Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 8 Donnerstag, 13. Juni 2002 
WIRTSCHAFT Liechtensteiner VOLKSBLATT Sammlerleidenschaft ist ungebremst Das grosse Geschäft mit den Fussball-Bildchen - Hochkonjunktur für das Haus Panini BERN: Vor und während der Fussball-WM haben die Samm­ ler und Sammlerinnen der Fuss- ball-Abziehbilder aus dem Hau­ se Panini Hochkonjunktur. Auf Pausenplätzen, in den WM-Bars und am Arbeitsplatz wird eifrig getauscht und eingeklebt. Das Geschäft läuft rund - wie ge­ winnbringend ist unklar. Thomas Zimmermann/sda Nimmt man die Geheimniskrämerei der. italienischen Firma Panini zum Massstab, muss es sieh um ein sehr gutes Geschäft handeln. Die einzige relevante Geschäftszahl, welche , die Verlagsgruppe aus Modena bekannt gibt, ist der Gruppenumsatz aus dem tM-Jahr 2000. Er belief sich damals auf 174 Mio. Euro (rund 255 Mio. Fr. zum heutigen KursK WM-Jahr als Kassenschlager Trotz mehrmaliger Nachfrage macht Panini nur Angaben zum Vertriebsvo­ lumen. Die Zahlen lassen aufhorchen: Für das Album zur letzten Fussball- WM 1998. in Frankreich verkaufte Pa­ nini 
itand 1,8 Mrd. Bilder, verpackt in 300 Mio. Briefchen ä 6 Stück. Allein in der Schweiz sollen damals über 65 Mio. Bilder verkauft worden sein. Obwohl keine Angaben zu Umsatz und Gewinn in einem Jahr mit einer Fussball-WM verfügbar sind, ist die fi­ nanzielle Bedeutung des Geschäfts mit den Köpfen der 32 WM-Teilnehmer- martiischaften unumstritten. «Das Album über die Fussball-WM ist das wichtigste Panini- Produkt», wird Umberto Leone, Direktor für den 
Beliebt ist die Sammlern nicht nur bei Jugendlichen. Laut Panini sollen bei einer WM rund 20 Prozent der Sammlerinnen und Sammler zwischen 25- und 36-jährig sein. (Bild: jak) italienischen Markt, in einem COmmu- niqu£ zitiert. Für das laufende -WM- Geschäft erwartet Panini höhere Ver­ käufe als 1998. Logistische Grossaufgabe Das Abenteuer Fussball-WM scheint vor allem auch eine logistische Gene­ ralstabsübung zu sein. Laut Leone braucht es eine enorme Produktions­ kapazität. Schliesslich werden die Bil­der 
in 70 Ländern vertrieben und kom­ men ungefähr zur gleichen Zeit auf den Markt. Zurzeit würden täglich ungefähr 5 Mio. Briefchen produziert und ausge­ liefert, sagte eine Panini-Sprechcrin. Die Auswahl der Bilder sei willkürlich und werde von Maschinen vorgenom­ men. Allein in Italien beschäftigt Pani­ ni rund 500 Angestellte. Über das Per­ sonal der Vertriebsgesellschaften ist 
nichts bekannt. Auf eine harte Probe gestellt wurde Panini dieses Jahr in Malta. Die rund 300 000 Einwohner der Mittelmeerinsel, die bereits während der letzten WM 2,5 Mio. Briefchen gekauft hatten, wurden auch dieses Jahr von einer regelrechten Sammelwut gepackt. Als die Kioske ih­ re Vorräte verkauft hatten, kam es zu Tumulten, so dass die Polizei ein­ schreiten musste. 
Beliebt ist die Sammlerei nicht nur bei Jugendlichen. Laut Panini sollen bei einer WM rund 20 Prozent der Sammlerinnen und Sammler zwischen 25- und 36-jährig sein, Vincenzo Alba (22), Maurer aus Delsberg JU, sammelt die WM- Bilder seit 1986 zusammen mit seinem heute 54-jährigen Vater. «Es sind bleibende Erinnerungsstücke», erklärt er die Sammlerleidenschaft. Ausserdem ma­ che es Freude, die Bilder zu kaufen und mit Freunden zu tauschen. Auf ei­ ne gewisse Weise sei es auch eine Rückkehr in die Kirfdheit, ergänzt er. Ähnlich sieht es auch der Aussen- dienst-Mitarbeiter vom Schweizer Kioskinhaber-Verband, Markus Weid­ mann (31). Selber seit drei Weltmeis­ terschaften vom Sammelfieber ge­ packt, sieht er die Panini-Hefte als Liebhaber-Objekte. Da die Fussball-WM nur alle vier Jahre stattfinde, sei der Wert sehr hoch. Man warte sehnsüchtig auf den Beginn der WM und wolle schon im Vorfeld alle Bilder haben, sagte er weiter.. Schweizer bezahlen das Doppelte Alba hatte das Album schon vor Be­ ginn der WM gefüllt. Dazu bestellte er die letzten 20 Bilder beim Schweizer Vertreiber, der Grünenfelder AG. Dort können maximal 60 Bilder bestellt werden um das Heft zu komplettieren. Alba bezahlte für das vollständige Album nach eigener Schätzung rund 120 Franken. Stimmt seine Rechnung, so hat er mindestens 200 Doubletten bezahlt. Ein Briefchen kostet in der Schweiz teure 90 Rappen, im Euro- Raum sind es nur 30 Cents (45 Rap­ pen). . Möchten Sie mittel- bis langfristig vom höheren Gewinnpotential der internationalen Fjnanzmärkte profitieren und dabei mit Garantie nur gewinnen? . Die Bank Frick & Co. AG bietet ihren Kunden eine einzigartige Anlagemöglichkeit an! Ihre Vorteile: • Garantierte Miiulcstrciulite Gewinnpotential der internationalen I'inanzniärkte • 100% Kapiialscluuz • F.rh'agsoptimierte Anlagestrategie BANK FRICK & 
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