Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Mittwoch, 19. Juni 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN! Schoggitaler für Biber verkauft ZÜRICH: Der Talerverkauf für Heimat- und Natur­ schutz zu Gunsten der Schweizer Biber ist im ver­ gangenen Jahr erfolgreich verlaufen. Insgesamt wur­ den fast 630 000 Schoggita­ ler verkauft, was einer Zu­ nahme von fast neun Pro­ zent .entsprach, wie die Or­ ganisatoren des Talerver­ kaufs am Dienstag in Zürich mitteilten. Damit lag der Reingewinn mit 1,8 Millio­ nen Franken um 200 000 Franken höher als im Vor­ jahr. 500 000 Franken da­ von werden für bessere Le­ bensräume der Biber einge­ setzt. Je 625 000 Franken aus dem Taler-Erlös gehen jeweils an die.Trägerorgani- sationen Pro Natura und Schweizer Heimatschutz, 50 000 Franken fliessen in die Stiftung Landschafts­ schutz Schweiz. Egli-Besiände bedroht ZÜRICH: Die Egli in ver­ schiedenen Schweizer Seen sind vom Hechtbandwurm bedroht. Im Bodensee sind 96 Prozent, im Zürichsee 80 Prozent der Egli befallen. Der Kanton Zürich hat am Diens­ tag Sofortmassnahmen zur Reduktion der Hecht-.und EglibeständexrgrifTen. Für Menschen ist der Parasit un­ bedenklich. Wie bereits in den 199Öer-Jahren macht sich 
erneut der Hechtband- • wurm in den Zürcher Gewäs­ sern breit: Gemäss Untersu­ chungen der 
kantonalen Fi­ scherei- und Jagdverwaltung sind die Egli im Zürichsee zu etwa 80 Prozent vom Parasi­ ten befallen. Im Greifensee und im PFäffikersee sei der Befall ebenfalls hoch, jedoch kleiner als im Zürichsee. Am wirksamsten könne der Hechtbandwurm mit einer Reduktion sowohl der 
Hecht­ als auch der Eglibcstände bekämpft werden, sagte der Zürcher Fischereiaufseher Max Straub. . 
Brände ausser Kontrolle geraten Drei Feuerwehrleute in Kalifornien getötet SAN BERNÄRDINQ/USA: Die Brände in den USA nehmen ein immer grös­ seres Ausmass an und sind teilweise völlig aus­ ser Kontrolle geraten. Mittlerweile steht in elf Staaten Wald- und Buschland in Flammen. Bei Hitze und Wind waren die Löscharbeiten auch am Diens­ tag schwierig. In Kalifornien kamen drei Feuerwehrleute ums Leben, als ihr Löschflug­ zeug am Montag (Ortszeit) in der Nähe des Yosemite Natio­ nalparks von Flammen erfasst wurde und in die Tiefe stürzte. Nach Ansicht von Experten hat die Waldbrandsaison in Kali­ fornien noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht, sondern gerade erst begonnen. Im Nor­ den des US-Staats nahe des Yo­ semite Nationalparks mussten 400 Menschen evakuiert wer­ den, ein Gebäude wurde zer­ stört und rund 4000 Hektar brannten ab. In Südkalifornien wurden zwei Löschwagen ein Raub der Flammen. Ihre Besatzung, drei 
Feuerwehrleute, konnten sich in einen Schutzraum flüchten und wurden dann mit Brand­ wunden in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Autobahn 15 von Los Angeles nach Las Ve­ gas wurde gesperrt, nachdem Ascheregen auf die Fahrbahn fiei. - In. Colorado wütet schon seit Tagen ein Flammeninferno, das bereits tausende Menschen in die Flucht getrieben hat. inzwi­ schen mussten am Montag 700 weitere Häuser evakuiert wer­ den. Die Brände an mehreren Stellen, darunter auch unweit weitere 
Bilder unter www. 
VOLKSBLATT... der Millionenstadt Denver, ha­ ben sich mittlerweile zum gröss- ten Feuer in der Geschichte des US-Staates ausgewachsen. Fast 44 000 Hektar wurden verwüs­ tet. Schuld an den riesigen Waldbränden in dem Staat war offenbar eine Mitarbeiterin der Forstbehörde. Die Polizei nahm am Sonntag eine 38-Jährige fest, die gestand, das Feuer am 
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Kalifornien kamen drei Feuerwehrleute ums Leben, als ihr Löschflugzeug am Montag (Ortszeit) in der Nähe des Yosemite-Nationalparks von Flammen erfasst wurde und in die Tiefe stürzte. 8. Juni versehentlich ausgelöst zu haben. Sic sei an dem Tag unterwegs gewesen, um das Verbot von Lagerfeuern zu 
überwachen und habe an einer Feuerstelle einen Brief ihres Ehemannes verbrannt. Die Flammen hätten sich dann 
schnell ausgebreitet. Bei einer Verurteilung drohen der Frau "bis zu 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe bis zu 250 000 Dollar. «Spiderman» in Paris PARIS: Im *Spiderman»-Kostüm hat der französische Extremklet­ terer Alain Robert gestern einen Wolkenkratzer im Pariser Büro­ viertel La Defense bezwungen. Ohne Hilfsmittel arbeitete sich der 40-Jährige in 
einer halben Stunde 150 Meter bis zur 32. Etage hinauf. Dort nahm ihn die Polizei in Empfang. Seit zehn Jahren werde er mit«Spider7 man» verglichen, sagte Robert ' der Fernsehnachrichtenagentur APTN. Daher sei er zum Start des Hollywood-Films noch ein­ mal in das Kostüm geschlüpß. 
mitlRekördaüfgebotbegohnen SALZBURG: Über eineinhalb Jahre nach der Brandkatastro­ phe im österreichischen Ka­ prun hat der Prozess um das Unglück in der Gletscherbahn begönnen. Die Angeklagten beteuerten vor dem Landes'ge- richt Salzburg ihre Unschuld. Seit gestern müssen sich die 16 Männer wegen «fahrlässi­ ger Herbeiführung einer Feu­ ersbrunst und fahrlässiger Ge­ meingefährdung» verantwor­ ten. Bei dem Unglück waren am 11. November 2000 im Tunnel der Seilbahn zum Kitz- steinhorn 155 Menschen ums Noch keine Konkurrenz für Ronaldo 193 Teams treten in Japan zur Fussball-WM «RoboCup» an TOKIO: Der brasilianische Fuss­ ballstar Ronaldo muss sich noch keine Sorgen machen: Erst im Jahr 2050 sollen fuss- ballspielende Roboter tech­ nisch so weit sein, dass sie ge­ gen Gegner aus Fleisch und Blut antreten ktinnen. Vor sechs Jahren kämpften beim so genannten RoboCup . erstmals High-Tech-Spieler um den Ball, damals waren es noch störungsanfällige, kistenförmi- ge Roboter auf Rädern. Am RoboCup 2002, der heute in Fukuoka in Japan beginnt, nehjnen 193 Teams aus 30 Län­ dern teil. Und diesmal sehen ei­ nige Kicker schon viel «menschlicher» aus. Ohne Hoo­ ligans und Abseitsregel spielen die 
Roboter Fussball. Ihre Chance, einmal die Menschen 
zu besiegen, liegt nach Ansicht der Forscher vor allem darin, dass sie darauf programmiert werden können, nie Fouls zu begehen. Die Regeln beim Ro­ boCup ähneln denen normaler Fussballspiele: Es geht einfach darum, den Ball ins Tor zu schiessen. Wenn die Roboter dabei zu aggressiv vorgehen, bekommen sie die gelbe Karte. Die selbstlernenden «Software- Agenten» erkennen in ihrer Computer-Umwelt die Umge­ bung, analysieren ihre Hand­ lungsmöglichkeiten und führen die aussichtsreichsten Optionen auf dem Spielfeld eigenständig aus. «Dabei hat man alle Fakto­ ren, die fiir Roboter eine echte Herausforderung darstellen», sagt ein Doktorand der Univer­ sität von New South Wales in Australien. 
Für Wissenschaftler aus aller Welt ist der Wettbewerb eine gute Gelegenheit zum Gedankenaustausch. (Bilder: Keystone) 
Leben gekommen. Nur zwölf Personen war es gelungen, • sich aus dem brennenden Zug zu befreien. Die Mehrzahl der ums Leben gekommenen Men­ schen stammten aus Öster­ reich, 37 aus Deutschland, zehn aus Japan und acht aus den USA. Im Prozess vor ei­ nem Einzelrichter fordern rund 300 Angehörige von Op­ fern und Überlebenden als Ne­ benkläger Schadenersatz in Millionenhöhe. Zum Beginn des Verfahrens kamen jedoch weniger Hinterbliebene als er­ wartet. • Hollywood am Hudson NEW YORK: Hollywoodstars, Musikerinnen, Sportler und Li­ teraten aus aller Welt gehen derzeit bei den Vereinten Na­ tionen in New York «zur Schu­ le». Sie folgten einer Einla­ dung von UNO-Generalse­ kretär Kofi Annan ins UNO- Hauptquartier. Mit dabei wa­ ren unter anderem die Schau­ spieler Angelina Jolie, Roger Moore und Peter Üstinov, Harry Belafonte und Popsän­ gerin Geri Halliwell sowie der Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel und weitere Prominen­ te. 
Alle Gäste haben eines ge­ meinsam: Sie sind «Botschaf­ ter des Guten Willens» oder «Friedensboten» der Weltorga­ nisation. Das heisst, sie unter­ stützen die Arbeit der UNO und ihrer verschiedenen Agen­ turen unentgeltlich in der Freizeit. Die Mediensite Nummer 1 für Liechtenstein ^ ^ www.volksbIatt.li • • " •' ^ ; r ' , ' ___ ;— — L.—   Y  . i • 
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