Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Donnerstag, 25. 
Juli 2002 
9 ABB mit viel weniger Gewinn Im ersten Halbjahr 2002 - Schwarzer Tag für Aktienkurs ZÜRICH: Der Technologiekon­ zern ABB hat im ersten Halb­ jahr 2002 einen Gewinnein­ bruch hinnehmen müssen. Grund sind Ausgaben für Re- strukturierungen, Abschreibun­ gen und «einmalige Belastun­ gen». Angestiegen sind auch die Schulden. Dennoch sieht sich der Konzern auf Kurs. Der Akti­ enkurs erlebte ein Debakel. Der Reingewinn sei um 62 Prozent auf 101 Mio. Dollar geschmolzen, teilte der Konzern am Mittwoch in einem Com- munique mit. Der Betriebsgewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) sackte um 41 Prozent auf 368 Mio. Dollar zusam­ men. Damit lag ABB deutlich unter den Erwartungen von Analysten, die einen Reingewinn von 174 bis 227 Mio. Dollar und einen Betriebsgewinn zwi­ schen 419 und 460 Mio. Dollar prog­ nostiziert hatten. Als Lichtblick ent­ puppte sich dagegen der Umsatz, der lediglich um 2 Prozent auf 10,9 Mrd. Dollar nachgab und damit leicht über den Schätzungen der Finanzgemeinde lag. An der Börse reagierten die schon von Panik gepackten Investoren mit einer Verkaufswelle: Die Aktien sack-Blick 
in eine ABB-Produktionsstätte. Trotz flauer Zahlen sieht sich der Technologiekonzern auf Kurs. Der Aktienkurs er­ lebte ein Debakel. ten bis gegen 15.15 Uhr um 38,5 Pro­ zent auf 6,7 Fr. ab. Verantwortlich für den Gewinrieinbruch sind Restruktu- rierungskosten, Abschreiber und «ein­ malige Belastungen» von insgesamt 185 Mio. Dollar. Für Umstrukturierun­ gen seien im ersten Halbjahr 106 Mio. VERWALTUNGS- UND PRIVAT-BANK AKTIENGESELLSCHAFT www.vpbank.com 1 VP Bank Fondssparkonto 1 Schweizer Franken 4 % Euro 
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aufgewendet worden, hiess es. Damit habe das im letzten Juli an­ gekündigte Restrukturierungspro- gramm bislang 337 Mio. Dollar der ge­ planten 500 Mio. Dollar gekostet, sag­ te ABB-Chef Jörgen Centerman an ei­ ner Telefonkonferenz. Seither hat ABB 10 900 Stellen gestrichen. Ende Juni 2002 beschäftigte der Konzern noch 150 000 Personen. Divisionschef muss gehen Negativ zu Buche schlugen auch «einmalige Abschreibungen» und Be­ lastungen von 79 Mio, Dollar. Der Löwenanteil fiel mit 49 Mio. Dollar in der Division Öl, Gas und Petrochemie an, die.erneut enttäuschende Resultate lieferte!. Aus diesem Grunde musste der Leiter der Division, Gorm Gundersen, den Hut nehmen. Der 57-jährige Nor- - weger hatte seit 1988 für den Konzern gearbeitet. Für negative Stimmung bei Analysten sorgte auch die Nettovcr- schuldung, welche im ersten Semester von 4,1 Mrd. auf 5,2 Mrd. Dollar stieg. Als Grund nannte ABB nicht realisier­ te Währungsumrechnungsdifferenzen, die Übernahme eines Portfolios mit Forderungen aus Finanzverträgen und die Finanzierung von operativen Investitionen. Allerdings hält der Konzern am Ziel 
fest, die Nettoschulden im Jahr 2002 gegenüber Ende des letzten Jahres.um mindestens 1,5 Mrd. Dollar zu verrin­ gern. Dies will ABB durch Verkäufe, bessere Cashflow-Erträge und ein akti­ ves Portfolio-Management erreichen. ' Die Zahl der Asbest-Klagen in den USA gegen ABB hat bis Ende Juni auf 102 700 zugenommen nach 93 500 Ende des letzten Jahres. In der ersten Jahreshälfte seien 29 500 neue Klagen eingereicht worden. In 20 300 Fällen konnte der Konzern eine Einigung erzielen, davon in über 40 Prozent ohne eine Entschädigung zu bezahlen. Die Beilegungskosten vor Versicherungsrückzahlungen seien ge­ genüber dem zweiten Semester 2001 von 69 Mio. auf 107 Mio. Dollar ge­ stiegen. Für die Zukunft zeigte sich ABB- Chef Centerman zuversichtlich: Vier der fünf Divisionen hätten im zweiten Quartal 2002 höhere Erträge erzielt als' im ersten Quartal. Die Aufträge seien gleichzeitig um 10 Prozent gestiegen. An den Einnahmen- und Margen­ zielen hält Centerman unverändert fest; ABB will im Gesamtjahr 2002 ei­ ne Betriebsgewinnmarge von. 4 bis 5 Prozent (derzeit: 3,4 Prozent) errei­ chen. Der Umsatz soll auf dem Voijah- resniveau von 23,7 Mrd. Dollar liegen. (N-. —j < D +-» (N-. <1> •M ,2 o ĉ. -u 0) +-» V) 
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Hendl-Kette wieder pleite WIEN: Die traditionsreiche österreichi­ sche Restaurantkette Wienerwald ist wieder einmal, pleite. Die Wienerwald Restaurant GmbH in Wien mit 23 Fi­ lialen in ganz Österreich und 425 Mit­ arbeitern habe am Mittwoch die Insol­ venz beantragt, teilte Geschäftsführer Joern K. Hansen mit. Der deutsche Teil des früheren Hendl- Imperiums sei von der Insolvenz nicht betroffen. Die Euro-Umstellung habe zu star­ ken Umsatzeinbussen mit entspre­ chenden Auswirkungen auf Ertrag und Liquidität geführt, sagte Hansen zur Begründung. Die rund 360 Gläubiger sollen 40 Prozent ihrer Forderungen 3bgegoIteir-erhaItenr~finanziert-dureh einen Grundstücksverkauf. Wienerwald war 1952 vom öster­ reichische Unternehmer Friedrich Jahn gegründet worden, der ein internatio­ nales Restaurant-Netz aufbaute. Zu seinen besten Zeiten zählte das Unter­ nehmen 1500 Betriebe. 1982 ging es erstmals in Konkurs. Jahn musste Wienerwald verkaufen, die Kette wurde in eine deutsche und eine österreichische Gesellschaft ge­ teilt. Peugeot und Citroen legen zu PARIS: Trotz einer erneuten Steige­ rung des Absatzes von Peugeot- und Citroen-Fahrzeugen ist der. Nettoge­ winn der PSA-Gruppe im ersten Halb­ jahr um 4,1 Prozent auf 985 Millionen Euro gesunken. Der französische Autokonzern führte am Mittwoch unter anderem Rationa­ lisierungkosten in Argentinien und Spanien sowie Söndereinflüsse im Voijahresergebnis an. Neue Modelfe .wie Monospaces Citroen C8 und Peugeot 807 und das Hochfahren der Produktion der Peu­ geot 307 SW und des C3 sollen im zweiten Halbjahr helfen, das Ziel von insgesamt 3,25 Millionen verkauften Fahrzeugen zu erreichen. In den ersten sechs Monaten steiger­ te das Unternehmen seinen Absatz um 3,4 Prozent auf 1,66 Millionen Einhei­ ten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steu­ ern (EBIT) kletterte um 8,7 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet der Konzern nunmehr mit 2,9 Milliarden Euro oder fünf Prozent des Umsatzes. PSA, das zu den derzeit profitabels- teh' Autokönzernen Europas zählt, hatte am Dienstag eine Zusammenar­ beit mit BMW über den gemeinsamen Bau von Benzinmotoren bekannt ge­ geben. Villiger will in den US-Markt WALDSHUT-TIENGEN: Die Schweizer Villiger-Gruppe expandiert in die USA: Seit April 2002 vertreibt die tra­ ditionsreiche Zigarren- und Fahrrad- herstellerin ihre Raucherwaren über die neu gegründete Villiger North America Corporation in Miami. Der US-Markt sei riesig und es be­ stehe eine grosse Nachfrage nach qua­ litativ hochstehenden Zigarrenproduk­ ten, 
teilte die Villiger Söhne GmbH am Mittwoch mit. Nach über 20 Jahren; Zusammenarbeit mit einem Vertriebs­ partner wolle Villiger nun einen eige­ nen Äussendienst aufbauen. Das Unternehmen strebt eine Plat­ zierung der Produkte in jedem ameri­ kanischen Tabakladen und in den grossen Drugstore-Ketten an. Von 350 Mio. hergestellten Zigarren seien 2001 lediglich 3,5 Mio. in die USA expor­ tiert worden. Diese Zahl soll gemäss den Angaben in kurzer Zeit auf 10 Prozent angehoben werden. Die 1888 gegründete Villiger-Grup- pe betreibt weltweit sechs Produkti­ onsstädten, in der Schweiz in Pfeffi- kon LU und Buttisholz LU. Das Unter­ nehmen beschäftigt über 1000 Mitar­ beiter.'
	        

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