Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Liechtensteiner 
Samstag 27. Juli 2002 Fr. 1.20 VOLKSBLATT Mit amtlichen Publikationen . 1 24. Jahrgang, Nr.169 
VIRBUND I SÜDOSTSCHWEIZ Terrorismusbekämpfung dringlich SAMSTAG Das Sennen-Ave auf Pradamee SOMMERSERIE: Wandern in den Liechtensteiner Ber­ gen - Heute Alp Pradamee und Panoramaweg: Es ist die Alpenkrankheit, die den Sommer in den Bergen un- vergesslich macht. «Es ist etwas ganz Spezielles», sagt der Senn Walter Boos von der Alp Pradamee. «Man kann es 
gar nicht beschrei­ ben.» Auch Claudia Martin und Martin Jöhl (Bild) sind gut gelaunt. Seite 3 Die Angst als ständiger Begleiter FIT Et TOP: Nach Experten­ schätzung sind in Deutsch­ land mehr als eine Million Menschen von der 
so ge­ nannten generalisierten Angststörung betroffen. «Die 
Patjenten leiden meist jeden Tag an einer übertrie­ benen oder unrealistischen Angst», sagt Eric 
Leibing, Leitender Spezialambulanz für Verhaltensmedizin und Verhaltenstherapie. Seite 25 Jetzt der erste Saisonsieg? j-uüBALL: 
Nach vier Aus­ wärtsspielen nun endlich die erste Heimpartie. Kann der 
FC Vaduz nach den vie­ len verpassten Torchancen in 
Baden heute gegen Schauffhausen den ersten Sieg feiern? Gegen den überraschenden Aufsteiger, der wohl vor Selbstvertrau­ en strotzt, dürfte es nicht leicht werden. ' Seite 17 ANZEIGE 
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Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA gilt der internationa- len Terrorismusbekämp­ fung ein ganz besonderes Augenmerk der Staatenge­ meinschaft. Die Regierung beantragt deshalb nun beim Landtag den Beitritt zu vier weiteren interna­ tionalen Abkommen. Martin Frommel t Im Zusammenhang mit der Ter­ rorismusbekämpfung ist Liech­ tenstein bisher Vertragspartei bei acht Abkommen. Vier Übereinkommen In drei Berichten und Anträ­ gen schlägt die Regierung nun dem Landtag die Ratifizierung von weiteren vier Übereinkom­ men vor. Es betrifft dies die Un- • terdrückung von Internationa­ len Bombenanschlägen (Inter­ nationales Übereinkommen vom 15. Dezember 1997), die Markierung von Plastikspreng­ stoffen zum Zweck des Auf­ spürens (Übereinkommen vom 1. März 1991), die Bekämpfung widerrechtlicher Handlungen gegen die Sicherheit der See­ schifffahrt (Übereinkommen vom 10. März 1988) sowie die 
Die Terrorismusbekämpfung ist ein vordringliches Anliegen der internationalen Staatengemeinschaft: Liechtenstein soll nun vier weitere Abkommen ratifizieren. (Bild: Keystone) Bekämpfung widerrechtlicher 
Keine finanziellen Handlungen'gegen die Sicher­ heit fester Plattformen, die sich auf dem Festlandsockel befin­ den (Protokoll vom 10. März 1988). * 
Auswirkungen Für Liechtenstein entsteht mit dem Beitritt zu den vier Übereinkommen kein rechtli­cher 
Anpassungsbedarf. Es er­ geben sich auch keine personel­ len , und finanziellen Auswir­ kungen. Neben den vier gegenständ­ lichen Übereinkommen ist 
auch die Ratifizierung des. in­ ternationalen Übereinkom­ mens vom 9. Dezember 1999 zur Bekämpfung der Finanzie­ rung des Terrorismus vorgese­ hen. Liechtenstein hat dieses Übereinkommen unterzeich­ net. Der Bericht und Antrag ist in Vorbereitung und die damit zusammenhängenden Ab­ klärungen sind derzeit im Gange. Mit dem Beitritt zu die­ sem Übereinkommen wäre Liechtenstein dann Vertrags­ partei von 13 Abkommen, wel­ che die Tenorismusbekämp­ fung zum Ziel haben. Keine umfassende Begriffsbestimmung Die Vielzahl von internatio­ nalen Instrumenten gegen den Terrorismus hängt unter ande­ rem damit zusammen, dass es (noch) keine umfassende Be­ griffsbestimmung gibt, die den gesamten Strafbestand des Ter­ rorismus abdeckt. Vor allem im Rahmen der UNO sind Arbeiten zu weiteren Abkommen in diesem Bereich im Gange, bei denen eine welt­ weit anerkannte Definition des Terrorismus angestrebt wird. Demgegenüber hat sich die Europäische Union Ende 2001 auf eine eigene Definition eini­ gen können. Tod im Ambergtunnel Frontalkollision in Rankweil Rund 100 Meter nach der Tunneleinfahrt bei Rankweil geriet ein Feldkircher aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und prall­ te frontal gegen einen Lkw, ' S Ein Toter forderte ein schwerer- Verkehrsunfall am Freita(r mor- gen im Ambergtunnel bei Feltl- kirch. Ein 42-jähriger Mann aus Feldkirch war mit seinem Citroen kürz vor 9 Uhr auf der Autobahn Richtung Arlberg unterwegs. Rund 100 Meter nach der Tunneleinfahrt bei Rankweil geriet er aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal gegen einen entgegen­ kommenden Lkw. Der Feldkir­ cher überlebte den Aufprall nicht und verstarb noch am Unfallort. Brandgefahr «Der Unfalllenker hatte keine Chance mehr, er war sofort tot», sagte der Kommandant der Feuerwehr Rankweil, Josef Schwarzmann. Unmittelbar nach dem Frontalen hätte durch auslaufendes Benzin und Öl Brandgefahr bestanden, sag­ te Schwarzmann. Um den To­ ten aus dem Wrack bergen zu können, mussten die 18 Feuer­ wehrmänner aus Rankweil, die mit 
vier Autos zur Unfallstelle geeilt waren, die Bergeschere zum Einsatz bringen. «Die 
Wucht des Aufpralls war enorm. Der Motor des Unfall­ autos war völlig zerfetzt. Das Auto prallte nicht seitlich, son­ dern frontal und pfeifengerade in den beladenen Lkw. Der Lkw hatte an den Ecken des Fahr­ zeugs keinen Kratzer», erzählte Schwarzmann im Gespräch mit den Vorarlberger Nachrichten. Zu schnell Reinhard Kopf, der vier Au­ tos hinter dem Unfalllenker auf der 
Autobahn unterwegs war, wurde Augenzeuge des schrecklichen Unfalls. «Der Citroenlenker hat verbo­ tenerweise noch kurz vor dem Tunnel überholt und war viel zu schnell unterwegs», schildert Kopf die Sekunden vor dem Aufprall. «Kurz vor dem Tunnel hielten die Autos vor mir an. Dann lief ich nach vorne zur Unfallstelle. Dort-sah ich den Pkw, der unter dem Lkw regel­ recht zermalmt worden war. Da wusste ich, dass ich nichts mehr tun konnte.» Der Lkw- Lenker sei unter Schock ge­ standen, sagte Kopf. Der Ambergtunnel war auf­ grund der Unfalls für rund drei Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde über Feldkirch umgelei­ tet, wo es" zu kilometerlangen Staus kam. Kurz vor Mittag konnte der Tunnel für den Ver­ kehr wieder freigegeben wer­ den. 
Leitzins gesenkt Die Schweizerische National­ bank (SNB) hat am!Freitag überraschend den Leitziris um 0,5 Prozentpunkte . ge­ renkt und Konjunkturalarm geschlagen. Sie nahm die Prognose für das dies­ jährige Wirtschaftswachstum zurück.. In ersten Reaktionen wurde bezweifelt, dass der 'Aufwertungsdruck vom Franken weicht. , Die SNB senkte das-Ziel- , band für den Dreimonate-Li- bor mit sofortiger Wirkung; um 0,5 Prozentpunkte auf den historischen Tiefstand von 0,25 bis 1,25 Prozent.. Der Geldmarktzins soll bis : auf weiteres im mittleren Bereich gehalten werden. Die weitere Lockerung der Geldpolitik begründete die SNB mit steigenden Anzei­ chen für eine Verzögerung der Konjunkturerholung und mit der anhaltenden Fran-' • ken-Aufwertung. Neu rech­ net die SNB mit einem Wachstum des realen Brut- toinlandprodukts von deut- . lieh weniger als einem Pro­ zent. Der Frankenhöhenflug ge­ gen Euro und Dollar iind die damit verbundene Verschär­ fung der monetären Rah­ menbedingungen sei unter ; den gegenwärtigen Umstän-' I den «klar unerwünscht». • 
Kein Wein mehr? Mövenpick prüft Verkauf des Weingeschäfts gestern in Adliswil mitteilte. Das Weingeschäft stehe nicht im Mittelpunkt der Markenent­ wicklung und sei somit kein Kerngeschäft der Gruppe, be­ gründete Mövenpick die Erwä­ gung des Verkaufs. Um weiter­ hin bestehen zu können, soll das Weingeschäft als Ganzes ver­ kauft werden. Mövenpick hatte im März für das Jahr 2001 den ersten Konzernverlust seit zehn Jahren bekannt gegeben. Das Minus belief sich auf 11,6 Mil­ lionen Franken. Damals wurden 1 Sparmassnahmen und der Ab­ bau von 300 Stellen angekün­ digt. - (AP/mfl 
Der Gastronomiekonzern Mövenpiick erwägt den Ver­ kauf seines Weingeschäfts. Davon betroffen wäre damit auch der anfangs Juni eröff­ nete Mövenpick-Weinkeller in Vaduz. Hier 
zeigt man sich mit dem Start sehr zufrieden. Das sagte 
Geschäftsführer-Stell­ vertreter Marius Ammann gestern gegenüber dem Volks­ blatt. Hintergrund des möglichen Verkaufs ist eine Überprüfung aller Geschäftsbereiche und die Fokussierung auf die Marke Mövenpick, wie der Konzern Von einem Verkaitf des gesamten Mövenpick-Weingeschäftes wäre auch der im letzten Monat eröffnete Weinkeller in Vaduz betroffen.
	        

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