Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXTRA Mittwoch, 23, Januär 2002 1 7 >h Amnesty International in Liechtenstein Frag Patricia Jugend-Buchtipp CD-Tipp und Verlosung «Menschenrechte sind immer aktuell» Amnesty-International-Jugendgruppe in Liechtenstein gegründet Immer dann, wenn Men­ schen leiden, kämpft Am­ nesty International für die Menschenrechte. Seit letzter Woche gibt es auch in Liechtenstein eine Ju­ gendgruppe, die sich im Rahmen von Amnesty International engagieren möchte. Janiiic Köpß i JoAo kommt in ein Jugendge- fiingnis in Brasilien. Die Wäch­ ter schlagen ihn zusammen. Joäo stirbt an den Folgen sei­ ner Verletzungen. Er ist ! 5 Jah­ re alt. Amnesty International (AI) weist auf solche Missstände hin und kämpft mit weltweiten Ak­ tionen gegen sie an. «Das The­ ma Menschenrechte ist immer aktuell», sagt Pfarrer Andre Rit­ ter aus Vaduz. Die evangelische Amnesty International ist ei­ ne weltweite Bewegung, die für die Förderung und Vertei­ digung der Menschenrechte arbeitet. Unabhängig und unparteiisch, zielen ihre Ak­ tionen auf schnellste und wirksame Hilfe für die Opfer von Menschenrechtsverlet­ zungen. Die Aktivitäten der Organisation sind nur durch ihre Mitglieder und mit pri­ vaten Spenden finanziert. Amnesty International be­ zieht ihre Stärke und ihren Einfluss aus den Aktionen ih­ rer Mitglieder auf der ganzen Welt. (Quelle: Amnesty International) 
Kirche arbeitet seit Jahren mit der AI-Gruppe Sargans-Wcr- denberg zusammen. Ende Jahr hatte Pfarrer Andre Ritter die Idee, in Liechtenstein eine eige­ ne Jugendgruppe von Amnesty International zu gründen. Be­ sonders im Religionsunterricht merkte er, dass sich junge Leu­ te in Sachen Menschenrechte nicht nur informieren, sondern engagieren wollen. Bedarf ist da Letzten Mittwoch trafen sich interessierte Jugendliche in Va­ duz und sprachen über die Per­ spektiven einer künftigen Zu­ sammenarbeit im Sinne von Amnesty International. «Das Treffen war ein Erfolg. Rund 20 Personen sind gekommen. Das zeigt, dass offensichtlich ein Bedarf da ist», sagt Pfarrer Andrö Ritter. «Was können wir machen?» Um diese Frage dreht sich die Arbeit der neugegründeten AI- Gruppe. Es gibt viele Möglich­ keiten. Geplant sind Aktionen auf der Strasse und in Schulen. Die Jugendgruppe will mit Fly­ ers und Infoständen auf̂ das Problem Menschenrechte auf-Zehn 
junge Leute wollen sich gemeinsam mit Pfarrer Andre Ritter (links) filr die Menschenrechte ein­ setzen. Zusammen sind sie die erste Jugendgruppe von Amnesty International in Liechtenstein. merksam machen und wird mit Sicherheit am Staatsfeiertag und an der Lihga präsent sein sowie am Tag der Menschen­ rechte im Dezember ein spezi- Wer sich für Amnesty International in der Region interessiert, kann sich an Markus Hofer, Nathanael Staub oder Pfarrer Andre Ritter (von links) wenden. (Bilder: J.J. Wucherer) 
elles Programm durchfuhren, wie Pfarrer Andre Ritter er­ zählt. Die jungen Leute arbei­ ten selbstständig an ihren Pro­ jekten. Die evangelische Kirche bietet lediglich die nötige Un­ terstützung. Kindersoldaten und andere Themen Amnesty International wid­ met sich dieses Jahr vor allem dem Thema Kindersoldaten. «Wir wollen uns daran orien­ tieren. Es muss aber nicht un­ ser einziges Thema bleiben», sagt Andr£ Ritter. Die Jugend­ lichen sind frei ihre Ideen in die Gruppe einzubringen und ihre Kampagnen selbst zu or­ ganisieren. Mitmachen können alle, die sich für die Men­ schenrechte weltweit einsetzen wollen. Ich treibe gerne Sport, aber seit einigen Monaten ist der Turnunterricht in der Schale für mich ein Greuel. Wir müssen nämlich nach der Sportstunde duschen! Meine Kollegen haben aber alle schon richtige Männer-Be- haarung und auch mein Penis kommt mir im Vergleich mit den anderen ziemlich mickrig vor. 
Natürlich bleiben die blöden Sprüche der anderen Jungs nicht aus und ich habe Angst davor, dass sie sich vor den Mädchen über mich lustig machen. Meine Mutter wei­ gert sich aber, mir jedes Mal eine Entschuldigung fürs Tur­ nen zu schreiben. Liebe Grösse von Peter (15) Lieber Peter Lass Dir von einer Frau was sagen: Nicht alle weiblichen Wesen - und schon gar nicht junge Mädchen stehen auf behaarte Typen. Viele graust 
es regelrecht vor «Halbaffen» mit dicker Achsel-, Brust- und Schambehaarung. Und die Grösse Deines besten Stückes ist auch nicht so wichtig, wie ihr jungen Männer Euch das untereinander weismachen wollt. Davor, dass sich Deine lieben Kollegen vor den Mädchen über Dich lustig ma­ chen, musst Du keine grosse Angst haben. Erstens sind Jungs in Eurem Alter viel mu­ tiger im Sprüche klopfen, wenn sie unter sich sind. Wenn Mädchen in der Nähe sind, dann werden bei Themen rund um den Sex meist nur die Köpfe rot.;. Und sollte es ein ganz Toller doch wagen, sich über Deine «Intimzonen» lustig zu machen, dann kannst Du sicher sein, dass die Mädchen nicht über Dich lachen, son­ dern über den «Sprücheklop­ fer». Als eher zarter Typ liegst Dij zudem voll im Trend. Schau doch mal in eine der 
Momentan gehören der AI- Jugendgruppe in Liechten­ stein zehn junge Leute an, die etwas bewegen wollen. Wer Lust hat bei dieser Grup­ pe oder bei der Gruppe Sar- gähs-Werdenberg dabei zu sein, kann sich bei folgenden Kontaktpersonen melden:; Pfarrer Andrt Ritter Vaduz (232 21 42), Markus Hofer Sargans (081 723 88 17) oder Nathanael Staub Buchs {079 483 54 75). Das nächste Tref­ fen der Al-Jugendgruppe fin­ det am Mittwoch, den 6. Feb­ ruar, um 20 Uhr im Treff­ punkt der Evangelischen Kir­ che in Vaduz statt.' Buchtipp Zeitschriften,; welche die Mädchen in Deiner Klasse le­ sen (z.B. Bravo Girl.. .): Dort findest du haufenweise fein- gliedrige Boys, die Mädchen­ herzen höher schlagen lassen und überhaupt keine Ähnlich­ keit.mit Rambos haben. Mach Dir also nicht allzu viele Sor­ gen, schliesslich bist Dii erst 15 und junge Männer wachsen: ja bekanntlich bis über ihr 20. Lebensjahr hinaus. Da wird auch Dein Penis noch ein ganzes Stück imposanter und irgendwann wirst Du auch mehr Körperbehaarung haben, die Dir Deine Freundin dann vielleicht mit Kaltwachs entr fernen will. (Tut ganz fürch­ terlich weh, hab ich mir sagen lassen...) Das Problem mit cjem Du­ schen nach der Turnstunde ist aber durch meine Ratschlüge, nicht gelöst, gell? Da hilft'nur eins: Übe Dich in Selbstbeherr­ schung,.lass Dir nicht anmer­ken, 
dass es dich verletzt, . wenn sie Dich hänseln. Viel­ leicht hilft es, wenn Du mjt ei­ nem Jungen, zu dem Du einen ; guten Draht hast, sprichst und ihr zusammen ein paar coole , .Kontra-Sprüche wie •: l 
«die ; Agentin meiner Model-Agen­ tur findet meinen Körper me- gal» oder «was kann ich dafür, dass meine Eltern mich nicht aus dem Zoo adoptiert haben?» bereit macht. Damit, dass Du ; selbstbewusst auf ihre doofe; Anmache , reagierst, rechnen ! Deine netten Kollegen be- : stimmt nicht. Lass Dich nicht runterkriegen I • ; Deine Patricia • Hast Du auch Fragen oder Probleme? Dann'wende Dich­ au Patricia. Liechtensteiner Volksblätt, Stichwort »Frag • Patricia», Feldkircher Strasse 5, Schaan. Oder per E-Mail an fragpatricia@hgtmail.com ' 
iumh.W»H Alles Schon kommt |;v. _ von der Seele f;., rfrt iLw-iikriLi j: *. :u. Helen Keller ist noch keine zwei Jahre alt, als sie nach einer Ge­ hirnhautentzündung das Au­ genlicht und ihr Gehör verliert. Als Helen sieben Jahre alt ist, kommt Anne Sullivan als Er­ zieherin ins Haus. Ihr gelingt es, Kontakt zu dem Kind zu fin­ den. Hellen Kellers Leben ist Legende: das taubblinde Kind, aus dem die weltberühmte Buchautorin wird. Katja Behrens: Alles Sehen kommt von der Seele. Die Le­ bensgeschichte der Helen Kel­ ler. Beltz Verlag, Weinheim 2001, ISBN 3 407 80889 5. 
NACHRICHTEN Fox schliesst «Akte X» Der US-Fernsensender Fox will «Akte X» einstellen. Wegen sinkender Einschalt­ quoten wolle Autor Chris Carter für die Serie keine weiteren Folgen schreiben. «Wir wollen aufhören, wenn's am besten läuft», sagte Carter. Nach dem Ausstieg von Serien-Star David Düchovny alias Spe­ cial Agent Fox Mulder hatte «Akte X» 
viele Zuschauer verloren. Die Produktion fiel von Platz 72 auf Platz 162 der beliebtesten TV-Se- rien in den USA. CD-TIPP Ein kämpfen- . scher Pilzkopf Mit den Beatles hat Sir Paul McCartney das Unsterblich- keits-Ticket schon in den 60er-Jahren locker gelöst. Über seine Post-Beatle-Kar- riere kann man-- diploma­ tisch formuliert - getrost ge­ teilter Meinung sein. Ob die Beatles-Schuhe wirklich so gross sind, dass man sie nicht einmal mit der gesam­ melten Popmusik nach 1968 füllen kann, sei dahinge- stellt. Den musikalischen Olymp Marke «Lucy in The Sky with Diamons» oder «Let it Be» 
wird der gute Paul auf seine alten Tage aber mit Sicherheit nicht mehr er­ klimmen können. Trotzdem wirkt sein neues Album «Driving Rain» 
locker und unbeschwert;' Und dennoch ist es streckenweise ein rei­ fes, musikalisch bewegen­ des, persönliches, ja nach­ denkliches Werk. Seltsam im historischen Kontext nimmt sich nur 
der Live-Track «Fre­ edom» aus - eine einfache Hymne als Reaktion auf die Ereignisse des 11. Septem­ ber. Der Mann, der einst «All You Need Is 
Love» gesungen hat, ist jetzt bereit, für das Recht auf Freiheit zu kämp­ fen («Fight for the Right to Freedöm»). Wie sich die Zei­ ten ändern... 
(wozz) Wer die CD von Paul Mc- Cartney.gewinneh möchte,' schreibt eine Postkarte 
an folgende Adresse: Liechten­ steiner 
Volksblatt, CD-Tipp, Feldkircher Strasse 5, 9494 Schaan.
	        

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