Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Mittwoch, 19. Juni 2002 
5 Segen für die reichen Länder Podiumsdiskussion «Fortschritt - Fluch, Segen?» der LGT Das Podiumsgespräch zum The­ ma «Fortschritt - Fluch, Segen?» am gestrigen Abend hat viele Fragen angetönt und eines ge­ zeigt: Die Diskussionen hinken der rasanten Entwicklung hin­ terher. Joachim Batline r Der Mehrzwecksaal im Gebäude der LGT in Bendern war ziemlich gut ge­ füllt, rund hundert Menschen wollten wissen, was zum Thema «Fortschritt - Fluch, 
Segen?» alles gesagt werden würde. Es Hess sich viel Verschiedenes dazu sagen, und daran litt auch die Podiumsdiskussion: Das Thema war so weit gefasst, dass keine wirkliche Dis­ kussion entstehen konnte. An dem Podium nahmen teil S.D. Prinz Philipp von und zu Liechten-. stein, Stiftungsratspräsident der LGT und Gastgeber der Podiumsdiskussion, Michael Hilti, Verwaltungsratspräsi­ dent der Hilti AG und Präsident der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer, Peter Ritter, Stif­ tungsratspräsident der Universität für Humanwissenschaften, Giselher Gutt- mann, Rektor derselben, und Hans-Pe­ ter Schreiber, Philosophieprofessor an der Uni Basel, Präsident der Ethikkom­ mission der ETH. Die Moderation übernahm Kornelia Pfeiffer. In seinem einleitenden Referat ging 
LGT Rouhd-Table-Gespräch zum Thema «Fortschritt-Fluch, Segen!» im Mehrzwecksaal Campo Rin der LGT Bank in Liech­ tenstein in Bendern. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion: v.l. n.r.Prof. Hans-Peter Schreiber, Dr. Peter Ritter, S.D. Phi­ lipp von und zu Liechtenstein, Michael Hilti, Prof. Giselher Guttmann und Kornelia Pfeiffer. (Bild: Brigitt Riscli) 
Schreiber auf zwei Faktoren ein, die den Fortschritt prägten: Die Globali­ sierung und die Biowissenschaften. Mit dem kalten Krieg sei aüch die Zeit der Politik als stärkster Kraft zu Ende" gegangen. Der demokratische Sozial­ staat werde weniger wichtig, Haupt­ aufgabe der Staaten sei der Standort-" Wettbewerb, währenddem die Wirt­ schaft ihre Position ausbaue. «Es gibt keine Alternative zur Globalisierung», sagte Schreiber, und deshalb müsse es darum gehen, die Globalisierung «zu gestalten: Erstes Ziel müsse dabei die Erhaltung von Wohlstand und Wettbe­ werbsfähigkeit sein, zum Zweiten müsse man den sozialen Zusammen­ halt der Gesellschaften sichern, und dann könne man sich auch - das drit­ te Ziel - Demokratie leisten. In der anschliessenden Diskussion war für Michael Hilti die Globalisie­ rung ein logischer Schritt der Entwick­ lung: Die Möglichkeit, an neue Kunden heranzukommen, wird von der Wirt­ schaft genutzt. Prinz Philipp machte auf Widersprüche der Globalisierung und ihres sogenannten freien Handels aufmerksam: Kaum habe jemand in Afrika ein Geschäft aufgebaut, komme ein 
Schiff aus Europa, vollgefüllt mit Überschussware und überschwemme den Markt. Aber für Schreiber ist das alles viej einfacher: Die armen Staaten müssten sich nicht wundern, dass nie­ mand bei 
ihnen investiere - weil ihre Staaten korrupt seien. Erwartungsvolle Stimmung vor dem Kindergarten Haldengasse Gamprin. Die Freiwillige Feuerwehr rückte mit Blaulicht und Sirene aus, um beim angenommenen Brandausbruch die 43 Kindergärtler aus dem Gebäude zu holen. Theres Mat t Das Projekt: «Wie verhalte ich mich, wenn Feuer ausbricht» der drei Kinder­ gärtnerinnen Melanie Öhri, Gabriele Haas, Ulrike Büchel fand lebhaftes In­ teresse. Das «Feuerwehrlied» mit dem Refrain: «Eins, eins, acht, die Feuer­ wehr gibt immer Acht, die Feuerwehr kommt auch bei Nacht» wurdevon den Kindcrgärtlern mit Begeisterung ge­ sungen. Gut vorbereiteter Übungsablauf Feuerwehrkommandant Marco Au- derset erklärte den Kinderschülern und interessierten Eltern den gestrigen Übungsablauf, mit erster Priorität «Retten der Kinder». Er erklärte auch die Ausrüstung eines Feuerwehrman­ nes, verwies auf die vielen wichtigen Details, wie etwa das Funkgerät. Er er­ läuterte die Details des neuen Brand- schutz-Combis, das nunmehr den 
Eu­Allzeit 
bereite Feuerwehrleute Übungsannahme: Es brennt im Kindergarten Gamprin Feuerwehrübung im Kindergarten Gamprin mit Feuerwehrhommandaut Marco Auderset und Übungsleiter Karlheinz Ender. ro-Normen entspricht. Genau infor­ mierte er über den Brandausbruch, ausgehend von einem Computergerät. Besonderes Gewicht legte er auf das Einfinden auf dem Sammelplatz, wo im Ernstfall Samariter ein Verwunde­ tennest aufbauen. Für die 27 Feuerwehrmänner mit 
Gesamtleiter Marco Auderset, Einsatz­ leiter Franz Kobler und Übungsleiter Karl-Heinz Ender fand die Bergung der Kinder - zusammen mit den Kinder­ gärtnerinnen - über die Fenster wohl geordnet statt. Der Rettungsschlitten kam in Einsatz wegen einem Kind mit gebrochenem Fuss, ein weiteres wurde 
vermisst gemeldet, hatte sich versteckt - so die Übungsanriahme. Der Einsatz der Feuerwehrleute fand allgemein Anerkennung. Das von den Kindergärtnerinnen behandelte Thema «Verhalten bei Brandausbruch» mit al­ lem Drum und Dran wurde von den El­ tern - so war zu hören - als sehr 
posi-(Bilder: 
Brigitt Risch) tiv bewertet. Das Abschlussfest vor den Ferien wird die Erlebnisse nochmals aufkommen, fassen bei all dem, was.die Kindergärtler zum Thema «Feuer», mündlich und gestalterisch mitzuteilen haben und was sie an Wis­ senswertem. ins Leben mitnehmen können. Gefeiert unter Mitbrüdern Triesenberg: Der grossartige dritte Rang von Pfarrer Markus Kellenberger beim Liechtensteiner Aipin-Marathon 2002 war für seine Studienkollegen ein Grund, um den tollen sportlichen Erfolg bei einem gemeinsamen Grill­ abend zu feiern. Eingeladen hatte der Triesenberger Kaplan Franz Brei, der Pfarrer Kellenberger beim Marathon­ laufbetreut hatte. Unser Bild zeigt das gutgelaunte geistliche Quintett in Startposition zum Grillabend Rich­ tung Kaplanei. Von links: Kaplan Franz Brei (Triesenberg), Kaplan Gregor Barmet (Flims GR), der schnellste Hirte des Landes, Pfarrer Markus Kellenberger (Triesen), Kaplan Pirmin Zinsli (Bivlo GR) und Kaplan •Markus Degen (Schaan). (Bild: Klaus Schädler) 
Treffpunkt für Bildungshungrige ST. GALLEN: Vom 22, bis 26. Au­ gust findet in St. Gallen die 9. Ostschweizer Bildungsausstellung (OBA) statt. 116 Ausstellende prä­ sentieren in den OLMA-Hallen In­ formationen rund um die Bildung. Erwartet werden über 20000 Besu­ cherinnen und Besucher. Die Ver­ antwortlichen sprechen in ihrer Mit­ teilung vom Dienstag vom wichtigs­ ten Treffpunkt für Aus- und Weiter­ bildung in der Schweiz. Neben den 116 Ausstellern geben auch Sonder- schauen wie E-Learning, IT-Projekte und Persönlichkeitsschulungen Ein­ blick, heisst es weiter. Auf der Ge­ samtfläche nimmt auch die Bedeu­ tung der Gesundheit für das Ar­ beitsleben Raum ein. .
	        

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