Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

8 Samstag, 8. Juni 2002 
Ü1PLOMFE1ER DER FACHHOCH SCHULE Liechtensteiner VOLKSBLATT «Bilden Sie auch Ihr Herz!» Diplomfeier für 90 Absolventen der Fachhochschule Liechtenstein gestern Abend in Vaduz Die Absolventen des Diplom-Studiengangs Architektur. 
(Bilder: J.J. Wucherer) Die Absolventen des Diplom-Studiengangs Bauingenieurwesen. Die Absolventen des Diplom-Studiengangs Maschinenbau. 
Die Fachhochschule Liechten­ stein hat sich als bedeutende Hochschule in der Euregio Bodensee etabliert. An' der Diplomfeier konnten gestern Abend insgesamt 90 Studieren­ de aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein ihre Diplome und akademischen Grade, Nachdiplome und Zertifikate entgegennehmen. «Glaubwürdigkeit und Ganzheitlich- keit sowie Verantwortung für sich und die Menschen um uns sind die Zentren des Tuns, sind ethische Werte, die im­ mer mehr in den Mittelpunkt rücken werden», sagte Rektor Klaus Näscher in seiner Ansprache zur Diplomfeier 2002. Solides Fachwissen erwarteten Un­ ternehmen in der Region gemäss einer Umfrage von Hochschul-Absolventen, gleichzeitig aber auch Sozialkompe­ tenz und Unternehmergeist. Nicht die Hebung der Eigenkapitalrendite sei der wesentlichste. Massstab des unterneh­ merischen Handelns, betonte Näscher weiter, sondern das Ausspielen fachli­ cher .und menschlicher Kompetenz. Absolventen aus 3 Ländern Ausgestattet mit Fachwissen und vorbereitet für die Anwendung von Führungs- und Sozialkompetenz, erhielten am Freitagabend im Vaduzer Saal 90 Studierende ihre Diplome, Nachdiplome oder Zertifikate. Die Herkunft der erfolgreichen Absolven­ ten der Diplom- und Nachdiplom-Stu- diengänge sowie der Hochschullehr­ gänge zeigt die Bedeutung der Fach­ hochschule Liechtenstein für das Hochschulwesen in der Region auf. Je rund ein Drittel der Studierenden stammt aus Österreich, der Schweiz und Liechtenstein, wobei die 38 öster­ reichischen Absolventen die Mehrheit ausmachen, vor den 29 Absolventen aus Liechtenstein (siehe Kasten) und den 23 Absolventen aus der Schweiz. Zwei Preisträger aus dem Land Akademische Grade erhielten 44 Absolventen der Diplom-Studiengän- ge in Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Wirtschaftsinfor- matik. Ein Nachdiplom-Studium in Baumanagement oder in Wirt­ schaftsingenieur hatten 33 Studieren­ de erfolgreich absolviert, 13 Absol­ venten schlössen den Hochschullehr­ gang iri Treuhandwesen ab. Für die besten Abschlussprüfungen, " Diplom- und Nachdiplomarbeiten wurden zudem Preise der Wirtschaft und von Berufsvereinigungen verge­ ben. Aus Liechtenstein wurden dabei Adnan Näscher-Mulalic (Triesen) und Ren£ Ortler (Schaan) ausgezeichnet. Regionale Bedeutung Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck, die als Präsidentin des Fachhochschulrates die Diplome und akademischen Grade verteilte, nahm in ihrer Festansprache auch den Ge­ danken der regionalen Bedeutung der Fachhochschule Liechtenstein auf. 
Liechtenstein profitiere von der Bereit­ schaft der Nachbarstaaten,, der Jugend Liechtensteins grosszügig Zugang zu den akademischen Bildungsinstitutio­ nen und Berufsschulen zu verschaffen. In diesem Zusammenhang nehme die Fachhochschule eine Sonderstellung ein, die etwa zwei Drittel der Studie­ renden aus der Nachbarschaft aufneh­ me. «Liechtenstein kann auf diese Art und Weise, nämlich über die Fach­ hochschule, zurückgeben», unterstrich die Bildungsministerin, «was es von den anderen Ländern während Jahr­ zehnten bekommen hat.» Ferner Rektor Klaus Näscher an die Diplo­ manden und Absolventen:«Äufnen Sie nicht nur Wissen, bilden Sie auch Ihr Herz!» betonte Rita Kieber-Beck, dass gerade Liechtenstein als kleines Land die un­ gewisse Zukunft nur mit bestausgebil- deten Menschen bewältigen könne. Liechtenstein, aber auch die Region, lebe vom Rohstoff Bildung. Nur mit umfassendem Wissen könne positiv auf die Veränderungen der Gesell­ schaft reagiert werden: «Wer Verände­ rungsprozesse am besten managt, hat die Nase vorn!» Fachwissen und Ethik Bei aller Bedeutung des Fachwissens und Könnens, gab Rektor Klaus Nä­ scher den erfolgreichen Diplomanden und Absolventen den Ratschlag mit auf den Weg: «Äufnen Sie nicht nur Wissen, bilden Sie auch Ihr Herz!» Die • Fachausbildung sei letztlich nur so viel wert, wie der Mensch wert sei. Charakter, Anstand und Werte wie Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft und Ver­ antwortung klinge wohl altmodisch, meinte Klaus Näscher, doch wo diese Werte fehlten, nutze auch das beste Fachwissen wenig. Gerade deshalb sei es ein zentrales Anliegen der Fach­ hochschule Liechtenstein, Fachkräfte auszubilden für das harte Business der internationalen Bandagen: «Wir wol­ len Fachkräfte, die mit interkultureller Kommunikationskompetenz, mensch­ licher Grösse und Verantwortung be­ stehen können.» Für die Diplomanden sprach der Wirtschaftsinformatiker Frank Kegele (Nüziders) den Dank an Schulleitung und Lehrerschaft aus. Die diesjährigen Träger der Preise aus Wirtschafi und von Berufsvereinigungen. Würdiger Festakt: Rektor Klaus Näscher bei seiner Ansprache vor vollem Vaduzersaal.
	        

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