Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Samstag, 25. Mai 2002 
25 «Jetzt geht es Schlag auf Schlag» Special-Olympics-Sportgruppen starten in die Sommersaison Morgen Sonntag beginnt auch für die Athletinnen und Athle-, ten von Special Olympics die Sommersaison. Die Rad- und die Bocciagruppe werden ins Wettkampfgeschehen eingreifen und sich 
erstmals in dieser Sai­ son mit Sportlerinnen und Sportlern aus der Schweiz mes­ sen.. «Es ist schön, dass unsere Sportgrup­ pen die Sommersaisön aufnehmen können. Jetzt geht es Schlag auf Schlag und nach den intensiven.Trai­ ningsvorbereitungen freuen sich die Athletinnen und Athleten, wieder, an Wettkämpfen teilzunehmen», erklärt Brigitte Marxer, die nationale Leiterin von Special Olympics Liechtenstein. Die beiden Anlässe von morgen Sonntag in Bern dienen für die Liech­ tensteiner Sportgruppen vor allem auch als Hauptprobe für die nationa­ len Sommerspiele von Lausanne am 21. bis 23. Juni. Dort wird es für alle darum gehen, sich für die Sommer- Weltspiele von 2003 in Irland zu emp­ fehlen. Vorbereitungen voll im Gange Nachdem die Athletinnen und Ath­ leten von Special Olympics Liechten­ stein die Langlaufskis in die Ecke ge­ stellt hatten, wurde sofort aufs Rad, ins Schwimmbad und in die Boccia- halle gewechselt. Seit Wochen trainie­ ren die verschiedenen Sportgruppen zusammen mit ihren Trainern für die bevorstehenden Grossanlässe. Die Radgruppe stand Anfang Mai bereits beim Auftakt der diesjährigen «Metz­ gerei Ospelt Rad-Trophy» im Einsatz und konnte dort wertvolle Rennerfah-Die 
Athletinnen und Athleten von Special Olympics gehen bestens vorbereitet in die Sommersaison. rungen sammeln. Für die Athletinnen und Athleten war.dies eine sehr will­ kommene Abwechslung zum Trai­ ningsalltag und «es hat uns gefreut, dass wir uns vor heimischem Publi­ kum präsentieren konnten», so Brigitte Marxer. Nun wartet morgen in Bern der nächste Programmpunkt und lediglich eine Woche später werden die Sportlerinnen und Sportler von Special Olympics . Liechtenstein ein Trainingswochenende in Schaan ab­ solvieren. 
Sport und Kunst verbinden Bei diesem Trainingswochenende werden die einzelnen Sportgruppen mit ihren Trainern ein ganzes Wo­ chenende lang an ihrer Form feilen und als Ausgleich mit der Schaaner Künstlerin Ursula Wolf ein Kunst­ gemälde herstellen, dass bereits im Ju­ li dieses Jahres nach Irland transpor­ tiert werden wird. Im Rahmen der Sommer-Weltspiele vom kommenden Jahr können nämlich sämtliche Teil­nahme-Staaten 
ein Kunstwerk ma­ chen, welches an den Spielen ausge­ stellt und anschliessend in der Stadt Dublin einen festen Platz erhalten wird. Das Trainingswochenende beinhal­ tet aber noch weitere Höhepunkte, sind für Samstagabend doch sämtliche Olympia-Teilnehmer von Salt Lake Ci­ ty zum Nachtessen eingeladen. Und dabei wird es mit Sicherheit zum Aus­ tausch von Tipps zwischen Sportlerin­ nen und Sportlern kommen... Siegerehrung mit Folgen? Formel 1: Die gut gemeinte Geste beim Österreieh-GP könnte für Michael Schumacher Folgen haben Ausgerechnet eine gut gemeinte Ges­ te kann Michael Schumacher vor den Sportbehörden schaden und im Rennen um den ersehnten fünften WM-Titel zum Stolperstein werden. Vor dem Formel-1-Highlight der Sai­ son hat Weltverbands-Präsident Max Mosley mögliche Konsequenzen am «grünen Tisch» für den Weltmeister und sein Ferrari-Team aufgezeigt. Schumachers Verhalten bei der Sie­ gerehrung nach dem umstrittenen Grand Prix in Österreich ist. einer der 
«Anklagepunkte» bei der Anhörung vor dem Weltrat des Internationalen Automobilverbandes (FLA) am 26. Ju­ ni, bestätigte Mosley in einem dpa-In- terview vor dem Grossen Preis von Monaco: «Man sagt, die Siegerehrung war nicht in Ordnung.» Für die Team- order-Aktion von Spielberg sind laut Mosley Strafen bis hin zu einer Sperre auf Lebenszeit möglich. Während die Fans in Monte Carlo dem berühmtesten Formel-1-Rennen der Welt am Sonntag entgegenfiebern, glaubt Mosley nicht, dass die Sportart 
nach turbulenten Tagen mit heftigen öffentlichen Protesten gegen die Teamorder-Aktion Kratzer erlitten hat. «Ich glaube, dem Image der Formel 1 schadet es nicht.» Zwar habe auch er so viele Faxe und E-Mails von aufgebrachten Beobach­ tern erhalten wie nie. «Aber man muss sich darüber freuen, dass sich so viele Leute für die Formel' 1 interessieren», so Mosley, der keinen Einbruch derTV- Zuschauerzahlen 
befürchtet. «Ich glau­ be, wir werden jetzt mehr Zuschauer haben. Denn die Leute reden darüber.» 
Als Schumacher am Freitag vor sei­ nem 100. WM-Einsatz für Ferrari wie die meisten Kollegen in Monaco frei hatte, deuteten sich immer mehr die möglichen unangenehmen Konsequen­ zen für ihn und sein Team an. Laut Mosley sind theoretisch alle Sanktio­ nen denkbar. Während Stallorder im Reglement nicht verboten ist, dem Team aber ein dehnbar interpretier- fahiges «Schädigen des Wettbewerbs» vorgeworfen werden könnte, hat der Champion bei der Siegerehrung iri Österreich gegen Regeln Verstössen. Strömender Regen beim ersten Training Drei Liechtensteiner wollen es Simi Ammann gleichtun Im Sog von Doppel-Olympiasieger Simon Ammann haben auch sieben Liechtensteiner Buben am ersten Sprungtag des Schweizer Skiverban­ des teilgenommen, prei wollen jetzt weitermachen. Auf Einladung des Liechtensteinischen Skiverbandes (LSV) und in Begleitung des Volksblattes sind vorgestern Abend der 
Vaduzer Fabian Eberle, Marco Pfiffner aus Mauren sowie der Schaan- walder 
Jan Simmen zusammen mit Skisprung-Lehrer Stefan Zünd nach Wildhaus zum ersten offiziellen Schanzentraining des LSV gefahren. Zugegeben: Nach dem gelungenen Ski­ sprungtag vom letzten Samstag haben wir eigentlich mehr Teilnehmer erwar­ tet. Vielleicht wird dies noch ändern, wenn Fabian, Marco und Jan beim Er­ zählen über ihre Erlebnisse aus der Vo­ gelperspektive den einen oder anderen Kameraden noch begeistern können. Imitationsschanze fiel ins Wasser Auch vorgestern Abend durften sich die zukünftigen Liechtensteiner Über­ flieger vorerst mit Trockenübungen 
Fabian Eberle, Marco Pfiffner und Jan Simmen nahmen das Training in Angriff. aufwärmen, doch der grösste Plausch, das Springen von der Imitationsschan­ ze um den Ablauf des Absprungs zu üben und zu perfektionieren, fiel buchstäblich ins Wasser. In Wildhaus regnete es Bindfäden. So zeigten der ehemalige Weltklasse-Springer Stefan Zünd und die Simi-Ammann-Trainer den Liechtensteiner Buben eben beim Schanzentischdie richtige Anfahrts­position, 
das Einnehmen einer Hocke mit paralleler Fusssteilung und gleich- mässiger Gewichtsverteilung, die opti­ male Kniehaltung ohne «X-Beine», das Anlegen der Arme hinter dem Körper und jauch die richtige Kopfhaltung mit Blick 
nach vorne. Das Gleichgewicht ist für Skispringer sehr wichtig und wurde deswegen auch entsprechend trainiert _ 
Erste Rekordsprünge Wieder an der Schanze, machten sich die Buben bereit filr ihre prakti­ schen 
Annäherungen an den Hang und erstmals auch vertraut mit den zur Verfugung gestellten Sprungskis. Von den Trainern wurden sie in Position gebracht, um alsdann den ganzen Schanzenhang hinunterzusausen. Dies ist etwa gar nicht so einfach wie man meint, und es erfordert erst noch eine gehörige Portion Mut, wenn die Skis parallel gehalten werden müssen und wenn nicht gestemmt werden darf. Fabian, Jan und Marco haben diese Tests vollumfängllch und mit Bravour bestanden. Es ist daher auch fast selbstverständlich, dass sich diese drei beherzten Zukunftsspringer gestern bald einmal auch mehr zumuten woll­ ten. Sie sprangen Weiten zwischen fünf und zehn Metern, aber schliess­ lich hat auch Simi Ammann einmal so begonnen. Das nächste Schanzentrai­ ning findet am Donnerstag, 30. Mai statt. Und wer aus Liechtenstein dabei sein will, kommt um 17.30 Uhr zur Post in Bendern. , 
SPORT IN KURZE Robert Cames mit Mittelfeldrang MODELLSEGELFLIEGEN: Auf dem Militärflugplatz Emmen fand vor wenigen Tagen der T-Cup der Mo­ dellsegelflieger statt. Im Rahmen der F3B-Contest-Eurotour 
fanden sich 37 Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich, Deutschland und Liechtenstein ein. Bei sehr wechselhaftem Wetter am Samstag und etwas freundlicheren Bedingungen am Sonntag war es nicht einfach, regelmässige Flüge zu absolvieren. Dementsprechend wur­ den eher langsame Zeiten in der Teildisziplin Speed erzielt. Der Pilot der Modellfluggruppe Liechtenstein, Robert Cames, • bekundete mit den Bedingungen einige Mühe und klas­ sierte sich am Ende auf dem 21. Rang. Gewonnen wurde der Wettbe­ werb vom Schweizer Andreas Böhlen vor dem Österreicher Peter Hoffmann. Häkkinen-Zukunft welter offen FORMEL 1: Mika Häkkinen (Bild) 
ist wie­ der da, aber bleiben will er nicht, j Der Doppel-Welt- meister aus Finnland kehr­ te zwar am Donnerstag als Zaüngast 
in den Formel-1- Zirkus zurück. Ob er jedoch nach seiner einjährigen «Baby-Pause» -in der kommenden Saison sein Comeback gibt, war auch über sieben Monate nach seinem letzten Grand Prix völ­ lig offen. «Ich habe noch einige Wo­ chen Zeit, um mich zu entscheiden. Ich lasse es locker angehen im Mo­ ment und geniesse mein Leben», er­ klärte der Finne bei einer Pressekon­ ferenz vor dem Grossen Preis von Monaco, seinem ersten offiziellen Auftritt nach seinem Rückzug im Voijahr: «Ich setze mich nicht unter Druck.» Noch nicht einmal zür Wahrscheinlichkeit eines Come­ backs wollte er sich äussern. Den Grand Prix in Monte Carlo will er als Zuschauer erleben, weil, er direkt um die Ecke wohnt. Ansonsten möchte er weiter abschalten vom Formel-1-Geschäft. Ken Read Alpindirektor In Kanada SKI ALPIN: Die Ski-Legende Ken Read soll die kanadischen Skifahrer wieder auf die Erfolgsspur zurück­ führen. Der 46-Jährige ist vom Ski­ verband zum Alpindirektor ernannt worden. Wegen des schlechten Ab­ sehneidens an den Olympischen Spielen waren noch in Salt.Lake Ci­ ty fünf Trainer entlassen worden. Ken Read gehörte in den siebziger Jahren zu den berühmten «Crazy Canucks» und gewann fünf Welt­ cup-Abfahrten, darunter Lauber- horn und Hahnenkamm. CLUBNACHRICHT ; Generalversammlung,. f des Skiclubs Triesen ; SKI ALPIN: Wir laden alle Mitglle- | der, Freunde und Bekannte des Ski-' ; clubs Triesen herzlich zür 63. Gene- [ ralversanjttilung. des Skiclubs Trie- f'sen ein. Die Versammlung findet am;; [Montag, den 27. Mai 2002, um , i 20.00 Uhr:im Restaurant Schaffe in. ; Triesen statt. Nach der Behandlung j der Traktanden wird ein kleiner Im-, I blss offeriert. Wirfreüen uns 
mög- i liehst viele Mitglieder an der GV be- j grüssen zu können. ' >;, • „ Skiclub Triesen L »
	        

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