Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Pienstag, 28. Mai 2002 1 3 Sonja Bargetze eine Klasse für sich Blatter zuversichtlich für Wiederwahl Superstar Zidane fehlt die ersten zwei Spiele Fussball-Tabellenparade Liechtenstein Mit «LOSV bewegt» ruft der Liechtensteinische Olympi­ sche Sportverband an sei­ ner jährlichen Delegierten­ versammlung alle Mitglie­ derorganisationen zu ge­ genseitigem Verständnis auf, um miteinander vor­ wärts zu kommen. In Anwesenheit des liechtenstei­ nischen Sportministers Alois Ospelt, des Eschner Vorstehers Gregor Ott, der liechtensteini­ schen Vertreterin im Internatio­ nalen Olympischen Komitee, I. D. Prinzessin Nora, sowie des Gastreferenten Axel Achten von der Deutschen 
Sport-Marketing GmbH, bekannte sich der Liech­ tensteinische Olympische Sport­ verband 
(LOSV) an seiner gestri­ gen Delegiertenversammlung. eindeutig zur Bewegung. Doch vorerst begrüsste Vorsteher Gre­ gor Ott die illustre Sportgemein­ schaft in Nendeln, in dem er gleichzeitig auch über die be­ vorstehenden Erneuerungsar­ beiten im Sportpark Eschen- Mauren informierte. Sportminis­ ter Alois Ospelt anerkannte in seiner Grussadresse den hohen Stellenwert des Sports in unse­ rer Gesellschaft. Als Förderer zeige der Staat auch ein grosses Interesse an einer zweckdienli­ chen Unterstützung des Sports, weshalb er mit einem kurzen Querschnitt durch die Aktivitä­ ten, den LOSV und seine Mit­ glieder-Organisationen beson­ ders zu würdigen wusste. LOSV bewegt Doch was LOSV-Präsident Leo Kranz im Zusammenhang, mit der Bewegung innerhalb 
zwei Delegiertenversammlung des LOSV: Rückblick auf den liechtensteinischen Sport im Jähr 2001 des LOSV versteht, bezeichnete er in seinem Jahresrückblick auch.als «gravierendste Punk­ te»: Den Verband bewegte 2001 zu Statutenänderungen, zur Unterstützung von Projekten und internationalen Veranstal­ tungen, zum Eingehen von Partnerschaften sowie zu Ge­ danken über die Zukunft. Dies­ bezüglich haben sich nach Leo ' Kranz das reorganisierte Zu­ sammenfügen der Arbeitsres­ sorts «Olympia» und «Spitzen­ sport», wie auch die Bildung eines «Olympiaausschusses» be­ reits im ersten Jahr bewährt, und auf der Ebene des Breiten­ sports wertete er die Einführung eines öffentlichen Fit'n Furi-Td- ges als grossen Erfolg. "Auch wenn die Vorbereitungs-Arbei­ ten auf Salt Lake City in organi­ satorischer Hinsicht verbands­ intern den bedeutendsten Stel­ lenwert eingenommen haben, wurden im vergangenen Jahr von Liechtenstein die Klein­ staatenspiele sowohl im Winter, wie im Sommer, auch die Europäischen Jugendspiele be-. schickt. Im Bereich des Ausbil­ dungswesens würdigte der Prä­ sident die fünfteilige Impuls^ reihe des LOSV zu einer Mä- nagement-Basisausbildung, die mittlerweilen auch um zwei Weiterbildungs-Workshops und zwei Abschlussmodule ergänzt wurde. Grosse Herausforderung Auch wenn die Dachorgani­ sation des liechtensteinischen Spörts in vielen Bereichen ei­ genständig auftreten kann, Abe- trachtet Leo Kranz die 90-pro­ zentige Staatsfinanzierung des LOSV als «grosse 
Herausforde­ Fachgespräch unter Experten: LOSV-Präsident Leo Kranz, Gastre­ ferent Axel Achten und I. D. Prinzessin Nora (von links). 
rung». Er bezeichnet die «sehr dynamische Erscheinung des Sports» und die zwangsläufig eher statische Finanzstruktur des Landes als zwei aufeinan­ der treffende Welten. Er will aber dennoch auch in Zukunft die anstehenden Arbeiten mit Respekt und Toleranz angehen. Rückblick der Ressorts Dem vorgelegten Jahresbe­ richt sind die Rückblicke der Verbandsressorts «Ausbildung», «Breiterisport», «Dienstleistun­ gen» und «Spitzensport/Olym­ pia» angegliedert. Daraus kann vorerst entnommen werden, dass die Impuls-Kurse des LOSV auf breites Interesse gestossen sind, weshalb sie auch zukünf­ tig angeboten werden sollen. Im Bereich des Breitensports wurden im vergangenen Jahr insgesamt 13 Sportkurse durchgeführt, die von total 299 Personen besucht wurden. Da­ bei zählten der Carving-Kurs des Skiverbandes'mit 53 Teil­nehmer, 
der Fahrkurs des Kar­ ting Clubs Liechtenstein (44) und erstaunlicherweise auch der Anfänger-Tanzkurs des Tanzclubs Liechtenstein (42) zu den absoluten Trendsettern. Der Fit'n Fun-Tag, und somit auch eine neue Kommunikati- onsform, ist von 17 Verbänden unterstützt worden und erlebte ein 
Feuer von Begeisterung. Nach individuellen Auswertun­ gen soll 
«dieses innovative In­ strument weiterleben». Dienstleistungsmässig hielt der LOSV auch 2001 für Vereine und Schulen verschiedene Fahr­ zeuge zu günstigen Konditionen bereit. Diese standen 1064 Tage im Einsatz und legten dabei 187 933 Kilometer zurück. Rückblickend wird im Jah­ resbericht auch an die Klein­ staatenspiele von San Marino erinnert, auf die sich die einzel­ nen Teilnehmer erstmals in ei­ nem gemeinsamen Trainingsla­ ger vorbereiten konnten. Die Resultate an den Spielen selber, 
LOSV-Geschäfisfiihrer Alex Hermann (links) und Sportmi­ nister Alois Ospelt hatten viel zu besprechen. 
gestellten Mittel lind Synergien richtig genutzt werden. Keine Diskussionen Erstmals überschritt die LOSV-Erfolgsrechnung im ver­ gangenen Jahr die Millionen­ grenze. Bei einer Budgetsiimme von 943 500 Franken wurden Einnahmen von 1 035 194.35 und Ausgaben von 1 037 658.52 erzielt, woraus ein Reinverlust von 2464.17 entstand. Zu den statutarischen Traktanden gab es an der gestrigen Delegierten- • Versammlung 
des liechtenstei­ nischen Sports keinerlei Dis­ kussionen, was für die Ver- bandsleitung wohl als grösstes Lob betrachtet werden darf. Walter Frischknecht und Hel­ mut Gopp wurden in ihren Vor- standsmandaten für vier weite­ re Jahre bestätigt und Marcel Heeb neu in den Vorstand 
ge- Der LOSV-Vorstand: Roman Hermann, Sportkommission, Leo Kranz, Präsident, Walter Frischknecht, Ressort Dienstleistungen (oben von links), Rolando Ospelt, Ressort Breitensport, Helmut Gopp, Ressort Ausbildung, Johannes Wohlwend, Ressort Spitzensport (unten von links) und der neu in den Vorstand gewählte Marcel Heeb, Ressort Olympia (kleines Bild rechts). (Bilder: H. M.) entsprachen mit dem Gewinn von sechs Medaillen den Er­ wartungen. Für die Zukunft prognostiziert der LOSV jedoch wieder grosse sportliche Erfol­ ge, wenn die durch das Sport­ gesetz, die verschiedenen neu­ en Gremien, die neuen Unter­ stützungvarianten des Verban­ des sowie die zur Verfügung 
wählt. Das Aufnahmegesuch des Liechtensteinischen Behin­ dertenverbandes wurde zur • Kenntnis genommen, wodurch statutengemäsS eine dreijährige Wartefrist zu laufen beginnt. Und schliesslich informierte der deutsche Gastreferent Axel Achten über allgemeine-Marke- ting-Fragen im Sport. Walter Walser verabschiedet Würdig verabschiedet wurde Walter Walser, der in den letzten Jahren das Ressort Olympia mit , viel Einsatz und Fachkenntnis ge­ leitet hat Als Dankeschön über­ reichte ihm Sportminister Alois Ospelt ein Präsent in Form einer Glasschale. Eine schöne Geste gab es noch zum Schluss. Als Schirm­ herr des Sports in Liechtenstein, wie es LOSV-Präsident Leb Kranz ausdeückte, bekam Sportminister Alois Ospelt von Leo, Kranz sym­ bolisch einen LOSV-Regenschirm überreicht. Leo 
Kranz: «Damit Sie auch weiterhin den Sport nicht im Regen stehen lassen.» Der Sport nimmt in unserer Gesellschaft eine dominieren­ de Rolle ein, egal ob er konsu­ miert oder ausgeübt wird. . Daraus ergibt sich als Konse­ quenz die Erkenntnis, dass der Sport eine stets zunehmende Bedeutung einnimmt. Der Sport verlangt von vielen Menschen den' Mut, sich als Funktionär oder Helfer zu en­ gagieren und sich so gleicher- massen auch der öffentlichen Kritik auszusetzen. Dieses zu­ meist freiwillige Mitmachen und Engagement muss von je­ dem Einzelnen aber auch ge­schätzt 
werden, verleiht es doch die Chance, in einem stets anspruchsvoller 
werdenden Umfeld auch selber mitbestim­ men zu können. Herausforderung Vor allen Dingen in einem kleinen Land wie Liechtenstein stellt dies an alle mit dem Sport in irgend einer Form in Berührung kommenden Men­ schen sehr hohe Anforderun­ gen, weil hier namentlich die Bandbreite zwischen Professio­ nalismus und Breitensport sehr eng ist. Einerseits können die Breitensportler in den liechten­steinischen 
Organisationen auf eine nahezu perfekte Trainer- und Infrastruktur zurückgrei­ fen, und auf der anderen; Seite genügt dies vielfach eben nur knapp, um sich auch im Berufs­ sport behaupten zu können. In Liechtenstein gilt es, sich dieser Herausforderung zu stellen. Flexibilität Bei einem Blick über die Lan­ desgrenzen hat der LOSV in­ zwischen festgestellt, dass hier­ für auch entsprechende Mittel notwendig sind. Er will der Re­ gierung als Hauptsponsor und Förderer des hiesigen Sports 
zwar auch in Zukunft mit grösster Wertschätzung entge­ gentreten, strebt als mittel­ fristiges Ziel aber doch eine grössere Flexibilität in der Geldbeschaffung an. Chancenwahrung Mit verschiedenen Aktivitä­ ten will der LOSV heuer auch sein zehnjähriges Bestehen un­ termauern. Daher bezeichnet er das Jahr 2002 auch als «Jahr der Chancen». Erste Chancen haben bislang alle Viertklässler erhalten, die am Zeichnungs­ wettbewerb des LOSV teilge­ nommen haben und alsdann 
auch zur Olympia-Nachlese mit den liechtensteinischen Elite- sportlem eingeladen wurden. Es soll aber auch als Chance betrachtet werden, wenn der LOSV heuer seinen 
Weg in die nahe Zukunft neu definieren will und im Dezember am Sportlertreff auf ein erfolgrei­ ches Jubiläumsjahr zurück­ blicken wird. Fortan will der LOSV all jene Athletinnen und Athleten an seinen Delegierten­ versammlungen ehren, die Liechtenstein Eurppa- oder Weltmeistertitel heimbringen werden. Daher überbrachte der Verbandspräsident in 
Be­gleitung 
I. D. Prinzessin Nora dem Triathleteri Marc Ruhe fiir seine beiden Europa- und Welt­ meistertitel, sowie den Sieg im Gesamtweltcup, aber auch Ni­ cole Klingler für ihren Sieg an den Duathlon-Europameister- schafiten die besten Glückwün­ sche. Und. weil Geburtstagskinder in der Regel auch Geschenke' erhalten, betrachtete es Leo Kranz in seinen Schlussgedan­ ken als eine hohe Wertschät­ zung, dass mit Jacques Rogge der neilgewählte IOC-Präsident .diesen Herbst nach Liechten­ stein kommen wird.
	        

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