses und sieben weitere Förder­ projekte von der Schweiz, der EU und von Liechtenstein sind am Mittwoch 1,2 Millionen Euro bewilligt worden. Wie die Staatskanzlei des Kan­ tons St. Gallen am Mittwoch mitteilte, betreffen die acht Projekte die Bereiche Touris­ mus, Verkehr, Kultur, Bildung, Ökologie und Gewerbe. Die Schweiz ist mit 453 000 Euro beteiligt, die EU steuert 721 000 Euro, Liechtenstein 32 000 Eu­ro 
bei. Unter anderem will der zuständige Lenkungsausschuss für die Interreg-Projekte «Al­ penrhein-Bodensee-Hochrhein» für die «Euregio Bodensee» eine einheitliche regionale Tages­ karte für den öffentlichen Ver­ kehr schaffen. Man erhofft sich damit einen Attraktivitätsschub für den Tourismus in der ge­ samten Bodenseeregion. Mit der geplanten Einheitskarte für Bahn, Bus und Schiff sollen auch Einheimische vermehrt zur Benutzung des umwelt­ freundlichen öffentlichen Ver­ kehrs angehalten werden. Ein weiteres Projekt befasst sich mit Austauschmöglichkei­ ten von Lehrlingen über die 
Landesgrenzen hinweg. Damit sollen sich junge Auszubilden­ de in Betrieben aus Nachbar­ ländern zusätzliche Qualifika­ tionen aneignen können. Mit dem Projekt «Kultur ohne Grenzen» richten die Städte Konstanz und Kreuzlingen ein gemeinsames Kulturamt ein, und ein weiteres Vorhaben soll die Wasserkraftnutzung in den vier Ländern wieder ankurbeln. Weiter soll das aktuelle Inter- reg-IH-A-Programm, das bereits 26 Projekte umfasst, der Bevölke-. rung besser bekannt gemacht werden. Zu diesem Zweck findet am 15. November 2002 in Kon­ stanz eine öffentliche Informati- onsveranstaltung statt
	        

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