Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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. Donnerstag 24. Januar 2002 Fr. 1.20 Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr. 19 
VCRBUHD/SODOSTSCHWEIZ «Wir haben ein Topniveau» Roland Müller über Massnahmen am Finanzplatz - Bankenaufseher-Treffen heute in Liechtenstein 
DONNERSTAG Das Abenteuer kann beginnen SCHAAN: Mit Schaufeln bcpackt besichtigten die Kinder das Grundstück, auf dem der neue Abenteuer- spielplatz entstehen soll. Hauptsächlich sollen die Kinder den Spielplatz er­ bauen und gestalten. 
Ges­ tern fand der Spatenstich mit dem Schaaner Vorsteher Hansjakob Falk statt. Seite 2 Anne-Frank-Wan- derausstellung VADUZ: Vom 27. Mai bis zum 22. Juni 2002 wird die internationale Wanderaus­ stellung «Anne Frank - eine Geschichte für heute» im Gymnasium Vaduz zu sehen sein. «Das Tagebuch der An­ ne Frank» hat weltweit die Herzen Tausender Menschen bewegt und steht heute als Symbol für die 
grau­ same Rassenpolitik Adolf Hitlers 
im zweiten Welt­ krieg. Seite 7 Der Mann mit dem rollenden «R» RAD: Wenn man Martin Frommelt momentan mitten in der Nacht wecken würde, dann wäre sein erster Satz vermutlich: «Die 
Hofbräu- Husaren Bruno Risi und Kurt Betschart. Hopp Schwyz, hopp Schwyz.» Das liegt nicht nur daran, dass der Liechtensteiner ein grosser Fan des Schweizer Sechstage-Duos ist, sondern vielmehr an seinem Job. Denn Frommelt 
ist nicht nur Journalist, sondern in diesen Tagen ein - nein: der Wortführqr. Martin From­ melt - «die Stimme» des Stuttgarter Sechstageren­ nens. Seite 21 Skigebiet für die ganze Familie REISEN: Der Golm gehört allen. Den Kleinen, den Grossen. Den Genicssern und den Sportlichen. Den Skifahrern, den Carvern, den Boardern und den Rod­ lern. Vor allem den 
Famili­ en. Sie sind auf dem Haus­ berg von Olympia- und Ge­ samtweltcupsiegerin Anita Wächter besonders willkom-, men. 
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Vaduz ist ab heute Schau­ platz eines hochkarätigen Treffens von internatio­ nalen Finanzexperten. Die Bankenaufseher der 18 EU- und EWR-Länder treffen sich in Liechten­ stein zum Arbeitsge­ spräch. Das Volksblatt sprach dazu mit Roland Müller, dem Amtsvor­ stand des Amtes für Fi­ nanzdienstleistungen. Wolfganq Zechne r Drei Mal im Jahr finden sie statt, die Arbeitsgespräche der Bankenaufseher aus den 15 EU-Staaten sowie den drei EWR-Mitgliedern Liechten­ stein, Norwegen und Island. Jetzt ist das Fürstentum an der Reihe - und der liechtensteini­ sche Teilnehmer Roland Müller 
freute sich gestern im Volks­ blatt-Gespräch schon auf diese Aufgabe: «Für uns. als kleine Aufsichtsbehörde aus einem kleinen Land ist es besonders wichtig, dass wir von den Dis­ kussionen und dem Erfah­ rungsaustausch mit den gros­ sen Ländern profitieren kön­ nen.» Natürlich werde man, so Müller, den Anlass auch nut­ zen, um Werbung in eigener Sache zu machen. So soll das hervorragende Ergebnis der «Kundendaten-Offenlegung» den ausländischen Teilnehmern noch einmal kommuniziert werden. «Kenne weltweit kein Land mit diesem Niveau» Auf das Erreichte könne man, so Müller wahrlich stolz sein: «Es waren massive ' 
Anstren­ gungen aller Beteiligten not­ wendig, jetzt kann man mit Zu­ friedenheit auf das Ergebnis 
Im Völksblatt-Gespräch sprach Roland Müller über das Banken- aufseher-TreJfen, die FATF-Krise und die Zukunft der Finanz­ platzauf sieht. (Bild: Paul Trümmer) 
. blicken. Ich kenne kein Land auf der Welt, das auf Gesetzes­ ebene ein so hohes Niveau hat. Auch im Vollzug haben wir ein Topniveau erreicht.» Im Volksblatt-Gespräch nahm Müller auch' Stellung zur geplanten. Reorganisation der Finanzplatzaufsicht. Es werde, so der Vorstand des Amtes fiir Finanzdienstleistungen, ei­ ne zentrale, integrierte Aufsicht mit verschiedenen Abteilungen - Bankenaufsicht, Anlagefonds- aufsicht, Sorgfaltspflichten usw. - geben. Ein Projekt, dass er und seine Mitarbeiter voll un­ terstützen und an dem sie auch aktiv mitgearbeitet haben. «Wir vom Amt für Finanzdienstlei- stungen unterstützen das Pro­ jekt, weil wir im Tagesgeschäft sehen, dass es notwendig Und sinnvoll ist», so Müller. Das komplette Interview mit Roland Müller lesen Sie im Blattinrie- ren. : Seite 9 Zwölfstündige Grenzblockade Die italienische LKW-Lobby hat gestern Mittwoch ihre Dro­ hung wahr gemacht und wich­ tige Grenzübergänge in Rich­ tung Norden blockiert. Am Warenzoll in Chiasso ging während rund zwölf Stunden nichts mehr, auf den Ausstellplätzen entlang der A 2 mussten Hunderte von Lastwagen warten. Der Bund reagierte mit Notmassnahmen. Die Blockade der italienischen Camionneure richtete sich ge­ gen die europäische Verkehrs­ politik im alpenquerenden Gütertransit und im Fall der Schweiz speziell gegen 
die Do­ sierung des Schwerverkehrs am Gotthard und am San Bernar- dino. Auf Schweizer Seite wur­ den die Chauffeure während der Blockade in die Warte­ räume im Tessin und in der Zentralschweiz eingewiesen. Insgesamt 
mussten 800 LKWs auf die Weiterfahrt warten. Seite 36 Transport vorerst eingestellt USA wollen auf Kuba zuerst weitere Zellen bauen WASHINGTON: Die USA haben den Transport von Gefangenen aus Afghanistan zu ihrem Ma­ rinestützpunkt Guantänamo auf Kuba vorerst eingestellt. Zuerst sollen neue Zellen gebaut werden, um weitere Gefangene unterbringen zu können. Die Entscheidung' habe nichts mit der internationalen Kritik an der Behandlung der Häftlin­ ge zu tun. Aus ÜS-Verteidi- gungskreisen verlautete am Mittwoch, die Gefangenen-Flü- ge 
nach Kuba könnten, in der kommenden Woche wieder 
aufgenommen werden. US- Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erwiigt derzeit die Möglichkeit, Medien Zugang zu den Gefangenen zu ge­ währen. Zuvor hatte die Men­ schenrechtsorganisation amne- sty international Zugang zur Militärbasis gefordert. Bisher besuchte nur eine Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK); die Gefangenen. Viele der auf Guantänamo Inhaftierten könnten nach ihrer Vernehmung durch US-Ermitt- ler in ihre Heimatländer 
zurückgeschickt werden, sagte US-Vizeaussehminister Richard Armitäge 
der französischen Zeitung «Le Monde» vom Mitt­ woch. Bevor, ein entsprechen­ der Entscheid gefällt wird, wol­ len die USA jedoch sicher ge­ hen, dass auch in den Her­ kunftsländern gegen die Kämp- fer ermittelt wird. US-Präsident George W. Bush hat sich vorher, halten, zumindest einige der Gefangenen vor spezielle Mi­ litärtribunale zu stellen. ' Bislang wurden 158 Taliban- und El-Kaida-Kämpfer nach Guantänamo gebracht. 
Krise in Österreich Haider droht mit Neuwahlen im Frühling WIEN: Zwei Jahre nach ihrem Amtsantritt ist die Koalition in Österreich in ihre bisher schwerste Krise geschlittert. Er rechne mit Neuwahlen noch im Frühjahr, sagte der ehema­ lige Vorsitzende der Freiheitli­ chen (FPÖ), Jörg Haider. «Niemand will Neuwahlen», meinte dagegen der Vorsitzen­ de der Volkspartei (ÖVP), Bun­ deskanzler Wolfgang Schüssel, am Mittwoch. Ebenso wie FPÖ- Chefin Susanne Riess-Passer betonte er allerdings, dass seine Partei für Neuwahlen gerüstet 
sei. Haider sagte, wenn" Schüs­ sel die Koalition beenden wolle, könne sie;, beendet werden. Die FPÖ lasse sich nicht drohen. Schüssel hatte die EÜ-Erweite- rung als unverzichtbares Herz­ stück der Regierungsarbeit be­ zeichnet. Die FPÖ fasste dies als indirekte. Androhung eines Koalitionsbruchsaüf. Kern­ stück des Regierungsüberein- kommens sei nicht- die EU- Osterweitemng, sondern die Arbeit für Österreich, erwiderte Haider, der selbst das Köaliti- onspapier mit Schüssel ausge­ arbeitet hatte. . Seite 37 v
	        

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