Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Freitag 19l Juli 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: • Fcldkirchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan Tclrfon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion:   rcd.iktion@voiksbiatt.li Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate:  lnscratc@volksblatt.li Internet:  http://www.voiksblatt.li Amtliches Publikationsorgan • 1 24.Jahrgang, Nr. 162 
VtRBUND ISÖDÖSTSCHWEIZ FREITAG Rasselbande auf Schatzsuche .im Ar ; iMÄif Heute stellen wir die Rassel­ bande aus dem Malbun in unserer Sommerserie vor. Kinder können dort in den Sommerferien einiges erle­ ben: Schatzsuche, basteln, spielen, musizieren und Theater spielen. Beim Som­ mer-Wettbewerb gibt es ein tolles Kinder-T-Shirt zu ge­ winnen. 
Seite 3 Heilungsrituale in den Hochanden Stefan Biedermann lebt zur Zeit mit seiner Familie in Sucre, Bolivien. Im Auftrag des Liechtensteinischen Ent­ wicklungsdienstes LED be- • richtet er regelmässig über seine Erfahrungen und Er­ lebnisse. Auf Einladung des Medizinmannes Don Grego- rio konnte er mehrmals an Heilungsritualen teilneh­ men. Seite 
5 Etappensieg und gelbes Trikot RAD: Der Amerikaner Lance Armstrong (Bild) hat das gelbe Trikot des Gesamt­ führenden der 89.'Tour de France übernommen. Der Radprofi 
vom Team US Postal gewann die 158 km lange erste schwere Py­ renäen-Etappe in eindrucks­ voller Manier. Seite 11 Elektronisch, prak­ tisch, preiswert 4,1J ONLINE: Der Urlaub der In­ ternet-Generation, die sieh auf 
Tastendruck in alle Teile dieser Erde «beamen» kann und dies auch per Jet tut, baut auf Kommunikation. Die Brücke schlagen hier Wörterbücher, mit denen sich Sprachhürden schneller und mühelos nehmen las­ sen. Seite 15 
Drei «Kultur-Musketiere» m Kunst-Staatssekretär Franz Morak besucht «Kollegen» Alois Ospelt - Stärkere Zusammenarbeit vereinbart Der kulturelle Austausch zweier befreundeter Nach­ barländer stand gestern im Mittelpunkt eines hochrangigen Arbeitsge­ sprächs: Regierungsrat Alois Ospelt empfing sei­ nen österreichischen «Kol­ legen» Franz Morak. Wolfqang Zechner Er gehört zu den ausserge- wöhnlichsten Persönlichkei­ ten im blau-schwarzen Kabi-: nett des österreichischen Bun­ deskanzlers Wolfgang Schüs­ sel. Spötter meinen sogar, mit seiner ausgefallenen Vergan­ genheit - in den frühen 80ern schockte er mit Brachial-Pop das Establishment, später wurde er zum Burgschauspie­ ler «geadelt» - gemahne er ein wenig an den deutschen Aus- senminister Joschka Fischer. Gestern stattete Franz Moralc, Staatssekretär für Kultur und Medien, seinem liechtenstei­ nischen «Amtskollegen» Alois Ospelt einen Arbeitsbesuch ab. Regierungsrat Ospelt infor­ mierte Staatssekretär Morak über die wichtigsten kulturel­ len Entwicklungen in Liechten­ stein. Betreffend die Zusam­ menarbeit bzw. den Kulturaus­ tausch mit Österreich kamen laufende und geplante Projekte zur Sprache, wie der gegensei­ tige Künstleraustausch, das Projekt Grenzmeile mit Vorarl-Gipjcltreffen 
der Kulturpolitiker gestern in Vaduz. Von links: Regierungsrat und Minister für Kultur, Alois Ospelt, der österreichische Staatssekretär für Kunst und Medien, Franz Morak, und Landesrat Prof. Dr. Hans-Peter Bischof. • • • - berg zum Thema «UNO-Jahr der Berge» oder das Projekt «Künstlerbegegnung» der Inter­ nationalen Bodenseekonferenz, das im Jahr 2003 unter Einbe­ zug verschiedener Kulturinsti­ tutionen Liechtensteins organi­ siert wird. Zudem wurde das Thema der Kulturforderung und Kulturprogramme in der 
EU bzw. im £WR diskutiert. Der zweite Teil des Arbeits­ gesprächs wurde in einer er­ weiterten Runde geführt. Dabei wurden die liechtensteinischen Kulturiostitutionen durch de­ ren anwesende Vertreterinnen und Vertreter kurz vorgestellt. In der anschliessenden Diskus 
: sion wurden Fragen der Orga­nisation, 
Finanzierung und weitere Möglichkeiten der nachbarlichen Zusammenarbeit und des 
gegenseitigen Austau­ sches erörtert. «Kulturimperialismus?» In einer nach dem Arbeitsge­ spräch einberaumten Presse­ konferenz beteuerten Morak 
und Ospelt sowohl die Gemein­ samkeiten sowie die Unter­ schiede der gemeinsamen Län­ der. «Wir wollen bei Gott kei­ nen Kulturimperialismus», be­ kräftigte Morak angesichts der geplanten Austauschprogram­ me von liechtensteinischen und österreichischen Künstlern. «Es ist eine Strasse, die auf beiden Seiten befahren wird. Es soll ja nicht so sein, dass Liechten­ stein uns das Geld schickt und wir scfückeniÄfrür die Künst­ ler», so Moraks augenzwin­ kernder Kommentar. Ein «Austausch» steht bereits fest: Die bildende Künstlerin Elisabeth Kaufmann-Büchel wird bis Ende September nach Wien gehen, um dort zu arbei­ ten und ihre Werke auch auszu­ stellen. Im Gegenzug wird ein österreichischer Künstler ein «Kurzstipendium» im Fürsten­ tum erhalten. Schlussendlich hatten Morak und Ospelt noch einen dritten Kulturexperten. zur Pressekon­ ferenz geladen - den Vorarlber­ ger Kulturlandesrat Hans-Peter Bischof. Der derzeit «vielbe­ schäftigte» Mann - Stichwort Bregenzec Festspiele - sprach sich gestern für eine noch stär­ kere Zusammenarbeit zwischen den 
beiden Nachbarländern aus. Aber Zusammenarbeit mit Mass: «Es ist wichtig, dass die beiden Identitäten nicht ver­ mischt werden. Aber Kunst darf sich auch nicht an den Grenzen abschotten», so Bischof. Über zehn Mio. Franken Schaden Unwetter verursachte weit über 1000 Gebäude- und Flurschäden BERN/ST. GALLEN/LUZERN: Die Unwetter der vergangenen Tage haben in den Kantonen Bern, St. Gallen und Luzern weit über 1000 Gebäude- und Flurschäden verursacht. Die Schadenssumme dürfte gemäss vorläufigen Schätzun­ gen zehn Millionen Franken übertreffen. Die meisten durch die sint­ flutartigen Regenfälle verur­ sachten Schäden betreffen das Emmental. Wie Sara Jau von der Gebäudeversicherung des Kantons Bern gestern auf An­ frage sagte, wurden aus den am schwersten betroffenen Ge­ meinden Summiswald, Wasen, Trub, Trubschachen' und Langnau bis zu 300 Gebäude­ schäden gemeldet. Die Scha­ denssumme schätzte Jau auf vier bis fünf Millionen Fran­ ken. «Die Anzahl Schäden aus dieser Region wird sich nicht mehr massiv erhöhen», sagte Jau. Im Raum Thun und Steffis- burg seien bisher knapp 20 Ge­ bäudeschäden registriert wor­ den, ebenso im Simmental. Die 
Über 1000 Gebäude in der Schweiz wurden durch das Unwetter in Mitleidenschaft gezogen. • (Bild: Keystone) Schadenssumme belaufe sich hier auf mindestens eine Milli­ on Franken. Im Kanton St. Gallen dürfte das Unwetter bis zu 400 Ge­ bäude beschädigt haben, sagte der stellvertretende Direktor der kantonalen Gebäudeversi­cherung, 
Christian Grünenfel­ der. «Wir registrierten häuptsächlich Überschwem­ mungen in Kellern und Tiefga­ ragen». Bislang seien rund 250 Meldungen eingegangen, die Zahl werde sich aber noch er­ höhen. Letzte Seite 
Scharping gefeuert Deutscher Verteidigungsminister muss gehen BERLIN: Nur zwei Monate vor der Bundestagswahl hat Bundeskanzler Gerhard Schrö­ der seinen affaren-geplagten Verteidigungsminister Rudolf Scharping entlassen. Er be­ nannte SPD-Fraktionschef Pe­ ter Struck als Nachfolger. Damit kommt es noch zu einem Wechsel in einem der wichtigs­ ten Ressorts der deutschen Re­ gierung. Schröder sagte nach einer kurzen Sondersitzung des SPD-Präsidiums: «Die notwen­ dige Basis für eine gemeinsame Arbeit 
in der Bundesregierung ist nach meiner Auffassung nicht mehr gegeben.» " Er werde deshalb Bundesprä­ sident Johannes Rau bitten, Scharping zu entlassen und Struck zu seinem Nachfolger zu ernennen. Dies sei auch mit dem Vize-Kanzler von der.Par- tei der Grünen, Aussenminister Joschka Fischer, abgestimmt. Scharping wies bei einer ei­ genen Pressekonferenz im Ver­ teidigungsministerium die ge­ gen ihn erhobenen Vorwürfe nachdrücklich. zurück. Wegen «nicht belegter Behauptungen» 
Nach einer Serie von Affären ist Verteidigungsminister Rudo\f Scharping entlassen worden. könne er nicht zurücktreten. Sein Verhalten sei gesetzes­ konform gewesen! Der entspre­ chende Bericht, des Magazins «Stern» sei ehrenrührig und enthalte Verleumdungen. Er lasse juristische Schritte prü­ fen. . Seite 17
	        

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