Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

r 26 Samstag, 27. Juli 2002 
PHILATELISTEN Liechtensteiner VOLKSBLATT ie Fürstliche Gemälde-Serie von 1952 Vor 50 Jahren mit Ausgabeda­ tum 27. März 1952 erschienen die berühmten Gemäldemarken der dritten Serie. Die begonne­ nen Serien von 1949 und 1951 mit Bildern aus der Fürstlichen Galerie wurden fortgesetzt. Jürg Bötschi Die Rahmen zu den Bildnissen ge­ staltete Kanonikus Anton Frommelt. 
Die 40 Rp.-Marke «Der heilige Johannes» Geschaffen hat dieses Gemälde, auf Kastanienholz, Andrea del Sarto, 1486-1530. Bei dieser Marke sind nur 2 Plattennummern bekannt. Die Auf­ lage war ebenfalls um die 2QOOOO Stück. Hier ist vor allem, nebst ande­ ren Plattenfehlern, die grosse Retusche bei Wange und Rücken auf der Platte 1 und der 9. Marke hervorzuheben. 
von Brandis. 1507 ging das Schloss in den Besitz der Grafen von Sulz über. Die Grafen von Hohenems (1613 bis 1712) vervollständigten das Bauwerk besonders in den Westtrakten. Dann zerfiel das Schloss mehr und mehr und wurde für verschiedenste Zwecke ge­ braucht. Ab 1905 unter Fürst Johann II., (1840 bis 1929) wurde das Schloss renoviert. Fürst Franz Josef II. (1906 bis 1989), der Vater des heutigen Fürsten Hans-Adam II., baute das Schloss im Innern wohnlich aus und nahm ab Der Druck erfolgte, als Atz-Raster- Tiefdruck bei Courvoisier SA, in La Chaux-de-Fonds. Die Marken wur­ den in Kleinbogen zu je 12 Stück herausgegeben. Mittlerweile sind diese Kleinbogen mit dem Zierrand und der Fürstenkrone sehr beliebt und rar geworden. Die 20 Rp.-Marke «Bildnis ei­ nes Jünglings mit der Lanze» Dieses Bildnis wird auch als «Der Sieger» oder «Der Wächter» bezeich­ net. Das Gemälde stammt von Gio­ vanni Girolamo Savoldo, 1480-1550. Auf dem Kleinbogen sind die Platten­ nummern 1 und 2 vermerkt. Die Auf­ lage war fast 200 000 Stück. Auch auf dieser Marke - Platte 1 und 2 - . findet der begeisterte Abarten- Sammler markante Plattenfehler. Die 30 Rp.-Marke «Madonna mit Kind» Das Gemälde, auf Pappelholz, stammt von Sandra Potticelli, 1445- 1510. Bei dieser Marke gibt es die Plat­ ten 1 bis 4. Die Auflage war geringfü­ gig höher als bei der 20 Rp.-Marke. Auf allen Platten gibt es interessante Abarten, die die Serie fiir den Kenner noch beliebter machen. Multilaterale Briefmarken-Aus­ stellung Stufe I Multilaterale Briefmarkenausstellung 8. - 11. August 2002 Vaduz 8. bis 11. August 2002 Täglich tolles Jugendprogramm! Zeppelinlandung Öffnungszeiten: Donnerstag 11.00 bis 17.00 Uhr Freitag/Samstag 10.00 bis 17.00 Uhr Sonntag 10.00 bis 16.00 Uhr im Spoeriy-Areal, Vaduz 
Der Künstler Anton Frommelt Anton Frommelt war zwanzig Jahre Pfarrer in Triesen. In den Jahrep. 1933 bis 1945 gehörte er auch der Fürstli­ chen Regierung an. Er war einer der mutigsten Verteidiger der Selbststän­ digkeit des Landes. Mit dem Postwesen war er ebenfalls betraut; besonders mit den Fragen im Zusammenhang mit der Ausgabe von Postwertzeichen. Nach dem Krieg wandte er sich auch selbst der Gestaltung von Marken zu. Er entwarf die passenden Rahmen zu den Gemälde-Ausgaben 1951 bis 1953. Dann folgten der Entwurf zu den Pfadfindermarken 1953 und die Randzeichnungen der Rot-Kreuz-Serie (Fürstenkinder) 
von 1955, sowie die beiden Werte «150 Jahre Souveränität» 1956 und die Ausgaben 1957, «Pfad­ finder» und «Bäume und Sträu­ chen/Weihnachten» 1957/58. Anton Frommelt starb mit 80 Jahren am 7. Oktober 1975. Die 5 Fr.-Freimarke «Schloss Vaduz» von 1952 Am 25. September 1952, vor 50 Jahren, war der Ausgabetag des Er­ gänzungswertes Fr. 5- Der Entwurf und der Stich stammt vom bekannten österreichischen Briefmarkenkünstler und damals «bester Porträt-Stecher Europas» Ferdinand Lorber. Der Druck •erfolgte im Kupferstichtiefdruck bei der Österreichischen Staatsdruckerei in Wien. Der Bogen hat keine Platten­ nummer. Die Auflage war ca. 40 000 Stück. Abarten oder Plattenfehler sind keine wesentlichen zu finden. Der Kleinbo­ gen umfasst 9 Marken und 'ist aus dickem Sicherheitspapier mit künstli­ chem Wasserzeichen gefertigt. Das Schloss Vaduz, Residenz des Landes-Fürsten und der Fürstlichen Familie Das Schloss wurde 
>Tim l322 zur Zeit der. Grafen vön Werdenberg-Sargans zum ersten Mal erwähnt. 1342 teilten die Grafen ihren Besitz; Graf Hartmann III. von Werdenberg-Sargäns erhielt die Burg Vaduz und begründete damit die Vaduzer Linie. 1416 gingen Burg und Gebiet von Vaduz an die Freiherren 
1939 ständigen Wohnsitz, Der Künstler Ferdinand Lorber Der Markenstecher und Porträt- Künstler Ferdinand Lorber hat wahr­ scheinlich in seiner Zeit am meisten Briefmarken entworfen und gesto­ chen. Es sind 136 österreichische und liechtensteinische Marken, aber auch solche aus dem Generalgouvernement und für. Luxemburg. Dem Liechten­ stein-Sammler ans Herz gewachsen sind die Stiche der drei hohen Werte zu 2 Franken mit dem Porträt der Fürs­ tin Elsa nach dem Entwurf von H.C. Kosel und zu 3 und 5 Franken nach den Entwürfen von Rudolf Junk mit dem Porträt des Fürsten Franz I. und dem Landeswappen. Dann folgten die . Stiche der Rheinberger-Marke und die Trauermarke Franz I. 1938, die Frei­ marken 2, 3 und 5 Franken von 1939 und der Entwurf der Marken zu 2 und , 3 Franken mit den Bildnissen der Fürs­ tin Georgine und Fürst Franz Josef IL 1944, sowie Rappen-Werte der Son­ derserie 1949 «Unterland». 1951 war Lorber in Buchs und porträtierte das Fürstenpaar. So kam es zur Ausgabe der 2 und 3 Franken Marken, wobei der 2 Fr.-Wert bei den Sammlern «Fürs­ tin mit geänderter Haartracht» hiess. Begehrt waren diese Werte wegen den zwei Zähnungen und den sehr hohen Preisen, die diese Marken erzielten, vor allem der 
Wert 2 Franken mit der Zäh­ nung 14 3/4 und den Werten mit ver­ schiedenen Zähnungsabarten. Die An­ sicht des Vaduzer Schlosses 1952 wur­ de mit Begeisterung aufgenommen. Am 14. Mai 1957 verstarb Ferdinand Lorber im 74. Lebensjahr. Das 1.20 Fr.-Freimarken-Provi- sorium «Kirche in Bendern» von 1952 Diese vor 50 Jahren mit einem Überdruck versehene Marke hat ihren Ursprung in der Serie «Unterland» von 1949. Die 40 Rp.-Marke, Kirche von Bendern, wurde wieder verwendet und in Buchdruck durch die Wertzeichen­ druckerei PTT in Bern in roter Farbe überdruckt. Ausgabetag war der 25. September 1952.-Am Ausgabetag wa­ ren alle Marken ausverkauft. Die Auf­lage 
war ca. 48 000 Stück. Erwäh­ nenswert bezüglich Abarten ist der stark verschobene Aufdruck, der in markanter Weise selten zu finden ist. Die Herrschaft von Schellen­ berg und die Kirche von Ben­ dern Am 16. März 1699 nahm Fürst Jo­ hann Adam I., auch der Reiche ge­ nannt, der am 18. Januar 1699 die Herrschaft SchcllenberggekaufLhatte, vor 
dem Pfarrhaus und der Kirche Bendern den Huldigungseid der Unter­ länder entgegen. Der Name Bendern ist keltischen Ur­ sprungs und bedeutet «befestigter Hof auf der Anhöhe». Der Kirchhügel von Bendern, der auf der äussersten Süd­ spitze des Schellenberges liegt, war schon zwei Jahrtausende vor Christus besiedelt. Kirche und Pfarrei gehen in die Zeit der Christianisierung des Lan­ des zurück. Erstmals nennen Urkun­ den im Jahre 1045 die Kirche und ei­ nen Hof. Zum Ende des 13. Jahrhun­ derts setzte eine entscheidende Bautätigkeit ein. In den ersten Jahr­ zehnten des 16. Jahrhunderts wurde der heutige Turm an die Nordseite der • Chorwand gebaut. Die Kirche wurde erhöht, die Fenster vergrössert und die Eingänge reicher gestaltet. Bei der Re­ novation 1969/70 fügte man dem Schiff gegen Westen eine weitere Fensterachse bei, erweiterte die beste­ hende Empore, baute ein neues Vor­ zeichen und eine neue Sakristei. Das wertvollste und bedeutendste Stück aus der «alten Kirche» ist das berühmte Fasten- und Hungertuch. Es wurde 1612 von Hans Clessin aus Feld­ kirch mit 24 biblischen Bildern zur Heilsgeschichte bemalt. Es diente in der Fasten- und Passionszeit zur Verhül­lung 
des Hochaltars und wurde zu die­ sem Zweck im Chorbogen aufgehängt. Der Künstler Josef Seger Der Abstammung nach war der künstlerische «Mehrkämpfer» Josef Seger von beiden Eltern her Liechten­ steiner. Sein Vater war Forstbeamter in den liechtensteinischen Besitzungen in Böhmen, Schlesien und Niederös­ terreich. Immer wieder zog es ihn von Hinterbrühl bei Mödling nach Liech­ tenstein. Ab 1945 gab -die Regierung dem jungen Künstler die Gelegenheit, Entwürfe für Briefmarken herzustel­ len. Erste Erfolge verzeichnete er mit seiner Serie Wohltätigkeitsausgabe «Rotes Kreuz». Dann folgten die Jagd­ serien 1946, 47 ynd 1950, die bertihm- te Sondermarken-Serie «Unterland» und fünf Sportserien 1954, 55, 56, 57 und 1958. Es folgten seine Lieblings­ werke 1958 zur Weltausstellung und die Freimarkenausgaben von 1959 mit den Werten 10, 20, 30, 50 und 60 Rap­ pen und 5 und 40 Rappen von 1961. Josef Seger starb nach längerer, mit Geduld ertragener Krankheit am 3. Mai 1998 in Mödling. Liechtensteinische, Briefmarken- Ausstellung ; LIBA 02 vom 8. bis 11. August in i , Vaduz, Fürstentum Liechtenstein, j ^Veranstalter: LPHV Liechtensteiner ' Philatelisten-Verband und VSPhV j ; Verband Schweizerischer Philatelis- 
i , ten-Vereine • ••: j ; • Kontakt: OK LIBA 02 Postfach 1000, j I FL-Vaduz, Tel.: 00423 236 64 44* > i Fax: 00423 236 66 55, E-Mail: ; i   conny.bieri@pwz.IIv.Ii Fürstlich Hecht. Verkaufsstelle für Postwertzeichen, Vaduz V.Ja» 281 Herrn George Gaheurer Lehrer Oberusvil 1952, Freimarke Provisorium, Mi. Nr. 310/FDC, 25. September 1952, Mi. Nr. 310 Fürstlich liecht. Verkaufestelle für Postwertzeichen, Vaduz Vad» 971 Herrn Hann Sahll,Eorfstraosa 
23, Üabern-Be m. 
Fürstlich liecht. Verkaufsstelle für Postwertzeichen, Vaduz. Yadnit 098 
iftrrn Simon Bisenring Wöototr. 38 11 
:ürstlich liecht. Verkaufsstelle für Postwertzeichen, Vaduz 005 
Herrn Adam Frey Httb61istra88e 1 Ölten 1952, Freimarke 5 Franken, Schloss Vaduz, Mi. Nr. 309/FDC, 25. 27. März 1952, FDC, Mi. Nr. 308, mit der markanten Abart *Re- 1952, Gemälde-Serie III aus derßrstlichen Galerie in Vaduz, Mi. September 1952, Mi. Nr. 309 tusche bei Wange und Rücken», Platte 1, 9. Marke Nr. 306-308/FDC, 27. März 1952, Mi. Nr. 306-308
	        

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