Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

28 Freitag, 21. Juni 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN • L ' °uf- t' ^ Jubiläumsstab stibitzt LONDON: Der Leuchtstab war anlässlich des Thronju­ biläums der britischen Kö­ nigin schon 96 000 Kilome­ ter um die Welt gereist, da kam es im walisischen Con- nah's Quay zum ersten Zwi­ schenfall: Ein Kneipen­ bummler, der das Vorbeitra­ gen des grossen und mit ei­ ner Botschaft von Königin Elizabeth II. versehenen Stabes fiir den Teil einer lo­ kalen Feier hielt, schnappte sich das 1,7 Kilo schwere Gerät und wollte damit da- vonrennen. Gestern wurde ihm dafUr eine Geldbusse in Höhe von 100 Pfund (155 Euro) aufgebrummt. Millionär Bing ist der Vater LONDON: Die finanzielle Zukunft von Liz Hurleys (Bild) zwei Monate altem Sohn Damian dürfte gesi­ chert sein: Ein Vaterschafts­ test ergab, dass Millionär Steve Bing der Erzeuger des kleinen Damian ist. 
Dies teilte die Sprecherin des Hollywood-Produzenten Sue Stapely mit. Das Tester­ gebnis WäF 
zuvor bei einer Anhörung vor dem Londo­ ner Familiengericht bekannt gegeben worden. Streit um Gutachter SALZBURG: Mit einem neu­ en Streit um zwei Gutachter ist gestern in Salzburg der Prozess um die Brandkatas­ trophe von Kaprun fortge­ setzt worden. Der Betriebs­ leiter der Unglücksseilbahn beteuerte am dritten Tag des Prozesses seine Unschuld. «Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen gear­ beitet», sagte der Mann fast wortgleich wie sein techni­ scher 
Direktor am Vortag. «Ich finde leider keine schlüssige Erklärung», ant­ wortete er auf die Frage nach den Schuldigen. 100 Bergarbeiter eingeschlossen PEKING: Mehr als 100 Bergarbeiter sind nach einer Gasexplosion in einer Kohlegrube in Nördostehina eingeschlossen oder ver­ schüttet worden. Zunächst konnten nur 25 von rund 140 Arbeitern lebend gebor­ gen werden. Das Unglück ereignete sich 1 bis 2 Kilo­ meter entfernt vom Eingang der 600 Meter tiefen Grube in der Provinz Heilonjiang. 
Knäppdie Erdeverfehlt ÜS-Förschungsstützpunkt versinkt im Eis der Antarktis AUCKLAND: Der US-For- schungsstützpunkt «Amund- sen-Scott» versinkt in im­ mer rascherem Tempo im Eis der Antarktis. Dies gab die US-Wissenschaftsstif- tüng NSF gestern in Auckland (Neuseeland) bekannt. Alle notwendigen Massnahmen sollen nach Angaben der Stif­ tung ergriffen werden, um die «geppolitisch und wissenschaft- lichunschätzbar wertvolle» Ba­ sis zu retten. Die Kuppel des Stützpunkts sei inzwischen be­ reits vollständig vom Schnee bedeckt. Das kalifornische Fachmagazin «Wired», das über den Untergang der Basis be­ richtete, sah bereits Parallelen mit der «Titanic». Die USA hatten 1957 eine erste Station in der Antarktis errichtet, die inzwischen bereits zehn Meter tief im Eis versun­ ken ist. Ihre zweite Station - ein Tunnelgewirr, überhöht von ei­ ner Kuppel zur Erdmessung - wurde 1975 errichtet. Gerettet LONDON: Ein Seehund hat in England einen Hund vor dem Ertrinken gerettet. Er schubs­ te ihn mit seiner Nase aufs Trockene'. Wie der «Daily Telegraph» gestern berichtete, führte Chris Hinds gerade seine ei­ genen zwei Hunde aus, als er den verletzten und herren­ losen Schäferhundmischling winselnd im Wasser des Tees entdeckte, einem meeresna­ hen Fluss in der englischen Stadt Middlesbrough. Hinds schickte seinen 18- jährigen Sohn Raymond los, um die Feuerwehr zu rufen. Plötzlich sah er einen See­ hundauftauchen. Die Robbe umkreiste den Hund, schwamm dann hinter ihn und schubste ihn aus dem Wasser ans Land. 
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;f j j .1; Sg , : . ^ j* .. ,> vnv4b ̂ Noch ist der US-Forschungsstützpunkt nicht völlig vom Eis bedeckt. 
(Bilder: Keystone) 
WASHINGTON: Ein Asteroid von der Grösse, fines Fuss­ ballfeldes hat die Erde fast «gestreift». Der rund 100 Me­ ter lange Himmelskörper- näherte sich ihr am 14. Juni bis auf 120 000 Kilometer.. Der Asteroid namens 2002 MN sei von Astronomen, des Lincoln Laboratoiy Near Earth Asteroid Research Pro- jects (LINEAR) entdeckt wor­ den, berichtete das US-Ma­ gazin «Sky and Teleskope». Es sei erst der sechste Asteroid gewesen, der in die Umlaufbahn des Mondes ein­ getreten sei, und bei weitem dergrösste. Damit war der Asteroid so nahe an einem Aufprall auf die Erde wie bisher nur der; 1994'XMl. Der zehrt Meter grosse Gesteinsbrocken hatte die Erde im Diezember 1994 in 105 000 Kilometern Ent­ fernung passiert. Hätte der Asteroid die Erde getroffen, wären Verwüstun­ gen, wie im Jahr 1908 die Folge gewesen, als über der sibirischen Region Tunguska ein Himmelskörper explo­ dierte und 2000 Quadratkilo­ meter Wald vernichtete. 
- Gewählt TRENTON/USA: In den USA heissen sie MEtM's, in ande­ ren Ländern Sm'arties, und bekannt sind sie in aller Welt, weil sie knallig bunt sind. Demnächst wird es sie in einer weiteren Farbe geben, global und demokratisch ent­ schieden: Lila schlug in der Abstimmung, an der sich zehn Millionen. Menschen in 200 Ländern beteiligt haben, mit 41. Prozent der Stimmen Aqua und Rosa. «Unsere Kunden haben gesprochen. Es ist Lilg», teilte der Präsi­ dent von Masterfoods USA in Hackettstown, Paul Michaels, gestern mit. Die lila Schokobonbons werden sich ab August zu den roten, blauen, braunen,, grünen, orangen und gelben in den Tütchen mischen. 
Fossett kommt gut voran Sogar schon Zeit für ein Nickerchen gefunden ST. LOUIS: Am ersten Tag sei-, nes neuen Versuchs einer Erd- umrundung im Ballon ist der amerikanische Millionär Steve Fossett gut vorangekommen. Am Mittwochabend trieb der mit Helium gefüllte Ballon «Bud Light Spirit of Freedom» in rund 5850 Metern Höhe über der Südküste Australiens. «Ich bin so daran gewöhnt, alle möglichen Probleme mit der Ausrüstung zu haben, dass ich es einfach geniesse, wenn alles so glatt läuft», sagte der 58- Jährige, der als erster Mensch alleine in einem Ballon die Erde umrunden will. Die Bodenkontrolle in St. Louis bezeichnete die Fahrt als 
Wen» ihm die Erdumrundung gelingt, wird Steve Fossett bis zur Landung etwa 29 000 Kilometer zurückgelegt haben. «bemerkenswert ereignislos». Fossett fand sogar Zeit für ein kurzes Nickerchen, was ftlr den ersten Tag eines solchen Vorha­ bens ungewöhnlich sei, erklärte die Bodenkontrolle. Fossett war 
am Mittwoch mit seinem 42 Meter höhen Ballon in Westaustralien gestartet. Der Millionär aus Chicago hofft, binnen 15 Tagen wieder in Australien anzukommen. Waldbrände greifen um sich SHOW LOW/USA: Die verhee­ renden Waldbrände im Westen der USA haben gestern weiter um sich gegriffen und erneut lausende Bewohner aus ihren Häusern vertrieben. Neben Colorado, wo die Feuer zur na­ tionalen Katastrophe erklärt wurden, war der Staat Arizona besonders stark betroffen. Dort fachte im Nationalforst Apache-Sitgreaves starker Wind das Feuer an; 14 400 Hektar waren nach Angaben der Forstbehörde erfasst. In drei Gemeinden .200 Kilometer nordöstlich von Phoenix wurden 4000 Einwohner aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. 
DielMowe^i^i^^ni LONDON: Die futuristischen Plastikkuppeln im botani­ schen Garten von St. Austell in Cornwall gelten bei vielen Briten als achtes Weltwunder. Auch die Möwen in dieser südwestenglischen Grafschaft fühlen sich offensichtlich vom so genannten Eden Projcct an­ gezogen - und richten dabei grossen Schaden an. Deshalb sollen jetzt über Lautsprecher Warnsignale von Möwen in Gefahr verbreitet werden, um die aggressiven Vögel abzu­ schrecken, wie Projektleiter Paul Travers am Donnerstag ankündigte. Das Eden Project, eine 13 Hektar grosse Gartenanlage, wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Tagebauberg­werks 
für Porzellanerde in St. Austell errichtet. Hauptattrak­ tion sind die beiden Gewächs­ häuser für exotische Pflanzen. Deren riesige Kuppeln beste­ hen aus Tausenden durchsich­ tigen Kunststoffsechsecken, in denen sich 
die Umgebung wi­ derspiegelt. Wie Travers erläuterte, kön­ nen die Möwen im Anflug auf die Kuppeln ihr eigenes Kon­ terfei sehen. Sie interpretier­ ten dieses als potenziellen Feind und hackten deshalb darauf ein, was den Plastiktei­ len überhaupt nicht gut be­ komme. Zwar verjagten manchmal ein paar Bussarde die Möwen, aber auf die kön­ ne man sich nicht ständig ver­ lassen, meinte Travers.
	        

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