pp/Joumal AZ Ft-9494-Schaan
Sa*
«aggj
& Liechtensteiner
' Donnerstag 18. Juli 2002 Fr. 1.20 - Redaktion und Verlag: Fddkirthcr Strasse 5, FL-9494.Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion: redaktion@volksblatt.li Fax. Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate: inserate@volksblatt.li Internet: http://www.volksblatt.li Amtliches Publikationsorgan . 1 24. Jahrgang, Nr.161
VERBUND /
SÜDOSTSCHWEII DONNERSTAG Planken in der Gewinnzone PLANKEN: Trotz hoher
In-, vestitionen von 4,3 Mio. Franken schloss auch die kleine Berggemeinde Plan ken das Rechnungsjahr • 2001 in der Gewinnzone ab Zur künftigen Festlegung des GcmeindesteuerfusSes wird ein Reglement ausge arbeitet.
Seite 3 Heilungsrifuale Stefan Biedermann lebt zur Zeit mit seiner Familie in Sucre, Bolivien. Im Auftrag des Liechtensteinischen Ent wicklungsdienstes LED be richtet er regelmässig über seine Erfahrungen und Er lebnisse. Wir veröffentli chen seinen Bericht über Hpilungsrituale in den Hochanden in zwei Teilen, heute den ersten. Seite 4 Auf Schatzsuche im Maislabyrinth VADUZ: Irgendwo liegt er versteckt, der wertvolle Schatz. Irgendwo
im Mais labyrinth auf dem Neugut hof in Vaduz auf einer Fläche von drei Fussballfel dern und wer ihn findet, er hält ein ganz kostbares Ge schenk ... Seite 13 Halgand Sieger der 10. Etappe RAD: Endlich, werden sich die Franzosen gesagt haben. In der 10. Etappe der Tour de France verbuchte Patrice Halgand (Bild)
in Pau den ersten Tagessieg für die Gastgeber.vlm Gesamtklas- semerit gab es vor der ersten Bergetappe keine Änderungen.
Seite 23
Weniger Touristen im Winter - «Liechtenstein Tourismus» will Ruder herumreissen Der liechtensteinische Tourismus hat einen rau- en Winter hinter sich: Die Ankünfte sowie Nächti gungen haben sich in der Wintersaison 2001/02 deutlich verringert. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Statistik des Amtes für Volkswirt schaft hervor. Der Rück gang kann laut «Liechten stein
Tourismus» auf er schwerte Rahmenbedin- gungen zurückgeführt werden. Wolfyang Zechner Dem liechtensteinischen Tou rismus blies in der Wintersai son 2001/2001 ein heftiger Ge genwind ins Gesicht: Laut einer Medienmitteilung des «Liech tenstein Tourismus» waren vor allem «der starke Franken, die internationale Wirtschaftsflau te, die im internationalen Rei semarkt immer noch spürbaren Auswirkungen des 11. Septem ber, die Angriffe auf den Fi nanzplatz .und der Rückgang an geschäftlich induzierten Aufenthalten» massgeblich für die Flaute verantwortlich. So haben sich im Vergleich zum Vorjahr die Gästeankünfte in der Wintersaison um 11,7 Pro zent reduziert. Die Logiernäch te verringerten sich um 10,3 Prozent. Die Anzahl der ver fugbaren Betten ging um 65 bzw. 41 Zimmer zurück.
Das Skigebiet Malbun in seiner ganzen weissen Pracht. Und dennoch: Dem liechtensteinischen Tou rismus blies in der Wintersaison 2001/2001 ein
heftiger Gegenwind ins Gesicht. Deutlich zurückgegangen sind auch die Ankünfte und Logiernächte im Wintersport gebiet Malbun-Steg. Bereits im Vorjahr war ein leichter Rück gang zu verbuchen. In der ver gangenen Saison fielen die Ankünfte laut Statistik wieder deutlich von 4309 auf 3783 und somit um 12,3 Prozent. Lo giernächte waren 10,7 Prozent weniger zu verzeichnen. Die sem Negativtrend soll auch die
Neuausrichtung von Malbun- Steg entgegenwirken, wie sie im erst kürzlich von der Regie rung zur Kenntnis genomme nen' Gesamtkonzept fiir das Naherholungsgebiet Malbun- Steg dargestellt wird. Bekanntheitsgrad als Ferienland erhöhen Seit der touristischen Neu ausrichtung im Jahr 2000 wird der Förderung eines eigentlichen
Ferien- und Freizeittou rismus u.a. durch die Schaffung von attraktiven Angeboten, de ren Einfuhrung durch die un vorteilhaften Rahmenbedin- gungen erschwert werden, und verstärkter Marketing-' und Medienarbeit Rechnung getra gen. Irisbesondere soll Liechten stein wieder vermehrt als at traktive Reisedestination wahr genommen werden. Erfahrungen
aus Marktauftritten im deutschsprachigen Ausland ha ben gezeigt, dass Liechtenstein meist nicht mit Ferien assozi iert wird und diesbezüglich noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist. «Unsere Herausforderung ist zu erreichen, dass man Liech tenstein mit Ferien in Verbin dung bringt», so Roland Büchel, der Geschäftsführer von «Liechtenstein Tourismus». «Wir müssen weiter hinten ansetzen als Destinationen, die als Reiseziel bereits einen ho hen Bekanntheitsgrad haben. Liechtenstein ist kein Synonym für Ferien, genauso wie nur gut Informierte wissen, dass es eines der hoch industriali siertesten Länder der Welt ist.» Nachbarn sind «übermächtig» Stellt sich aber eine entschei dende Frage: Wie will man das schaffen? Denn das zentrale Problem Liechtensteins im Be reich Wintertourismus liegt auf der Hand. Die zahllosen riesi gen Skigebiete in den Nachbar ländern und der Schweiz «er drücken» das kleine Ferienland Liechtenstein förmlich. Zudem gelten eben gerade Länder wie Österreich oder die Schweiz weltweit als Synonym für Win tersport. Fest steht: Den liechtenstei nischen Tourismus-Experten steht ein harter Brocken Arbeit bevor, um das «Wintersport- Ruder» wenigstens zum Teil herumzurei§sen. Seite 3 FCV-Kasten blieb «sauber» NLB: Wohlen - Vaduz 0:0 / Rot für Martin Stocklasa Nach neun Gegentoren aus den ersten beiden Runden, konnte gestern der FC Vaduz seinen Kasten *sauber» halten und erkämpfte sich in Wohlen ein 0:0-Unentschieden. Dabei gab Neuzugang Romu Peiser im Tor sein FCV-Debüt. Die letzten Minuten musste Vaduz mit einem Mann weniger auskom men, da Martin Stocklasa in der 85. Minute die rote Karte präsentiert bekam. Seite 21
Terrorwaisen kommen nach Liechtenstein Kinder von Ground Zero-Opfern eingeladen Seit gestern ist es fixiert: Jene elf New Yorker Kinder, die vom liechtensteinischen Staat ins Fürstentum geladen wur den, kommen definitiv nach Liechtenstein. Die Jugendli chen, die jeweils ein Elternteil bei den furchtbaren Anschlä gen verloren haben, werden am 11. August anreisen. Wolfgang Zechner Es war eine Idee, geboren im Zuge der ÜS-Reise von Regie rungschef Otmar Hasler im Mai. Dem New Yorker Bürgermeister war eine Einladung für elf Kin der überreicht worden. Elf Kin der, die einen Eltemteil im Zu ge des Terrorwahnsinns vom 11. September 2001 verloren haben. In New York war die Einla dung auf Resonanz gestossen. Eine ranghohe Mitarbeiterin des New Yorker Bürgermeisters hatte bei der Übergabe - be zeichnenderweise am Ground
Zero, dem Ort des Schreckens - beinahe Tränen in den Augen. Für Regierungschef Otmar Has ler ist dieser geplante Kinderbe such ein kleiner Versuch, das Leid vielleicht ein wenig zu lin- dem. Und gestern kam die Zusage aus New York: Die bürokrati schen Hindemisse sind aus dem Weg geräumt. Die Kids - alle zwischen 14 und 18 Jahre alt - werden vom 11. bis 16. August' in Liechtenstein auf >
Besuch sein. Begleitet werden die Jugend lichen von fünf erwachsenen Betreuern. Für die Unterkunft wurde, die Jugendherberge Schaan/Vaduz ausgewählt. Für den überwiegenden Teil der Ju gendlichen wird es wohl der erste Ausflug in die «alte Welt» sein. Bleibt nur zu hoffen, dass die elf Jugendlichen angesichts der zahlreichen neuen Ein drücke wenigstens für kurze Zeit die Schmerzen des Verlusts in
den Hintergrund drängen können. 'V