Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

pp/Joumal AZ FL-9494-Schaan 
Dienstag 16. Juli 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Fcldklrcher Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mall Redaktlpn: rcdnktlon© volksblatt.il Fax Inserate +423 237 51 66 . Mall Inserate:  lnseratc@volksblatt.il Internet:  http://www.volksblatt.il Amtliches Publikatfonsorgan • 124. Jahrgang, Nr.159 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ DIENSTAG Stabile Arbeits­ losenquote VADUZ: Iii Liechtenstein ist die Arbeitslosenquote im Juni gegenüber dem Vor­ monat unverändert bei 1,2 Prozent geblieben. Die Zahl der 
Arbeitslosen nahm um 10 auf 354 Personen zu, wie das Presseamt in Vaduz am Montag mitteilte. Im 
Ver­ gleich zum Vorjahr wurden 84 mehr arbeitslose Perso­ nen registriert. 
Seite 2 Verordnung zum ScHutz der Pilze Vor einigen Tagen ist eine neue Verordnung zum Schutz der Pilze in Kraft getreten, die das Sammeln von wildwachsenden Pilzen aller Art in Liechtenstein regelt. Seite 3 Fortsetzung von «Wien In Black» § -'äkP 'iv IM-'r KINO: Auch in den USA steht man meist Schlange am Postschalter - so zeigt es uns jedenfalls die Ac- tionkömödie «Men in Black 2». Und sie liefert für dieses Phänomen eine unorthodo­ xe Erklärung: Die 
gemäch­ lich hinter dem Schalter herumtrödelnden Postler sind Aliens..S9 mag man sie am liebsten, die 
Gags in «Men in Black», - wenn sie Alltägliches aus einer ab­ surden Perspektive betrach­ ten nach dem Motto: Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde ...Seite 19 SM-Titel für Vogt TENNIS: Die Balznerin Ste­ phanie Vogt (Bild) wurde ih­ rer Favoritenrolle an der Al- Hanz-Suisse-Junior-Cham- plon-Trophy 
in Champäy gerecht und sicherte sich in souveräner Manier den Schweizermeistertitel in der Kategorie U12. Seite 13 
Gestern wurde die Programm- und Sendekonzession der in Konkurs gegangenen IBC versteigert Vielleicht kommt Liech­ tenstein in naher Zukunft doch noch zu seinem ei­ genen Fernsehprogramm. Gestern wurde nämlich die Programm- und Sen­ dekonzession der in Kon­ kurs gegangenen Interna­ tional Broadcasting Com­ pany (IBC) versteigert. Als Sieger dieser Steigerung ging die in Schaan ansäs­ sige Luxemburger Firma Tele 2 hervor. Cornelia Hofer An Schaulustigen fehlte es im Gerichtssaal 3 des Fürstlichen Landgerichtes gestern nicht. Wer sich auf eine spannende und hartumkämpfte Versteige­ rung der Programm- und Sen­ dekonzession 
gefreut hatte, wurde aber arg enttäuscht. Als Steigerer entpuppten sich schliesslich nämlich lediglich zwei, nämlich Martin Batliner im Auftrag von Tele 2 und Hu­ go Sele. Er ergriff denn auch gleich die Initiative und be­ gann mit dem Mindes.tangebot von 50 000 Franken. Martin Batliner antwortete darauf mit 60 000 Franken und prompt. 
Martin Batliner (links) als Vertreter der Tele 2 und Hugo Sele waren die einzigen, die bei der Verstei­ gerung der Programm- und Sendekonzession von gestern mitmischten, (Bild:J. J. Wucherer) ging Hugo Sele weitere 10 000" Franken höher. Martin Batliner erhöhte sein Angebot, auf 100 000 Franken, Hugo Sele ging auf 105 000, bevor Martin 
Batliner ein Angebot von 120 000 Franken machte. Und dabei blieb es. Für Tele 2 geht es nun darum, die Zustimmung der Regierung beizubringen. 
Dieser Prozess darf nicht länger als zwei Monate dauern. Eine Verlängerung dieser Frist ist nur über Antrag des Massever­ walters möglich. 
«Zusammen einen Nennerfinden» Für den Vertreter von Tele 2, Martin Batliner, ist klar, «dass Tele 2 plant, die Konzession auszuüben, ansonsten wäre ei­ ne Teilnahme an der Versteige­ rung nicht nötig gewesen.» Er hofft denn auch, «dass mit der Regierung ein Nenner gefun­ den werden kann, denn im Vor­ feld der Versteigerung hat die Regierung nichts verlauten las­ sen, in welche Richtung sie ge­ hen möchte.» Martin Batliner zeigte sich zuversichtlich, dass es ein Entscheid der Regierung bleiben 
wird und nicht mehr dem Landtag vorgelegt werden müsse. Werden Voraussetzungen erfiillt?. Regierungschef-Stellvertrete­ rin Rita Kieber-Beck. gab auf Anfrage bekannt, «dass das Ressort Verkehr und Kommuni­ kation prüfen wird, ob der Konzessionserwerber die Vo­ raussetzungen der Konzession erfüllt, damit sie übertragen werden kann.» Rita Kieber- Beck betonte, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine genaueren An­ gaben gemacht werden könn­ ten, der zeitliche Rahmen aber gesteckt sei. Terror-Bekämpfung Europarat verabschiedet Leitlinien STRASSBURG: Als erste inter­ nationale Organisation hat der Europarat Leitlinien für die Terror-Bekämpfung unter Einhaltung der Menschen­ rechte verabschiedet. Der am Montag vom Minister­ komitee gebilligte Text steckt einen Rahmen für Ermittlungen und Strafverfahren gegen mut­ massliche Terroristen ab. Er soll sicherstellen, dass Massnahmen zur Terror-Bekämpfung, die seit dem 11. September in ganz Europa. Verstärkt wurden, nicht auf Kosten der Menschenrech­ te, Demokratie und Rechts­ staatlichkeit gehen., Unter anderem präzisiert der Text, dass Einschränkungen der Grundrechte im Rahmen von Terror-Ermittlungen - etwa das Abhören des Telefons oder die Überwachung des Briefwech­ sels - grundsätzlich gesetzlich abgesichert werden müssen. Willkürliches Vorgehen der. Behörden müsse untersagt wer­ den. - Auch für die Festnahme, den Polizeigewahrsam oder die Auslieferung mutmasslicher Terroristen sowie die Beschlag­ nahme von Geldern mutmass­ licher Terror-Organisationen werden eine Reihe von Grund­ regeln 
definiert. Nachdrücklich bekräftigt der Staatenbund in den Leitlinien seine Ablehnung 
der Todesstrafe. Dies gelte auch für Terroristen. Die Leitlinien sollen gemäss den Angaben Mindeststandards festlegen. Die 44 Mitgliedsstaa­ ten - unter ihnen Liechtenstein - sollen diese allen Behörden zukommen lassen, die an der Terror-Bekämpfung beteiligt sind. Die Leitlinien stellen le­ diglich Empfehlungen dar; im Gegensatz zur EU kann der Eu­ roparat keine verbindlichen Richtlinien erlassen. Dem Mi­ nisterkomitee gehören die Aiis- senminister beziehungsweise ihre Botschafter beim Europa­ rat an. Der Europarat hat gestern Leit­ linien ßir die Terror-Bekämp­ fung unter Einhaltung der Menschen rech te verabsch iedet. 
Euro kostet wieder einen Dollar Erstmals seit Februar 2000 FRANKFURT: Der Euro ist ges­ tern erstmals seit rund zwei­ einhalb Jahren auf die Parität zum Dollar gestiegen. Die Eu­ ropäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 1,0024 US-Dollar fest. Seit Ende Januar ist der Euro damit um rund 15 Prozent zum Dollar gestiegen. Die Ein- Dollar-Marke gilt an den Fi­ nanzmärkten als wichtige psy­ chologische 
Hürde, an der die Gemeinschaftswährung wäh­ rend ihrer Kursfally in den ver­ gangenen Wochen zunächst gescheitert war. Zuletzt hatte ein Euro am 24. Februar 2000 einenDöllar gekostet. Vor allem die Serie von Bi­ lanzskandalen wichtiger US- Könzerne, die 
Verluste an der Wall Street und das hohe'Minus in der US-Lelstungsbilanz hat­ ten das Vertrauen in die Stärke des Dollar in den vergangenen Monaten schwinden lassen, sagten Devisenexperten. Bis zu 1,03 Dollar erwartet Analystin Dorothea Huttanus von der DZ Bank sieht auf Grund der Stimmung gegen die US-Währung Spielraum filr den Euro von bis zu .1,03 Dollar. «Ich würde mich aller­ dings wundem, wenn der Euro sich über 1,05 Dollar stabili­ siert», schränkte sie ein. 
Auch andere Marktteilneh­ mer gehen davon aus, dass sich die Kursgewinne des Euro vor­ erst fortsetzen werden. «Viel­ leicht wird, es eine kurzlebige Kurskorrektur unter die Pa­ ritätsmarke geben, per saldo wird der Trend aber welter freundlich bleiben», sagte ein 
Händler. Schon bald seien Kur­ se um 1,02 Dollar realistisch. Die EZB setzten den Euro- Referenzkurs auch gegenüber änderen wichtigen Währungen höher an. So notierte die Ge-.. meinschaftswährung gegen­ über dem Schweizer Franken bei 1,4686.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.