Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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: Freitag 31. Mai 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Feldkircher Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon+423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mall Redaktion:  redaktlon@voIksblatt.ll Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate:  inscrate@volksbIatt.li Internet:   http://www.volksblatt.li Amtliches Publikationsofgan • 124. Jahrgang, Nr. 120 
VERBUND ISÜDOSTSCNWUZ FREITAG Vaduz erhöht den Steuerfuss VADUZ: Schaan hat seinen Steuerfuss kürzlich von 170 auf 160 Prozent gesenkt, Vaduz geht den entgegen­ gesetzten Weg: Der Gemein­ desteuer-Zuschlag für das, Jahr 2001 wurde in Vaduz, einstimmig auf 170 Prozent festgelegt. Seite 2 Aufträge für 151 Mio. Franken VADUZ: Im vergangenen Jahr wurden in Liechten­ stein öffentliche Aufträge für 151,5 Mio; Franken ver­ geben, die zu 72,7 % an Auftragnehmer im Inland gingen. Lässt man den Auf­ trag an die Postauto Schweiz ausser Betracht, liegt dieser Anteil bei ca. 80 Prozent. Bei der Revision des Gesetzes über das Öf­ fentliche Auftragswesen steht auch eine Erhöhung der Ausschreibungsgrenzen zur Diskussion; . Seite 3 Nichtrauchertag Ein Test des Volksblattes mit drei Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren hat gezeigt, dass Kinder und Ju­ gendliche in den Geschäften' problemlos Zigaretten kau­ fen können. Dies, obwohl der Zigarettenkonsum in Liechtenstein erst ab 16 Jahren erlaubt wäre. Lud­ wig Frommelt vom Kinder- und Jugenddienst nimmt zu diesem alarmierenden Miss­ stand Stellung. Seite 9 REKLAME 
zur Heute beginnt die 17. Fussball-Weltmeisterschaft in Korea und Japan PALMERS AEULE STRASSE 
51,9490 VADUZ 
In den nächsten Wochen werden Korea und Japan der Nabel der Sportwelt sein: Von heute bis 30. Juni findet in den beiden asiati­ schen Staaten die Fussball- Weltmeisterschaft statt. 32 teilnehmende Mannschaf­ ten, die zwei Gastgeberlän­ der und mehrere hundert Millionen Fussballfans fie­ bern dem Start der welt­ weit beliebtesten Sportver­ anstaltung entgegen. Heinz Zörfibaue r Die Fussball-WM in Korea und Japan ist neben den Winter­ spielen der zweite sportliche Grossanlass in diesem Jahr. In der Publikumsgunst wird die WM nach den Erwartungen der Organisatoren sogar die Olym­ piade von Salt Lake City über­ treffen. Zusammengerechnet 37 Milliarden Fernsehzuschau­ er werden die insgesamt 64 Spiele am Fernseher mitverfol­ gen, gut ein Drittel der Weltbe­ völkerung, etwa 2 Milliarden, alleine beim Finalspiel. Motto: «Aus dem Osten» Bevor es mit dem EröfT- nungsspiel Frankreich gegen Senegal heute um 13.30 Uhr (MESZ) in Seoul so richtig los- .geht, findet traditionell die Eröffnungsfeier statt. Doch 
König Fussball hält wieder Hof: Heute beginnt der Kampf um die begehrteste Fussball-Trophäe der Welt. schon nach der Generalprobe der Zeremonie vor einer Test­ kulisse von Hunderten von Sol­ daten im nagelneuen WM-Sta­ dion in Seoul stand den Veran-r staltern Ärger ins Haus. Denn 
Einzelheiten der Eröffnungsfei­ er wurden quasi wie ein Staats­ geheimnis gehütet und trotz­ dem wurden Bilder im koreani­ schen Fernsehen übertragen. Die 30-minütige Auftaktze­remonie 
unter dem Motto «Aus dem Osten» mit dem anschlies­ senden Spiel des Weltmeistere gegen Senegal soll eine Mi­ schung aus traditionellem Tanz, Musik und Hochtechno­ logie bieten. Themen der vier­ teiligen Show sind «Begrüs- sung», «Kommunikation», «Freundschaft» und «Teilen» und sollen ein Aufruf für eine friedliche Welt sein. Drei Topfavoriten Spätestens mit dem Auftakt­ spiel, bei dem der. Titelverteidi­ ger letztmals automatisch quali­ fiziert ist, stellt sich für alle Fans die Frage, wer wird Weltmeister. Zu den absoluten Topfavoriten zählen Argentinien, Frankreich und Braslilien. Zum erweiterten Kreis 
werden Italien, England, Spanien und Portugal gehan­ delt. Argentinien und Frank­ reich sind laut Fachmeinungen dem Rest voraus. Brasilien, das zwar eine katastrophale WM- Qualifikation gespielt hat, ist ein Team voller grossartiger Spieler und mit 
vier Titelgewinnen Re­ kord-Weltmeister. Die Italiener sind von jeher eine Turniermannschaft und haben nun zusätzlich, mit ihrem Trainer Giovanni Trapatoni ei­ nen Taktikfuchs auf der Bank. England hat mit seinem Trainer Sven-Göran Eriksson ebenfalls einen Glückgriff getätigt und präsentiert sich viel reifer und variabler als früher. LKK mit 7 Mio. «fusionsfähig» machen Regierurig leitete Fusion mit FKB in die Wege - Teure Sanierung der Altlasten Die Regierung hat die Fusion der Liechtensteinischen Kran­ kenkasse (LKK) mit der Frei­ willigen Krankenkasse Balzers (FKB) 
in die Wege geleitet. Für den Zusammenschluss, der auf Beginn des nächsten Jah­ res erfolgen soll, wird ein staatlicher Zuschuss von 7 Mio. Franken benötigt. Auf eine Rückforderung des früheren Darlehens in Höhe von 6 Mio. Franken muss ver­ zichtet werden. Manfred Öhri Das von der letzten Regierung unterbreitete Sanierungskon­ zept für die LKK samt zinslo­ sem Darlehen von 6 Mio. Fran­ ken war 1997 im Landtag - allen Warnungen und Einwän­ den von FBP und FL zum Trotz - von der VU-Mehrheit durch­ geboxt worden. «Die VU-Frak- tion ist überzeugt», so ihr Spre­ cher Peter Sprenger damals, «dass mit dem von der Regie­ rung vorgelegten Sanierangs- konzept eine tragföhige Lösung für 
die Probleme der LKK ge­ funden werden kann.» Das Gegenteil traf ein, wie Sonderprüfungen bei der LKK 
inzwischen zeigten. «Mit dem Darlehen des Landes im Herbst , 1997 konnte zwar eine drohen­ de Insolvenz der LKK abgewen­ det, die Situation der LKK aber nicht nachhaltig saniert wer­ den», stellte Regierungschef Ot­ mar Hasler am Mittwoch beim Mediengespräch fest. Das Dar­ lehen habe es der Kasse nicht ermöglicht, die gesetzlich ge­ forderten Reserven anzulegen. Eine umfassende Sanierung der LKK hätte nach seinen Worten damals Mittel in Höhe von rund 15 bis 20 Mio. Franken er­ forderlich gemacht. Situation verschlechtert Nachdem sich die Situation der LKK in der zweiten Jahres­ hälfte 2001 zunehmend ver­ schlechterte, wurden von der Regierung unmittelbar die er­ forderlichen Massnahmen er­ griffen, um - so' Otmar Hasler - «eine nachhaltige Lösung her­ beizuführen, die'den Versicher­ ten 
die notwendige Sicherheit gibt und nicht zu ihrem Nach­ teil ausfüllt». Mit der nun in die. Wege ge­ leiteten Fusion der LKK mit der FKB kann nach Überzeugung der Regierung eine für alle Be­ teiligten akzeptable Lösung 
realisiert werden, die auch zur Stärküng des Gesundheitswe­ sens beitragen werde. Altlasten ausräumen Damit die Zusammenführung erfolgreich abgeschlossen wer­ den . kann, muss die LKK zunächst «fusionsfähig» ge­ macht werden. Ausgangspunkt für die finanzielle Unterstüt­ zung des Landes bildet die Aus­ räumung der Altlasten: Nach Auskunft des Regierungschefs wird deshalb auf die Rückfor­ derung des 1997 gewährten Darlehens von 6 Mio. Franken verzichtet, ebenso auf eine Rückforderung zuviel bezöge-. ner> 
Subventionen in den Jah­ ren vor 1997 in Höhe von 0,34 Mio. Franken. Sodann wird das Land einen nicht rückzahlbaren Zuschuss an die L1GC 
von max. 7 Mio. Franken bereitstellen, der den Verlust für das Ge­ schäftsjahr 2001 von 1,0 Mio. Franken abdeckt und für die Bildung der gesetzlich notwen­ digen (Mindest-)Reserven bzw. Rückstellungen dient. Der LKK-Verlust ist laut Ot­ mar Hasler in erster Linie auf eine Verschlechterung des Er­ gebnisses im Taggeldbereich sowie auf eine erhebliche Stei­gerung 
der Verwaltungskosten zurückzuführen. Obwohl die Fusion aus recht­ lichen wie auch aus techni­ schen Gründen erst auf. den 1. Januar 2003 erfolgen könne, müssten vorbereitende Mass­ nahmen bereits heute getroffen werden. Eine 
allfallige Umkehr dieses Prozesses sei kaum mehr ohne grösseren finanziellen Schaden beider Kassen möglich. Im Juni im Landtag Dem Regierungschef zufolge kann die genaue Höhe des staatlichen Zuschusses aller­ dings erst nach Vorliegen der geprüften Fusionsbilanz im Frühjahr 2003 festgelegt wer­ den. Vom Landtag sei daher im Juni ein entsprechender Maxi­ malbetrag, wie er in Berück­ sichtigung der derzeit noch ge­ gebenen Unsicherheiten be- ' rechnet wurde, zu beschliessen. Für das Jahr 2002 sei bei der LKK das Leistungscontrolling verstärkt worden, teilte Otmar Hasler abschliessend mit. Di­ verse defizitäre bzw. die LKK- Rechnung belastende Positio­ nen seien aufgelöst worden. Der Personaläufwand und an­ dere Verwaltungskosten wür­ den weiter reduziert. 
Wer wird der Star? Schwieriger als die Frage nach den WM-Favoriten ist die nach dem Spieler des Tunliers zu beantworten. Bei der letzten WM war es ohne Frage Zidane, aber eben dieser ist zur Zeit verletzt. Auch andere Starspieler wie Beckham oder auch ein Micha­ el Ballack haben Verletzüngs- sorgen und können somit ge­ hemmt sein, was die grosse Chance für junge Spieler sein kann. Man denke an Jungs wie Owen, Totti, Mboma, Nakata oder auch Ronaldinho. Jeder kommt zu Wort Allemal steht uns eine Welt­ meisterschaft der besonderen Art bevor: Dabei werden wir Mitteleuropäer die für uns teil­ weise etwas eigenartigen Sitten der Asiaten besser kennen ler­ nen und zudem bekommen wir täglich Fussballspiele zum Frühstück serviert. Das Volksblatt wird seine Le­ ser täglich mit News und Hin­ tergrundberichten umfassend informieren. Aber auch für je­ ne, denen der Fussball während den nächsten Wochen zuviel wird, bietet das Volksblatt Ge­ legenheit sich zu äussern.. Unter der E-Mail-Adresse sport@volksblatt.Ii können alle namentlich oder anonym ihren WM-Frust mitteilen, der dann auf den WM-Seiten veröffent­ lich wird. Seiten 17 und 19 Joseph Blatter wiedergewählt Joseph S. Blatter (Bild) ist am : FIFA-Kongress. in Seoul als 
i ; FIFA-Präsident wiederge- : wählt worden. Der Schweizer j gewann die Kampfwahl ge- ; gen seinen Herausforderer f Issa Hayatou aus Kamerun überlegen bereits im ersten - Wahlgang, in dem ein : Zweidrittelsmehr erforderlich j war Blatter erreichte 139 ! Stimmen, Hayatou nur deren: 56. Seite 18 : REKLAME Fürstlich gemessen! Sil, VSsSy di(jwlltr»n 8li! 'ßr 1I0FKEI.LEKEI IM* M'KMIS\OS LIECHTENSTEIN
	        

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