Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Mittwoch 19. Juni 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Fddklrchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion:  redaktion@volksblatt.li Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate:  inscratc@volksblatt.li Internet:  http://www.volksbIatt.li Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr. 136 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ MITTWOCH Gewichtiger Juni-Landtag VADUZ: Traditionell «schwer beladen» ist auch in diesem Jahr wieder die letz­ te Arbeitssitzung des Land­ tags vor 
der Sommerpause. Für die heute Mittwoch be­ ginnende Juni-Sitzung sind insgesamt 35 Geschäfte traktandiert, darunter auch das neue Raumplanungsge- setz. Seite 3 Nichts ist wie es scheint ESCHEN: Carol Wyss zeigt, zusammen mit Daphne Pre- voo, noch bis zum 23. Juni im Pfrundhaus in Eschen eine besondere Ausstellung, bei der die Arbeiten 
nicht einfach an der Wand hän­ gen, sondern eine Gesamt­ installation bilden. Seite 6 Höhere Löhne in der Schweiz BERN: Dieses Jahr erhalten die Arbeitnehmer in der Schweiz einen durchschnitt­ lich 2,5 Prozent höheren Lohn als letztes Jahr. Davon entfallen 1,3 Prozent auf generelle und 1,2 Prozent auf individuelle Anpassun­ gen. Seite 9 
im HOROSKOP Vr 1 ft, , 'tÖtebe(r 
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Rekordtemperaturen in Liechtenstein - Sonderprogramm an vielen Schulen Viele Schülerinnen und Schüler Liechtensteins kamen gestern Nachmit­ tag in den Genuss eines Sonderprogramms. Grund dafür waren die hohen Temperaturen, die das Quecksilber am Nachmit­ tag bis auf knapp 32 Grad klettern Hessen. In vielen Büros hingegen wurde und wird weiter ge­ schwitzt, denn Kühlanla­ gen sind in Liechtenstein eigentlich nicht erlaubt. Doris Meie r Die Klassenzimmer waren ges­ tern an vielen Schulen wie aus­ gestorben. Rund 100 Schulklas­ sen packten die Badesachen und genossen den heissen Nachmit­ tag im Schwimmbad Mühleholz. Andere Schulklassen schnapp­ ten das Fahrrad und fuhren dem Schatten nach oder spazierten durch den Wald. Einige wenige blieben in den Klassenzimmern, wurden aber grösstenteils von den Lehrern mit Prüfungen ver­ schont und um 15 Uhr entlassen. Heisse Köpfe gab es aber bei den Studenten der Fachhochschule und der Berufsmittelschule, denn für sie gab es keine Gnade. Auch heute werden wieder Tem­ peraturen von über 30 Grad er­ wartet. Diese sorgen ganz sicher 
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— Das tut bei diesen Temperaturen gutl Rund 100 Schulklassen suchten gestern im Schwimmbad Mühleholz Abkühlung. (Bild: B.Risch) für heisse Diskussionen im Landtag. Denn eine Klimaanlage gibt 
es im Landtagssaal nicht. Ein Planschbecken werden die Abgeordneten wohl kaum im Gang- des Regierungsgebäudes aufstellen, aber vielleicht könne 
man ja die Sprinkleranlage ein­ schalten, lacht der Abgeordnete Rudolf Lantpert. Eine Klimaan­ lage im Landtagssaal habe ein­ mal zur Debatte gestanden, erin­ nert er Sich, allerdings habe der Landtag diese abgelehnt, um 
Geld für das neue Landtagsge­ bäude zu sparen. Für den Land- tagspräsidenten Klaus Wanger . ist jedenfalls klar, dass er das volle Programm trotz Hitze durchziehen, will. Klimaanlagen sind in Liechtenstein so oder so 
rar, denn um diese einbauen 
zu können, muss das Gebäude ver­ schiedene. Auflagen erfüllen. Auf diese Weise wollen die Behörden den unnötigen Ver­ brauch von Energie einschrän­ ken. Seite 2 Europa der grosse Verlierer Erstmals fünf FIFA-Kontinentalverbände im Viertelfinale "j!, Bei der 17. Fussball-WM wen­ den zum ersten Mal Mann­ schaften aus fünf FIFA-Konti­ nentalverbänden das Viertel­ finale bestreiten. Grosser Ver­ lierer des 
Turniers ist Europa. Für das Feld der letzten acht stellt der alte. Kontinent nach dem K.o. des dreifachen Welt­ meisters Italien erstmals seit 32 Jahren nur noch vier Vertreter. Ergänzt wird das Viertelfina^ le durch je ein Team aus Süd­ amerika (Brasilien), Nordameri­ ka (USA), 
Afrika (Senegal) und Asien. Mit Gastgeber Südkorea ist zum 
zweiten Mal nach 1966 (Nordkorea) Asien in einem Viertelfinale vertreten. Italien ist der dritte vorzeitig gescheiterte Favorit aus Europa nach Titelverteidiger Frank­ reich und Portugal. Deutsch­ land hat sich bei seiner. 15. Teil­ nahme zum 14. Mal für die Runde der letzten acht qualifi­ ziert, dazu kommen England, Spanien und erstmals die Tür­ kei. Europa war in der WM-Ge­ schichte nur ein einziges Mal (1970 in Mexiko) so schwach im Viertelfinale vertreten. Zu­ letzt waren es 1998 in Frank­ reich sechs Teams, davor 1994 in den USA sogar sieben. 
Nach dem Ausscheiden von Frankreich, Argentinien und Portugal ist eine 
weitere WM-Sensation perfekt: Co-Gastgeber Südkorea eliminierte den dreifachen Weltmeister Italien durch ein Golden Goal von Jung Hwan Ahn in der 117. Minute der Verlängerung. Südkorea eliminiert Italien Südkorea steht sensationell im Viertelfinale der Weltmeister­ schaft. Jung-Hwan Ahn sorgte mit dem Golden Goal in der Ver­ längerung für den 2:1-Sieg über Italien. Vieri hatte die Italiener bereits in der 18. Minute in 
Führung gebracht, Seol den Hausherren in der 88. Minute den Gang in die Verlängerung ermöglicht. Im zweiten Achtelfi­ nalspiel 
setzte sich Liechten­ steins EM-Qualifikationsgegner Türkei gegen Japan mit 1:0 durch. • Seiten 13 und 14 
Gleichstellungsgesetz verabschiedet BERN: Der Nationalrat hat das Gleichstellungsgesetz für Be­ hinderte (BehiG) am Dienstag mit 74 zu 2 Stimmen ange­ nommen. Die Behindertenor­ ganisationen zeigten sich ent­ täuscht. Die Hürden für be­ hinderte Menschen seien nicht aus dem Weg geräumt wor­ den. Nach der Behandlung des ersten Teils des Gesetzes am Montag­ abend sah die Lage für die 700 OOQ behinderten Menschen in der Schweiz noch nicht so ro­ sig aus. Gestern verhalf der Na­ tionalrat aber schliesslich doch noch wichtigen Behiridertenan- liegen zum Durchbruch: dem Gleichstellungsbüro und der In­ tegration behinderter Kinder in die Volksschule. Am Montag hatte die Grosse Kammer aus Angst vor unbere­ chenbaren Kostenfolgen be­ schlossen, dass nur Neubauten und Anlagen, die nach Inkraft­ treten des Gesetzes renoviert werden, innerhalb von 20 Jah­ ren behindertengerecht ausge­ staltet werden müssen. Der Na­ tionalrat verzichtete weiter da­ rauf, den Schutzbereich des Ge­ setzes über das Bundespcrsonal hinaus auf private Arbeitsver­ hältnisse auszudehnen. 
Behinderte Menschen können in Zukunft gegen nicht behin­ dertengerechte Neu- und Um­ bauten klagen. Zudem steht ih­ nen ein Klagerecht gegen diskri­ minierende Dienstleis'tungange- bote zu. Private können sie aber nicht auf Beseitigung der Hin­ demisse einklagen, sondern nur auf eine Entschädigung von maximal 5000 Franken. Zur Umsetzung des BehiG hat der Rat einen Zahlungsrahmen von 300 Mio.Tranken für die nächs­ ten 20 Jahre bewilligt. Damit sollen die Massnahmen zuguns­ ten Behinderter im öffentlichen Verkehr finanziert werden. REKLAME
	        

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