Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 0 Freitag, 5. Juli 2002 
INLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT ZUM GEDENKEN Julia Büchel-Marxer, Vaduz t Wohlversehen mit dem heiligen Sterbesakrament ist 
Julia Büchel- Marxer, nach ei­ nem Leben reich an Liebe und Gü­ te, am 10. März 2002 zum Herrn und Gott in die Ewigkeit abberufen worden. Julia hin- terlässt eine 
grosse Lücke und wird bei ihrer Familie, Freunden und Bekann­ ten unvergessen bleiben. Julia Büchel-Marxer wurde am 26. Dezember 1919 in Nendeln als Tochter der Mathilde und des Albert Marxer geboren. Sie wuchs gemeinsam, mit 
vier Brüdern und einer Schwester auf. Schon als Kleinkind verlor sie ihren Vater. Später heiratete ihre Mutter als junge Witwe ihren zweiten Mann Jo­ sef Lueghofer, dem sie noch drei Töch­ ter gebar. Julia wuchs somit in einer bäuerlichen Grossfaniilie auf und er­ lebte eine frohe Kindheit und schöne Jugendzeit. Als junges Mädchen fand sie eine Stelle in einem Restaurant in Malans. Nach diesem nicht sehr langen Auf­ enthalt zog es sie nach Zürich in den Haushalt einer Gemüsehändlerfami­ lie. Von dieser Zeit sprach sie auch später oft und gerne. Nach Hause zurückgekehrt, trat sie wie so viele ihrer Alterskolleginnen in die Firma Ivoclar in Schaan ein. Später arbeite­ te sie dann als begeisterte Servier­ tochter zuerst im Restaurant Falknis und später im Real in Vaduz. In die­ ser Zeit plante sie auf Anraten ihres 
damaligen Chefs, im Ausland franzö­ sisch zu lernen. Diese Pläne zer­ schlugen sich aber, denn sie lernte Vinzenz Büchel kennen und schon bald schlössen sie den Bund fürs Le­ ben. Das junge Paar nahm Wohnsitz in Vaduz und gründete ein eigenes Ge­ schäft. Julia stand Vinzenz in all den Jahren mit Rat und Tat zur Seite. Nach und nach wuchs auch die Familie und es wurden ihnen von 1944 bis 1958 sieben Kinder geschenkt. Nach deren Familiengründungen stieg auch die Zahl der Enjcelschar auf 21 an. Julia war mit ganzem Herzen Nana und ge- noss die Zeit intensiv mit jedem ihrer Enkel. Gerne zeichnete sie mit ihnen oder las ihnen Geschichten vor. Sonn­ tags war jeweils grosses Familientref­ fen bei Nana und Neni, Selbstgebacke­ nes durfte dabei nie fehlen. Mit Vinzenz zusammen unternahm 
sie später eine Reise nach Amerika. Sie machten Halt bei Verwandten und vor allem das Wiedersehen mit ihrer ältes­ ten Schwester Gusta, die heute noch in New York lebt, war eindrücklich für sie. Mit ihrer Schwester pflegte sie bis zuletzt regen Briefkontakt. Ihre Brüder Cyrill, Karl, Georg und Felix sind ihr in den letzten Jahren im Tod voraus­ gegangen. Schwer traf sie der Tod ihres Man­ nes im Jahre 1989, mit dem sie fast 50 Jahre glücklich verheiratet war. Durch die Stütze ihrer Familie bekam sie Kraft in dieser schweren Zeit und lern­ te ihr Leben auch alleine zu gestalten. Sie pflegte mit Liebe ihren Garten, be­ kochte die Familie und las gerne. Doch auch die Kontakte zu guten Freunden und Verwandten genoss Julia und sie war einem Jass nie abgeneigt. Als langjähriges Mitglied des Frauenver­ eins half die Verstorbene im Brocken­haus 
und strickte unzählige Socken­ paare. Ihre grosse Stärke war es, noch im Alter zu lernen andere Denkweisen zu akzeptieren und offen und interessiert zu bleiben. Bis fast zuletzt konnte Ju­ lia ihren Haushalt selbständig führen und war bis dahin bereit ihre Familie wo es nur ging, zu unterstützen. An ihrem 82. Geburtstag war fast die ganze Familie anwesend, um ihr Fest zu feiern und man ahnte noch nicht, dass es ihr letzter sein würde, denn von da an Hess ihre Gesundheit nach. Sie schätzte in dieser für sie schweren Zeit die Hilfe ihrer An­ gehörigen, die Julia bis fast zuletzt zu Hause umsorgten. Am 9. März 2002 wurde ein Spitalaufenthalt notwendig und schon am nächsten Tag schloss Julia ihre Augen für immer und kehr­ te zu ihrem Schöpfer heim. Julia ruhe in Frieden. Augusta Hasler- Wohlwend, Nendeln t An einem Sonn­ tag zu sterben, wünschte sich Gusta, wie sie von jedermann gehannt wurde, weil sie auch an einem Sonntag das Licht der Welt erblickte: Am Pfingstsonntag ging dieser Wunsch in Erfüllung, denn Gott rief sie im 91. Le­ bensjahr in seine ewige Wohnung zurück. Eine grosse Trauergemeinde geleitete ihre sterbliche Hülle auf dem Friedhof in Eschen zur letzten irdi­ schen Ruhestätte. Im «Seppatoni-Hus» in Nendeln kam Gusta am 18. September 1911 als Tochter von Theresia Marxer zur Welt. Im Kreise ihrer Grosseltern durfte sie 
eine sehr glückliche Kindheit erleben und manches Rüstzeug für ihren spä­ teren Lebensweg kennen lernen. Nach dem Tode ihres Neni kam sie mit elf Jahren von der Grossfamilie weg und lebte fortan noch mit ihrer Mutter und ihrem Ziehvater Rudolf Marxer, der sich ihrer mit grosser Fürsorge an­ nahm.-Diese gute Beziehung blieb bis an sein Lebensende aufrecht erhalten. Als seine Kräfte schwanden, durfte er sich Gustas Pflege erfreuen. Mit ihren jüngeren Geschwistern Egon und Ve­ rena fühlte sie siph, trotz des Altersun­ terschiedes, eng verbunden, und sie unterstützte sie mit Worten und Taten. Bereits im Kindesalter ging sie neben der Schule der Arbeit nach. Dies präg­ te sie fürs ganze Leben. Nie war ihr et­ was zu viel. Bis ins hohe Alter verfug­ te sie über eine beneidenswerte Ener­ gie, mit der sie viele Probleme meis- terte. In Uznach fand Gusta eine Arbeits­tätigkeit 
als Serviertochter. Dies war ihre liebste Arbeitsstelle. Sie verstand sich mit den Gästen und den Wirtsleu­ ten sehr gut. Letztere machten ihr so­ gar das Angebot, sie zu adoptieren, was sie aus verständlichen Gründen ablehnte, sie blieb aber bis zu deren Lebensende in liebevollem Kontakt.. Nach ihrer Rückkehr ins Ländle half sie ihrer Mutter beim Aufbau eines Le­ bensmittelladens und unterstützte die­ ses Projekt auch finanziell. In dieser Zeit vertiefte sich die Beziehung zu ihrem ehemaligen Klassenkameraden Oswald Hasler immer mehr. Am 2. De­ zember 1939 reichten sie sich die Hand zum Lebensbunde in der Pfarr­ kirche in Balzers. Obwohl die wirt­ schaftlichen Zeiten damals nicht sehr rosig waren und ihr Gatte Oswald zeit­ weise keine Arbeit fand, löste das jun­ ge Paar diese Situationen mit grosser Tatkraft. Der harmonischen Ehe ent­ sprangen vier Kinder, denen sie eine 
eher strenge, aber herzensgute Mutter war. Sie tat alles, um ihnen eine unbe­ schwerte Kindheit zu bescheren. Auch nachdem ihre Kinder eigene Familien gegründet hatten, half sie mit, wo sie nur konnte. Im Jahre' 1994, wenige Tage vor Weihnachten, ̂verschied ihr lieber Gat­ te Oswald, mit dem sie 55 Jahre Freud und Leid teilte. Viele Jahre führten sie gemeinsam einen kleinen Landwirt­ schaftsbetrieb. Nach seiner Pensionie­ rung im Jahre 1976 durften sie noch, manche gemeinsame Jahre verbrin­ gen. Wie sie ihren geschätzten Gatten unterstützte, stand sie auch nach sei­ nem Tode ihren Lieben bei, denn an­ dern zu helfen, war ihr Lebensmotto. Regelmässig schauten ihre Kinder bei ihr vorbei. Vor allem in den letzten Jahren durfte sie die Hilfe, die sie früher andern zuteil kommen Hess, entgegen nehmen. Die Enkel und Ur­ enkel bereiteten ihr bei zahlreichen 
Besuchen viel Freude. Seit Gusta nicht mehr alle täglichen Arbeiten selber ausführen konnte, unterstützte sie Hanni Somma wöchentlich während einigen Halbtagen. Weil die Kräfte der nun Verstorbenen immer mehr nach­ Hessen, war eine Hilfe rund um die Uhr notwendig. Lorena Saatkamp be­ treute sie in den letzten acht Monaten als Ganztageshilfe. Sie verstand es ausgezeichnet, mit liebevoller Hin­ wendung Gustas letzte Lebensmonate zu bereichern. Dadurch konnte sie sich auch im eigenen Heim auf die Zeit des Abschieds vorbereiten. Am Pfingstsonntag entschlief Gusta ruhig und gab ihre Seele dem Schöpfer zurück. In seinem Licht darf sie nun ein neues LrtpjiJaeginnen, das frei von Sorgen ist. Ihren Kindern mit ihren Familien, der Schwester und al­ len Anverwandten sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus. Gusia ruhe im Frieden des Herrn. Engelbert Marxer, Mauren t Am 2. Mai dieses Jahres nahm eine überaus grosse Trauergemeinde Abschied von 
un­ serem lieben Mit­ bürger 
Engelbert Marxer, Bauun­ ternehmer i. R„ Mauren, welcher am 28. April 2002 für immer die Au­ gen schloss. Mit ihm verlieren wir ei­ nen tüchtigen Berufsmann, einen lie­ ben Familienvater und eine Persön­ lichkeit, welche noch das Traditionelle 
pflegte, ohne dabei das Moderne zu vernachlässigen. Seiner Ehefrau Pia, seinen Kindern mit Familien, seinen Geschwistern und allen, die um Engel­ bert trauern, sprechen wir unser tief empfundenes Mitgefühl aus. Anlässlich der Trauerfeier wirkte auch der MGV Mauren mit, der auf eindrucksvolle Weise von seinem ehe­ maligen und langjährigen Mitglied Abschied nahm. Sein Enkel Jürgen spielte auf der Gitarre und sang dazu Lieder, mit welchen sein Nene früher als Solist aufgetreten ist. Engelbert Marxer wurde am 26. September 1912 als erstes von acht Kindern den Eheleuten Engelbert und Albertina Marxer, geb. Ritter, in 
Mau­ TODESANZEIGE Traurig und betroffen nehmen wir Abschied von unserem geschätzten ehemaligen Mitarbeiter 
- Ernst Küttel 30. September 1937 - 2. Juli 2002 Ernst Küttel war von 1974 bis zu seiner Erkrankung im Jahre 1994 als Mit­ arbeiter in der Abteilung Visabuchhaltung unserer Bank tätig. Aus gesund­ heitlichen Gründen trat er im Jahre 1996 in den vorzeitigen Ruhestand. Wir werden Ernst Küttel als langjährigen verdienten Mitarbeiter in guter Erinnerung behalten. Seiner Frau, seinen Kindern und allen Angehörigen versichern wir unser Mitgefühl und unsere herzliche Anteilnahme. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Liechtensteinischen Landesbank AG Die Urnenbeisetzung mit anschliessendem Gedenkgottesdienst findet am Samstag, 6. Juli 2002, um, 10 Uhr in der Pfarrkirche Mauren statt. Heute Freitag, 5. Juli 2002, 19.30 Uhr Abendgottesdienst in der Pfarrkirche Mauren. 
ren in Wiege gelegt. Er wuchs im Haus Nr. 29 im Freiendorf in einer intakten Familie auf. Engelbert besuchte die Volksschule und arbeitete anschlies­ send im kleinen Baugeschäft seines Vaters. Mit 17 Jahren absolvierte er drei Jahre lang die Bauhandwerker­ schule in Innsbruck, die er mit gros­ sem Erfolg abschloss. Um aber seine Kenntnisse in der Baubranche noch zu vertiefen, arbeitete er in einem Bauge­ schäft in Kreuzlingen. Gleichzeitig mit dem Bau der Theresienkirche in Schaanwald stieg Engelbert Marxer jun. ins elterliche Baugeschäft ein, das er dann anfangs 1944 vollständig übernahm. Schon vorher hatte er seinem Vater geholfen, das Baugeschäft zu einem soliden Geschäft auf- und auszubau­ en. Schnell erwarb sich das Bauge­ schäft Marxer einen hervorragenden Ruf, auch über die Gemeindegrenzen hinaus. Das Geschäft wird heute be­ reits in dritter Generation von seinem Sohn Georg betrieben. 
Die gute Ausbildung in Innsbruck befähigte Engelbert, auch Häuser zu planen. So hat er bei mehr als einem Dutzend Häusern die gesamte Pla­ nung, die Statik und die Bauaus­ führung übernommen. Man weiss, dass die Zeiten während der Dreissi- geijahre und auch unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nicht gerade bestens waren. Doch mit dem Wirt­ schaftsaufschwung verbesserte sich auch die Lage auf dem liechtensteini­ schen Baumarkt. Engelbert Marxer war 27 Jahre lang aktives Mitglied der Gewerbegenos­ senschaft, davon zwölf Jahre als Prä­ sident des Baumeisterverbandes. Im Jahre 1943 führte er Pia Meier (Hannesle-Meiers) an den Traualter, welche für ihn fast 60 Jahre lang Ein und Alles war und mit ihm durch dick und dünn ging. Dem harmonischen Ehebund entsprossen vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne, welche ihrer­ seits bereits wieder Familien gegrün­ det haben. Die acht Enkelkinder waren TODESANZEIGE Wir trauern um unseren Freund Ralph Kellenberger Dr. rer. publ. St. Gallen: 18. Januar 1952 - 2. Juli 2002 In deinen Schriften wirst du uns - und unserem Land - über deine Zeit hinaus gegenwärtig bleiben. Deine Freundschaft werden wir sehr vermissen. Behalte ein Auge auf uns, wir haben es nötig. Dir gehört unser ehrcndcs'Andenken Deine Freunde und Kolleginnen 
der Stolz von Engelbert und Pia. Sie freuten sich jedes Mal, wenn diese zu Besuch kamen. Im Jahre 1947 übersie­ delten Engelbert und Pia mit den Kin­ dern ins neu erbaute eigene Haus Nr. 236, direkt neben dem Elternhaus an der Peter-Kaiser-Strasse. Engelbert Marxer gehörte viele Jah­ re lang auch dem Jünglingsverein Mauren an, welcher sich einen Namen durch seine Theaterabteilung in den Zwanziger- und Dreissigeijahren machte. Der junge Engelbert spielte meistens die Hauptrollen. Noch heute erzählten die alten Leute, dass sich En­ gelbert als begabter Schauspieler her­ vortat. Die Stücke wurden im damali­ gen «Jugendheim Mauren», erbaut 1912, gespielt, vor viel Publikum und echter Begeisterung in einer ländlich geprägten Dorfgemeinschaft. Zusammen mit seiner Frau Pia un­ ternahm Engelbert viele Reisen in die weite Welt. Es interessierte ihn und auch seine Frau, andere Länder und Sitten kennen zu lernen. . Engelbert Marxer verfügte über eine robuste und zähe Gesundheit. Er war auch in seinem Leben nie ernsthaft krank. Erst im späteren Alter wurde seine Sehkraft arg eingeschränkt und auch das Gehen wurde zunehmend zur Qual, bis es überhaupt nicht mehr ging. Im letzten Halbjahr verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zuse­ hends. Engelbert wollte zuhause ster­ ben; das . war sein grösster Wunsch, der ihm auch erfüllt wurde. Die Fami­ lienangehörigen 
bedanken sich bei dieser Gelegenheit bei der Familienhil­ fe, namentlich bei Heidi Marxer, beim Arzt Egon Matt sowie bei den Kran­ kenschwestern für deren aufopfe­ rungsvolle Unterstützung. Engelbert hätte am 26. September seinen 90. Geburtstag feiern können. Doch der Allmächtige hat es anders gewollt. Er holte ihn heim in eine an­ dere bessere Welt. Zurück bleibt die Er­ innerung an einen herzensguten Men­ schen, an einen vorbildlichen Famili­ envater und an einen fairen Geschäfts­ mann. Wir werden das Andenken an Engelbert stets in unseren Herzen wei­ tertragen. Ehre seinem Andenken.
	        

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