Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Samstag 13. Juli 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Fcldkirchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion:  redaktion@volksblatt.li Fax Inserate +423 237 51 6G Mail Inserate:  inscrate@volksblatt.li Internet:  http://www.volksblatt.li Amtliches Publikationsorgan • 124. Jahrgang, Nr.157 
VERBÜND ISODOSTSCHWEIZ Zahlreiche Projekte im Gepäck SAMSTAG Malwettbewerb für Kinder SCHAAN: Überall im Land stehen sie, die bunten, far­ bigen, frechen und witzigen «eL». Die 100 Frauenfiguren lassen sich mit Touristen fo­ tografieren, sorgen in Läden für Gesprächsstoff und bringen immer wieder auch ein Lächeln in die Gesichter gestresster Geschäftsleute. Zur «eL»-Aktion veranstaltet das Volksblatt nun einen Malwettbewerb für Kinder. Die besten drei Zeichner werden dabei einen Preis von der Künstlerin Ursula Wolf (Bild) in Empfang neh­ men können. Seite 5 LiGiTa-Abschluss- konzert MAUREN: Tradition ist Tra­ dition - und das Abschluss­ konzert der Liechtensteini­ schen Gitarrentage, 
welches jeweils Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer bestrei­ ten, findet auch dieses Jahr traditionsgemäss im Ge-. meindesaal in Mauren statt. Ein würdiger Abschluss der zehnten LiGiTa, nachdem in den letzten sieben Tagen die Meisterkonzerte und Kurse das Geschehen be­ stimmten. Beginn ist um 20.15 Uhr. • Seite 9 Vaduz muss ins Tessln FUSSBALL: In der 2. NLB- Runde trifft der FC Vaduz heute auf Bellinzona. Punk­ te liegen sicher drin, zumal Goalgetter Merenda wieder einsatzfahig ist. Seite 
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Mit ambitiösen Zielen und attraktiven Dienstleistungen setzt die GWK zukunftsorientierte Akzente Bei der liechtensteinischen Gewerbe- und Wirt- schaftskammer (GWK) kann von Ferienstimmung nicht die Rede sein. Auf Hochtouren arbeitet die GWK-Führung an der Um­ setzung des Leistungsauf­ trages 2001 und 2004. An der gestrigen Medienkon­ ferenz wurden verschiede­ ne Projekte vorgestellt. * Doris Meier «Den Leistungsauftrag haben wir uns selber gegeben», erklär­ te gestern Nodi Matt, Präsident der GWK. Es handle sich dabei um verschiedene Ziele und Pro­ jekte, die die GWK bis 2004 umsetzen wolle. Ein Ziel ist es beispielsweise, in Zukunft viel mehr Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Dass die GWK- . Führung dieses Ziel sehr ernst nimmt, hat sie bei der gestrigen Präsentation verschiedenster. Projekte gezeigt. Vor allem Projekte zur Förderung von Lehrberufen und Jungunter­ nehmen stehen auf dem Plan. «Innovation»- Förderungspreis «Liechtenstein ist eines der wenigen Länder in Europa, das keine aktive Wirtschaftsförde­ rung betreibt», erläuterte GWK- Vizepräsident Herbert Steffen. 
Mit einem schweren Rucksack voller Projekte und Ideen schreiten diese vier Damen und Herren-der GWK in die Zukunft: von links Arnold Matt, Präsident, Petra Hoffmann, Marketing, Oliver'Qerst- grasser, Geschäftsleitung, und Herbert Steffen, Vize-Präsident. (Bild: Paul Trümmer) Deswegen sei es wichtig, die Klein- und Mittelunternehmen (KMU) zu stärken und die Jung­ unternehmer zu. innovativen Projekten zu motivieren. Im Bewusstsein, dass den kleine­ ren und mittleren Unternehmen bei 
der Erhaltung der Wettbe­ werbsfähigkeit der Volkswirt­ schaft eine sehr- bedeutende Rolle spielen, hat die GWK den «Innovation»-Förderungspreis ins Leben gerufen. Dieser ist mit 10 000 Franken dotiert. Das Preisausschreiben hat laut Her­ bert Steffen 
bei den Jungunter­ nehmern guten Anklang ge­ funden. Bis zum Einsende-schluss 
am 10. Juli hätten sich zahlreiche Teilnehmer ange­ meldet. Die Preisverleihung isf Mitte Oktober vorgesehen. Berufe hautnah miterleben Aber auch für Jugendliche, die erst ins Berufsleben einstei­ gen wollen, bietet die GWK verschiedene Projekte. Eines davon ist die »Bcrufsschau 2002 der gewerblichen Wirt­ schaft», die Ende September auf dem Spoerry-Areal in Vaduz stattfinden soll (das Volksblatt berichtete). 40 Berufsgattungen sollen dort, möglichst praxis-und 
wirklichkeitsnah. Vorge­ stellt werden. Laut Noldi Matt wurde die Berufsschau bereits den Lehrpersonen vorgestellt und habe dort ein grosses Echo gefunden. Bereits 30 Schulklai- sen hätten sich für eine Führung durch den erlebnisrei­ chen Rundgang angemeldet. Zielpublikum der Berufsschau sind vor allem Schülerinnen und Schüler im Berufswahlpro- zess, Lehrer und Eltern von Ju­ gendlichen, aber auch sonstige Interessierte. Im Zusammen­ hang mit der Berufsschau wird "auch ein Jugendmagazin lan­ ciert, das künftig drei bis vier 
Mal jährlich erscheinen soll. «Wir schaffen die Rahmeribe- dingungen fiir dieses Magazin, die Schüler werden Texte und Beiträge selber beisteuern», er­ klärte Oliver Gerstgrasser, Ge­ schäftsführer der GWK, den Medien. Es soll also ein Maga­ zin von Jugendlichen fiir Ju­ gendliche werden. Ziel der Be­ rufsschau und des Jugendma­ gazins ist es, das Image der ge­ werblichen Berufe zu fordern und leistungsstarke und moti­ vierte junge Leute für eine Be­ rufsausbildung im Gewerbe zu gewinnen. Qualifizierte Lehrbetriebe Zur Imageförderung gehört aber auch die Qualität von Lehrbetrieben. Deswegen star­ tet die GWK ausserdem ein Lehrbetrieb-Qualifizierungs- . projekt. Zwei Unternehmen aus der Haustechnikbranche wur-, den für dieses Pilotprojekt ge­ wönnen. Die Lehrlingsbetreuer der beiden Firmen arbeiten mit der GWK zusammen, um ein sektiorienübergreifendes Qua- litätsmanagement aufzubauen. In der ersten Phase wird die GWK als Kontrollstelle auftre­ ten und die Prüfung der beiden Lehrlingsbetriebe übernehmen. Längerfristiges Ziel ist es aber, dass das Qualifizierungsverfah­ ren von einer unabhängigen Stelle durchgeführt wird. Seite 3 Trauerfeier für 71 Opfer Leuenberger verspricht Aufklärung des Flugzeugunglücks Unter Tränen nahmen gestern die Hinterbliebenen von den Opfern der Flugzeugkatastrophe am Bo­ densee Abschied., ÜBERLINGEN: Im 
: Kursaal Überlingen D hat am Freitag­ morgen die Trauerfeier für die 71 Opfer der Flugzeugkollision am Bodensee begonnen. Bun­ desrat Moritz Leuenberger vertritt das Schweizer Volk und die Regierung. 600 geladene Gäste nehmen im Kursaal an der Trauerfeier teil. Bereits eine Stunde vorher fan­ den sich zahlreiche Personen aus Überlingen und Umgebung ein, um die Trauerfeier über ei­ne 
Leinwand ausserhalb des Kursaals zu verfolgen. Der Kur­ saal war mit weissen Blumen und den Flaggen der betroffe­ nen Länder geschmückt. •Eröffnet wurde die Feier mit einer russischen Suite, gespielt durch das Kammerorchester Baden-Württemberg. Der Minis­ terpräsident von Baden-Würt­ temberg, Erwin Teufel, ver­ suchte, das Entsetzen und die Ohnmacht in Worte zu fassen. Neben Teufel und dem deut­ schen Verkehrsministcr Kurt 
Bodewig - der eine rasche Auf­ klärung und Konsequenzen für die europäische Flugsicherheit versprach - wendet sich auch Bundesrat Leuenberger an die Trauernden. Nundesrat Leuenberger un­ terstreicht den Willen der Schweiz, alles daran zu setzen, «dass die Wahrheit ermittelt wird». Die Schweiz und ihre Flugsicherung hätten bei dem Unglück in grellem Schein werferlicht gestanden, hiess es weiter. ' Letzte Seite 
Keine Starterlaubnis Air Switzerland wartet auf grünes Licht GLATTBRUGG: Die liechten­ steinisch-schweizerische Flug­ gesellschaft Air. Switzerland muss ihren Start verschieben. Das BA.ZL erteilt dem Unter­ nehmen bis zur geplanten Aufnahme des Flugbetriebs am kommenden Montag keine Betriebsbewilligung. Dass die Air Switzerland nicht schon am Montag ab Bem-Belp starten könne, sei zu erwarten gewesen, sagte Daniel Göring, Sprecher des Bundesamtes für •Zivilluftfahrt (BAZL). «Die Air Switzerland ist Immer von ei­ ner sehr optimistischen Annah­ me ausgegangen», erklärte er. «Wir haben aber, von Anfang an klar gemacht, dass wir die Bewilligungserteilung auf den 15. Juli nicht garantieren kön­ nen.» Wann mit einem Ent­ scheid zu rechnen ist, konnte. Göring nicht sagen. Laut Göring dauert des Be­ willigungsverfahren in der Re­ gel 30 bis 60 Tage ab Einrei­ chung des vollständigen Dos­ siers. Die Fluggesellschaft hatte das Gesuch am 
18. Juni 2002 beim BAZL eingereicht. Das Bundesamt hatte darauf laut Göring noch ergänzende Un­ terlagenverlangt. 
Die Verfahrensdauer hänge unter anderem davon ab, ob die Fluggesellschaft tatsächlich die Voraussetzungen für die Ertei­ lung der Betriebsbewilligung erfülle. Zudem brauche die Air Switzerland für den Linienver­ kehr eine Streckenkonzession, was zusätzliche Verfahrens­ schritte nötig mache. Für die Erteilung der Be­ triebsbewilligung muss die Air Switzerland glaubhaft machen, dass sie wirtschaftlich in der Lage ist, den Flugbetrieb für mindestens zwei Jahre aufrecht zu halten. Zudem 
muss sie die Voraussetzungen des Air Ope­ rator Certificate (AOC) erfüllen.' Dieses stellt Anforderungen an organisatorische und techni­ sche Abläufe, Unterhalt und Si­ cherheit. Für den Kurzstrecken- Betrieb ab Bern hatte die Air Switzerland aus dem Nachlass der Swisswings drei Turbo- .prop-FIugzeuge übernommen. Langstrecken-Charterflüge ab Zürich-Kloten. nach den USA, Asien und Afrika sollen ab Herbst 2002 aufgenommen werden. Die Gründüng der Air Switzerland geht auf eine Initiative des Liechtensteiner Tourismus-Unternehmers Ma­ rio Ritter zurück. (sda)
	        

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